passt evtl. Betracht ?
Leitfaden Altdt. Schrift
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oder Betreff
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Jean Philippe ja das ist der bisher Beste Vorschlag! Aber ich lese das trotzdem noch nicht zu 100 %. Das "tr" sieht schon komisch aus...
Auf den ersten Blick können einen Fragmente von anderen Wörtern verwirren (roter Kreis).
Das muss man sich wegdenken.
Hier bei diesem Wort irritierte mich dieser (wenn es denn zwei "ff" sind) Schlenker am Wortende (grüner Pfeil)
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Der Schlenker könnte ein s sein sollen (Betreffs).
Das tr scheint mir schon richtig. Man kann das Wort ziemlich gut mit “Beiträge” gleich darunter vergleichen.
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Hallo Freunde,
heute habe ich eine Postkarte aus Peine eingescannt. Den Text auf der Rückseite fand ich interessant genug ihn hier zu zeigen. Leider fehlt wohl ein Teil der Nachricht. Trotzdem ein nettes Stück. Das Paar muss sich wirklich sehr gern gehabt haben. Die Stelle mit dem Vetter / Bruder ist aber auch nicht schlecht - da kann man ja viel hinein interpretieren....
Besten Gruß
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Mein geliebter Hermann!
eben bekam ich deinen líeben
Brief für den ich Dir herzlichst
danke. Ich treffe also Freitag kurz
vor 10 in Bremen ein. Wenn
Du mich am Zug abholst, werde ich
mich sehr freuen. Vor Sehnsucht
nach Dir kann ich es kaum noch
aushalten. Leider ging es mir die
letzten Tage nicht besonders gut;
ich habe Schnupfen, heute geht es aber
wieder besser. Ich denke, daß ich bis
Freitag wieder ganz hergestellt
bin, andernfalls müßtest du dann
nach hier kommen. Aber es wird
wohl schon wunschgemäß gehen.
Gestern abend war Werner hier
und fuhr heute schon um 5 früh
wieder nach Hannover. Wir waren
mit dem Vetter gemütlich bei-
sammen. Letzterer ist glücklicher-
weise nicht so zärtlichkeitsbedürftig
wie sein Bruder.
- die Nachricht, daß es im Hause
Heinemann gesundheitlich nicht
besonders gut geht, ist nicht er-
freulich. Ich bedauere es sehr ....
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Moin zusammen und erstmal allen ein frohes und vor Allem gesundes neues Jahr.
Ich habe bei 2 Neuzugängen in meiner Viktoria-Sammlung Probleme beim Lesen.
Es handelt sich um 2 Feldpostkalender die als verklebte Klappkarten versendet werden konnten.
Das spannende an diesen Karten ist die späte Verwendung der Viktoria-Vignetten ( Propaganda Vignetten für Feldpost MiNr.2 )
aus dem Belgorod.
Diese sind normalerweise auf Feldpostbelegen aus den Jahren 1941/42 aus dem Raum Norwegen zu finden.
Leider kann ich den Inhalt der Karten nur bruchstückhaft entziffern und wäre für Hilfe dankbar.
Gruß Christian
Rückseite Feldpostkarte 1
Feldpostkarte Nummer 1
Feldpostkarte Nummer 2
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ach ich liebe diesen Schreibstil. Nach kurzer Zeit kann man diesen Text flüssig lesen.
Ich habe hier jetzt mal die erste Seite "übersetzt":
Lieber Friedrich u liebe Ellen!
Obwohl es draußen regnet, ist es jetzt um 0330
schon so hell im Bunker, daß ich ohne Licht
schreiben kann. Ich hatte ab 2400 Vermitt-
lungsdienst. Es war mal ausnahmsweise
sehr ruhig. Das Wetter ist hier wie bei
uns im Herbst, Regen und sehr kühl, mor-
gen dagegen kann schon wieder eine
große Hitze da sein. Heute abend gibt es
nach längerer Zeit mal wieder Post.
Ich kann die Zeit gar nicht mehr abwar-
ten, so wie ich mich freue, freut sich
jeder hier draußen wenn er Post
bekommt. Von uns fahren jetzt sehr
viel in Urlaub, wenn es weiter geht,
bin ich auch September-Oktober dran, aber
erstmal müssen wir doch noch viel mitmachen.
Ich möchte auch mal wissen, was in diesem
Jahr im Osten passiert; vielleicht gar nichts!
So nun will ich schließen für heute, denn ich
weiß nichts mehr.
Viele herzl Grüße und alles Gute wünscht euch euer Heinz
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Super, vielen Dank für deine Mühe.
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Okay, für das "Dankeschön" hier noch Nummer 2:
Lieber Fredrich u liebe Ellen
augenblicklich sitze ich auf der Bank
vor dem Kp (??) Bunker, man hat hier
mehr Zeit am Tage zum Schreiben
als hinten, aber man weiß mit
dem besten Willen nicht, was man
schreiben soll. Hier ist den ganzen
Tag fast nichts los, aber trotzdem
darf man sich nicht weit vom Bun-
ker wegwagen, denn es kommen,
wenn auch ganz selten, ganze MG-
Garben blindlings rüber. Aber sonst
muß man es hier schon aushalten
denn besser als hier kann man es
an der Front selten bekommen.
Soweit man überhaupt von gut oder
besser sprechen darf.
Nun will ich schließen für heute.
Die herzlichsten Grüße und Alles Gute
wünscht euch euer Heinz
************************
Hast du weitere Infos? Wo war der Bunker und hat der Heinz es gut überstanden?
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Nochmals Dankeschön ! Damit hast du meinen Tag gerettet und ich kann mich ans gestalten der Albenblätter machen.
Ob Heinz es überstanden hat kann ich leider nicht sagen. Er war laut FpNr. beim 442 Gren/Rgt. Das war der 168. Infanterie-Division unterstellt und lag im Mai bei Belgorod.
Nach der deutschen Niederlage Mitte Juli im Kursker Bogen lag die 168.ID bei Charkow und dort hat die Rote Armee im August eine Großoffensive gestartet bei der Heinz Einheit schwere
Verluste hinnehmen musste.....
Immer wieder traurig wenn man so an die Schicksale der Einzelnen denkt...
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So habe eben mal nachgelesen. Da kann man ja wirklich nur das schlimmste vermuten. Ruhe in Frieden Heinz
Ich finde auch Zeitzeugen so wichtig. Gerade für die nachwachsenden Generationen. Der Zweite Weltkrieg ist sonst nur eine trockene Zeitepoche aus dem Geschichtsbuch. Wenn aber echte Menschen über die Erlebnisse berichten können, so hinterlässt das einen anderen Eindruck.
Mein Opa konnte mir zum Glück auch noch einiges berichten was er als 16jähriger an der Ostfront mitmachte.
Gruß
PS: gerne mehr von solchen Schriftstücken.
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Wenn es der Ordnung im Forum dient kann es natürlich verschoben werden und nochmal vielen dank für deine Hilfsbereitschaft.
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Kp.-Bunker = Kompanie-Bunker
Die Ortsbezeichnung oben rechts vor dem Datum könnte Donezk-Front heissen (größere Stadt in der Ukraine).
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Stadt fast völlig zerstört. Vom 10. Oktober 1941 bis zum 7. September 1943 stand Stalino unter deutscher Besatzung.
Gefunden in:
https://de.wikipedia.org/wiki/Donezk
Gruß kartenhai
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Hallo,
auch hier wieder eine nette Karte aus meiner Sammlung.
Vor ca 14 Tagen gab Ihnen einen
Auftrag auf xxx habe bis
dato keine Nachricht ob og Auftrag aus-
geführt wird, bitte freundl um recht baldige
Ausführung oder um Absage per Karte.
Mit Achtung H C Börner
****************************************
Ideen für die xxx ? Ich lese da eindeutig Weisdorn. Nur das "ätz" dahinter lässt mich rätselnd zurück. Der Ermpfänger der Karte ist J Timm & Co in Elmshorn. Eine Recherche ergab, das es sich um eine Baumschule handelte die wohl 1967 noch Bestand hatte. Das passt doch schon einmal super
Gruß
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Weisdorn ectr. ?
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Im Sinne von et cetera also Weisdorn und andere?
Wäre schon logisch, aber liest man das da wirklich?
Wobei der Schreiber bereits in der ersten Zeile ein "ich" vergessen zu haben scheint.
Gruß
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Denke schon.
Das c ist ähnlich eingerollt wie das c in "ca.", das r läuft aus wie das r in "Hannover".
Das e weicht ab und sieht aus wie ein lateinisches e, das könnte aber daran liegen, daß "ectr." eine Abkürzung aus dem Lateinischen ist.
Ein "ich" vergessen hat der Schreiber in der 2. Zeile auch und vor "bitte freundlich" ebenfalls. Vielleicht galt es als unhöflich oder als zu direkt, immer zu schreiben "ich, ich, ich"?
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Völlig einverstanden mit Tucholsky . etcetera wurde früher gern so abgekürzt, ist ja auch richtig, wenn auch länger als etc. Das Weglassen des ich kommt daher, dass der Schreiber sich geschäftlich kurz fasste, fast wie bei einem Telegramm.
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Hallo,
habe ich schon einmal geschrieben das mich diese alten Postkarten immer wieder faszinieren?
Bei manchen stellt sich die Frage: Warum haben diese Karten mehr als 130 Jahre überdauert bzw wurden bisher nicht weggeworfen? An einer schönen Frankatur kann es nicht liegen. Auch der Stempelabdruck ist nicht gerade der seltenste. Anders kann man sagen das ja damals ganz andere Mengen versand wurden als heute. So gesehen hat ja nur ein Promillesatz "überlebt".
Aber egal, jetzt wieder zum eigentlichen Thema
Folgende Karte lief 1887 von Peine nach Lauenstein:
Herrn Hölscher
Bitte mir gefälligst mitzutheilen
zu welchen Preise Sie mir gutes
Buchenholz franco Peine liefern
können. Betthaus Bäckermeister
**********************************************Lauenstein liegt etwas mehr als 60 Kilometer von Peine entfernt.
Mich erstaunt solch eine Anfrage da es ja doch schon eine gewisse Entfernung ist. Gab es in der näheren Umgebung nur schlechtes Buchenholz? Witzig übrigens das Wort "gefälligst" - ich verbinde das heutzutage eher in einem negativen Zusammenhang. So ändern sich manche Wortbedeutungen.
Gruß
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Hallo,
auch hier wieder eine nette Karte aus meiner Sammlung.
Vor ca 14 Tagen gab Ihnen einen
Auftrag auf xxx habe bis
dato keine Nachricht ob og Auftrag aus-
geführt wird, bitte freundl um recht baldige
Ausführung oder um Absage per Karte.
Mit Achtung H C Börner
****************************************
Ideen für die xxx ? Ich lese da eindeutig Weisdorn. Nur das "ätz" dahinter lässt mich rätselnd zurück. Der Ermpfänger der Karte ist J Timm & Co in Elmshorn. Eine Recherche ergab, das es sich um eine Baumschule handelte die wohl 1967 noch Bestand hatte. Das passt doch schon einmal super
Gruß
Ich habe noch etwas hinzuzufügen. Ich blätterte heute in einem Adressbuch für "Industrie-Gewerbe-Handel und Landwirtschaft" Provinz Hannover aus dem Jahre 1930 herum und entdeckte folgenden Eintrag:
H C Börner wie auf der Postkarte Die Konditorei Bozler ist auch schon lange Geschichte. Die habe ich auch nicht mehr selbst erlebt.
Ich frage mich jetzt aber: hat der Bäckermeister für sich selbst ein paar Bäumchen bestellt oder brauchte er Weißdorn zum backen?
Gruß
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