Hallo zusammen,
ich habe zufällig diesen Beleg in die Hand genommen und mal nicht nur auf die Frankatur geachtet, sondern auch auf den Text der Postkarte. Es handelt sich um eine Postkarte der Firma "Hermann E. Sieger" von Anfang 1979.
Da wird die Sondermarke "Röntgen" von 1951 postfrisch angeboten. Zum stolzen Preis von 268,50 DM (!) Nun gut, man bekommt sie dafür auch "zusammen mit einem Albumblatt". In meinem (nicht mehr ganz taufrischen) Michel-Katalog steht die Marke mit 75,- € drin. Und real erwerbbar ist die Briefmarke z.B. bei ebay für 7,- € plus Versand.
Siehe https://www.ebay.de/itm/Bund-1…dccdae:g:KKkAAOSw8ZFgB-c9 (Affiliate-Link)
Nun wissen ja vermutlich alle, dass die Firma "Sieger" schon immer zu den sehr teuren Anbietern gehörte. Trotzdem finde ich dieses willkürlich ausgewählte Beispiel schon krass. Da haben Leute im Jahr 1979 für eine einzige Briefmarke so viel Geld ausgegeben. Und heute wundern sich die Erben, dass diese "Werte" nix mehr wert sind.
Ich habe mir mal eine Seite gesucht, die DM -Preise von früher unter Berücksichtigung der Inflation in heutige Euro-Preise umrechnet:
https://www.altersvorsorge-und-inflation.de/euro-rechner.p…EUR&waehrung=DM
Demnach entspricht der Preis von 268,50 DM aus dem Jahr 1979 einem heutigen Preis von 335,64 €. Das ist schon heftig, oder?
Die Rückseite der Karte ist übrigens auch ganz putzig: Schreibanlass war nämlich ein Fehler bei der Berechnung eines Abos. Es wurden 1,60 DM zu viel berechnet. Die Mitteilung über diesen Fehler dürfte den Versandhändler mit allem drum und dran fast genau so viel gekostet haben ....
So, das war jetzt mal ein Ausflug zurück in die wilden 70er Jahre
Viele Grüße
Christoph