Wir haben seit ein paar Wochen eine neue Sortieranlage von NPI hier (in Deutschland: Neopost Maxim, siehe ). Die angegebenen 40.000 C6-Briefen/h erreichen wir schon fast, obwohl die Maschine noch in der Einführungsphase ist.
Gruß
Uli
Zum Schaden der Post...
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Betrüger gibt es aber nicht erst seit heute - und nicht nur in Deutschland wie aus dem unten gezeigten Brief aus Russland ersichtlich ist.
Der Brief [mit Michel-Nr. 5] wurde am 26. April 1860 in Mitau mit dem kreisförmigen Punktstempel '24' entwertet. Deutlich ist jedoch die erste Entwertung '1' in ovaler Punktform zu sehen.
Automaten zur Entwertung gab es noch nicht. Der Postbeamte, der diesen Brief gestempelt hat, kann nicht so blind gewesen sein, das die erste Entwertung ihm entgangen ist. Daraus ist zu schliessen, das auch die Postler selber ihren Arbeitgeber betrogen haben, um sich die eine oder andere Kopeke nebenbei zu verdienen. -
Nicht nur hier in Deutschland, sondern auch im fernen China scheinen manche Leute recht kreativ zu sein, um das nötige Porto nicht zahlen zu müssen.
Diese Postkarte, die gestern hier ankam, sieht leider ziemlich dreckig und mitgenommen aus. (Auch die Bildseite ist mit schwarzer und roter Stempelfarbe verschmiert, offentlich wurde die Karte auf andere, frisch gestempelte Briefe oder Karten gelegt.)
Beim zweiten Blick fällt auf, dass nicht nur der Poststempel verwaschen ist, sondern auch die Wertangabe (4.5 Yuán), die mit Kugelschreiber auf die "Briefmarke" (eigentlich wohl eine Vignette ohne Frankaturkraft) geschrieben wurde.
Der chniesichen Post fiel die falsche Marke anscheinend zunächst nicht auf, die Marke wurde entwertet und die Karte mit einem Luftpost-Stempel versehen.
Doch dann wurde es doch bemerkt, die Marke mit Kugelschreiberstrichen als ungültig markiert und ein roter Stempel abgeschlagen, der wohl die Karte als unzureichend frankiert markiert. (Ich habe es mir "übersetzen" lassen, ich kann leider kein Chinesisch.)
Links wurde ein Label aufgeklebt, das später wieder teilweise abgerissen wurde. Wozu es diente, kann ich nicht erklären. Eventuell wurde versucht, den Absender zu ermitteln. Doch der hat seine Adresse auf der Karte nicht angegeben.
Schließlich wurde die Karte, um sie endlich loszuwerden, doch nach Deutschland geschickt. Allerdings wohl nicht per Luftpost, sondern auf dem günstigeren Landweg, weswegen der Luftpost-Stempel gestrichen wurde.
Obwohl sowas sicherlich nichts wert ist, habe ich die Karte trotz des schlechten Zustands (gewisserweise verständlich, immerhin durfte die Post umsonst arbeiten) auf, denn für mich stellt sie eine interessante Kuriosität dar.
Gruß,
T-M -
Hallo,
hier sieht man das es Postbetrug schon vor vielen Jahren gab.
mfg regiduer
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Schadenfreude - das sei hier ausdrücklich angemerkt - gehört nicht zu den hervorstechenden positiven Eigenschaften des Menschen.
Andererseits:
wenn solch ein Beleg ins Haus flattert, mit nichts als einem philatelistischen Kuckucksei frankiert, ordentlich abgestempelt und zugestellt - da freue ich mich kringelig!Zwar hat die Post nun gratis eine Dienstleistung erbracht, andererseits verdient sie an Unsereinem das ganze Jahr über reichlich (auch wenn es mir wiederum nur schwer möglich wäre, eine Postkarte für 45 Cent bis nach Rostock zu schaffen...)
Dem unbekannt bleiben wollendem Absender daher verbindlichsten Dank - wieder ein schönes Stück für mein Album "Besondere Frankaturen"!
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Zu dem Thema "Zum Schaden der Post" habe ich von Sammlerfreund Rainer die reproduzierte Knef bekommen: links die amtliche Ausgabe, rechts die Kopie mit deutlich sichtbaren Rasterpunkten, Fantasiezähnung, gelblichem Papier und Differenzen der Passerlinien an den Rändern sowie etwas größerem Format.
Auf den üblichen Postweg ist diese Marke aber ohne weiteres gegangen, und man muss zugeben, dass die Fälschung auf die Schnelle nicht ohne weiteres zu erkennen ist.
Was haben wir jetzt davon?
Lupe hernehmen und alle unsere Knefs nochmals beäugen....
(Rainer sei Dank!) -
Hallo,
zum teil echt kuriose stücke, da man muß schon schmunzeln, Tipp-Ex, überklebte Zahlen...
Gruß
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Zitat
Original von Abarten-Hannes
Was haben wir jetzt davon?
Lupe hernehmen und alle unsere Knefs nochmals beäugen....Schade, das kann ich mir sparen Ich habe schon Unmengen an Kiloware, Eingangspost und Tauschalben durchgesehen und diese Fälschung nicht ein einziges Mal gefunden, seit dem sie mir seinerzeit bekannt wurde. Da gibt es dann ja nur 2 Möglichkeiten: Entweder sind nicht viele davon im Umlauf gewesen oder der Grossteil ist dann in anderen Regionen verbraucht worden. Wie gesagt, für meinen Bereich hier oben Fehlanzeige.
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Daür kann ich aber mit der Ganzfälschung der Sehenswürdigkeiten 100Pf Altötting dienen. Hier mal ein Auszug aus meinem Abum: Links die ungebrauchte, Postfrisch darf man so was ja nicht nennen Rechts zum Vergleich die echten mit Oberrand. Im 2. Bild zwei Briefausschnitte mit Ganzfälschungen.
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Und noch ein paar Belege hinterher: Besoders schön zu sehen ist der Unterschied zu der echten 10 Pf-Marke, die strahlend weiss erscheint.
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Vor 3 Tagen erhalten - etwas über ebay gekauft, und dann auch noch 2,- € Versandkosten dafür bezahlt
Sehe ich das falsch, oder sind diese "aktuellen" Marken im BZ auch noch per Hand gestempelt worden ?
LG
Michael -
@ nephrotranz:
Da konnte wohl jemand seine alten Berlin-Blöcke auch zu einem Euro nicht mehr loswerden und versucht es jetzt als (ungültige) Brief-Frankatur! Ohne Brille sieht das ja doch keiner! Und bei den Nachstemplern sind wohl nicht viele Philatelisten dabei, denen sowas auffällt.
Und für sowas auch noch 2,-- EUR Versandkosten zu verlangen, ist doch der Gipfel der Unverschämtheit!
Da bewahrheitet sich das alte Sprichwort: Frechheit siegt!
Gruß kartenhai
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@ nephrotranz
Der würde von mir eine neutrale, wen nicht sogar negative Bewertung erhalten. Und in der Sterne-Bewertung bekommt er die schlechteste bei den Versandkosten. Geht ja gar nicht , so was...
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Kramix hat mir neben vielem anderen Schönen am vergangenen Mittelfrankentreffen in Lauf diesen skurrilen Beleg geschenkt:
Einen Brief mit Marken, die 1948 ungültig wurden, "portogerecht" und ordnungsgemäß verwendet und abgestempelt in Wissembourg am 10.11.1999!Natürlich rechnete der Absender mit Nachgebühr und Strafporto, denn er hat seine Adresse verheimlicht und anonym von einem Hotel aus verschickt.
Kam aber offensichtlich unbeanstandet ans Ziel - und jetzt erst recht, weil der Beleg mit nicht zu verhehlender Schadenfreude in meine entsprechende Sammlung kommt! -
So weit ich es weiß, gibt es in Frankreich keine Beschränkung für die Verwendung von Französischen Marken für die Franktur. Da die Postler wohl kaum das ganze Programm aus jetzt über 100 Jahren in Kopf haben können, ist wohl verständlich, wenn so etwas passiert.
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Schnulli: ...keine Beschränkung.....? Da bin ich jetzt irritiert, weil in meinen Unterlagen steht, dass die gezeigte Ausgabe ihre Gültigkeit am 30.6.48 verloren hat...
Schönen Gruß
von Abarten-Hannes -
Zitat
Original von Abarten-Hannes
Schnulli: ...keine Beschränkung.....? Da bin ich jetzt irritiert, weil in meinen Unterlagen steht, dass die gezeigte Ausgabe ihre Gültigkeit am 30.6.48 verloren hat...Schönen Gruß
von Abarten-HannesNatürlich haben die Marken der Französischen Zone bereits am 20.06.1948, mit Duldung als Zehnfachfrankatur am 23.06.1948 ihre Postgültigkeit verloren.
Nur die reinen französischen Marken sind unbeschränkt gültig.Nicht, daß da Mißverständnisse aufkommen.
An dem schönen Beleg sieht man dann die ganze Irritation der stempelnden Behörde. Oder ist es nur ein normaler "Durchrutscher" ? Egal, auf jeden Fall sehenswert und genau das Richtige für unseren Hannes .
Gruß
KJ -
Mon,
hier hat die Post gut aufgepasst - der Empfänger durfte 9 Pfg. für die Postkarte zahlen. -
Hier eine leicht erkennbare Fälschung (zumindest für Philatelisten) der SWK-Marke "Alte Oper" Mi Nr 2300.
Man beachte die Schriftart. (zum Vgl ein Postfrisches Stück) -
jetzt vielleicht besser sehen (Mein Scanner ist nicht der Beste)
Die Buchstaben sind deutlich schmaler. -