Perfins mit manchen Besonderheiten (DR, USA usw.)

und hier kommt noch die Stempelbestätigung

Schildescher

Heute zufällig bei Ebay gesehen: Ein Katalog über österreichische Perfins für 30,- EUR + VK:

Gruß kartenhai

Guten Morgen Wolfgang,

diese Frage ist überhaupt nicht mein Thema. Aber letztens schienst Du nicht so richtig zufrieden, weil keiner antwortet. Ich habe das Wort Perfin bei google eingegeben. Wenn es also Lochungen sind, um das Eigentum anzuzeigen, dann ist meine logische Schlussfolgerung: Sie machen überhaupt nur postfrisch einen Sinn. Denn die Lochungen schränken ja die Nutzung erheblich ein. Da ich noch keine Briefumschläge mit Lochungen in der Art gesehen habe, geht es nur postfrisch. Eine Vermutung: Wenn es also ein Schutz ist, werden **-Lochungen eben selten sein. In dem Link stehen auch Unterschiede zwischen dienstlichen Lochungen und privaten.

viele Grüße

labarnas

Hallo Wolfgang,

ich kann mich da Labarnas nur anschließen. Perfins waren gültige Postwertzeichen, die durch die Lochung nicht ungültig wurden. Bei ebay kannst Du ganze Bögen davon postfrich erwerben.

Fühl Dich nicht auf dem Schlips getreten, aber Du stellst manchmal Fragen, die man leicht bei Google, Wikipedia ,etc. schnell selbst beantworten kann und begründest dies mit Zeitmangel.

Du erwartest aber, das andere für Dich diese Zeit aufbringen?

Dabei bist Du kein Neuling, sondern ein alter Hase.

Nur mal so meine Meinung.

Perins Deutsches Reich postfrisch (Affiliate-Link)

Schönen Sonntag,

Perfin/Firmenlochung ist ein spannendes Thema, dazu gibt es auch ein "Kurzes" Video das die Herkunft sowie Sinn und Zweck beschreibt ;-).

Generell einfach mal bei der ArGe Lochung: http://www.arge-lochungen.de/ vorbei schauen. Dort gibt es schon einige Informationen und darin Verlinkt auch ein Forum wo sehr viele Fragen beantwortet werden.

Grüße,

Ron

Nur mal so zum Ueberlegen :

Postfrisch (im Gegensatz zu ungebraucht) heisst ja dass die Marke in dem Zustand ist, wie sie von der Post verkauft wurde. Eine postfrische Marke mit Perfin kann es im eigentlichen Sinne also nur geben, wenn die Post sie schon mit der Lochung verkauft hat.

@narnia2009

Was Du schreibst, stimmt. Es gibt viele Gründe warum gelochte Marken ungebraucht blieben, z.B. auch wenn sie ihre Gültigkeit verloren

Wie narnia2009 richtig schreibt, wurden die "privaten" Lochungen von den betreffenden Firmen selbst mittels Handstanzen oder entsprechenden Perforationmaschinen hergestellt. Postfrische Marken mit Firmenlochungen sind so gut wie nicht auf dem Markt, Perfins werden dementsprechend gestempelt oder noch besser auf Beleg gesammelt, wodurch eine eindeutige Zuordnung zu den jeweiligen Unternehmen möglich ist.

Postfrische Lochungen, wie der im Beitrag #26 zitierte Bogen bei ebay stammen dagegen überwiegend von Behörden (im vorliegenden Fall vom Berliner Magistrat oder die Eisenbahndienstmarken von Bayern mit eingelochtem "E"). Solche postfrischen offiziellen Lochungen wurden mitunter nach Gültigkeitsende an Händler oder Sammler verkauft.

Nachdem Perfins lange Zeit als defekte Marken von den meisten Sammlern verschmäht wurden, hat sich das Sammeln von Firmenlochungen in den letzten Jahren sehr gut entwickelt, was sich nicht zuletzt auch in der Wertentwicklung ausdrückt.

So wurde bei ebay ein Posten von 119 bayerischen Firmenlochungen für knapp 70 € zugeschlagen

(https://www.ebay.de/itm/Bayern…id=p2047675.m43663.l10137 (Affiliate-Link)), die entsprechenden Marken ohne Lochung hätten vermutlich keine 10 € eingebracht. Beim Dt. Reich siehts preislich noch etwas günstiger aus, aber auch hier ziehen die Preise langsam an. Mit zunehmender Verbreitung der Frankiermaschinen wurden Firmenlochungen überflüssig und verschwanden allmählich aus dem Postalltag. Bei Bund / Berlin kommen dementsprechend nur noch wenige vor.

Artikel über amerikanische Perfins (Was die Löcher bedeuten):

Ein schon etwas älterer Artikel der New York Times aus dem Jahre 1984 über amerikanische Perfins, die ab dem 8. Mai 1908 erlaubt waren:

https://www.nytimes.com/1984/11/04/art…holes-mean.html

Anbei noch ein Block mit USA-Perfin-Marken und der Lochung "MP8", weiß jemand, welche Firma da dahintersteckt? Was bedeuten die beiden gleichfarbigen 5-Cent-Marken unter all den 2-Cent-Marken in der Mitte des Blocks, ist das eine Abart oder von der Post beabsichtigt in einem Heftchen-Blatt?

Wer weiß da Näheres darüber?

Gruß kartenhai

Also 'ne rote Fünfer von dieser Ausgabe ist laut colnect.com 1917 herausgekommen, vielleicht gerade wegen dieser Zusammendrucke? Musste man aber aufpassen wie ein Schießhund, dass man nicht falsch frankierte.

Die Lochung dürfte "MP / Co" zu lesen sein. Aber die Initialen sind vieldeutig ...

-jmh

MP Co. gibt es anscheinend mehrere Firmen in den USA:

Magnolie Petroleum Company, Dallas

Moline Plow Company, Poughkeepsie

gefunden in:

http://www.perfins.org/US-Perfin-Covers/M-Patterns.html

Gruß kartenhai

Mit MP/Co sehe ich zwar nur die verschiedenen Niederlassungen der Moline Plow Company.

Die Magnolia Petrol hat MP/C.

kartenhai und @all

Außerhalb des Themas "Perfin":

Dieser - aus Unachtsamkeit bei der Plattenmontage - entstandene Zusammendruck zählt zu den großen USA-Raritäten. Wahrscheinlich hatte damals kaum jemand auf diese "mißlungene " Ausgabe geachtet und alles fleißig verklebt. Als "Perfin" kannte ich sie aber noch nicht.

Vor ca. 7/8 Jahren hatte ich zu dieser Rarität ein Rätsel in einem anderen Forum eingestellt (Was ist an diesem Zusammendruck Besonderes?) . Nicht einem Nutzer ist die Kombination aufgefallen! Und da waren einige USA-Spezialisten dabei! Die in der Auflösung erklärenden (genauen) Zusammenhänge sind mir momentan exakt nicht mehr in Erinnerung, weil dieser Artikel jenseits meiner Möglichkeiten liegt.

Mitglied drkohler weiß da sicher Näheres zu diesem Zusammendruck, wenn er denn auf dieses Posting stößt.

Gruß kartenhai

Zitat von Filli

kartenhai und @all

Außerhalb des Themas "Perfin":

Dieser - aus Unachtsamkeit bei der Plattenmontage - entstandene Zusammendruck ...

Das habe ich eben auch herausgefunden, als ich im Nordamerika-Katalog von Michel nachschaute. Tolles Ding, so'n Buch

Jedenfalls steht da, dass beschädigte 2-Cent-Klischees versehentlich durch 5-Cent-Klischees ersetzt wurden. Daraus schließe ich, dass der Kunde dann doch nicht so aufpassen musste, wie ich erst annahm, er hatte ja sicher einen Bogen 2-Cent-Marken gekauft und die Fünfer sozusagen als Dreingaben bekommen. Ist ja der reinste Krimi. Wer schreibt einen Briefmarken-Pitaval?

-jmh

Den Zusammendruck mit den beiden falschen Klischees habe ich zufällig bei Wikipedia unter "Lochung" entdeckt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Lochung_(Philatelie)

Gruß kartenhai

Es war sicher nicht nur 1 Kunde der fleißig verklebt hat, ohne die philatelistische Bedeutung zu erkennen. Sicheres Beispiel für die "Vielverwendung" ist die Lochung, die prinzipiell ja zur Sicherung von privater Eigenverwendung - der von der Firma für dienstliche Zwecke erworbenen Marken - gedient hat. Da wurde ja Bogenweise gelocht und verklebt.