Deutsches Reich Inflation, Ziffern Ausgabe, Wz. 1 Rauten, 30 Pf., Mi. Nr. 162

    Hallo zusammen,

    wie schon bei den anderen Werten der Ziffern-Ausgabe Wz.1 Rauten sind beim 30 Pfg. Wert weder ein exaktes Frühdatum noch die Auflagenhöhe bekannt. Zur frühesten Verwendung heisst es im Michel Spezial 2016 und in der PHILA-DB übereinstimmend Mai 1921. Der 30 Pfg. Wert kommt sowohl als Platten- als auch als Walzendruck vor. Es wurden Bögen, Rollen und Markenheftchen produziert.

    Der Michel Spezial 2016 nennt folgende Farbfamilie: (schwärzlich)opalgrün (Töne)

    Zu den Druckabweichungen komme ich in einem eigenen Beitrag. Dafür möchte ich noch etwas auf das MarkenheftchenMH15 eingehen. Es sollte das letzte Markenheftchen der Inflationszeit sein. Es enthielt fünf Heftchenblätter von die beiden letzten, H-Blatt 35 und 36 Zusammendrucke mit Marken der Ziffernausgabe enthielten:

    H-Blatt 35: 2 x 40 Pfg. Germania und 4 x 30 Pfg. Ziffern
    H-Blatt 36: 1 x 30 Pfg. Ziffern und 5 x 10 Pfg. Ziffern

    Dazu kommen aus Markenheftchenbögen noch jede Menge Kehrdrucke mit und ohne Zwischensteg.

    Von mir gibt es zunächst zwei gestempelte und inflageprüfte 30 Pfg. Marken in zwei unterschiedlichen Farbtönen zu sehen. Dann zwei postfrische und ungeprüfte Marken vom Oberrand, einmal Plattendruck und dann Walzendruck (1'5'1), diesen dann auch gestempelt und inflageprüft. Schließlich eine der drei katalogisierten HAN: H2485.21

    Als Highlight die HAN aus dem Markenheftchenbogen MHB5: H3148.21 mit beiden Marken der Ziffernausgabe. Zudem ein Kehrdruck mit Zwischensteg: KZ 8 mit einer 30 Pfg. Ziffern und einer 40 Pfg. Germania. Beide postfrisch und ungeprüft.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    diesmal ein eigener Beitrag für die Druckabweichungen. Zwei Plattenfehler sind im Michel Spezial 20a6 katalogisiert, beide zeigt erron in der PHILA-DB: http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=484&id=875

    Ich habe hier leider nur den Plattenfehler I "Keil in der "0" der Wertziffer "30", leider nicht prüfbar mit entsprechendem Bleistiftvermerk Bechthold. Zugegebenermassen ist bei den Stempelfragmenten nicht viel zu erkennen.

    Im Band 27 der INFLA Bücherei beschreibt Dr. Peschke etliche weitere Druckabweichungen. Leider nicht anhand von Bildern sondern nur mit Zeichnungen. So unter anderem eine Marke mit abgeschrägter linker oberer Ecke. Ich habe eine postfrische Marke mit abgeschrägter linker oberer Ecke, vermag aber nicht zusagen ob es sich hierbei um den von Dr. Peschke gezeigten Fehler handelt. Bei seiner Zeichnung ist die Ecke viel stärker abgeschrägt. Zudem wieder viele Pünktchen im Markenbild die ich bei meinen Dubletten nicht gefunden habe.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo DKKW,

    das ist leider nur ein Keilchen. Bei meinem 4er-Block ist nur die Marke rechts unten als PF I geprüft. Die Marke links daneben zählt dagegen nicht als PF, obwohl das auch ein kleiner Keil ist.

    Viele Grüße

    Thomas

    Von dem 30Pfg. Wert kann ich nur ein einziges Exemplar zeigen!


    Allen ein ruhigen und entspannten Sonntag Abend. Gruß Matjoff

    Danke an alle Forumnutzer die ihr unschätzbar kostbares Wissen untereinander und miteinander teilen.

    Weiterhin viel Freude und Erfolg bei all euren Unternehmungen!

    Noch eine Ergänzung:

    ich besitze auch einen Bogen mit dem Plattenfehler. Laut Michel Spezial kann der PF auf den Feldern 10, 15, 60 oder 65 vorkommen. Bei meinem Bogen ist er in der vorher gezeigten Ausprägung auf Feld 15. Der kleine Keil ist auf Feld 14 (passt also), aber auch auf Feld 10, 54, 65 (etwas länger als der auf Feld 14) und 80 (fast nur ein Punkt). Möglicherweise werden die kleineren Ausprägungen wegen der Häufigkeit nicht im Michel erwähnt.

    Viele Grüße

    Thomas

    Moin opti,

    Vielen Dank für's zeigen. Ich ging davon aus, dass dieser Plattenfehler sich im Verlauf des Druckes weiterentwickelt hat, also immer ausgeprägter würde. Dem ist offensichtlich nicht so.

    Viele Grüße, DKKW

    Hallo,

    einen weiteren Plattenfehler bei der 30 Pfennigmarke, der auch im Michelspezial aufgeführt ist.

    Nr 162 II, rechter Bogen der der "0" der Wertangabe "30" beschädigt.

    Dieser Plattenfehler kommt immer mit den Nebenfehler, verbogener rechten Randbereich und der verdickten unteren Randlinie vor.

    Eine Stauchung der Platte oder ein Schlag führte wohl zu diesen Fehler.

    In postfrischer Erhaltung wertet dieser Plattenfehler 300 Michel, in der gestempelten Version liegt er bei 500 Michel.


    Hier zusammen mit dem Plattenfehler Nr 162 I (Keil im Bogen der Wertangabe "30") als waagerechtes Paar vom Bogenfeld 64 und 65.

    mfg


    erron

    Einen weitere Abweichung vom Normalbild hat diese Marke.

    Äussere linke untere Rahmenecke gestaucht.

    Hier war auch ein Schlag oder eine Stauchung der Platte möglich.

    Aufgeführt ist diese Abweichung im Inflaband Nr 27 aus der INFLA-Berlin Bücherei nicht.


    Ich hatte vor Jahren das Bogenteil zu einem INFLA-Berlin Prüfer gesendet.

    Die Antwort war: Eventuell Plattenfehler, nicht bekannt, Bogen suchen.

    Vielleicht hat jemand einen kompletten Bogen, wo diese Abweichung vom Normalbild auch vorhanden ist.

    mfg


    erron

    Hallo zusammen,

    dann bringe ich wie üblich eine Aufstellung der möglichen Einzelfrankaturen. Wie bei den vorherigen Marken der Ziffernsausgabe Wz. 1 Rauten nur in der PP6 möglich und erneut eine recht überschaubare Angelegenheit.

    Inlandspostverkehr:
    PP6: Drucksache 2. Gew.stufe, Ortspostkarte

    Auslandspostverkehr:
    PP6: Drucksache inkl. Drucksachenkarte

    Aktuell habe ich in meiner Sammlung nur einen einzigen Beleg mit der 30 Pfg. Marke. Eine Ortspostkarte aus Berlin vom 19.8.23. also eine Einzelfrankatur der PP6.

    Bei Aufgabestempel muss ich raten. Ich tippe mal auf Friedrichshain.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo,

    Zeige auch mal meine Mi.162

    Nach dem scannen ist mir etwas aufgefallen. Im unteren Bogen der 3 sehe ich innen einen Bruch der grünen Verzierung. Ist da was bekannt?

     

    Gruß, Klaus

    portogerechte Mehrfachfrankatur 2 x 30 Pfg (Mi.Nr.162) Fernbrief der 1. Gewichtssstufe
    Portoperiode 6 vom 1.4.1921 bis 31.12.1921
    am 11.9.1921 von ALtona (Elbe) nach Großhansdorf Krs Hamburg kann ich euch zeigen.

    viele Grüße

    rama

    Einmal editiert, zuletzt von rama (29. November 2024 um 10:41)

    DKKW die Zusammendruckvarianten aus MH und MHB zeigt Du hier ist ja von der Druckfolge auch schlüssig.

    Eckrandstück des MHB 8 mit der erkennbaren HAN H 3148.21 am Bogenrand und wweitere Bogenrandvermerke.

    viele Grüße

    rama

    Hallo,

    heute zeige ich mal zwei Bögen der Mi.162 Walzendruck

    Mi.162 Bogen 1859, Plattenfehler 162 I Keil in der 0 der Wertangabe 30
    Grüner Punkt in der 0 befindet sich in Feld 35 und 100

    PF 162 I
    Feld 9, 10

    Feld 14, 15

    Feld 20

    Feld 35

    Feld 60

    Gruß, Klaus

    Hi,

    hier mein 2. Bogen mit der Nr. 1860

    Auch hier befindet sich im Feld 45 ein grüner Punkt in der 3 der Wertangabe 30.

    Grüner Punkt in 3, Feld 45

    Gruß, Klaus

    Hallo zusammen,

    Heliklaus
    Das finde ich hochinteressant. Ich habe vor kurzem recht günstig einen Posten Inflabögen der Ziffern- und Arbeiterausgabe Wz. 1 in der Bucht erwerben können. Darunter zwei Bögen der 30 Pfg. Marke.

    Einmal Plattendruck, H2485,21 und einmal Walzendruck OR 1'5'1.
    Der Plattendruck-Bogen weist überhaupt keine Druckabweichungen auf. Weder die kleinen Punkte wie in dem von erron angesprochenen Band 27 der Inflabücherei aufgeführt noch den großen oder kleinen Keil.
    Der Walzendruck-Bogen weist wie der von Heliklaus gezeigte erste Bogen (Beitrag #15) auf der Position 35, dann aber auf Pos. 60 den kleinen Keil (also nicht PF I) auf. Ansonsten keine weiteren Druckabweichungen.

    Viele Grüße
    DKKW