Hallo zusammen,
gibt es eigentlich eine Obergrenze bei Prüfkosten , kann man ja nicht bezahlen bei einer Marke mit 4stelligem KW
LG Vesper
Hallo zusammen,
gibt es eigentlich eine Obergrenze bei Prüfkosten , kann man ja nicht bezahlen bei einer Marke mit 4stelligem KW
LG Vesper
Zu den Prüfkosten siehe die Prüfordnung des BPP, hier unter Punkt 10.
Gruß KJ
Sicher kommen da oft Kosten zusammen, die in Relation zum Katalogwert noch erschwinglich erscheinen, aber in Relation zum Geldwert schon ins Geld gehen. Aber was ist noch teurer? Schau mal auf Deinen letzten Kauf...
Der Link zum BPP und damit zu seiner Prüfordnung steht in unserer Linkliste. Schade dass die nicht besucht wird und Mitglieder sich dann die Mühe machen müssen, dies dann wieder hier zu posten.
Hallo Vesper123,
eine feste Obergrenze im Sinne eines maximalen Fixbetrags für Prüfkosten gibt es laut Prüfordnung des Bundes Philatelistischer Prüfer e. V. (BPP) nicht. Die Kosten richten sich grundsätzlich prozentual nach dem Katalog- beziehungsweise Handelswert des Prüfgegenstands. In Punkt 10.2 der Prüfordnung heißt es:
„Die Vergütung beträgt, wenn nichts anderes vereinbart ist, bis zu 4 % vom jeweiligen MICHEL-Katalogwert oder, wenn ein solcher nicht feststellbar ist, bis zu 10 % vom Handelswert, den der Prüfer nach billigem Ermessen schätzen darf.“ [1]
Das bedeutet: Die Prüfkosten steigen proportional mit dem Katalogwert, da ein fester Prozentsatz berechnet wird. Eine Preisobergrenze gibt es nicht, es besteht jedoch laut Prüfordnung die Möglichkeit, vor Beginn der Prüfung eine individuelle Vereinbarung mit dem Prüfer zu treffen.
Die Prüfordnung sieht zudem vor, dass für die Ausstellung eines Befunds oder Attests eine zusätzliche Vergütung erhoben wird. Diese Zusatzvergütung entfällt jedoch bei Prüfgegenständen, für die die Prüfvergütung (ohne Attestkosten) über 150 € (ohne Umsatzsteuer) liegt. In diesem Zusammenhang heißt es:
„Ein Befund wird in der Regel ab einem MICHEL-Katalogwert von 250,00 Euro und ein Attest ab einem MICHEL-Katalogwert von 500,00 Euro ausgestellt.“ [1]
Weitere relevante Punkte aus der Prüfordnung:
Gerade bei Marken mit hohem Katalogwert ist eine Prüfung empfehlenswert, da hier das Risiko von Fälschungen oder Manipulationen groß ist. Ohne fachgerechte Prüfung lassen sich solche Stücke in der Regel auch nicht seriös handeln.
Hinweis: Diese Antwort bezieht sich ausschließlich auf die Prüfordnung des BPP (Stand 27.04.2024). Andere Prüforganisationen sind hier nicht berücksichtigt.
Viele Grüße
BUND
[1] „Prüfordnung des Bundes Philatelistischer Prüfer e.V. (Stand 27.04.2024)“, BPP. Zugegriffen: 17. Mai 2025. [Online]. Verfügbar unter: https://www.bpp.de/ueber-uns/pruefordnung/
Danke dir BUND!