Hallo zusammen
Ich komme mit der Wertermittlung nicht weiter, auf dem Umschlag it 18 x die MiNr.: 947 und 2x MiNr.: 950.
Gilt jetzt was im Michel Deutschland Spezial Katalog steht, oder das was im Michel Brief Katalog?
Beste Sammler Grüße
Hallo zusammen
Ich komme mit der Wertermittlung nicht weiter, auf dem Umschlag it 18 x die MiNr.: 947 und 2x MiNr.: 950.
Gilt jetzt was im Michel Deutschland Spezial Katalog steht, oder das was im Michel Brief Katalog?
Beste Sammler Grüße
Kannst du bitte wegen der Suche den netten Fehler im Titel verbessern (Gans-Sache statt Ganzsache) ? Danke im voraus.
P.S. Es ist natürlich keine Ganzsache, sondern ein Beleg.
Bewertung nach dem Michel-Briefe-Katalog. Der Brief hat eine Mehrfach-Frankatur und ist keine Ganzsache. Bei einer Ganzsache ist die Briefmarke auf das Papier gedruckt, hier sehe ich nur aufgeklebte Briefmarken.
Gruß kartenhai
Danke für den Hinweis, bin neu bei dem Thema. Dann ist das ein ganz normaler Beleg?
Dann ist der Brief ja ein Schnäppchen.
Der Brief hat eine Mehrfach-Frankatur und ist keine Ganzsache.
Kleiner Einwand.
Es ist eine Mischfrankaktur.
18 x 12Pf. und 2 x 20Pf. = 256 Pf. und somit überfrankiert. Es zählen somit nur die Markenpreise oder wenn du einen Liebhaber findest etwas mehr.
Schildescher
Kleiner Einwand.
Es ist eine Mischfrankaktur.
18 x 12Pf. und 2 x 20Pf. = 256 Pf. und somit überfrankiert. Es zählen somit nur die Markenpreise oder wenn du einen Liebhaber findest etwas mehr.
Schildescher
Ich habe keine Tabelle der Postgebühren gefunden, für den Zeitraum und ich denke nicht das man extra überfrankiert?
Wenn ich es richtig sehe, wurde am 20.06.1948 die Währungsreform verkündet und ab da gab es die 10fach Faktura und somit nur 26 Pfennige?
Sorry, keine Ganzsache, keine Mehrfachfrankatur weiterhin sind 256 pf statt 240 pf frankiert. Also nicht portorichtig und somit auch keine Bewertung als Brief. Da bleibt nicht mehr viel übrig…
In Amerika ginge das vielleicht als "convenience overfranking" durch. Aber man muss ja nicht alles gleich am Geldeswert messen wollen.
So wie die Marken kleben, hat es dem Absender anscheinend an den letzten 4 alten Pfennig gefehlt, und da wurde eben die zweite Zwanziger verbraucht, die ein paar Tage später eh nichts mehr galt. Das kann natürlich nur eine von mehreren möglichen Interpretationen sein, erscheint mir aber am wahrscheinlichsten. Wenn man so will, auch ein Zeichen der Zeit. Marken flüstern, Briefe erzählen Geschichten ...
Martin
Bei manchen Dingen ist man schon im Überlegen. Es ist doch zuerst ein Beleg aus 1948, der von Frankfurt a. M. nach Hamburg geht. Es wurden Kontrollratsmarken verwendet. Schöne Stempelabschläge ... Heute fast 80 Jahre später kommen all die Gedanken, oh überfrankiert, oh gemischt, oh ... Aber das passiert auch, wenn man nach einem Wert fragt. Für einen, der diesen Stempel schon immer haben wollte, oder der sich mit den Kontrollratsmarken beschäftigt und Plattenfehler sucht ... Mein Wert ist: Ein schöner Beleg, Bedarfspost mit Zehner- und Mischfrankatur aus Frankfurt a. M. nach Hamburg. Leider überfrankiert. Grund: Marken mussten weg. Aus meinem Kenntnisstand, kann leider den Stempel im Datum nicht sicher lesen, war der 23.6.48 (erste Briefkastenleerung) der letzte Tag für derartige Dinge.
Grüße und danke fürs Zeigen
labarnas
Der Beleg ist nicht von 1946, sondern vom 23.6.1948, also Letzttag für die Abstempelung. Die Marken mussten in der Tat weg.
Ganz allgemein : portogerecht kann jeder, aber unter- oder überfrankiert kann viele Gründe haben und ist dementsprechend interessanter.
Der Beleg ist nicht von 1946, sondern vom 23.6.1948, also Letzttag für die Abstempelung. Die Marken mussten in der Tat weg.
Ganz allgemein : portogerecht kann jeder, aber unter- oder überfrankiert kann viele Gründe haben und ist dementsprechend interessanter.
Danke für den Hinweis auf den Tippfehler, korrigiere entsprechend. Ansonsten steht das zum Letzttag ja auch dabei.
labarnas
Lasse dir keinen Unsinn erzählen. Das Teil ist eine astreine sogenannte Zehnerfrankatur, also ein Beleg aus einer doch bewegten Zeit.
Vom 24.06.- 31.7. 1948 konnten wegen der Währungsreform in den Westzonen auch alle unüberdruckten kursierenden Wertzeichen zu einem zehntel des Nennwertes zur Frankatur in der SBZ verwendet werden. Das Porto betrug seit dem 15.9.1947 für Fernbriefe bis 20g 24 Pfennig. Die Abstempelung trägt als Datum den 26.6.48.
Also mit insgesamt 256 Pfennig bei einer Zehnerfrankatur ist hier nix groß " überfrankiert ", wie weiter oben geschrieben worden ist.
Laut Michel Deutschland - Spezial, Band 2, rechtfertigt das einen Mindestaufschlag von 15 Euro für Bedarfsbriefe.
Nachtrag : UI, ich habe gerade mal genauer das Datum des Stempels angeschaut, es ist doch der 23.6.48. Das ändert aber wohl nichts daran, das hier der Absender "vorausschauend " bereits eine Zehnerfrankatur angewendet hatte, um halt sicher zu gehen, das der Brief so oder so befördert werden wird. Gerade mal ein Tag Unterschied bis zum Inkrafttreten der neuen Weisungslage. Der damalige Zeitabschnitt war eben auf Grund der politschen Lage äußerst verwirrend. Das sieht man sehr gut auch an den Teilgebieten der Stempelung bei Barfreimachungen oder der Zensurpost. Da haben nicht nur Privatpersonen ihre postalischen Belege entsprechend " ausstaffiert", sondern eben auch die Postämter selber. Gerade wenn beispielsweise die Post aus der SBZ über die amerikanische oder britische Zone nach Österreich ging. Hier waren die Festlegungen des Gesetzes Nr. 76 des Alliierten Kontrollrates ( Postwesen) einzuhalten. Damit eben die Behörden anderer Besatzungszonen gerade für die Post aus der SBZ bei Beanstandungen deren Weiterbeförderung nicht verweigern. Das erklärt mit Sicherheit auch viele Belege mit "überfrankiertem " Porto, deren Absender vielleicht nicht sicher waren, welche Gebühr nun bei Fernbriefen in andere Landesteile genau fällig wäre.
Verwechselst du nicht die Bestimmungen in der SBZ mit denen im Westen ? Dieser Brief lief ausschliesslich im Westen.
Lasse dir keinen Unsinn erzählen.
Iss das so?
Jean Philippe :
Nein, ich verwechsle nichts. Auch in den westlichen Zonen war die Zehnerfrankatur am 21. und 22.6.1948 für die Marken der Kontrollratsausgaben zulässig (Währungsreform am 21.6.1948). In Westberlin sogar noch sogenannte Mischfrankaturen ( Kontrollratsausgabe , sonstige Gemeinschaftsausgaben sowie die Marken der SBZ mit Bezirksstempelaufdruck) vom 24. 6. 1948 bis 31.7. 1948. Der 24. hier deshalb, weil in Westberlin erst am 24. 6. 1948 die neue Westmark ausgegeben wurde.
Folgender Satz von dir scheint mir nicht ganz zu stimmen : "Das ändert aber wohl nichts daran, dass hier der Absender "vorausschauend " bereits eine Zehnerfrankatur angewendet hatte, um halt sicher zu gehen, dass der Brief so oder so befördert werden wird. Gerade mal ein Tag Unterschied bis zum Inkrafttreten der neuen Weisungslage."
Laut meinem alten Michel waren in den Westzonen Zehnfachfrankaturen vom 21.-22.6.1948 möglich. Der Absender hat also nicht "vorausschauend" eine Zehnerfrankatur angebracht, sondern im Gegenteil die letzte Möglichkeit genutzt um seine Marken noch los zu werden. Letzte mögliche Abstempelung war dann die der ersten Briefkastenleerung am 23.6.
Laut demselben Michel waren die Zehnfachfrankaturen in der SBZ vom 24.6.-31.7.1948 möglich. Dort hätte dein Satz gestimmt.