Um das Ganze effizienter zu machen: Suchst du welche, bietest du welche oder beides? Eine Fehlliste und/oder Angebotsliste im Profil/Kontrollzentrum zu hinterlegen wird dabei nützlich sein.
Jan-Martin
Um das Ganze effizienter zu machen: Suchst du welche, bietest du welche oder beides? Eine Fehlliste und/oder Angebotsliste im Profil/Kontrollzentrum zu hinterlegen wird dabei nützlich sein.
Jan-Martin
... Jurjew ... Tartu in Estland ...
Das dürfte durch die Zusatzangabe "Lifland" = Livland quasi fixiert sein. Das ist der alte Name für das Gebiet von Estland und Lettland.
Martin
Im Lipsia-Katalog sind Streifbänder mit diesen 15-Pfennig-Werteindruck als Ganzsachen auf private Bestellung verzeichnet. Aber wie schon festgestellt wurde, galt der alte Werteindruck 1924 nicht mehr, es handelt sich nur um eine sogenannte Formularverwendung. Daran ändert auch nicht, dass er mit abgestempelt wurde.
Schöner Stempel aus Borna ("Zwiebel-Borne") übrigens.
Martin
Ungeachtet dessen, dass die Anfangsfrage schon ein ehrwürdiges Alter erreicht hat:
Man bedenke, dass diese Marken im Buchdruck und in einer Zeit des Mangels hergestellt wurden. Durch mangelhaften Farbauftrag, Abnutzung der Druckformen (man bedenke, wie klein die Punkte sind!), Verschmutzung derselben oder inkonsistente Qualität der Druckfarbe kann es also immer mal zu Abweichungen kommen. Zum Beispiel kann die wellige obere Farbkante auch nur ein Quetschrand sein, und Einkerbungen an den Buchstaben können durch Farbflecke verursacht sein.
Wenn natürlich solche Abweichungen mehrfach am selben Ort im Bogen nachgewiesen werden können, dann werden sie zu Feldmerkmalen (ich finde das eine treffendere Bezeichnung als "Plattenfehler").
Martin
der Aufdruck ist definitiv vor dem Abstempeln aufgebracht worden
Woran meinst du das zu erkennen? Da kann man sich täuschen, unter der Lupe sieht es bisweilen sogar aus, als wäre die Briefmarke über den Stempel gedruckt. Ist mir übrigens mit nicht nur einem Vergrößerungsglas vorgekommen.
Wie gesagt, das sieht sehr nach Handschrift aus. Nicht nur sind die Buchstaben ungleichmäßig, sondern man sieht auch, wie sich die Tinte/Tusche am Ende der Feder- oder Pinselzüge angesammelt hat. Probier's aus!
Nach meinem Michel-Katalog waren die überdruckten Marken übrigens nur am 20.3.1921 gültig.
Martin
Auf dem zweiten Bild sieht das aus wie von Hand geschrieben. Hat sich wohl jemand seine eigene Kuriosität kreieren wollen
Martin
Filli - ja, so ist das mit den US-amerikanischen Poststempeln. Aber das macht sie auch interessant, vor allem auf Brief oder Briefstück. Da gibt es u. a. die vielen Varianten von Duplex-Stempeln (Datumsteil und Entwerter nebeneinander in einem Werkzeug) oder die "fancy cancels", die sich die Postler im 19. Jahrhundert selbst geschnitzt haben ...
Behappy - wenn eine gebrauchte lose Marke so ein paar leichte, sagen wir mal, Handhabungsspuren hat, kann man sie u. U. durch ein lauwarmes Wasserbad und anschließendes Trocknen und Pressen wieder in einen präsentablen Zustand versetzen. Natürlich heilt das keine abgerissenen Teile
Was an dieser Marke auch bemerkenswert scheint, ist dieses: Diese Wertstufe war, soweit ich weiß, eigentlich für uneilige Drucksachen gedacht oder für Sendungen "dritter Klasse", die von Geschäftsleuten versandt wurden (Werbung, Warenproben), denn halbe Pennies liefen in den USA nicht um. Solche Sendungen bekamen oft nur Stempel, die Monat und Jahr zeigten. Deine Marke ist also vielleicht "im höheren Dienst" als Teil einer Frankatur auf Briefpost "erster Klasse" verwendet worden. Zum Beispiel könnte ein Streifen von vier "Marthas" einen Luftpostbrief für 6 c frankiert haben, und der wäre lang genug, dass die linke Marke den Datumssteil des Stempels abbekam. Das macht zwar daraus nichts Wertvolles, aber mir macht es Spaß, so ein wenig die Umstände einer Frankatur zu ergründen zu suchen.
Viel Freude beim Weitersammeln!
Martin
Aussenrand über rechter oberer Fächerrosette oben offen
Ist die Marke womöglich beschädigt? Man sieht es auf dem Foto schlecht, aber die Zähne an der Ecke scheinen verkürzt zu sein und das Papier an der "weißen" Stelle irgendwie rauher, als hätte da mal was draufgeklebt und ist abgerissen worden.
Nicht dass ich jetzt etwas madig machen will, aber ich dachte auch mal, ich hätte eine Kuriosität entdeckt, und dann war's unter der Lupe bloß ein Kratzer.
Martin
Hallo Stoeberina !
Es gibt oder gab einige Bücher, die sich vordergründig an jugendliche Sammler wenden, aber auch für Sammleranfänger geeignet sein mögen. Ja, ich bin so ein altmodischer Mensch, der auch mal auf zusammengeheftete Papierblätter zurückgreift Mir fallen dazu gerade die "Kleine Briefmarkenkunde" von Doberer oder von Hamann und Niescher, die "Kleine Philatelistenfibel" von Hille und die "Einführung in die Briefmarkenkunde" von Grallert ein. Es gibt noch einige ähnliche Titel. Die genannten Bücher sind zwar schon ein paar Jahrzehnte alt, aber am Prinzip hat sich wenig geändert. Vielleicht findet sich eins in der örtlichen Bibliothek. Sie sind auch billig im Gebrauchthandel zu bekommen, z. B. bei booklooker.de. In ihnen ist vieles erklärt. Vielleicht nicht alles, aber dann frag' ruhig noch mal.
Nützlich ist in jedem Fall auch die Einführung in den Briefmarkenkatalog, die meistens auf den ersten Seiten steht. Die ist aber etwas gedrängt in der Darstellung, dass für Anfänger sicher Fragen offen bleiben.
Eine Frage in die Runde: Würde das "Nachschlagebuch für Briefmarkensammler" von Novacek etwas nützen? Das kenne ich selbst nicht, es fiel mir nur gerade bei einer schnellen Suchaktion auf.
Martin
Vesper123 - die Michel-Kataloge und eigentlich alle mir bekannten Briefmarkenkataloge folgen dieser Ordnung. Das steht auch ganz vorn im Katalog in den "Allgemeinen Hinweisen zur Benutzung", deren Lektüre ich hiermit ausdrücklich empfehle. Man erfährt dort auch mehr über die Bedeutung der Katalogpreise.
Martin
Freu dich doch einfach, dass du etwas von der Summe, die du für die Sammlung gezahlt hast, wieder herausbekommst. Da wäre ich nicht kleinlich. Ansonsten biete die Marken eben als Frankaturware an, der Erlös wird aber auch davon abhängen, welche Wertstufen enthalten sind. Für "krumme" Werte wird es weniger geben als für solche, aus denen man gängige Wertstufen zusammenstellen kann.
Martin
NIcht nur Erhaltung und Stempelqualität sind von Bedeutung, es gibt auch bei auf den ersten Blick gleich aussehenden Marken Unterschiede, darunter Wasserzeichen, Zähnungsgrade (weiter oder enger), Bildgrößen, Druckverfahren, Papiere, Details der Zeichnung ... und man weiß ja nicht, ob die "Altvorderen", von denen du die Marken übernommen hast, schon alles aussortiert haben.
Ich schreibe das ausdrücklich nicht, um dich abzuschrecken, im Gegenteil! Du wirst schon beim Blick in einen Katalog über solche Dinge "stolpern", und das kann spannend werden, zumal wenn dich der Jagd- und Sortiereifer packt.
In diesem SInne fröhliches Weitersammeln! Wenn du nicht weiter weißt, frage einfach, und du wirst mit Informationen überschüttet werden
Martin
Genauso bis auf das eine Wort.
Jetzt fällt die Öre Das heißt "Zeichne"( im SInne von "Unterschreibe").
Wobei Automobile ja bereits genutzt werden konnten.
Aber allenfalls auf kurzen Strecken. 1891 waren die gerade erst straßenreif geworden und noch mehr etwas für abenteuerlustige Herrschaften. Die Karte ist vermutlich ganz klassisch zu Schiff und Bahn gereist.
Martin
Im Prinzip ist es wurscht, woher das Gerät kommt, solange es tut, was es soll. Die Wellenlänge stimmt schon mal. Achte nur darauf, dass deine Augen nicht zuviel von dem Licht abbekommen (können). Die Lampe sollte also ordentliche Blenden haben.
Martin
"Chr(istiania), 5. Oct. 1891
Bei Gegenwärtigem bitte ich Sie die Effectuierung der bestellten Waaren so viel als möglich zu beschleunigen.
(ein Wort kann ich nicht deuten)
Hochachtend
(Unterschrift)"
Übrigens eine recht schöne Schrift, wahrscheinlich die des Sekretärs des Unterzeichnenden. Drei Tage für gewöhnliche Post vom heutigen Oslo nach Stuttgart, ganz ohne Luftpost, das muss ihnen heute auch erst mal jemand nachmachen.
Das ist ein Mischmasch aus deutscher Kurrent und einer altmodischen lateinischen Schreibschrift, und wenn mich nicht alles täuscht, ist sogar ein wenig kyrillische Schrift dabei. Es könnte heißen "Grein / rothes Kreuz / 2 1/2 kg", wobei "rothes" in deutscher Schreibschrift steht und "kg" kyrillisch geschrieben ist. "Grein" ist vielleicht ein Name. Weißt du noch, wo das herkam?
Nebenbei: Sütterlin-Schrift kam erst im 1. Weltkrieg auf. Man erkennt sie an den senkrechten Abstrichen.
Martin
Sagte man früher wirklich "Pfenninge" statt "Pfennige"?
Wie oben gesagt, ja, und man hat das wiederbelebt, als die Währung umgestellt wurde von 1 Thalr = 24 Groschen zu 12 Pfennige auf 1 Thaler = 30 Silbergroschen zu 12 Pfennin(g)e. Jedenfalls in Preußen. Die Sachsen hatten ja statt dessen 1 Thaler = 30 Neugroschen zu 10 Neupfennige gerechnet (wie es später auf die Markwährung durchschlug) und mochten daher die preußischen "bösen" Pfennige nicht.
Aus dieser Zeit stammt auch die Bezeichnung des 5-Pfennig-Stücks (halber Groschen) als "Sechser".
Martin
Du warst scheinbar die letzten Tage nicht im Forum (ab #10) :
Nö, war ich nicht. Hätte vielleicht "hinten" anfangen sollen, die Beiträge aufzuarbeiten, aber das ändert ja nichts daran, dass das Teil doppelt "verkorkst" ist durch Ausschneiden und Abweichen. Schade drum.
Martin
Der "Trident" in den oberen Ecken bzw. an den Seiten der Marken ist eins der Embleme der Ukraine, das hilft beim Erkennen weiterer Marken.
Martin