Hallo,
kann mir bitte jemand sagen ob diese beiden Werte in einem Katalog gelistet sind? Und wenn ja in welchem bzw. könnte ich sogar die Katalognummern erfahren? Danke!
Hallo,
kann mir bitte jemand sagen ob diese beiden Werte in einem Katalog gelistet sind? Und wenn ja in welchem bzw. könnte ich sogar die Katalognummern erfahren? Danke!
@Durruti, es sind nichtamtliche Ausgaben und wurden ab Dezember 1945 mit dem Buchdruck Aufdruck "Stadt Strausberg" verausgabt. Die 30 Pfg. ist die Mi.-Nr. 21 (linke Marke) und die 3 auf 2 Pfg. ist die Nr. 8 (rechte Marke). Beide je postfrisch 6 Euro (Katalog von 2019).
Bei der Nr. 21 könnte es sich um eine Abart 21 II handeln: "0" der "30" höherstehend. Die wäre ** bei 35 Euro.
Grüße
labarnas
Moin @Durruti,
in meinem neuen Michel-Spezial von 2015 (neulich gebraucht von asmodeus erworben ) sind die beiden Marken unter "nichtamtliche Ausgaben/Privaterzeugnisse" aufgeführt. Es handelt sich hier um die Mi.-Nr. 8 (3+2Pf.), die damals mit 6Mi.-€ für postfrisch sowie um die Mi.-Nr. 21 (30Pf.), die damals ebenfalls mit 6Mi.-€ für postfrisch bewertet wurde.
Einen sonnigen Feierabend wünscht
miasmatic
p.s.: Immerhin Zweiter
Besten Dank euch beiden. Das sind weitaus mehr Informationen als ich erhofft hatte, zu bekommen!
@xheine, die standen noch nie unter Lokalausgaben. Denn für die Lokalausgaben gab es Verfügungen der Zentralverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen. Steht auch im Michel.
Grüße
labarnas
Vor langer Zeit wurden die Deutschen Lokalausgaben nach Ende des II. Weltkrieges im Michel neu organisiert und nach amtlichen und privaten Ausgaben getrennt. Noch heute notiert Michel die Privatausgaben mit dem Kürzel "PLOK", siehe Scan aus dem Band 2 von 2017.
Abgesehen davon stellen diese Ausgaben ein spannendes Sammelgebiet dar und spiegeln die damaligen postalischen und politischen Verhältnisse sehr gut wieder.
Zu den beiden von Durruti gezeigten Marken ist noch anzumerken, dass beide Marken mehrfach gefalzt wurden und damit nur noch einen sehr geringen (Katalog)Wert besitzen. Die Mi.Nr. 8 weist darüber hinaus noch "Fenster", also dünne Stellen auf.
Gruß
KJ
In meinem MICHEL aus dem letzten Jahrtausend (1996/1997) stehen sie unter Lokalausgaben, aber ohne die 7-33 die als "Nichtamtliche Ausgaben / Privaterzeugnisse" nur erwähnt werden.
Im Michel Spezial 2018 und Deutschland steht unter Deutsche Lokalausgaben ab 1945 nur der Hinweis
" MiNr. 1-33 siehe unter "Nichtamtliche Ausgaben / Privaterzeugnisse"! "
Eine Bebilderung ist nur ab Mi.34 zu sehen.
Julius Müller schreibt in seinem Katalog 1961 zu den Strausberger Sondermarken:
Es liegen tatsächlich Bescheinigungen der Zentralverwaltung für das Post- und Fernmeldewesen, Berlin, vor, wonach die Marken 1-30 tatsächlich im Postbetrieb verwendet wurden, nach dem deren Ausgabe auf Veranlassung des Magistrats der Stadt durch Vermittlung von Privatpersonen erfolgte.
Im DDR-Universalkatalog der DDR steht bei bisherige Sondermarken mit Überdruck: "Weder von der OPD Potsdam noch von der ZVPF lag dafür eine Genehmigung vor. Die Herstellung wurde von einem Händler vermittelt, der auch den größeren Teil der Marken erworben hat. Briefe, R-Briefe, tragen meist dessen Adresse."
Diese Marken aus Privathand haben eben nichts in den (amtlichen) Lokalausgaben zu suchen, sondern sind richtigerweise nicht amtliche Ausgaben / Privaterzeugnisse.
Grüße
labarnas