Hallo,
nachdem ich hier schon einige Wochen mitlese und noch auf die Freischaltung des Accounts gewartet habe kann ich nun Anfangen mit zu mischen.
Ich bin der Jules (Julian) habe als Kind "gesammelt" und bin nun wieder zurück gekommen.
Den genauen Auslöser kann ich nicht mal benennen. Irgendwie schoss es mir durch den Kopf, dass man das ja mal gemacht hat, und nach ein wenig recherchieren war ich dann auch schon gefangen.
Als Kind hab ich mit meiner Großmutter zusammen ein bisschen was gesteckt und zusammengesammelt. Das hatte aber, wie ich schnell feststellte, relativ wenig mit Philatelie zu tun. Ich habe dann auch die klassische Pubertätspause von 20 Jahren eingelegt und bin jetzt seit ca. 2 Monaten wieder dabei.
Was das Sammeln angeht hat mich die Welt nie verloren. In der Jugend habe ich dann schnell den Ausflug in die Kartenwelt der TCG's angetreten und bin da schlussendlich auch hängengeblieben. Aktuell bin ich in der Branche auch beruflich tätig.
Aber zurück zur Philathelie: Nach einiger Recherche wurde mir klar was mich als Thema interessiert. Die Anfänge. 1840 - frühes 20iges. Aktuell hab ich mir als Endpunkt da 1918 raus gepickt. Um es vor den Hintergrund der deutschen Postgeschichte zu setzen: Altdeutschland - deutsches Kaiserreich.
Als aktuelle Sammelgebiete kam ich schnell auf Preussen. Posthistorisch interessant; rund herum um die Bestrebungen des Herrn Heinrich von Stephan. Dazu drucktechnisch meiner Meinung nach interessante Marken mit den verschiedenen Arten des Fälschungsschutzes (WZ, Unterdruck und Löwenberg). Das Gebiet hab ich dann auch recht unbedacht und blauäugig begonnen. Frei nach dem Motto: "Sind ja nur 26 MiNr". Wie man sich täuschen kann... Aber es macht mir sehr viel Spaß und hat sich als Volltreffer herausgestellt was Spaß und Wissbegierde angeht. Dazu in passenden Threads mehr.
Da ich anfangs ja noch dachte: "Sind ja nur 26 MiNr", war grundsätzlich der Plan auch in die Welt der Pennyblacks und Pennyreds zu schauen. Der steht auch weiterhin, ist aber erstmal auf Eis gelegt. Ich bin kommende Woche in London. Mal schauen wie lange es braucht bis das Eis schmilzt.
Nachdem ich bei meinen Eltern dann durch die Bestände von vor besagten 20 Jahren durchschaute drängte sich auch noch ein wenig das deutsche Kaiserreich auf. Damit bin ich aktuell auch noch am sortieren aber noch nicht tief in der Materie. Es bahnt sich an, dass ich mich da eher auf die Germania Marken fokussieren werde.
Soviel erstmal zu mir und den aktuellen Projekten.
Abschließend hätte ich direkt noch ein paar Fragen:
1. Auch im US Bereich habe ich mich umgeschaut. Hauptsächlich weil meine Arbeit im Trading Card/Sportkarten Bereich mich gelehrt hat zu schauen was die da drüben veranstalten. Dabei fiel mir auf, dass es bei Briefmarken nicht so sehr üblich ist diese Graden zu lassen. Kurz zur Erläuterung: Graden kommt ursprünglich aus dem Sportkartenbereich. Es handelt sich dabei um Firmen (z.B. PSA, Beckett, SGC) die sich eine Karte sehr genau anschauen, auf Echtheit prüfen und jetzt kommt der Unterschied zum BPP Prüfer: diese auch noch in einem Plastikcase verschweißen und den Zustand bewerten nach festen Kriterien. Dementsprechend hätte man die Echtheitsprüfung, die Zustandsprüfung inkl. einer festen Skala (1-10) und die Aufbewahrung die den Zustand erhält. In den USA gibt es wohl 2 kleinere Firmen die das tun, inklusive der Zustandsbewertung. Mich wundert es aber, dass sich das für Wertigkeiten im Bereich von Auktionsstücken nicht durchsetzt. Daher die Frage: Warum gibt es das für Marken nicht? Der aktuelle Umgang mit der Beschreibung "Luxus" und einem Zettel oder Stempel auf der Rückseite bereitet mir Unwohlsein. Vor allem das Stempeln des Stückes empfinde ich als sehr gruselig. Eine Karte wäre zu 90% entwertet mit einem Stempel oder ähnlichem.
2. Das Forum scheint sehr gut und strikt innerhalb der Sammelgebiete strukturiert zu sein. Sehr klare Titel und sich seit Jahren ziehende Threads zu speziellen Marken, Stempeln, Perfins etc. Meine Idee war eigentlich einen Thread auf zu machen "Ich baue eine Preussen Sammlung auf" und die Marken und ihre Varianten die so reinkommen, zu bestimmen und ihre geschichtlichen Hintergründe zu beleuchten. Ist sowas überhaupt erlaubt/erwünscht? Oder geht es eher darum gezielt zur Marke den Thread zu finden und diesen weiterzuführen oder dann eben auf zu machen?
3. Das leidige Thema der Farbbestimmung. Ist es hier überhaupt erwünscht darüber zu fachsimpeln mit entsprechend guten Scans oder wird das Thema am besten vermieden? Scans können in keiner Welt zu etwas führen (selbst kalibriert inkl kalibrierter Bildschirme aller Beteiligten) außer eventuell zu einer minimal Tendenz die in keiner Weise Anspruch auf Richtigkeit hat.
Das war es erstmal von mir.
Es wird weiteres Folgen. Ich bin mir sicher.