Original von postschild
Der Ortsname Neukölln 1, ging aus dem Vorort Rixdorf 1 hervor, die Ortsnamensänderung fand im Jahre 1920 statt.
Hier muss ich Dir, wie schon einer Reihe anderer Sammler vorher auch, widersprechen:
Das Datum 1920 (Bildung Gross-Berlin) ist ein rein politisches Datum und hat mit den postalischen Verhältnissen garnichts zu tun!
Die Rixdorfer Postämter 1 bis 5 führten samt und sonders bereits seit 1.2.1912 die Bezeichnung "Neukölln".
Grüsse aus Berlin,
joey
Könnte die zweite Ziffer der Jahreszahl eine "8" sein?
Sie wirkt auf mich etwas anders (runder, breiter) als die "6"
... aber bei dem scan ist das nicht sicher zu entscheiden.
joey
kauli
bekomme ich dafür einen scan des "Nicht ermittelt"-Stempels für meine DVD (400dpi, gif) ? *blink*
joey
ich möcht es auch mal versuchen, komme jedoch zu einem etwas abweichenden Ergebnis:
- Aufgabe am 23.20.12 in Berlin SO 16 nach Hamburg Eimsbüttel
- dort "unbekannt verzogen 24/10" und "zurück 24/10"
doch wohin ohne Absender?
- zurück an das PA SO 16: Aufgabestempel in blau eingekreist und
"Berlin" draufgeschrieben.
Zurück in Berlin SO 16 der Stempel "Nicht ermittelt". Dann hat jemand den Text der Karte gelesen und eine Adresse gefunden:
"Von Marie hab ich auch eine Karte, die ist umgezogen und wohnt Dessau .....straße 21"
Die Karte könnte also noch nach Dessau gelaufen und dann bei Marie gelandet sein.
Grüße aus Berlin,
joey
Original von uli
Manchmal werden auch ganz "normale Postamt-Stempel" für das nachträgliche Entwerten genutzt.
Das gibt es auch andersherum:
"Nachträglich entwertet" als Ankunftsstempel rückseitig auf Express-Brief, Inschrift daher durchkreuzt!
Grüße aus Berlin,
joey
Hallo Bernhard und Danke für die Einschätzung ...
damit bleibt das Ding erstmal unter 'Manipulation'.
joey
Den im Anhang abgebildeten Stempel schiebe ich
seit einiger Zeit zwischen den Abteilungen
'Manipulation' und 'Ganzfälschung' hin und her
und komme zu keinem Ergebnis. Der Stempel ist
in der mir bekannten Literatur nicht verzeichnet
und mir liegt nur dieser eine Abschlag vor.
Daher bitte ich um Eure Hilfe:
Der Stempel ist auf einem unbeschrifteten Post-
kartenformular abgeschlagen und zeigt das Datum
7.8.-5, die erste Stelle der Jahreszahl fehlt.
Dies deutet zunächst auf ein Datum direkt nach
Wiedereröffnung der Berliner Post am 3.8.45 hin
(das PA Berlin C 111 war meines Wissens in Betrieb)
... aber das Formular trägt ein Druckdatum aus 1946.
Das unförmige R in BERLIN lässt mich vermuten, dass
es sich auch um eine Ganzfälschung handeln könnte.
Hat jemand Infos zu diesem Stempel, egal ob in
Richtung echt oder falsch (wenn möglich, bitte
mit Quellenangabe) ?
Vorneweg schon einaml Danke,
joey
> also doch ein aufdruck ? und kein 2 stempel ?
Der Aufdruck besteht aus der nach links geneigten Krone
und der darunter angeordneten Schriftzeile in gleicher
Ausrichtung.
Der Stempel ist ein typischer ägyptischer Tagesstempel,
lateinische Ortsbezeichnung oben, arabisch unten,
dazwischen die Datumszeile.
> und die marke selber ?
Was meinst Du, den Wert? ... der dürfte nach Katalog
in der Gegend von 0,20 € liegen.
Grüße,
joey
Die ägyptische Marke, dritte von links, hat einen Aufdruck
-> Unabhängigkeitsausgabe 1922
(oder war's 1920? ... kein Michel im Büro)
joey
Für einen Berlin-Stempel wären die Punkte hinter den
Stunden-Ziffern zumindest sehr ungewöhnlich ...
vielleicht eher ein Stempel aus dem süddeutschen Raum?
joey
postschild
Die Liste von eckkki ging ja auch nicht ganz auf meine
ursprüngliche Frage ein, nämlich nach Stempeln von Orten,
die auch heute noch ausserhalb Berlins liegen und damit nicht
in der umfangreichen Berlin-Stempel-Literatur verzeichnet sind.
Wenn Du mit Innendienst z.B. den von Dir gezeigten
Entlastungsstempel meinst: die sind zwar nicht im KBHW aber
im Buch 'Neben- und Sonderstempel der Berliner Postanstalten'
verzeichnet.
und nein, den KOS SIEMENSSTADT hab' ich nicht ... leider,
aber für meine Stempelkladde reicht ja ein scan 
joey
eckkki
Vielen Dank für die Liste!
Hoppegarten und Mühlenbeck brauche ich also noch.
postschild
Die Strassenpost-Rohrpost-Karte ist ein Brett ... wow!
Zum Schluss wie angekündigt der KOS GROSS-ZIETHEN
joey
GROSS-ZIETHEN bei BERLIN
(scan folgt in Bälde)
Dies ist ganz neu der erste KOS für meine noch junge "Berlin-umzu" Sammlung, und da hier schon über Wert und Preise gesprochen wurde:
ich habe für diesen Stempel gerne die geforderten 10 € gezahlt.
Im Gegensatz zu den von kauli gezeigten Stempeln liegt der Ort auch heute noch ausserhalb Berlins und ist daher nicht im KBHW verzeichnet.
Daher meine zwei Fragen:
- Kann jemand die Verwendungszeit dieses Stempels nennen?
- Kennt jemand weitere KOS aus der Umgebung des heutigen Berlin?
kein posting ohne scan, schliesslich heisst es "Schöne KOS"
... daher hier OBER-SCHÖNEWEIDE
Grüsse aus dem Wedding,
joey
ps
Ich bin jetzt ein paar Tage nicht im Netz, bitte nicht ungeduldig
werden, wenn ich nicht sofort antworte.
Ich möchte nocheinmal ganz kurz auf den Beleg von Lars zurückkommen:
Das Ergänzen fehlender Portobeträge durch die Post scheint
über einen längeren Zeitraum bei Auslandsbriefen
üblich gewesen zu sein. Zumindest in den 1950er Jahren
gab es zum Einzug des fehlenden Betrages (ohne 50%
Aufschlag !) sogar vorgedruckte Karten, von denen ich
eine mal vorzeigen möchte.
joey
Meine Vermutung:
fehlende Luftpostgebühr postseitig nachgeklebt
und per Nachgebühr-Karte vom Absender eingezogen.
joey
Wawelgeist und @concordia
Die Definition aus dem ebay-Ratgeber ist m.E. nicht sauber
formuliert, da fehlt ein ganz entscheidendes Wort:
"Hinzufügen" !
Im Anhang ein Beispiel aus Berlin:
- links: der unveränderte Stempel
- mitte: Leitkreiszahl (1) zugefügt
- rechts: Leitkreiszahl bis auf eine Klammer wieder entfernt
Grüße aus Berlin,
joey
Die italienischen Nummernstempel waren in Verwendung
von Anfang 1866 bis 1889; zunächst bis 1877 die Stempel
mit Punktmuster, dann die mit Balken.
Zur Bewertung kann ich nur spekulieren, aber ich denke,
dass der Zuschlag für den Nummernstempel, wie bei
größeren Städten allgemein und nicht nur in Italien,
gegen 0 tendieren dürfte.
Grüße aus Berlin,
joey
Die italienischen Nummernstempel gibt es in zwei Formen:
mit einem Punktmuster und, wie gezeigt, mit Balken.
Die Nummern reichen von 1 bis weit über 4.000, die
gezeigte 14 ist Livorno.
Grüße aus Berlin,
Joey
Original von joey
Der Stempel _ist_ "gemalt"
Ich musste ein bischen suchen in meinem Chaos,
aber jetzt kann ich meine Aussage mit Bildern untermauern:
- Bild 1, der fragliche Stempelabdruck
- Bild 2, die Vorlage aus dem Stempelhandbuch
- Bild 3, zeitnaher Abschlag des echten Stempels
Lars, kannst Du etwas unternehmen, oder soll ich
erst versuchen, Käufer und Verkäufer zu erreichen ?
Grüße aus Berlin,
joey
Original von Willy77
hier noch ein weiteres Beispiel:
Ein Stempel "wie gemalt".
Der Stempel _ist_ "gemalt" 
Die Vorlage stammt ganz offensichtlich aus dem Berlin-Stempelhandbuch von Hr. Büttner. Die Abbildungen für
dieses Buch entstanden anhand von Photokopien originaler
Stempel mithilfe von Tipp-Ex und schwarzem Stift. Die dabei
unvermeidlichen Unregelmässigkeiten (bei dieser Abbildung
z.B. die Buchstaben "R" und "L") finden sich 1:1 auf
der Marke wieder.
Darüberhinaus passt das Ding wunderbar in die Abteilung
"Wie blöd können Fälscher eigentlich sein?"
... denn der echte Stempel war ein Hand-Rollstempel.
Grüsse aus Berlin,
joey
