Deutsches Reich Inflation, Ziffern im Queroval, Pflüger Ausgabe, Wz. 1 Rauten, 5 Mk., Mi. Nr. 174

Hallo zusammen,

die drei Höchstwerte der republikanischen Markenausgabe Wz.1 Rauten wurden im größeren Format im Kupferdruck (Ziffern im Queroval) bzw. kombinierten Kupferdruck und Offsetdruck (Pflüger) produziert. Ich fasse die drei Marken zu einer (Unter-)Ausgabe zusammen. Ich halte mich hier an die Katalogisierung im Michel. erron in der PHILA-DB oder auch das Kohl Handbuch gehen chronologisch vor und ordnen diese Ausgabe vor den Marken der Arbeiter- bzw. Posthorn-Ausgabe ein.

Beginnen möchte ich mit dem 5 Mark Wert Ziffern im Queroval Wz.1 Rauten, Der Entwurf stammt von Hermann Haas aus München. Die Marken wurden im Plattendruck ausschließlich in Bogenform produziert. Das Kohl Handbuch befasst sich sehr ausführlich mit dem Druckverfahren und geht von waagerechten Schalterdruckpaaren aus. Zwischenstegpaare sind aber nicht bekannt. Die Marken kamen im September 1921 an die Postschalter, die Auflagenhöhe ist nicht bekannt. https://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=516

Der Michel Spezial 2016 unterscheidet drei Farb(familien)
a) orange (Töne)
b) braunorange
c) rotorange

Druckabweichungen bzw. Plattenfehler werden weder in der PHILA-DB noch im MichelSpezial 2016 erwähnt.
Jetzt komme ich zu einem Punkt, der mir nicht klar ist. Die Marken wurden im Plattendruck produziert, aber im Michel Spezial werden aber keine HAN katalogisiert. in der PHILA-DB heißt es: Hausauftragsnummer (HAN): ja

Ich kann nur die a) und die b)-Farbe gestempelt und inflageprüft bzw. farbbestimmt zeigen. Die teurere c-Farbe fehlt in meiner Sammlung. erron zeigt in der PHILA-DB alle drei Farben.
Außerdem noch eine postfrische Marke vom Oberrand mit Reihenwertzähler in der a-Farbe.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich versuche mich wieder mal an einer hoffentlich vollständigen Auflistung der möglichen Einzelfrankaturen. Wie so häufig sind etliche ausgefallene Sendungsformen darunter die nur selten auf dem Markt auftauchen werden,

Inlandspostverkehr:
PP6: Zeitungssache 10 Exemplare, eingeschr. Paket bis 5 Kg über 75 km
PP7: eingeschr. Drucksache 4.Gew.stufe, Eilboten-Drucksache 3. Gew.stufe im Ortszustallbezirk, Nachnahmebrief mit wiederholter Vorlage, eingeschr. Brief 2. Gew.stufe, Eilboten-Ortsbrief im Ortszustellbezirk, eingeschr. Warenprobe 2. Gew.stufe, Eilboten-Warenprobe im Ortszustellbezirk, eingeschr. Geschäftspapiere 2. Gew.stufe, Eilboten-Geschäftspapiere im Ortszustellbezirk
PP8: Drucksache 6. Gew.stufe, eingeschr. Drucksache 4. Gew.stufe, Eilboten-Ortsbrief 2. Gew.stufe im Ortszustellbezirk, eingeschr. Ortsbrief 3. Gew.stufe, Brief 3. Gew.stufe, eingeschr. Brief, eingeschr. Warenprobe, eingeschr. Geschäftspapiere
PP9: Ortsbrief 2. Gew.stufe postlagernd, Ortsbrief 2. Gew.stufe aus dem Straßenbahnbriefkasten (Nur Hamburg)

Auslandspostverkehr:
PP6: eingeschr. Brief 4. Gew.stufe mit Rückschein
PP7: eingeschr. Brief nach der Tschechoslowakei und Ungarn

Obwohl ein eingeschriebenes Paket aus der PP6 oder ein eingeschriebener Brief der 2. Gew.stufe aus der PP7 auffindbar sein sollte, ich habe keine EF in meiner Sammlung.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

Einzelfrankaturen mit der 5 Mark Ziffer im Queroval Wz. 1 Rauten habe ich nicht, Mehrfachfrankaturen auch nicht. Dafür zwei Belege mit Mischfrankaturen. Den ersten zeige ich heute.

Wertbrief aus Berlin nach Dresden vom 24.1.22, also PP7, mit 70g Gewicht (hs Vermerk oben links) und Wert 1.000 Reichsmark. Frankiert mit einer 5 Mark Wz.1 Rauten und einer 3 Mark Wz.2 Waffeln.

Porto:
Brief 2. Gewichtsstufe: 3 Mark
Einschreibegebühr: 2 Mark
Versicherungsgebühr:  3Mark (Mindestgebühr, 1,50 Mk. je 1.000 Mark Wert)
zusammen: 8 Mark

Also porto- und zeitgerecht. Das Wz,1 Rauten der 5 Mark Marke ist nicht sicher identifizierbar aber die 5 Mark Wz.2 Waffeln kam erst im Februar 1922 an die Postschalter. Das Wz.2 Waffeln der 3 Mark Posthornausgabe ist klar erkennbar.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

Mech3 Vielen Dank fürs zeigen. Da ist aber erron der kompetentere Ansprechpartner, schon deshalb weil mir eine c-Farbe als Vergleichsstück fehlt.

Ich zeige heute die zweite Mischfrankatur aus meiner Sammlung. Ein Auslandsbrief der 2. Gewichtsstufe nach Dänemark (wie sollte es anders sein) aus der PP7.

Frankiert mit je einer 1 Mark Germania und einer 5 Mark Ziffer im Queroval mit Wz. 1 Rauten. Von Dresden am 2.3.22 nach Kopenhagen-Vanløse gelaufen. Dort laut rückseitigem Ankunftstempel am 4.3. angekommen.

Auslandsbriefporto PP7: 4Mk für 20g Gewicht plus 2 Mark für jede weiteren 20g Gewicht

Also portorichtig für einen Brief der 2. Gewichtsstufe. Das das Kuvert einen dickeren Inhalt hatte sieht man ihm an.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich habe mir nochmals meine Dubletten vorgenommen (alle a-Farbe und inflageprüft). Unter Taglichtlampe habe ich drei Exemplare ausgewählt die unterschiedliche Farbtöne aufweisen. Sie a-Farbe wird, so wie es Herr Jäschke-Lantelme bei den Germania-Marken beschreibt, die "Resterampe" sein unter der sich alles findet was nicht b- bzw. c-Farbe ist.

Allerdings kann ich auf dem Scan die Farbtöne kaum mehr erkennen, ok die linke Marke wirkt etwas heller. Ob's am Scanner liegt oder am Bildschirm, keine Ahnung. Aber ich bin ja grundsätzlich skeptisch was Farbbestimmung per Scan angeht.

Viele Grüße
DKKW