Ich hab' mir das mal angesehen, aber ohne die Umfrage zu beenden, weil ich nur selten etwas kaufe. Mich interessierte nur, worum es ging und insbesondere wie die Umfrage verwirklicht wurde. M. E. gibt es da erhebliches Verbesserungspotential. Zum einen solltet ihr den Untersuchungsgegenstand gleich zu Anfang erklären und am besten einen Verweis auf eine Seite einbauen, die man gegebenenfalls zum Nachsehen offenhalten kann. Das las sich nämlich reichlich kompliziert. Zum anderen wechselt ihr mit der Reihenfolge der Antworten hin und her, das kann zu Irrtümern führen. Fragen nach Geschlecht und Alter werden heutzutage auch bei anonymisierten Umfragen nicht mehr gern gesehen. An eurer Stelle würde ich das noch mal überarbeiten.
Onlineumfrage Sammlerbranche
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Hallo,
ich habe die Umfrage ebenfalls abgebrochen, weil ich die Erklärung des "Omnichannel-Verfahrens" absolut nicht verstanden habe. Ich habe keinen Plan, was damit gemeint ist und kann deshalb auch keine Fragen dazu beantworten.
In welche "nächstgelegene Filiale" soll ich denn meine online bestellten Sammelgegenstände liefern lassen? Es gibt doch von den Online-Händlern gar keine stationären Filialen? Zumindest nicht bei Briefmarken und anderen philatelistischen Artikeln.
Ich glaube, die Sache ist nicht bis zum Ende durchdacht und sollte nochmal überarbeitet werden.
Viele Grüße
Christoph, der mal "Methoden der empirischen Sozialforschung" studiert hat...
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Schade um die Lebenszeit.
Frankreichsammler
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Hallo,
Sammler sind zwar eine Gruppe, die man relativ gut über Sammlerforen erreichen und auf eine solche Umfrage aufmerksam machen kann.
Aber gerade Sammeln ist ein vielen Bereichen so spezialisiert, dass ein Vertrieb über mehrere Kanäle die absolute Ausnahme sein dürfte. Im Modelleisenbahn-Bereich kann man z.T. in Online-Shops bestellen und dann ins Fachgeschäft liefern lassen - sofern es denn in Tagespendelreichweite ein solches gibt. Bei Modellbahnlokomotiven macht das durchaus Sinn, weil die Qualität der asiatischen Fertigung schwankt und man so vor dem Kauf eine Probefahrt machen kann. Aber alles andere Zeug bestelle ich mir direkt nach Hause - Streugras hat wenig zu erwartende Qualitätsmängel.
Wenn ich Tomica Modellautos sammle, dann akzeptiere ich das Risiko von Paypal-Zahlungen an chinesische und japanische Online-Händler bei Ebay - oder ich sammle halt keine Tomica Modellautos.
Auf der anderen Seite kann man problemlos ganze Briefmarken-Alben füllen, ohne auch nur ein einziges Mal bei einem gewerblichen Händler irgendetwas gekauft zu haben. Es dürfte kaum ein Sammelhobby geben, was man ähnlich billig betreiben kann.
Daher viel Glück mit der Umfrage, aber ich kann keine sinnvollen Daten dazu liefern.
Grüße
JP
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Also:
Ja, die UNI Bremen (!) führt gezielt Befragungen unter Ihren Studierenden (!) zum Qualitätsmanagement der UNI durch. Soweit - so gut. Hier kann jeder selbst nachlesen:
https://www.uni-bremen.de/qm-portal/eval…denbefragungen/
Auf der Seite der UNI ist diese Studie nicht gelistet (s. oben zum eigentlichen Zweck!)
Jedes Jahr mit stetiger Regelmäßigkeit erscheinen solche Umfragen unter den versch. Themen - hier sogar als "Gewinnspiel".
Unter anderem mit der Frage nach Interessen und immer mit Angabe der/einer MAIL-ADR. Und das ist der eigentliche Zweck (Adresse + Interesse). In meinem früheren Leben habe ich solche Anfragen regelmäßig entfernt.
Ich wollte löschen lassen. Es soll nun jeder selbst entscheiden.
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Diese Umfrage ist auch auf dem BDPh Forum gelistet, ich habe mir die Fragen auch angesehen.
Im Endeffekt können die Antwort auf diese Fragen eigentlich nur lauten "gemischte Vertriebskanäle sind gut".
Hat mich fatal an Umfragen von eBay zur "Verbesserung" erinnert.
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Vielen Dank für Ihre Rückmeldungen,
offensichtlich passt die Umfrage nicht besonders gut zu der hier angesprochenen Zielgruppe.
Aus anderen Branchen haben wir bereits deutlich bessere Rückmeldungen bekommen, sowohl bei den bereits genannten Modelleisenbahnen, als auch bei den Numismatikern. Es scheint sich dort um erheblich Beratungsintensivere Produkte zu handeln.
Den Vorwurf der Datensammlung möchte ich so nicht stehen lassen, die Umfrage entspricht den Qualitätsstandards der Universität unter dessen Namen Sie veröffentlicht wird. Am Ende der Befragung ist ein vollständiges Impressum inklusive Kontaktdaten angegeben. Technisch ist die Verknüpfung der Mailadressen und der abgegebenen Antworten nicht möglich.Die Teilnahme an der Umfrage ist freiwillig, außerdem kann dieser Eintrag gerne gelöscht werden, wenn hier unpassend.
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In welche "nächstgelegene Filiale" soll ich denn meine online bestellten Sammelgegenstände liefern lassen? Es gibt doch von den Online-Händlern gar keine stationären Filialen? Zumindest nicht bei Briefmarken und anderen philatelistischen Artikeln
3 Beispiele aus der Philatelie:
- Bei Auktionshaus Y online über Philasearch mitgeboten, per eMail nach Abholmöglichkeiten gefragt und vor Ort persönlich abgeholt, dabei dann im Laden nach anderen Marken gefragt = 3 Kanäle
- Auf Briefmarkenhändler X bei Philasearch aufmerksam geworden, in dessen separaten Onlineshop geschaut, angerufen, gekauft und gefragt, ob er das Material mit zur nächsten Messe mitbringen kann, um es mir zu geben = 4 Kanäle
- bei der Postphilatelie online in der Bestellliste nach Marken geschaut und vor Ort am Philatelieschalter gekauft = 2 Kanäle
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Hallo TeeKay
danke für Deine Erläuterungen, das finde ich ganz interessant.
Von den drei Beispielen, die Du anführst, kann ich lediglich das letzte nachvollziehen. Aber den Kauf von aktuellen Briefmarken am Postschalter hätte ich nun nicht direkt als "Kauf in der Sammlerbranche" eingeordnet. Kann man allerdings durchaus so sehen, soweit gebe ich Dir recht. Leider gibt es bei mir im Umkreis von mehreren 100km keinen Philatelieschalter. Wie viele davon gibt es überhaupt in Deutschland? Vielleicht ein Dutzend? Also sicherlich keine Möglichkeit für einen größeren Kundenkreis, dort regelmäßig vor Ort einzukaufen.
Die Beispiele 1 und 2 klingen in meinen Ohren absolut fiktiv.
Zum 1. Beispiel: Wer hat denn die Möglichkeit, ein Auktionshaus vor Ort aufzusuchen? Wie viele philatelistische Auktionshäuser in Deutschland bieten eine solche Möglichkeit überhaupt theoretisch an? Also einen Ladenverkauf mit regelmäßigen Öffnungszeiten für private Kunden? Ich vermute, das kann man an einer Hand abzählen.
Und zum Beispiel 2: Das ist doch nun wirklich sehr konstruiert, das musst Du schon zugeben. Ob nun philsearch genutzt wird oder ein ebay-shop, ob ein eigener Online-Shop (vom Händler selbst betrieben) oder einer bei delcampe - das ist doch (für mich als Kunde!) letztlich egal. Ich kaufe online bei einem Händler. Und wer lässt sich online gekaufte Ware auf eine Messe mitbringen? Ein solcher Fall ist theoretisch denkbar, kommt aber in ganz Deutschland vielleicht 1-2mal jährlich vor.
Nix für ungut, ich bleibe bei meiner Einschätzung dieser Umfrage: Thema verfehlt.
Viele Grüße
Christoph
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Leider gibt es bei mir im Umkreis von mehreren 100km keinen Philatelieschalter. Wie viele davon gibt es überhaupt in Deutschland? Vielleicht ein Dutzend? Also sicherlich keine Möglichkeit für einen größeren Kundenkreis, dort regelmäßig vor Ort einzukaufen.
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Hallo Christoph 1
meinst Du mit Philatelieschalter die hier? Das sind immerhin 26.
Philatelieshops in Deutschland
Der für mich nächstliegende ist über 100 km entfernt, ist mir aber egal.
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@omega-man
Hallo Dierk,
ja, die waren wohl gemeint (ich habe ja nur auf den Beitrag von TeeKay geantwortet).
Immerhin 26 Stück, das ist mehr als ich dachte.
Trotzdem ist der nächstgelegene auch für mich über 100 km entfernt und somit keine Option.
Viele Grüße
Christoph
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Die Beispiele 1 und 2 klingen in meinen Ohren absolut fiktiv.
Das waren Beispiele aus meinem Sammlerleben der vergangenen sechs Monate. Auktionshaus Schlegel und Briefmarken Baumeister.
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Auch ich verstehe die Umfrage nicht. Aufgrund der Fragen geht man offensichtlich davon aus, dass digitale Kanäle für den Befragten neu sind ("was wäre, wenn ....", "stellen Sie sich vor, dass ..."), zu den physischen hinzu kommen und das Auswirkungen haben wird (Kosten für Tablet, Risiko von bargeldlosen Zahlungen, ...). Anscheinend versucht man herauszufinden, was ein Sammler denkt und empfindet, der sich bislang des stationären Handels und analoger Medien bedient hat, wenn er zusätzlich auch digitale Kanäle für die Beschaffung von Informationen und den Erwerb von Waren nutzen kann. Dabei wird aber gnadenlos übersehen, dass man bei einer "digitalen Umfrage" nur Antworten von Sammlern bekommen kann, die schon digitale Kanäle nutzen und gar keine Antworten von denen, die bislang ausschliesslich physisch / analog unterwegs sind, also der eigentlichen Zielgruppe. Auch ich habe die Umfrage abgebrochen, da der Omnichannel-Ansatz für mich - und wahrscheinlich fast alle anderen Forennutzer - kein Soll-Zustand ist, sondern der Ist-Zustand.
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Dabei wird aber gnadenlos übersehen, dass man bei einer "digitalen Umfrage" nur Antworten von Sammlern bekommen kann, die schon digitale Kanäle nutzen und gar keine Antworten von denen, die bislang ausschliesslich physisch / analog unterwegs sind, also der eigentlichen Zielgruppe.
Ganz genau! Und diese "analoge" Gruppe ist nicht zu unterschätzen. Es gibt in zwei Sammlerkreisen, denen ich angehöre, immer noch jede Menge Leute, die zum Teil nicht einmal einen Computer haben oder sich im anderen Fall weigern, E-Mails zu verschicken. Ich habe mal als Tauschangebot Fotokopien von Marken per Post zugeschickt bekommen ...
Aber man darf da nicht verallgemeinern. Ich kenne auch einen 85-Jährigen, der mit Excel-Funktionen und Datenbanken jongliert, dass ich mir jedes Mal nur ungläubig die Augen reiben kann.
Für eine solche Umfrage allerdings sollten sich die Leute unbedingt an Philatelievereinigungen wenden, um genau diese, noch nicht im digitalen Zeitalter angekommene Zielgruppe zu erreichen. Allerdings glaube ich nicht, dass viele dort von ihren derzeitigen Kommunikationspfaden abzubringen sind und diese Anfragen eher sofort abblocken.
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[..] da der Omnichannel-Ansatz für mich - und wahrscheinlich fast alle anderen Forennutzer - kein Soll-Zustand ist, sondern der Ist-Zustand.
Hallo Uli,
ich weiß nicht.... Ich würde doch schon noch unterscheiden zwischen einer Online-Affinität auf der einen Seite (die sicher alle Forennutzer haben, da gebe ich Dir recht) und diesem ominösen "Omnichannel-Ansatz", der in der Umfrage beschrieben wird. Ich bin nach wie vor der Meinung, dass dieser Ansatz für die Philatelie vollkommen bedeutungslos ist.
Du schreibst es ja selbst:
Anscheinend versucht man herauszufinden, was ein Sammler denkt und empfindet, der sich bislang des stationären Handels und analoger Medien bedient hat, wenn er zusätzlich auch digitale Kanäle für die Beschaffung von Informationen und den Erwerb von Waren nutzen kann.
Das ist genau der entscheidende Punkt. Allerdings hat eine solche Zielsetzung m.E. überhaupt nichts mit diesem seltsamen BWL-Konstrukt des Omnichannel-Ansatzes zu tun.
Viele Grüße
Christoph
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Hallo Christoph,
ich habe eher den Eindruck, dass Du den Omnichannel-Ansatz zu eng begreifst, vermutlich aufgrund des einleitenden Beispiels, wo es "nur" um Kauf und Lieferung geht. Bei dem Ansatz geht es aber um die Kombinationen aller möglichen Kommunikationkanäle bei allen Services und die Integration des Kunden (der Kundendaten) darin. Das Ganze ist auch nicht ominös, sondern etabliert. Siehe hierzu z.B. https://de.wikipedia.org/wiki/Omnichannel
Die von TeeKay genannten Beispiele sind trotzdem Extrembeispiele und eher ungewöhnlich. In der Umfrage werden auch deutlich üblichere Dinge und (Kombinationen von) Services angesprochen. Ob das, was in der Umfrage beschrieben wird, wirklich ein Omnichannel-Ansatz ist, könnte man auch trefflich deikutieren - möchte ich aber nicht.