BI-Z 100 I - 4 ? eventuell: Heidenheim (Br)
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Notopfer BERLIN
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Eine 8Y - Bahnpost Hildesheim
Die blauen Punkte (m.E. Verschmutzung Druckvorlage, nicht Gummituch) sind ja von Beitrag 8Y vor bekannt.
Der untere Schriftzug hat wegen dem EU sowie nach innen abknickendem rechten Schenkel und dem innen leicht gewölbten linken Rahmen einen gewissen Wiedererkennungswert.
Ebenso BERLIN mit deutlichen schiefen I und einem N mit einem jeweils etwas schrägen Kopf und Fuß vom rechten Schenkel.
Die Abstände der Füße R zu L und L zu I sind eng. Trotz Stempelfarbe erkenntlich, dass sich der rechte Fuß R und L an der Ferse fast berühren.
Durch den gleichzeitig fallenden Fuß des L, dem etwas zu tief liegendem I sowie dem ansteigenden rechten Fuß vom N erscheint der Schriftzug BERLIN, ab Ende R an der Unterkante wie gewellt. Netter optischer Effekt.
Bei NOT ist der linke Schenkel unten schräg abgeschlagen und der linke innere Zwickel ist mit einem deutlichen blauen Punkt anstatt spitz beendet. Das T ist auf der Oberseite deutlich nach innen gewölbt.
Die offensichtliche waagerechte (Linien und heller) Retusche auf voller Höhe, rechts neben P von OPFER hat einen senkrechten blauen Strich/Punkt im unteren Bogensegment, etwa mittig hinterlassen.
Das der linke Bildrahmen ganz leicht nach innen gewölbt ist, der Vollständigkeit halber noch erwähnt.Ich habe den PF A198 auf einer Nummer 8 nicht gefunden, obwohl sehr augenfällig.
Der obere Querstrich des S von STEUER ist deutlich länger als der darunterliegende Bogen.
Vielleicht findet den ja jemand durch die Beschreibung und zeigt den hier im ForumGrüße Jo.
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BI-Z 100 I - 4 ? eventuell: Heidenheim (Br)
Könnte wohl sogar recht sicher sein, DANKE.
Nur z.B. in stampx finde ich keine runden schwarzen Abschläge aus den frühen 1950´gern zur Bestätigung.
https://www.stampsx.com/ratgeber/stempel-datenbank.phpGrüße Jo.
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2 AZa Za K 11-11 1/4
Hier in Standardfarbe a - (dunkel)blau. FD ist der 21. Januar 1949
Wohl Gummituchfehler an der Sohle L von BERLIN.
Die obere Seite rechter Fuß Wertziffer zwei ist leicht fallend und der Endzwisckel stumpf und nicht spitz.Hier für mich eine Besonderheit der Platte, ist das zu erkennende Ausbruchsstück am Hinterkopf R von Marke.
Unter Lupe deutlich besser als hier "klein" am Bildschirm erkennbar, dass der obere blaue Bereich besonders links punktgenau(!) wie bei einem Puzzle das R sauber wieder vervollständigen würde.
Falls jemand eine 2AZ a/b mit einer deutlichen weißen Kerbe am Hinterkopf R vorliegen hat, bitte hier im Thema zeigen!
Eventuell dann dort kein Gummituchfehler / Folge einer Retusche, sondern ein späterer Verwandter der hier gezeigten 2AZ.
Zur in Teilauflagen (ab FD 23. März 1950!) produzierten und heute recht gut unterscheidbaren Farbvariante 2AZd - schwärzlich- bis schwarzgraublau / grauultramarin später in folgenden Beiträgen mehr.
Grüße Jo. -
Nicht mein Thema, BI-Z 100 I - 4 ? , aber es ist sehr schön zu sehen und zu lesen, wie Du Dich mit den einzelnen "Objekten" befasst.
Ich bin regelmässiger Leser, auch wenn ich nichts betragen kann. -
Ein 2 CZ, wohl mit ehemaligen Urfehler II (nach Harlos) und einer schrägen Besonderheit
ehem. UF II: Bruch der blauen Linie der Wertziffer 2 am rechten Scheitel des Bogens / Höhe Mitte B von BERLIN
Deutlich schräge Besonderheit hier der 2AZ
Sowohl der komplette linke weiße und blau als Gesamtes, als auch der Kasten des Schriftzugs darunter, einschließlich des linken unteren Bildrandes der Marke, fällt von links nach rechts gesehen ab. Auch erscheint der linke Bildrahmen schräg ansteigend.
Die kleine weiße Delle am Unterrand, kurz hinter der linken Ecken betont dieses noch zusätzlich.
Oben N von NOT und darunter am Kopf der Wertziffer 2 ist nicht davon betroffen.
Auch erscheint der Abstand zwischen linker unterer Spitze Kopf sowie linker oberer Spitze Fuß Wertziffer 2, sehr schmal.
Auch der rechte Bildrand erscheint mir schräg "nachgearbeitet". Die rechte Kastenwandung ist deutlich schmaler als bei vergleichbaren 2C. Der Abstand rechtes E zum Kasten erscheint mir nicht vergrößert.Grüße Jo.
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Nicht mein Thema, BI-Z 100 I - 4 ? , aber es ist sehr schön zu sehen und zu lesen, wie Du Dich mit den einzelnen "Objekten" befasst.
Ich bin regelmässiger Leser, auch wenn ich nichts betragen kann.Danke für diese Blumen.
Jegliches Feedback aus der Leere des Forenraumes ist willkommen.
Für mich ist das zeigen und beschreiben der einzelnen Marken hier im Forum auch nochmal die Möglichkeit die Stücke vorher ganz genau und kritisch zu betrachten, bevor ich die in meine Sammlung endgültig implementiere.
Ich meine aus meiner begrenzten Anzahl von vorhandenen Notopfern (nun gut, etwa 15% mit Sicherheit noch nie sortiert) schon einen recht ansprechenden "Querschnitt" für das Entree meiner Bund-Sammlung gefunden zu haben. Auch ohne eine postfrische Nummer 7 oder 1X.
Für eine handvoll Beiträge habe ich noch ein paar gezeigte und nicht von mir gezeigte Nummern, welche ich aber erst mal einscannen und vorbereiten muss.
Es wundert mich nicht, dass manche die blaue Kiloware nicht so sehr mögen. Das Thema ist ja schon bei der Vorsortierung abschreckendes Minenfeld.
Und die Ermittlung des korrekten Zähnungsmaß erscheint mir bei diesen kleinen Marken teilweise eine eigene Wissenschaft für sich zu sein.
Ein paar Stück habe ich nun mittlerweile bestimmt mehr als ein Dutzend mal überprüft. Auch Marken verschiedener Zähnungen bewusst wieder zusammen geworfen und erneut das Zähnungsmaß ermittelt.
Auf jeden Fall eine gute Fingerübung für andere Phila-Themen und schon interessant.Grüße
Johann-Georg
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Ist das eurer Meinung nach eine Nummer 2, Zeichnung a?
Beidseitig spitzes N und langes, flach geneigtes R von NOTOPFER passen, das S von STEUER scheint nicht nach hinten zu kippen.
Dann wäre diese Marke wohl schon etwas Besonderes!
Neben den dekorativen hell-blauen Strichen rechts oben im T von NOT sowie rechts oben im E von BERLIN!
Das ist doch Kastenzähnung, (hier allseitig 11 - 11 1/4 und) hier mit 7, anstatt der üblichen 6 seitlichen Zähnungslöchern ?
Die wäre mit Dezember 1948 dann doch schon sehr früh unterwegs gewesen.
In meiner Literatur wird der FD mit 5. Januar 1949 angegeben.Eine 2 B mit unterschiedlicher Zähnung der Längsseiten wäre hier im Scan direkt zu sehen.
Zähnung rechts und links sehr genau 11, deutlich keinesfalls 10 3/4.
Da würde seitlich eher 11 1/4 passen, was aber schon zu groß ist. 11 1/2 passt gar nicht.
Oben und unten keinesfalls < 11, beide eher 11 1/4. 11 1/2 erscheint mir aber schon deutlich zu groß.
Danke und Grüße
Jo. -
Nicht mein Thema, BI-Z 100 I - 4 ? , aber es ist sehr schön zu sehen und zu lesen, wie Du Dich mit den einzelnen "Objekten" befasst.
Ich bin regelmässiger Leser, auch wenn ich nichts betragen kann.Geht mir genauso
Für diese kleinen Dinger hätte ich keine Geduld ;-9
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Geht mir genauso
Für diese kleinen Dinger hätte ich keine Geduld ;-9
Klein sinn de jezackte Dinger äver doch all! Net nur dee hä!
Spaß beiseiteHatte mir schon als Kind Mitte-Ende der 1970´ger gewünscht (und damals auf meine Liste gesetzt) meine "blauen Flöhe" ordentlich zu sortieren und im Detail die Unterschiede kennen zu lernen ...
Hatte ja lange Phila-Pause und irgendwann musste ich mal ran.
Stehe ja nicht unter dem Druck / der Zielsetzung etwas wirklich besonderes finden zu müssen.
Ein Anspruch auch nur auf annährende Vollständigkeit über die Haupnummern ohne die speziellen Aufbrauchsmaßnahmen hinaus, .... zumindest für mich Illusion.
Finde hier die erst mal so nicht ersichtliche Vielfalt, mit dann sich öffnenden Besonderheiten im Einzelnen einfach faszinierend und spannend.
So wie die oben gezeigte, mögliche frühe Verwendung einer 2AW. Das wäre natürlich ein Highlight für mein sortieren / die Albumseite.
So etwas sollte ein Sammler von Belegen (ich nicht) ja wahrscheinlicher finden können!
Und ob meine Angaben zu FD bzw. Frühverwendung aus [1] immer noch aktuell sind, sei auf Grund des Alters (Druck) der Literatur dahin gestellt.
Einzelnes Notopfer mit lesbaren Stempel aus Dezember 1948 ist immer zumindest ein klein wenig besonders, egal welche Nummernvariante.
Brauchte dafür ja eigentlich nur etwas passende spezialisierte Literatur, welche ein klein wenig über den Michel hinausgeht.
Ansonsten hätten die Markenbilder für mich auch verschlüsselte ägyptische Hieroglyphen sein können.
Da sieht man unbedarft ja eigentlich nur den Plattenfehler-Retuschen Geist irgendwo schweben, und kann sich nicht entscheiden.
Werde mich in Zukunft sicherlich nicht mit (i.d.R. ja mittlerweile vorwiegend wohl vorsortierter) Kiloware eindecken und auf die Suche nach Spezialitäten der blau-weißen Freunde zu gehen. Dafür würde ich der ARGE beitreten und erst mal die Forschungs-Berichte vollständig lesen.
Aber alleine um die paar wenigen Belege die ich mit den Notopfer habe, auch dahingehend genauer und insgesamt vollständiger beurteilen zu können, ist auch was.
Für die Suche nach Spezialitäten habe ich sehr interessantes, meist ein-, max. zweifarbiges Material auch mit Belegen, anderer alter deutscher Sammelgebiete vorliegen / in meinem Rücken stehen, an das ich mich bis dato noch nicht wirklich rann getraut / eingearbeitet habe
Rot ist die Kant, weiß der Strand. ....Grüße Jo.
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Hallo BI-Z 100 I - 4 ?,
nachdem was ich jetzt hier schon alles gelesen habe, muss ich mal ein großes Dankeschön hier lassen.
Die Beschreibungen sind sowas von SUPER, dass ich nun endlich meine Massen an gesammelten Bläulingen vernünftig sortieren kann.
Mir war die Vielfalt gar nicht bewusst, aber jetzt sehe ich dem ganz gelassen entgegen. Ich danke daher allen, welche hier mit ihrem Wissen helfen.
Viele Grüße
Mario
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Zu #208 : in der Vergrösserung sieht man deutlich dass das S von Steuer nach hinten kippt.
Ist das jetzt gut oder schlecht ?
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Hallo BI-Z 100 I - 4 ?,
nachdem was ich jetzt hier schon alles gelesen habe, muss ich mal ein großes Dankeschön hier lassen.
Die Beschreibungen sind sowas von SUPER, dass ich nun endlich meine Massen an gesammelten Bläulingen vernünftig sortieren kann.
Mir war die Vielfalt gar nicht bewusst, aber jetzt sehe ich dem ganz gelassen entgegen. Ich danke daher allen, welche hier mit ihrem Wissen helfen.
Viele Grüße
Mario
Freut mich!
Hast Du die Notopfer auch über die Jahre einfach seperat weg gesteckt ohne nach zu schauen?
Dann kannst Du ja deine Funde auch mal im Bild hier vorstellen.
Besonders auf Belegen sind Notopfer erst mal unabhängig vom Waserzeichen mit nicht unbedingt "alltäglichen Besonderheiten" schon Nett.
Hatte mal grob hier im Forum durchgeschaut. Sehe ja an vergangenen Themen z.B. portogerechten Veröffentlichungen, dass insbesondere die kleinen Blauen so gut wie gar nicht beachtet wurden. Obwohl da, wie in anderen Beiträgen nebenbei gesehen, durchaus Überraschungspotential hinter steckt.
Suche die Auffälligkeiten prinzipiell indem ich mit der Lupe über die gesteckten Seiten hinwegschaue. Scan erst später um genau zu beschreiben.
Von meiner über lange Zeit "gehorteten" Ansammlung (schöne Mischung für fast nur Einzelmarken erwischt) sind ja wohl mehr als 95% ab Nummer 2 erst einmal nicht besonders auffällig.
Zeige hier ja quasi nur das Kondensat / Siebrückstand.Gelassen ...
Ja, dass ist wohl wichtig.
Und ergebnisoffen finde ich wichtig.
Prinzipiell hört sich das ja recht einfach und flott an.
Das hier ist ja quasi nur die Kür. Die Pflicht, das saubere Sortieren ist das Kreuz.
Da direkt auf Besonderheiten achten zu wollen, halte ich für kontraproduktiv für die Dauer des Gesamtergebnis einer kompletten Sortierung des Bestands.
Erst sauber (im Rahmen der individuellen Möglichkeiten) sortieren, dann als Belohnung Bilder anschauen.
Auch würde ich wieder in der durchgeführten Sortierreihenfolge - Wasserzeichen - Zeichnungsmerkmale (kurzes steiles R - beidseitig spitzes N - waages S) - Zähnung - Zeichnungsbild insgesamt - Zähnung - arbeiten.
Interessant wird es bei der Ermittlung der Zähnung und dem Nachschauen wo diese Marke den nun wirklich hin gehört, trotz der vorsortierten speziellen Zeichnungsmerkmale.
Und eingeschlichen ist die grundsätzliche Überlegung ... Wo kann / ist hier bei Bestimmung dieser Marke ein Fehler gemacht werden / worden?
Die Arbeitszeit und damit der Nachschub nach rotem Traubensaft (um die Nerven nachher zum einschlafen zu beruhigen) sollte nicht unterschätzt werden.
Vernünftig ...
Bei mir auf das soweit niedrigste Level: im Ansatz vernünftig, herunter geschraubt.
Für mehr sollte in meinen Augen auch die Forschungsberichte der ARGE [4] mit einbezogen werden und nicht nur die mittlerweile in einigen Punkten veraltete, oben aufgeführte Literatur.
Meine Probleme (vom trivialen Abschlag mal abgesehen) mit der Bestimmung habe ich hier ja noch nicht wirklich gezeigt.
Es gibt da schon ein paar interessante ... Grenzgänger, die mir da vorliegen.
Grüße Jo. -
Zu #208 : in der Vergrösserung sieht man deutlich dass das S von Steuer nach hinten kippt.
Ist das jetzt gut oder schlecht ?
Selber hin geschaut!
Danke
Gut oder schlecht?
Weder noch bei einem Notopfer mit Abschlag aus Dezember 1948 auf einer Einzelmarke.
Zumindest für mich.
Das waage / "deutlich gekippte" S von STEUER ist meiner Sortiererfahrung (habe zuerst nach diesen Merkmalen, in der Reihenfolge spitz N-steil R-S gesucht) auch durch erfolgte Retuschen / Reinigungen auf der Druckvorlage recht relativ.
Ein stumpfes N, kann gerne auch eigentlich spitz sein. Umgekehrt eher weniger.
Auch den Übergang zwischen steil und flach geneigten R empfinde ich allgemein als fließend. Ebenso ist in dem Zusammenhang wohl kurzer und langer Fuß R auch irgendwie (wie alles im Leben) relativ.
Gut, ... ignoriere ich das lange, recht flache R von STEUER und gehe mal von einem (ursprünglich) kippenden S aus.
Dann käme wegen dem beidseitig spitzen N prinzipiell auf die Möglichkeiten 3/4/5, mit Zeichnung Zb.
Bei Nummer 4 (FD 2. April 1950) würde die Zähnung 11-11 1/4 passen.
Dies wäre aber ein wenig arg früh und die Marke müsste das neue Wasserzeichen Z - fallende Wellenlinien haben!
Nur das Wasserzeichen ist das Alte, welches mit Nummer 2 abgelöst wird: W - stehende Buchstaben mit fallenden Strichen.
Da liegt dann zähnungstechnisch mit L 10 3/4 die Nummer 2 FW mit einem FD vom 1. Dezember 1948 sowie 2 HW mit L 11 1/2 und auch einem FD vom 1. Dezember 1948 in der Nähe. Die FD Daten würden ja schon passen.Nur, von der 2 FW mit L 10 3/4 habe ich bei meiner Sortierung keine einzige Marke gefunden!
Wasserzeichen W sowieso eher wenig und da überwiegt deutlich 2 AW.
Und bei dieser gezeigten Marke passt insbesondere auch links und rechts 10 3/4 deutlich nicht. Und 11 1/2 auch nicht. Da sind die 1/4 Einteilung auf meiner Zähnungskarte zu fein.
Oben und unten auf jeden Fall nicht kleiner als 11, bzw. unten sogar eher 11 1/4.
Aber 11 1/2 allseitig und damit eine HW schließe ich wegen dem Bild der Zähnung beiderseits auf der Zähnungskarte erst mal aus.
Ich meine zwar bei manchen Stücken, dass diese u.U. an einer Seite auf zwei Zähnungsschlüssel passen könnte, dann ist auf der gegenüberliegenden Seite die Sache in 98% sehr eindeutig.
Mit dem Wissen dann noch mal auf der anderen Seite geschaut und den störenden optischen Zahn eigentlich immer gefunden.
Hier die ist für mich eine typische knappe 11´er mit Tendenz zu 11 1/4.
Immer noch unentschlossen.Danke und Grüße
Jo. -
Beim FD Datum 01.12.48-17 ist es fast egal welche Nummer denn genau vorliegt.
Hier eine 2 HW - L 11 1/2 - Buchdruck mit Besonderheiten (Needful Things ;))
Diese durch die Perforierungsmaschine Barke, im November 1948 mit L 11 1/2 hergestellte Marke weist ein paar deutliche Besonderheiten neben dem sehr dekorativen, dort einzelnen blauen Punkt, links unten am Ende des Bogens der Wertziffer 2 auf.
- Wohl besonders durch Buchdruck etwas ausgefranster linker Bildrand, mit Ausfall der Farbe Blau schon bis in das Markenbild (Höhe Fuß 2)
- Oben im Schriftzug, seitlich und oben geneigtes F mit deutlichen gewellten (senkrecht & waagerecht) Retuschespuren.
- Im unteren Rahmen unter M, deutlicher, zumindest Gummituchfehler mit mehrfachen Brüchen des Rahmens.
- Oberhalb von U im unteren Schriftzug, weiße Kerbe im Rahmen. Rechter Schenkel U oben schräg ansteigend abgeschlagen.Die Perforationsmaschine Barke konnte zwar nur in Schalterbogengröße zähnen, wurde aber lt. [1] wegen der Handlichkeit bis zum Ende des Buchstaben-Wasserzeichen benutzt und ist die Zähnung L 11 1/2 auch weitausaus häufiger als die gleichzeitig in Produktion befindliche L 10 3/4.
Die Zähnung 11 1/2 wurde wohl spätestens am 20. Dezember 1948 eingestellt, da die Zähnungsergebnisse nicht mehr sauber genug wurden.Ein Grund für den langen Einsatz wird meiner Meinung auch der gewesen sein, dass wegen dem Buch-Druck mit den in Beitrag vor erwähnten "kleinen" Heidelberger Tiegel sowieso auf passende, maximale Größe zugeschnittene Schalterbogen zur Zähnung bereitlagen.
Um sich mal ein Bild von der handkraftmechanischen Zähnung im damals in drei Schichten laufenden 24h/7d-Betrieb machen zu können hier mal zwei Scans aus [3]
Linenzähnungsleisten
Hätte ich gerne gezeigt, Forum lädt aber heruntergerechnete circa 90 kB Scans nicht.
Wegen maximaler Dateigröße !???
Linienzähnungsmaschine - HandbetriebHätte ich gerne gezeigt, aber Forum lädt herunter gerechnete 90kB Scans nicht.
Immer noch suboptimal!
Hält mich auch von weiteren Veröffentlichungen in anderen Themen ab.Grüße Jo.
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Da es hier (im Gegensatz zu den Scans der Marken) nicht auf das DPI ankommt und die Qualität (Fotos, Papier und Druck) der vorliegenden Literatur überdurchschnittlich sauber und schön ist, die Fotos in geringer Auflösung mit ein paar "Scan-Artefakten" ...
Linienzähnungsleisten
Linienzähnungsmaschine
Und da auch wohl die Einzelbögen nicht immer 100 % senkrecht geschnitten wurden, wundert es mich eigentlich, das nicht mehr verzähnte Marken vorhanden sind.
Eine Schneidemaschine (eher Bank als Maschine) aus den 1950´gern fotografiere ich demnächst mal ab.
Im Prinzip die gleiche Technik wie im klassischen, händischen Klempnerhandwerk in etwas größer mit 2/3 Metern Arbeitslänge von Kant- und Schneidebänken. Waren zum Teil auch die selben Hersteller!
Die Forensoftware möchte anscheinend selber (recht schlecht zu früher) herunterrechnen.
Aber ich schaue aus gegebenen Anlass oder wegen dem Hobby wohl zu genau hin.
Grüße Jo. -
Ergänzung zur abgebildeten Linienzähnmaschine
Unten sieht man die Fuß-Pedale, welche mit einer einfachen Mechanik oben am Ende des Arbeitstisch die (hier nicht sichtbaren) Zähnungsleisten herunterdrückt, während vorne am Arbeitstisch der Bogen mit beiden Händen in Position weiter geschoben wird. Ein-Mann-Betrieb.
Für Dauerbetrieb umständlich und anstrengend!
Der Handbetrieb ist hier nicht augenscheinlich.
Das hierfür notwendige Zubehör dieser Maschine fehlt / ist nicht abgebildet und ist auf dem Foto auch abseits nicht zu sehen
Rechts (und in der Regel auch links) kann ein Hebel oder eine kleine Kurbel in den offenen 6-kant außen oben an der Längs-Achse eingesteckt werden. Müsste mal Fotos machen.
Damit kann im Zwei-Mann-Betrieb einer mit beiden Händen den sauberen Vorschub (wahrscheinlich mit Hilfe von Markierungen am seitlichen Anschlag) gewährleisten und einer betätigt auf Zuruf ("Knurren") den seitlichen Hebel und führt die eigentliche Zähnung durch.
Aus Sicht eines Handwerkers sicher keine ABM, sondern nur effizient für große Stückzahlen, so sauber wie möglich herzustellen.
Persönlich würde ich einen Faktor >5 schätzen.
Ein zweier Team ist so schnell wie mindestens 5 Einzelkämpfer. Zusätzlich bei individuell bei weitem nicht so hoher körperlicher Belastung.
Trotzdem waren die Druckmaschinen Anfangs oft schneller => siehe verschiedene Zähnungen der verschiedenen, dann wohl in Eile ausgeführten Aufbrauchsmaßnahmen wegen neuem Wasserzeichen / neuem Zeichnungsbild der frühen Nummernvarianten.EDIT
Wie aus Literatur entnommen, konnte die für die Notopfer verwendete "Barke" nur Schalterbogengröße verarbeiten. Jeder Bogen ist einzeln durch solch eine Maschine gelaufen.
Ein eingespieltes 2-Mann-Team wird die Bogenstapel wohl quasi unter Zeitdruck im Akkord, ohne große Worte durchgezogen haben. Was für mich auch manche Zähnungsunregelmäßigkeit (auch Markenformate) erklärt. Auch das bei manchen Nummern nicht jede Zähnungsunregelmäßigkeit direkt nach entstehen dann mühsam und zeitaufwendig an den Zähnungsleisten korrigiert wurde.
Die hatten ja nicht einfach Ersatzleisten, die dann eben schnell gewechselt und die defekte Leiste zur späteren/parallelen Korrektur beiseite gelegt werden konnten. Die waren lt. der mir vorliegenden Literatur überhaupt froh, überhaupt eine passende Leiste (mit passender Führung) für diese Maschine zu haben, welche ein annehmbares Ergebnis erzielte.
Zur gleichen Zeit sind eben auch aus dieser Not, die seltenen, aber nicht praxistauglichen Durchstichversuche (Längs - Nummer 2 RW und 2 SW) bei der Firma Wegener gemacht worden.
Nacharbeiten an der Zähnungsleiste bedeutete Stillstand der Perforation, bis diese Reparatur durchgeführt und diese Leiste wieder eingebaut war.
Handwerkliche Grüße
Jo. -
Hallo BI-Z 100 I - 4 ?
Zunächst einmal vielen Dank fürs zeigen
. Ich selbst habe mich seit Jahrzehnten nicht mehr mit den "Flöhen" auseinandergesetzt. Werde mal meine "Sammlung" raussuchen und zeigen, sind natürlich keine Supergranaten dabei.
Viele Grüße
DKKW -
Hallo BI-Z 100 I - 4 ?
Zunächst einmal vielen Dank fürs zeigen
. Ich selbst habe mich seit Jahrzehnten nicht mehr mit den "Flöhen" auseinandergesetzt. Werde mal meine "Sammlung" raussuchen und zeigen, sind natürlich keine Supergranaten dabei.
Viele Grüße
DKKWWieder ein klein wenig auf den "Geschmack" gekommen
Vor "Jahrzehnten" war auch für mich nicht der richtige Zeitpunkt.
Zumindest schauen, was sich bei Dir in der Sammlung versteckt und ein klein wenig ordnen.Keine Supergranaten ?
Kann ich fast nicht glauben. Sind doch alles kleine blaue Supergranaten.
Abwarten und einfach überraschen lassen!Freue mich auf deine (Zwischen-) Ergebnisse. Besonders da ich da durchaus nicht nur Einzelmarken erwarte. Keine Ahnung wieso.
Hier dann noch eine gefundene Notopfer vom 12. Juni 1949 mit der Bildzeichnung Za dem Wasserzeichen W und der Aufbrauchs-Zähnung (muss meiner Meinung, so wie ich das verstehe, dann wohl von 2 FW - 10 3/4 vorgezähnt gewesen sein) L 11 1/2 : L 10 3/4, wegen Wasserzeichenwechsel auf Z.
Welche hier die wohl etwas ("extrem" [1]) seltene P-Variante sein sollte.
Die Zähnung habe ich nun mehr als zwei Dutzend mal überprüft.
Die passt hier wie Deckel auf Topf.
"Die Auflagenzahlen der Kat.-Nrn. 2LW bis 2TW sind wegen fehlender Unterlagen einzeln sachlich nicht darstellbar. [1]"Die blaue (keine schwarz-graue Stempelfarbe!) Delle am Bildrahmen, links oberhalb O von OPFER könnte den Urfehler XVI darstellen.
Das oben rechts nach unten abgeschlagen S und das lächelnde E von STEUER finde ich sehr nett.
Der rechte Bildrand ist etwas wellig nachgezogen und breiter, aber nicht ausgelaufen.
Die deutlich runden, einzelnen weißen Punkte über UE von STEUER sowie rechts unten im E von MARKE könnten zusammen mit der offensichtlichen Retusche des oberen Schriftzug markant sein.
Gezähnte GrüßeJo.
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Wäre der blaue Punkt hier senkrecht oben und nicht unten an der linken Spitze der Wertziffer 2, dann wäre das beim Wasserzeichen W, zusammen mit der Verdickung der linken oberen Bildecke und der hier recht eindeutigen Zeichnung a, der Plattenfehler 17 einer 1 UW.
Nun gut, U geschnitten müsste diese dann auch sein.
Falls ich mich nicht (> 24x) vermessen habe, ist das hier nun eine Aufbrauchszähnung der 2 DW seitlich L 11 3/4 vorgezähnt.
Fertig gestellt mit oben und unten L 11 1/2. Buchdruck, Bild, Merkmale und Farbe stimmen ansonsten auch.
Demnach eine 2QW ... wohl noch etwas seltener als eine vor einem Beitrag gezeigte PW.Bei den "wenig bekannten Plattenfehlern" einer 2DW wir in meiner Literatur auf die gleichzeitig (mit 2DW) in Fertigung befindlichen 2BW verwiesen.
Obwohl diese Marke durchaus einige markante Auffälligkeiten hat konnte ich dort und bei den für Nummer 1 und 2 allgemein mit Bild beschriebenen Retuschen nichts finden.
Nun gut, hier würde alleine schon die sehr seltene Zähnungskombination zählen.Grüße Jo.
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