Prüfstempel werterhöhend oder wertmindernd?

Knochensammler

Das "gelbliche" ist der (leider) verbliebene Rest eines entfernten Falzes. Das wurde hier dokumentiert.

Ein "Knochen" ist es auf keinen Fall .

Die Verfärbung lässt vermuten, dass die Marke entfalzt und nachgummiert ist. Das würde auch zur erhöhten Position des Stempels passen. Um das zu erhärten, müsste man aber die Marke im Original vorliegen haben, anhand eines Bildes / Scans ist das schwer. Ist die Marke als einwandfrei angeboten worden und wieviel hast du bezahlt?

Gruß

Uli

P.S.: Eine mit einem Prüfstempel versehene Marke ist für viele Sammler nicht mehr postfrisch. Ganz pingelige postfrisch-Sammler könnten sich an der Handvoll etwas kürzerer Zähne stören.

Weil ich gerade nicht mit der Seite sicher bin, ist die Marke denn als postfrisch oder ungebraucht geprüft? Ich komme da immer noch mal gern durcheinander...

Schimmel

Falls Du noch nicht bewertet hast, den Verkäufer darauf hinweisen.

Wenn er nicht reagiert, Hinweis wiederholen.

Es könnte ja sein, daß er nichts von Falz wusste (eher unwahrscheinlich).

Ansonsten eine sachlich begründete negative Bewertung.

MfG

Gerdio

Zitat von Knochensammler

Muß ich jetzt dem Verkäufer Streß machen deswegen? Werde der Sache langsam müde.

Ich würde die Rücknahme der Ware einfordern. Und vollen Kostenersatz.

Heuß I postfrisch kann man aber durchaus für 30 € bekommen, wenn man ein wenig Geduld hat. Siehe zum Beispiel hier:

https://www.ebay.de/itm/Bund-1…ft-Schlegel-/313680422723

(verkauft für 30,- € inkl. Versand am 29.9.)

Gruß

Christoph

Zitat

Muß ich jetzt dem Verkäufer Streß machen deswegen? Werde der Sache langsam müde.

Meine Meinung:

Wenn du einen Postfrisch-Satz in sehr guter Qualität haben möchtest: Ja.

Wenn dir der Satz so genügt: Nein.

Wenn du kein Problem mit einem Prüfstempel auf einer "Postfrisch"-Marke hast, sollten dir die anderen Mängel auch egal sein.

Wenn doch, musst du dir einen großen Teil dieser Situation selber ankreiden. Die Prüfung muss ein sehr gutes Ergebnis ergeben haben = ganz tiefer Prüfstempel, wenn der Satz "um sicher zu gehen" geprüft sein soll.

Gruß

Uli

Aus meiner Sicht ist die Diskussion um den Prüfstempel etwas wie um des Kaisers Bart. Es gibt ja Vorgaben wie Marken durch den Prüfer zu kennzeichnen sind. Ich hatte gerade mehrere Dinge beim Prüfen. Da ist auf einen Schalterbogen der SBZ mit einem Michel-Wert aus der Summe der Einzelmarken von 1.000 Euro + Mi.-Plattenfehler auch kein Prüferstempel auf die Randmarken gekommen, sondern es wurde ein Fachattest erstellt. Und bei einer **-Marke mit Plattenfehler bei 150 Euro wurde ein Kurbefund erstellt. Bei Marken mit einem Michelwert von 30, also einen Verkaufswert von 3 Euro ist es egal oder eine Diskussion um eben diesen Bart des Kaisers

Die Zit- und Sammlergeschmäcker" ändern sich eben, auch bedingt durch das höhere Angebot auf dem Markt.

Ich kenne noch mit Büroleim in Alben geklebtes Altdeutschland. Danach die "Schonfalze" mit ihren Problemen. Anschließend "Falz auf postfrisch". Dann die Prüfsignatur usw. heute ist auch diese auf postfrisch nicht mehr so gewünscht, weil eben die Marke nicht mehr "postfrisch" ist. Es gab sogar die Diskussion, ob der Fingerabdruck des Schalterkollegen auf der Marke noch als "nicht einwandfrei" gesehen werden sollte.

Eigenständige Dokumente (Befunde/Atteste) sind eben heute bei vielen - nicht allen Sammlern - der aktuelle Stand.

Alles wohl dem (Über-)-Angebot auf dem Markt geschuldet.

Blick in die Zukunft: Marke wird in der Druckerei auf Qualität der Zähnung geprüft und bei nur einem halben Zahn die Marke ausgesondert, anschließend eingeschweißt um jede Beeinträchtigung zu verhindern.

Ist auf jeden Fall falsch deklariert gewesen, darüber sollt man zumindest sprechen, und dann mal sehen was kommt. Der Rest kommt auf den Verlust und das eigene Frust- und damit Streitlevel an.

Ignorieren würde ich es nicht, dann mach der Verkäufer, wenn es bewußt war, einfach so weiter....

Schimmel