Deutsches Reich Inflation, 10 Pf. Flugpostmarken 1919, Mi. 111
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deine Scans sind "grauslich".
Dieses wolkenartige Papier sieht man mit bloßem Auge.
vergleiche.
https://www.philasearch.com/de/i_9101_3148…nr=111&row_nr=5
mfg
erron
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Danke
Leider mit dem Handy gemacht.
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Ganz lieben Dank für deine Mühe.
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Hallo zusammen,
neue Woche, neue Briefmarkenausgabe. Heute beginne ich mit der zwei Werte umfassenden Flugpostausgabe aus dem Jahr 1919, zunächst der 10 Pfg. Wert. Im Kohl-Handbuch kann man einiges zu dieser Markenausgabe und den ersten Luftpostlinien nachlesen.
Laut Verfügung des Postministeriums vom 8.11.1919 waren diese Marken im wesentlichen nur zur Frankierung von Flugpostsendungen bzw. zur Entrichtung der Luftpostgebühr gedacht. Da eine Verwendung auf anderen Postsendungen aber nicht ausdrücklich verboten war gibt es auch Belege mit den Marken der Flugpostausgabe die mit Luftpost nichts zu tun haben, Das Postministerium sah sich deshalb im Jahr 1920 genötigt nochmals darauf hinzuweisen dass die Verwendung der Flugpostmarken zu anderen Zwecken zwar statthaft aber durchaus unerwünscht sei.
Natürlich wird der Sammler Flugpostbelege bevorzugen, aber erron zeigt in der PHILA-DB eine mit der 10 Pfg. Marke frankierte Karte vom Kyffhäuser-Flug der allerdings nie stattgefunden hat. Gerade diese Kyffhäuser-Flug-Karten werden sehr häufig angeboten.
Im Michel-Spezial 2016 werden zwei Farbfamilien katalogisiert. erron zeigt sie in der PHILA-DB: http://www.philadb.com/?site=list&catid=1&catuid=484&id=482
111a) rotorange (Töne)
111b) dunkelrötlichorangeDie Auflagen sind nicht bekannt. Die Marken waren bis zum 30.09.1923 postgültig. Auch hier gilt, aufgrund der fortschreitenden Inflation dürfte der tatsächliche Gebrauch deutlich früher aufgehört haben. Plattenfehler sind nicht katalogisiert aber im Michel-Spezial 2016 findet sich eine Fussnote dass eine Vielzahl an Druckzufälligkeiten bekannt ist. Die Marke gibt es auch sehr selten auf wolkigem, wasserzeichenähnlichem z-Papier.
Nun, Druckabweichungen habe ich bei meinen Dubletten nicht gefunden. Die beiden Farben kann ich inflageprüft und farbbestimmt Bechthold präsentieren. Die b-Farbe hat links unten etwas angeschnittene Zähne. Da die Marke inflageprüft in b-Farbe durchaus erschwinglich ist habe ich mir ein "perfektes Stück" zugelegt, das ist aber noch auf dem Postweg.
Viele Grüße
DKKW -
Hallo zusammen,
die Portoperioden bei der Luftpostbeförderung weichen von den üblichen Portoperioden ab. Dazu kommt, dass in der Portoperiode vom Juni 1919 bis Juli 1920 laut Band 12 der Inflabücherei mit der Gebühr die komplette Beförderung also Luftpost plus Eilbestellung abgedeckt. In den späteren Portoperioden nur noch der Zuschlag für die Luftpostbeförderung.
Nur in dieser Portoperiode war eine Einzelfrankatur einer Luftpostsendung mit der 10 Pfg. Luftpostmarke möglich:
Drucksache bis 20g ab Oktober 1919, Postkarten, Inlandsbrief
Ich hatte bereits im letzten Beitrag geschrieben das lt. erron die recht häufig angebotenen Kyffhäuser-Flug-Karten nie geflogen sind. Da habe ich dann keine Lust so eine Karte zu erwerben. Mein einziger Luftpostbeleg ist eine Mischfrankatur mit der 40 Pfg. Marke, die zeigen ich dann wenn ich die 40 Pfg. Marke vorstelle.
Darüber hinaus war die Verwendung auch auf Nicht-Luftpost-Sendungen statthaft.
PP4: Drucksachen 2. Gew.stufe, Ortspostkarten oder Blindenschriftsendungen der 2. Gew.stufe
PP5: Drucksachen, BlindenschriftsendungenViele Grüße
DKKW -
Hallo,
ein Nachtrag zu diesen Kyffhäuser-Flug-Karten.
Es fanden am 18-19 Juni 1921 von Frankenhausen aus keine Flugpostbeförderungen bzw. Flüge statt.
Vor Ort waren aber ein Flugzeug der Rumpler-Werke und ein Pilot.
Rumpler-Werke – Wikipediade.wikipedia.orgEs sollten Schauflüge stattfinden und auch eine Beförderung von Luftpostbriefen war vorgesehen.
Diese Schauflüge sollten während der Festlichkeiten zu dem 25.jährigen Bestehen des Kyffhäuser Denkmal (Barbarossadenkmal) in stattfinden.
Alle Karten wurden schon vorab hergestellt und mit der Flugpostmarke zu 10 Pfg. verklebt und dienten vorrangig als Spende für das Kyffhäuserdenkmal.
Auch ein extra angefertigter Sonderstempel für diese Festlichkeiten wurde verwendet.
Als alles bereit war für den Beginn der Schauflüge änderten sich die Wetterbedingungen und die Schauflüge wurden abgesagt.
Den normalen Luftpostweg haben diese Karten also nie durchlaufen, da sie alle unterfrankiert sind.
Die Gebühr für ein Drucksachenkarte betrug ab dem 1.4.21: 10 Pfg. Der Flugpostzuschlag betrug 20 Pfg. Ergibt 30 Pfg Gebühr für eine portogerechte Drucksachenkarte.
Auch fehlt bei allen mir bekannten Karten der Vermerk: Flugpost oder Luftpost und der zusätzliche 20 Pfg. Luftpostaufschlag.
Die Adressen wurden überwiegend mittels eines Setzkasten angebracht und an das Publikum verkauft.
Handschriftliche Adressen wurden nachträglich geschrieben.
Heute würde man diese Karten als Souvenierkarten bezeichnen.
mfg
erron
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Hallo zusammen,
erron Vielen Dank für die ergänzenden Informationen zu den Kyffhäuser-Flug-Karten. Das dürfte vielen hier, auch mir, so nicht bekannt gewesen sein.
@all Ich habe im ersten Beitrag noch einen Hinweis auf die Abart z-Papier hinzugefügt
Viele Grüße
DKKW -
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Hallo,
eine MeF, frankiert mit sechs Flugpostmarken in der Farbvariante "b" kann ich zeigen.
Abgestempelt mit dem Tagesstempel von FRANKENHAUSEN / e / (KYFFHÄUSER) am 28.6.1921 und versendet nach Darmstadt.
Die Gebühr für einen Fernbrief bis 20 Gramm in dieser Portoperiode 6 betrug 60 Pfennig.
Somit portogerecht.
mfg
erron
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