ZitatWie kommt diese Katalogisierung so in den Michel, gibt es da Primärliteratur dazu?
Steht fett im Michel und damit auch in dem Abbild oben ... ![]()
ZitatWie kommt diese Katalogisierung so in den Michel, gibt es da Primärliteratur dazu?
Steht fett im Michel und damit auch in dem Abbild oben ... ![]()
Nein, der Kasten bezieht sich ja nicht auf diese Papierstärke, sondern allgemein auf alle vorausgehenden Michel-Nummern, also nicht erst ab Nr. 45. Zudem wird in dem Buch sicher nicht eine Michel-Katalogisierung vorgeschlagen, das macht wohl Michel selbst (würde ich vermuten). Aber es müsste dann in einer Untersuchung ja diese 0,001mm als Unterscheidung herausgekommen sein, diese würde ich gerne sehen.
Zitatder Kasten bezieht sich ja nicht auf diese Papierstärke, sondern allgemein auf alle vorausgehenden Michel-Nummern
Genau - allgemein. Und das bedeutet, dass in diesem Standardwerk alle möglichen Informationen zu den Marken mit den KatNr. 31 bis 52 zu finden sind. Also auch zu den ab Nr. 45 und auch zur Papierdicke. Der Michel bedient sich genau der Erkenntnisse, die Herr Jäschke-Lantelme in dieser "Bibel" veröffentlicht hat. Infos zum Buch findest du bei http://www.jaeschke-lantelme.com/ unter Veröffentlichungen.
Vielen Dank. Man kann den Hinweis so verstehen im Michel, muss aber nicht. Aber in der Tat ist dieses Buch dann eine Anschaffung wert, denn Papieruntersuchungen interessieren mich besonders. Hätte nicht gedacht, dass in einer Untersuchung eine katalogisierungsfähige Papierdicken-Unterscheidung von 0,001mm festgestellt wird.
Der Unterscheid ist 5x so groß, insoweit man von groß reden kann..... 0,005mm...
Ich beziehe mich auf den Satz zur Katalogisierung der normalen Papierstärke, den ich oben aus Michel zitiert hatte, dort kommt man auf 0,001mm. Dass diese Katalogisierungsgrenze in dem genannten Buch empfohlen wird, kann ich mir kaum vorstellen.
Ja, wie gesagt gibt es im neueren Michel noch eine Erläuterung dazu, da kommt man auf eine 0,001mm Grenze. Aber auch ohne diese Erläuterung stellen sich anhand der oben gezeigten Liste ganz praktische Fragen. Man kann sie so verstehen, dass die Papierstärke alleine dazu dient, die Marken entsprechend zu katalogisieren. In der Realität sieht das dann so aus, dass nur solche Marken "akzeptiert" werden, die exakt diese Stärke haben, also "zufällig treffen". D.h. ich habe Marken mit folgenden Stärken:
0,050mm
0,051mm
0,052mm
0,053mm
0,054mm
Davon wird nur die erste als x eingeteilt, die anderen als Normalpapier, also auch nicht als Papier y (?). Frage dazu: Wie stark war die statistische oder erlaubte Abweichung in der Papierstärke durch den Papierhersteller zu der Zeit? Unterhalb von 0,001mm? (würde mich wirklich interessieren, weil ich dies nicht weiß)
PS: Beim Lesen meines eigenen Beitrags kam mir in den Sinn, wie die Katalogisierung vielleicht zu verstehen ist. Vielleicht stimmt das mit dem "zufällig treffen" wirklich, also nur solche Marken "gelten", die eben genau die Papierstärke treffen. Das schließt zwar viele Marken aus, die eigentlich auch dazu gehören, aber aus versch. Zufällen diese Messung nicht bestehen, aber die passenden Marken stimmen immerhin. Also käme man wieder auf eine Genauigkeit bei der Messung von 0,005mm zurück, die man auch anhand eines Papierstärke-Messgeräts mit Skala von 0,01mm ablesen könnte (um auf das Thema zurückzukommen), da man dort ja sehr gut anhand der Striche einen halben Strich und ggf. sogar noch viertel Strich ablesen kann.
@diogenes,
genau, du hast es erkannt.
Ich hatte mir, als ich vor Jahrzehnten ein Album mit aberhunderten von Krone & Adlermarken auf einem Flohmarkt erstand, mir hin und wieder mal die Mühe gemacht, unter anderem anhand des Stempeldatums und der Markentönungen auch die Markendicke der Erstauflagen / Frühauflagen der einzelnen Marken mit einem Papiermessgerät nachzumessen.
Von diesen Marken waren es ca. 20 - 30 Stück, wo meiner Meinung nach das Papier dünner bzw. dicker als die anderen Marken waren. Man spürt diese dünnen/dicken Marken auch schon, wenn man sie zwischen dem Daumen und dem Zeigefinger hat.
Nach Überpüfung durch die K&A Prüfer blieben am Ende 17 Stück übrig.
Darin war auch die teuerste Marke aus der Frühauflage von 1891: Nr 48 c y enthalten.
mfg
erron
Frage dazu: Wie stark war die statistische oder erlaubte Abweichung in der Papierstärke durch den Papierhersteller zu der Zeit? Unterhalb von 0,001mm? (würde mich wirklich interessieren, weil ich dies nicht weiß)
Bin zufällig auf diesen Thread gestossen weil ich gerade an einen Artikel herumdenken (in meinem USA-Leibblatt) der einen Dickenmesse-Artikel völlig zerpflückt.
Aber zu deiner Frage: Jeder Papierhersteller wird dir sagen, dass eine Papierrolle weder senkrecht noch parallel zur Laufrichtung immer gleich dick ist.
Es gilt allgemein: Akzeptabel sind Schwankungen von +/-5% innerhalb einer Rolle. Je nach Bedarfszweck sind Schwankungen von +/-10% von Rollenlieferung zu Rollenlieferung noch akzeptiert.
Wenn jemand Dicken auf besser +/- 1mü (0.001mm) messen will, dann wird das sehr, sehr teuer. Solche Geräte füllen dann schon mal die Garage/den Geräteschuppen vollständig.
Die besten gängigen "Handgeräte" (10 Euro beim Chinesen, 100 Euro beim Europäer) erreichen +/-0.001 Wiederholgenauigkeit mit flachen Kontaktstücken (ich würde Halbkugeln, zumindest einseitig, vorziehen). Aber nur wenn man wirklich Alles richtig macht (Feste Raumtemperatur 23.4 Grad, 50% Luftfeuchtigkeit, Gerät geschützt gegen Aufwärmung durch die eigenen Pfoten...etc).
Dann kommt es darauf an, was für eine Marke man misst:
Gebraucht, Postfrisch mit/ohne Gummi, Markentyp (Stichtiefdruck, Offsetdruck,..).
Bei Postfrischen, gummierten Marken hat man von Anfang an die Arschkarte gezogen. Ausser man hat ein Randstück wo man den Gummi entfernen kann.
Kein Aprilscherz! Papierbestimmung geht auch ohne Meßgerät.
Einige Papiersorten der USA-Ausgaben kann man auch "nach Gehör" bestimmen. Marke leicht gewölbt/(vorgespannt) an das Ohr halten und "anschnippen". Der Ton ergibt die Papiersorte.