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Postfrisch, gestempelt oder beides? Wie sammelt man richtig?

  • Kopernikus
  • 18. Februar 2016 um 20:24
  • Kopernikus
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    • 18. Februar 2016 um 20:24
    • #1

    Liebe Kollegen dieses Forums,

    ich bin ganz neu hier und muß mich erst hier einarbeiten. Manchens verstehe ich noch nicht hier. Aber das wird mit der Zeit schon werden.

    Ich sammle eigentlich schon seit vielen Jahren. Aber im Grunde besteht meine Arbeit darin, die Sammlung meines Großvaters aufzuarbeiten. Also von einem alten Album in eine neues Vordruckalbum sauber umlagern usw.. Man hatte mir etwas von Pilzen erzählt, welche sich in alten Alben einnisten können. Da habe ich Angst bekommen und alles in neue Alben umgesteckt. Was natürlich viel Freude machte. Nun ergänze ich die wenigen Lücken, die nicht umsonst da sind, weil die sehr teuer sind. Sonst wären es ja keine Lücken. Beispiel DR Zeppelin, Parsifal usw.

    Nachdem ich nun alles schön sauber in neue Alben übertragen habe, kommt ein Sammler Kollege an und sagt, dass man nur entweder postfrisch oder gestemmpelt sammelt. Aber nicht beides zusammen in einem Album nebeneinander.( So war das ja früher üblich).

    Ich war erst mal etwas enttäuscht. Lasse mich aber nicht darauf ein, jetzt das Ganze noch in postfrisch und gestempelt zu trennen. Zumal es sich größtenteils um Falz Marken handelt, was ja bei gestempelt egal ist.

    Nun, also meine grundsätzliche Frage:

    Ist es verwerflich so zu sammeln?
    Oder muß man grundsätzlich trennen?
    Was bedeutet das für den Verkauf einer gemischten Sammlung?

    Meine Sammlung endet 1960. Da starb mein Großvater.

    Für eine kurze Antwort würde ich mich sehr freuen.
    Kopernikus

    Kopernikus

  • wajdz
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    • 18. Februar 2016 um 21:28
    • #2

    Kopernikus
    Das Du Dich mit der Sammlung Deines Großvaters beschäftigst, würde ihn vermutlich sehr erfreuen. Das passiert heute den wenigsten, daß ihre Sammlung von den Nachgeborenen wertgeschätzt wird. Viele in die Jahre gekommene Sammler machen nur zur eigenen Befriedigung ihres Sammeltriebes weiter. Sie wissen, daß nach ihrem Ableben die Sammlungen verramscht werden oder gar in die Papiertonne wandern, wenn die Erben feststellen müssen, daß kein Markt mehr vorhanden ist. Nur noch Spitzenwerte, wie die von Dir schon genannten, sind noch einigermaßen werthaltig.
    Konkret zu Deiner Frage, postfrisch und gestempelt zusammen oder getrennt einordnen? Das kann jeder halten wie er will. Eine postfrische Briefmarke ist neben Ihrer Funktion als Vorauszahlung für eine Dienstleistung der Post auch eine oft sehr gelungene Druckgrafik, die nur ohne Stempel in ihrer ganzen Schönheit gewürdigt werden kann. Durch Stempel entwertet , dokumentiert sie die ihr zugedachte Verwendung, heute im Gegensatz zu früher möglichst zentral und gut lesbar aufgebracht. Das ist dem Markenbild oft nicht förderlich. Deshalb macht es durchaus Sinn, beide nebeneinander anzuordnen.
    Noch in den 60er Jahren wurden Marken vielfach mit Klebefalzen auf die Albumseiten gebracht. Ohne Rücksicht auf die Unversehrtheit des rückseitigen Gummis. Gegenwärtig kann man schon von Fetischismus sprechen , da werden geringe Fingerabdruckspuren oder Lädierungen der Gummischicht zu gravierenden Mängeln, die den Handelswert der Marke deutlich mindern. Deshalb ist es üblich geworden, Klemmtaschen zu verwenden , die es von verschiedenen Herstellern und in unterschiedlichen Qualitäten gibt.
    Fazit: Jeder kann sammeln, was und wie er will. Im Verkaufsfall nutzt der Erwerber Deine mit viel Liebe gestaltete Sammlung ohnehin nur als Steinbruch, um seine Gestaltungsideen umzusetzen.

    MfG Jürgen -wajdz-

    Briefmarken sammeln, welch vernünftige Leidenschaft

    Einmal editiert, zuletzt von wajdz (18. Februar 2016 um 21:30)

  • jmh67
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    • 18. Februar 2016 um 22:26
    • #3

    Wenn's nur Spaß macht! Das ist doch die Hauptsache beim Sammeln. Sammle nicht des eventuellen Verkaufswertes wegen. Das geht selten gut. Und was machst Du, wenn die Sammlung mal "komplett" ist?

    Freilich, wenn man anfängt sich zu "spezialisieren", dann entscheidet man sich wohl bald für gestempelte oder ungebrauchte Marken. Ländersammler können im Prinzip mit beiden etwas anfangen (manche bewahren auch je eine Marke von beiden Erhaltungen auf), aber die gestempelte Marke hat meist ein Geschichtchen zu erzählen. Motivsammler bevorzugen wohl ungebrauchte Marken. Thematische Sammler hätten vielleicht gern irgendwie zur Marke passende Stempel. Das hält also jede(r) nach eigener Vorliebe, wie Jürgen sinngemäß schon schrieb.

    Jan-Martin

  • Kistenwühler
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    • 18. Februar 2016 um 22:36
    • #4

    Grundsätzlich beides.

    Postfrisch allein schon aus dem Grund, um die Schönheit der Marken ohne Störungen erkennen zu können.
    Gestempelt mit einem prüfbaren Stempel, da man so die Verwendung belegen kann. Allerdings nur echte Bedarfsstempel, keine Ersttagsstempel oder sonstigen, mutwilligen Entwertungen, denn das ist einfach nur Machwerk und ist so gut wie nicht sammelwürdig.

    Wenn ich mal wieder so eine Kiste zum Durchwühlen habe, sortiere ich alle nicht-sammelwürdigen Stempel aus und vernichte das Zeug anschließend, unabhängig davon, was genau für Marken das sind. Ein Wellenstempel, Ersttagsstempel oder Stempelabschläge ohne erkennbares Datum und Ort sind halt einfach Müll, und ich sehe es als meine Pflicht als Sammler an, sowas aus dem Kreislauf zu entfernen.

    Grüße,
    Kistenwühler

  • saeckingen
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    • 19. Februar 2016 um 05:29
    • #5

    Beim Sammeln gibt es nur eine Grundregel: So wie es Dir gefällt!

    Meine Sammelgebiete:
    Deutsch Ostafrika, Britisch Ostafrika, Britisch Ostafrika & Uganda, Ostafrikanische Gemeinschaft, Kenia, Tanganjika, Tansania, Uganda, Kionga, Zanzibar, Deutsches Auslandspostamt Lamu

  • jmh67
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    • 19. Februar 2016 um 05:41
    • #6

    Kistenwühler, Du würdest also 'ne Penny Black mit 'nem Malteserkreuzstempel wegwerfen, weil kein Datum drauf zu erkennen ist? Schenk' sie lieber mir. :D

    Du läufst mit Deinem IMHO recht einseitigen Vorgehen nämlich Gefahr, Besonderheiten zu vernichten (die gibt es auch bei gewöhnlichen modernen Marken), nur weil der Stempel nicht schön genug ist.

    -jmh

  • usul3
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    • 19. Februar 2016 um 06:48
    • #7

    Kistenwühler, jetzt ist auch endlich gelöst, wo die restlichen Hepburn- Marken sind, warscheinlich hatten sie einen Wellenstempel. :D

  • kartenhai
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    • 19. Februar 2016 um 07:12
    • #8

    Irgendwie glaube ich, daß hier an der Kernfrage von Kopernikus vorbeigeredet wird. Unter gemischter Sammlung verstehe ich z. B., daß in einer sonst Postfrisch-Sammlung alle teuren Marken und Sätze nur in gestempelt vorhanden sind, weil sie in dieser Erhaltung wesentlich billiger zu beschaffen sind. Bei einer Bund-Sammlung wäre es dann der Posthorn-Satz, den sich in postfrisch nur wenige leisten können.

    Gemischte Sammlungen, die zur Hälfte postfrisch und gestempelt sind, sind auch viel schwieriger zu verkaufen als nur postfrische oder nur gestempelte.

    Man sollte also versuchen, entweder nur postfrisch oder nur gestempelt oder eben beides nebeneinander zu sammeln, die Komplettheit des Sammelgebietes ist bei einem späteren Verkauf von Wichtigkeit.

    Gruß kartenhai

    2 Mal editiert, zuletzt von kartenhai (19. Februar 2016 um 07:49)

  • Kistenwühler
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    • 19. Februar 2016 um 07:25
    • #9

    Stimmt Kartenhai, und wenn man beides sammelt, hat man neben bei direkt noch ein paar Ziele vor Augen, die man bestrebt ist zu erreichen....wie eben der besagte Posthorn-Satz bei Bund oder Block 1 bei Berlin oder oder oder.

    jmh67: Wenn es ein hundsmiserabler, verschmierter Stempel wäre, würde ich selbst eine solche Marke vernichten. Entweder vernünftige Qualität oder ich kann drauf verzichten. Bei modernen Besonderheiten (z.B. Plattenfehler bei Bund) würde ich eine schlecht gestempelte Marke als "Lückenfüller" drin lassen bis ich ein besseres Exemplar ergattern kann....aber dann geht die schlechte Marke in den Schredder.
    Man muss das mal von einer anderen Seite betrachten: Wenn man diesen Müll im Umlauf belässt, wird das zwangsläufig irgendwann mal wieder von irgendeinem Händler einem Dummen für viel Geld verkauft....und dann wird sich auf der anderen Seite gewundert, warum das Hobby Briefmarkensammeln immer weniger Anhänger hat.

    Qualität ist entscheidend, nicht Quantität. Lieber einige wenige Marken, die höchsten Ansprüchen genügen, als zig Alben mit minderwertigem Zeug.

    Gruß,
    Kistenwühler

  • jmh67
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    • 19. Februar 2016 um 08:40
    • #10

    Dass es anscheinend immer weniger "Briefmarkensammler" gibt, liegt wohl eher daran, dass das Hobby schlecht propagiert wird und es zu wenig neutrale Anleitung für Neusammler gibt und weniger an Händlern, die schlecht erhaltene Marken verkaufen. Was zum Beispiel fehlt, sind Publikationen, die das "Handwerk" der Philatelie populär erläutern und die nicht vom angeblichen Geldeswert der Sammelstücke reden. Das ganze Geschwafel von Wertzuwachs und Seltenheiten hat doch das Hobby verdorben und lässt naive Gemüter 'reinfallen. Was wirklich selten ist, gehört ins Museum, dann hat die ganze Welt etwas davon.

    Meine eigene Sammlung (vorwiegend Dauerserien) wäre nach Kistenwühlers Kriterien sicher auch fast nur Müll. Wahrscheinlich sind die Klebefalze das Wertvollste daran. Ja und? Ich weiß, dass sie nichts wert ist, meine Familie weiß das auch, aber Spaß hab' ich trotzdem daran. Ich habe als Schüler und Student über mehrere Jahre hinweg an den Wochenenden eine "Schrottsammlung" eines verstorbenen entfernten Verwandten aufgearbeitet, in der keine Marke mehr als ein paar Cents im Katalog gilt, und das ist schon geschmeichelt. Aber selbst heute nehme ich hin und wieder etwas dazu, was mir für lau oder ganz wenig Geld, z. B. aus Kiloware oder Ramschkisten, in die Pinzette kommt, ersetze natürlich auch schlechte Stücke, mache aber keinen Beruf daraus. Dafür nehme ich das alte zerfledderte Album immer wieder gern in die Hand, lasse die Weltgeschichte vorüberziehen, überlege, wie eine Marke gereist sein mag, und freue mich, was ich alles an Geschichte und Geographie beim Ordnen der Sammlung gelernt habe.

    Zurück zum Thema:
    Nein, gemischtes Sammeln ist nicht verwerflich.
    Ja, trennen ist eine gute Idee, zumal wenn die ungebrauchten Marken noch einigermaßen postfrisch sind. Die sind dann in Einsteckbüchern oder Klemmstreifen besser aufgehoben als mit Klebefalzen auf dem Albumblatt. Auch wenn man die Sammlung mal zeigen will (bei Opas Ländersammlung wohl weniger wahrscheinlich), macht das einen guten Eindruck.
    Verkaufen bringt in der Regel sowieso weniger, als man selbst ausgegeben hat, egal ob gemischt oder getrennt, ganze Sammlung oder "nur Sahnestücke", komplett oder nicht, also zerbrecht euch nicht weiter die Köpfe drüber und freut euch einfach an den Briefmarken.

    Jan-Martin

  • heckinio
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    • 19. Februar 2016 um 09:21
    • #11

    Ich möchte das von Jan- Martin und anderen Geschriebene nur unterstreichen.
    Sammeln, was Spaß macht, Freude am Hobby haben und nicht ständig nach Werten schielen. Bei der Wahl wie und was man sammelt, wird es ganz unterschiedliche subjektive Modelle geben. Nach einer anfänglichen Lernphase, in der man oft auch Lehrgeld bezahlt, wird man in der Regel das Richtige für sich herausfinden , meint
    heckinio

    Gruß heckinio

    Einmal editiert, zuletzt von heckinio (19. Februar 2016 um 09:21)

  • saeckingen
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    • 19. Februar 2016 um 09:40
    • #12

    Wiewso wird hier ständig mit "Wert", "Verkauf" etc. agumentiert?

    Briefmarken sammelt man aus Spaß (wer Geld anlegen will sollte zumindest 99,999% aller Briefmarken sofort vergessen). Daher sollte erst einmal jeder so sammeln wie es ihr/ihm Spaß macht.

    Ich persönlich findes es ebenfalls nicht schön, gestempelt und ungebraucht in einer Sammlung zu mischen. Ich persönlich finde, dass eine Briefmarke ihrem Zweck nach verwendet worden sein sollte, daher sammle ich nur gestempelt. Ich persönlich finde Qulität wichtig, weil mich eine schlecht bestempelte Marke oder gar eine defekte Marke in der Sammlung stört. Ich persönlich findes es am reizvollsten exotische Gebiete zu sammeln, die man nicht an jeder Ecke bekommt.

    Das sind aber meine ganz persönlichen Ansichten. Ich würde niemanden davon abraten Bund postisch zu sammeln, wenn ihm das Spaß macht.

    Solange man keine Ausstellungssammlung für den Wettbewerb anstrebt (dafür gibt es klare Regeln, die man einhalten muß, wenn man erfolgreich sein will) oder wirklich Geld anlegen will (dann gelten nur Beliebtheit, Seltenheit und Qualität) sollten man sich die Regeln selbst setzten und nicht zu sehr auf andere Meinungen hören.

    Meine Sammelgebiete:
    Deutsch Ostafrika, Britisch Ostafrika, Britisch Ostafrika & Uganda, Ostafrikanische Gemeinschaft, Kenia, Tanganjika, Tansania, Uganda, Kionga, Zanzibar, Deutsches Auslandspostamt Lamu

  • olli0816
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    • 19. Februar 2016 um 09:44
    • #13

    Ich sammle sowohl ungestempelte als auch gestempelte Marken, weil ich beide Erhaltungen gerne mag. Warum sollte ich mich dann einschränken? Letztendlich kommt es nur darauf an, was einem gefällt und interessiert. Ich habe in meinen Alben sowohl gestempelte als auch ungestempelte Marken. Dazu ziemlich viele Briefe und auch einige Ganzsachen. Ich bin sehr weit gestreut und mag gerne alte Briefmarken und Briefe bis etwa 1950. Es gibt hier aber auch Leute, die gerne moderne Dauerserien oder Plattenfehler bei modernen Marken sammlen. So ist jeder verschieden. Ich bin der Meinung, dass es gerade im Hobbybereich und beim Briefmarkensammeln keine Regeln gibt ausser die eigenen. Wie einige schon beschrieben haben, ist der Verkauf der Sammlungen sowieso fast immer mit Verlust verbunden. Von daher mache ich mir keine Gedanke über einen eventuellen Verkauf meiner gesamten Sammlung. Ich verkaufe halt das, was ich nicht brauche, über ebay um mir anderweitige Marken zu beschaffen. Das ist es aber auch.

    Fazit: Mach genau dein Ding.

  • Kistenwühler
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    • 19. Februar 2016 um 14:03
    • #14

    jmh67: Ich glaube, du missverstehst mich. Ich habe von sammelwürdigen Marken gesprochen, und sorry irgendeine z.B. Heuss-Marke mit Wellen- oder Werbestempel ist einfach nur Müll, denn davon gibt es zig Millionen. Genauso wie irgendwelche mit Ersttagsstempel entwerteten Marken, auch davon gibt es Unmengen.

    Was deine eigene Sammlung angeht: ich habe übrigens auch ein Faible für Freimarkenserien, und ich freue mich jedesmal wie Hulle, wenn ich in irgendeiner Kiste eine schön gestempelte Rollenmarke mit rückseitiger Nummer oder schöne Einheiten finde. Ich sage nur, dass man bei seiner eigenen Sammlung vielleicht einen gewissen Qualitätsmassstab anlegen sollte.

    Ich habe früher auch einfach alles in die Alben reingepackt, was ich in die Finger bekommen konnte, jede Menge Wellenstempel, verschmierte und nicht identifizierbare Stempel, teilweise beschädigte Marken und dergleichen mehr. Irgendwann habe ich dann die nächste Stufe des Sammelns erreicht und angefangen, mir für meine Sammlung eine gewisse Qualitätsstufe vorzugeben. Also alles ungenügende Material rausgeschmissen und vernichtet (tat anfangs schon etwas weh, vor allem wenn man dann gesehen hat, was das für Löcher gerissen hat), aber schon zwei Kisten später waren die Löcher wieder geschlossen....mit qualitativ wesentlich besserem Zeug. Statt Massenware habe ich jetzt zum größten Teil gestempelte Unikate in meiner Sammlung, und das ist etwas was man auch mit Geld nicht aufwiegen kann.

    Das es immer weniger Sammler gibt, gerade auch im Jugendbereich, mag zu einem sehr großen Teil auch daran liegen, dass "Neu-Sammler" von Post und Handel einfach nur als dummes Opfer gesehen wird, dass man mit irgendwelchen Machwerken ausnehmen kann, und wo man scheinbar gar nicht an einer langjährigen "Partnerschaft" interessiert ist.

    Zitat

    Original von olli0816
    ... Ich bin der Meinung, dass es gerade im Hobbybereich und beim Briefmarkensammeln keine Regeln gibt ausser die eigenen. ...

    Genau darüber habe ich ja geschrieben, welche "Regeln" ich mir selber gegeben habe. Und ich fahre gut damit. Ich kann bei nahezu jeder gestempelten Marke genau sagen wann die wo abgestempelt wurde, mit ner Wellenstempel-Entwertung wird sowas recht schwer. Genauso schlimm wie die Wellenstempel empfinde ich allerdings auch die Briefzentrum-Stempel....das nimmt viel von dem früheren Flair, finde ich. Früher hab ich bei der Post auf die Marken geguckt und wo die gestempelt wurden und ich konnte bereits ungefähr sagen, von wem der Brief war....heute unmöglich geworden.

    Grüße,
    Kistenwühler

    Einmal editiert, zuletzt von Kistenwühler (19. Februar 2016 um 14:03)

  • linos203
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    • 19. Februar 2016 um 14:41
    • #15

    Erinnert mich irgendwie an die Diskussionen, wie man eine Weißwurst richtig isst.

    Ich sag dir eines: Solange es Dir schmeckt, so wie Du sie isst, solange ist es richtig!

  • kartenhai
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    • 19. Februar 2016 um 14:48
    • #16
    Zitat

    Original von linos203
    Erinnert mich irgendwie an die Diskussionen, wie man eine Weißwurst richtig isst.


    Gruß kartenhai :D

  • Filli
    Stamm Mitglied
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    • 19. Februar 2016 um 15:39
    • #17

    Lieber Kistenwühler.

    Man sollte einmal über seinen begrenzten Kistenrand hinaus schauen. Deutschland ist nicht das Maß aller Dinge. Es gibt Postverwaltungen

    da ist es vorgeschrieben,

    das der Abschlag auf Papier zu erfolgen hat und die Marke (irgendwie) zu entwerten ist - üblich mit Welle (!) oder auch sonstigem Federstrich/Daumen usw..

    Im allgemeinen schreibe ich nicht solche agressiven Texte, aber bei Deinem Beitrag und der engen/falschen Sichtweise, geht mir der Hut hoch :rolleyes:

    Gesammelt wird was jemandem Spaß macht - und wenn das Kondensmilchdeckel sind. Ach so, es gibt ja auch noch die ernsthaften Sammler von BZ-Abschlägen. Die würden sich evtl. über das Eine oder Andere von Dir vernichtete Stück freuen :rolleyes:.

    RATSCHLÄGE SOLLEN DEM RAT SUCHENDEN HELFEN - UND NICHT ABSCHRECKEN !

    Suche alle Ausgaben der "USA-Freimarken mit Plattennummern" (nur 4er-Stücken und größer)  nach Absprache. Dito.  diverse "USA- Fiskalausgaben" - oder auch USA-MH jeglicher Art bis zu MI 140 - zum Kauf. Basis: MI-Katalog (bzw. Scott-Katalog)

    2 Mal editiert, zuletzt von Filli (19. Februar 2016 um 15:43)

  • uli
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    • 19. Februar 2016 um 17:18
    • #18

    Hallo Kistenwühler,
    tut mir leid, wenn ich jetzt auch noch komme. Ich hoffe, du kannst das richtig einordnen.

    Wir sind uns alle einig, dass Qualität ein wichtiger Punkt für die eigene Sammlung sein sollte. Die Kritik an deinem Beitrag oben bezog sich deshalb auch gar nicht auf diesen Punkt. Niemand will oder verlangt sogar, dass du schlechte Marken sammelst. Es ging vielmehr um die Aussage, dass du Marken, die du wg. ihrer Qualität für sammelunwürdig hältst, vernichtest. Um es deutlich zu sagen: Marken wegwerfen ist ein Frevel. Diese Marken sind unrettbar verloren und damit vielleicht auch welche, die tatsächlich etwas besonderes sind. Vielleicht ist diese Besonderheit bislang unentdeckt, vielleicht hat sie bislang auch nur niemand auf dieser Marke gesehen. Die vielleicht interessanteste Marke, die ich jemals gefunden habe, war eine schlecht gestempelte Heuss-Marke aus einem mehrfach durchsuchten Posten Kiloware. Schade, wenn die jemand vorher vernichtet hätte.

    Mit deiner Meinung zu Briefzentrum-Stempeln widersprichst du dir in meinen Augen selber. Oben schreibst du, dass du Gefälligkeitsstempel nicht magst. BZ-Stempel sind aber die einzigen Abschläge, die sicher keine Gefälligkeitsstempel sind. Zudem kenne ich BZ-Stempel-Sammler. Ich hoffe, du wirfst keine Marken weg, nur weil sie BZ-Stempel tragen.

    In der Hoffnung, dass du vielleicht mal darüber nachdenkst und
    mit freundlichem Gruß

    Uli

    Suche Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf! 
    Meine Tausch- und Verkaufsangebote im Philaforum --->  Ulis Flohmarkt

  • Kopernikus
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    18. Oktober 1958 (67)
    • 19. Februar 2016 um 17:30
    • #19

    Allen Ratgebern ein schönes Dankeschön für die vielen Ratschläge!

    Ich werde also weiter doppelt nebeneineinander sammeln. Zumindest
    DR 1872 -1948.
    Bund und DDR z.B. kann man beruhigt gest. u. postfrisch getrennt sammeln, da diese Marken (Posthorn mal ausgenommen) erschwinglich sind.

    Ich hatte im letzten Jahr begonnen das Saarland komplett zu bekommen, was mir bis auf Block 1+2 fast gelungen ist. Hier ist es aber eine gemischte Sammlung geworden von gest. Sätzen und postfrischen. Das ist mir aber egal.

    Es macht mir Freude, wenn man wieder ein paar Marken bekommt, die man einsetzen kann. Man wird aber irgendwann einsehen müssen, dass es sehr teuer werden kann, wenn man alles haben will. Das ist unmöglich.

    Darum werde ich mir nun Bund und DDR vornehmen.

    Grüße an alle Ratgeber
    Kopernikus

    Kopernikus

  • Matjoff
    erfahrenes Mitglied
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    7. Januar 1983 (42)
    • 9. April 2024 um 20:14
    • #20

    Hab ich mir heute auf Arbeit wenn Zeit war durchgelesen :thumbup: sehr gute Gedankengänge

    Ich lerne hier so viel von euch!

    Alles hat seine Daseinsberechtigung und wirklich aus allem kann ich etwas mitnehmen 8)

    In diesem Sinne wünsche ich allen im gesamten Forum einen schönen Abend und Genuss am Hobby

    Danke an alle Forumnutzer die ihr unschätzbar kostbares Wissen untereinander und miteinander teilen.

    Weiterhin viel Freude und Erfolg bei all euren Unternehmungen!

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