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Beleg mit Marx Block
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Das sieht mir sehr nach "Mache" aus.
- kein "richtiger" Absender
- gest. Block auf einen gelaufenen Brief geklebt
- hinten mit Beitragsmarken des Kulturbundes zusätzlich verschlossen
- mit "Kinderstempel" versehen (übrigens liegt Halle nicht im Harz)
Auch möglich. Ein Absender mit Zugriff auf Stempel hat diesen "vorgefertigten" Brief mit Abschlägen versehen
Zscherben ist übrigens ein Ort ganz in der Nähe von Halle und Merseburg.
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Hallo,
kann mir vielleicht einer (oder mehrere) etwas zu dem gezeigten Belag erzählen?
Unterschiedliche Datums Stempel, Marken auf der Rückseite+ Stempel ???
Bin mal gespannt.
Gruß
Der Block (so scheint es mir) ist nachträglich auf einen echt gelaufenen Brief (überwiegend an den Rändern) befestigt worden. Man versuche einmal den Block mit Wasserdampf an der rechten oberen Ecke zu lösen. Dort sollten Spuren alter Frankaturen, o. Stempel ersichtlich sein. Gruß romio29
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...richtig erkannt.
Blöcke auf Brief mit NICHT übergehenden
Stempel/n sind immer verdächtig...
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Hallo,
Erstmal etwas zum blauen Stempel auf der Rückseite. Harz 3 ist wohl ein Stadtteil von Halle.
Kurt Traugott Bernhard Zirkenbach war ein Briefmarkenprüfer und Wohnte in Halle/Saale Harz 3.
https://briefmarken-pruefer.de/de/1259-Kurt-T…Zirkenbach.html
romio29 Unter dem Block sind keine Stempel oder Marken Reste.
Ich habe diesen Beleg in einem Konvolut mit vielen weiteren Belegen und 2 Alben gekauft, darunter befinden sich noch weitere Stücke mit Absender Zirkenbach Halle. Die Adresse in Zscherben taucht auch mehrfach auf.
Gruß
Henrik
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Und was willste dann noch wissen, wenn du doch schon alles weißt? Oder wollteste nur das Forum testen?
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ich wollte Eure Meinung zu diesem Beleg wissen. Das was ich gerade geschrieben habe habe ich erst vor 1 Stunde herausgefunden. Warum sollte ich das Forum testen? Ich bin schon Jahre lang dabei.
Vielleicht kommt man jetzt zu einem anderen Schluss als einfach nur Mache schreiben und Halle liegt nicht im Harz....
Gruß
Henrik
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Die Marx Marken auf dem zweiten Bild stammen aus dem Roten Karl Marx Buch.
Gruß
Henrik
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Berlin W8 war auch der Ort der DDR-Vesandstelle.
Vielleicht kann man den Beleg damit erklären.
Allerdings vermisse ich einen Absenderstempel...
MVG Z
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Der Absenderstempel ist doch Zirkenbach Halle/Harz 3 . Oder nicht?
Gruß
Henrik
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Hallo Henrik,
ich komme mit dem Beleg nicht hin. Es gibt auf dem Block selbst ja zwei Sonderstempel vom 31.12.1953. Der Block war gültig bis zum 30.06.1955. Ich habe auch Belege, wo sich jemand die Sonderstempel geholt hat. Dann gibt es einen weiteren Stempelt vom 20.01.1954 auf der Vorderseite. Und einen Ankunftsstempel vom 21.01.1954. Die beiden letzten passen scheinbar zusammen. Jedoch die vom Block nicht. So würde ich ihn auch bewerten. Einen Block mit Sonderstempel, die zu prüfen wären. Kaufen würde ich ihn nicht.
Grüße
labarnas
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Kann sein, daß Herr Zirkenbach (wohl der Ex-Prüfer Kurt Zirkenbach DDR) der Auftraggeber war, um dem Empfänger einige vorbereitete Sonderstempelbelege über die Versandstelle zukommen zu lassen.
Die haben dann dort mit einem gefälligkeitsgestempelten Marxblock frankiert, was wohl möglich war.
Das wäre meine Theorie.
MVG Z
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Hallo Henrik,
nach meiner Einschätzung wurde dieser Beleg von Herrn Zirkenbach mit dem Marxblock frankiert beim Postamt BERLIN W 8 am 20.01.1954 aufgegeben, um den auf dem Block abgeschlagenen Sonderstempel während der 30tägigen Nachstempelfrist darauf zu erhalten.
Da dieser zum Geburtstag von Karl Marx am 17.12.1953 aufgelegte Sonderstempel nur bis zum 31.12.1953 offiziell im Einsatz war wurde der Block mit diesem Datum des letzten Einsatztages gestempelt.
Zur Dokumentation des tatsächlichen Einlieferungsdatums dieses Einschreibens wurde der Tagesstempel "BERLIN W 8" mit Kennbuchstabe "ab" neben dem Block abgeschlagen.
Dazu passt der rückseitig abgeschlagene Ankunftsstempel vom 21.01.1954, der die Laufzeit von einem Tag dokumentiert.
Nach meiner Einschätzung ist dieser Brief echt!
Liebe Grüße
Rüdiger
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Hallo,
mit den letzten Beiträgen kann ich schon mehr anfangen, danke an alle die sich daran beteiligt haben.
Besonderer Dank geht an Rüdiger.
Gruß
Henrik
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Hallo Henrik,
die Marken aus dem Roten Buch hatten offiziell keine Frankaturkraft, damit frankierte Belege sind aber wie dieses Beispiel zeigt "durchgerutscht".
Mit den Marken aus dem Roten Buch frankierte Briefe wurden üblicherweise mit Nachgebühr belegt, bei Einschreiben wie hier bei Deinem Beispiel wurde generell keine Nachgebühr erhoben, selbst wenn die Unterfrankatur nachträglich erkannt worden wäre, denn der Schalterbeamte hätte die "fehlende" Frankatur bei der Einlieferung des Briefes erkennen müssen!
Liebe Grüße
Rüdiger
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Hallo Henrik,
die "Marken" aus dem Büchlein waren nicht frankaturgültig. Es ist jedoch gut möglich, dass sie durchgerutscht sind.
Gruß Hartmut
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Auch hier Danke für die Beantwortung meiner Frage.
Gruß
Henrik
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Dann muss man mal anders denken;
Halle an der Saale
Harz 3 (Straße/ Hausnummer).
Schildescher
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Hallo Henrik,
nach meiner Einschätzung wurde dieser Beleg von Herrn Zirkenbach mit dem Marxblock frankiert beim Postamt BERLIN W 8 am 20.01.1954 aufgegeben, um den auf dem Block abgeschlagenen Sonderstempel während der 30tägigen Nachstempelfrist darauf zu erhalten.
Da dieser zum Geburtstag von Karl Marx am 17.12.1953 aufgelegte Sonderstempel nur bis zum 31.12.1953 offiziell im Einsatz war wurde der Block mit diesem Datum des letzten Einsatztages gestempelt.
Zur Dokumentation des tatsächlichen Einlieferungsdatums dieses Einschreibens wurde der Tagesstempel "BERLIN W 8" mit Kennbuchstabe "ab" neben dem Block abgeschlagen.
Dazu passt der rückseitig abgeschlagene Ankunftsstempel vom 21.01.1954, der die Laufzeit von einem Tag dokumentiert.
Nach meiner Einschätzung ist dieser Brief echt!
Liebe Grüße
Rüdiger
Super Beitrag, Rüdiger! So stelle ich mir Antworten im Forum vor.
Aber eine Frage noch: Was ist eine "Nachstempelfrist"?
Viele Grüße,
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