Dänemark Wappenausgabe, våbentype, armstype

    Moin Wolffi,

    die gezeigten Briefe sind doch nett. Der Viererstreifen der 5 Öre, Ausgabe 1895, Wappenausgabe nach Brooklyn, ist natürlich keine Rarität aber schön und sauber.

    Der Brief aus der Braag-Korrespondenz sie schon etwas anderes, ein eingeschriebener Brief der 2. Gewichtsstufe. Karsten Jensen kennt nur einen Brief mit dieser Kombination 2. 20 Öre Wappentype und 16 Öre Zweifarbige Ziffern jeweils Ausgabe 1884 bzw. 1875.

    Viele Grüße

    DKKW

    Moin Wolffi,

    schade, die Karte ist mit einem Öre überfrankiert, Das Auslandspostkartenporto betrug seinerzeit 10 Öre.

    Viele Grüße

    DKKW

    Hallo zusammen,

    diesmal habe ich aufgepasst und für meinen 8.000 Beitrag in diesem Forum ein besonderes Stück einige Monate zurückgehalten. Dänemark sammel ich seit Jahrzehnten und vor über 20 Jahren habe ich mich unter anderem auf die Wappentype-Ausgabe spezialisiert. Hier habe ich mich auch intensiv mit der Markenproduktion und der Plattierung auseinandergesetzt.

    Die Krönung einer jeden Wappentypesammlung ist die sogenannte Søllested-Marke. Im Jahr 1906 erhielt das Postamt in Søllested einen Bogen der 15 Öre Marke der versehentlich ungezähnt geblieben war. Eigentlich hätte der Postmeister Ejnar Olsen den Bogen an das Auslieferungslager der dänischen Post zurückschicken müssen, das unterblieb aber. Statt dessen zückte man die Schere und schnitt die Marken bei Bedarf aus dem Bogen.

    Dies alles geschah von den Sammlern und Händlern völlig unbemerkt. Aus diesem Grund kennen wir keine ungebrauchten Marken und auch Briefe die mit der ungezähnten 15 Öre Marke frankiert waren sind bis heute nicht aufgetaucht.

    Der Anfang letzten Jahres verstorbene dänische Postgeschichtler Toke Nørby hatte die Geschichte dieser Marke erforscht und auf seiner homepage veröffentlicht. Im Handel zurückverfolgen lassen sich diese Marken bis in die 1930er Jahre. Entwertet wurden sie zwischen dem 22.9.1906 und dem 8.1.1907.

    Es sind gerade mal 18 Exemplare bekannt, ein Dreierstreifen, drei Paare und neun Einzelmarken. Der Dreierstreifen befindet sich heute im dänischen Postmuseum wo ich ihn mir auch angeguckt habe.

    Nun, im vergangenen Jahr konnte ich endlich auch eine Søllested-Marke bei einem dänischen Auktionshaus erwerben. Beileibe nicht die schönste vorkommende Marke aber immerhin eine von gerade mal 18 bekannten Marken. Zum Vergleich von der blauen Mauritius sind 12 Marken bekannt. Schwarze Einser und Sachsendreier sind dagegen Massenware.

    Viele Grüße
    DKKW

    DKKW

    da musste ich erst mal schlucken und wurde neugierig.

    Søllested-mærkerne. Kapitel 2

    Tolles Stück. Glückwunsch zu dieser Rarität.

    Schildescher

    Ich mag Vollstempel (keine Versandstellenstempel) folgender Gebiete;

    Bund (bis zum Mauerfall)
    Berlin (u.a. Berliner Bauten , Mi.- Nr. 42- 60)
    DR /Dt. Kolonien / DSWA

    Keulen/ Cöln/ Coeln/ Köln bis 1940

    rote besondere AFS/PFS

    Hallo zusammen,

    Schildescher Na ja Dänemark ist nicht Mauritius und Seltenheit schlägt sich nicht automatisch in astronomischen Preisen nieder. In Dänemark ist sie natürlich unter Wappentype-Sammlern legendär.

    Trotzdem, so etwas gönnt man sich nur einmal im Leben und ich habe da schon alle meine Spargroschen zusammenkratzen müssen. Aber der Preis war Lichtjahre von dem einer blauen Mauritius Post Office entfernt.

    Viele Grüße
    DKKW

    Vor vielen Jahren gab es auch ein Exemplar bei Bruun Rasmussen. Die hätte ich sehr gern gehabt. 🤓 Aber da war so viel Geld 💰 unterwegs, dass mein nicht niedriges Limit pulverisiert wurde.

    Ich denke, die Preise haben sich etwas beruhigt und so hast Du jetzt ein ganz besonderes Stück. Herzlichen Glückwunsch zu dieser tollen Rarität .

    Nächste Chance:

    1902. 15 øre, purple. Imperforated so called "SØLLESTED-STAMP". Upright canc. SØLLESTED 12.10.06. Only 18 copies are known to exist of this iconic - Bruun Rasmussen Auctioneers
    1902. 15 øre, purple. Imperforated so called "SØLLESTED-STAMP". Upright canc. SØLLESTED 12.10.06. Only 18 copies are known to exist of this iconic imperforated…
    bruun-rasmussen.dk

    Moin Wolffi

    Ole Saugman Rasmussen hat unsere Vaabentype-Studiegruppen im KPK reaktiviert. Wir sind neun Spezialsammler und es gibt neun Einzelmarken plus drei Paare. Der Dreierstreifen ist ja im Postmuseum. Wenn jeder eine Einzelmarke haben möchte dann ist für Nachfrage gesorgt ;)

    Bei beiden Marken liegt ein Gebot vor wobei das eigentliche Hauen und Stechen üblicherweise in den letzten fünf Minuten stattfindet.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo zusammen,

    Ole Saugman Rasmussen, der "Formand" unserer Vaabentype-Studiegruppen zeigte uns kürzlich per Rundmail einige 10 Öre Marken mit einer auffälligen Zähnungsabart mit Stempeldaten 1904/05, von ihm sehr plakativ als "dansende takning" bezeichnet.

    Ich habe daraufhin meine Bestände der AFA 35C durchgesehen (Wz. Krone III, weite Zähnung) und siehe da. ich habe einen postfrischen Viererblock aus der rechten oberen Bogenecke mit dieser Zähnungsvariante in meinem Bestand. Die kleinen Bleistiftstriche hat irgendein Vorbesitzer angebracht. Ich habe mich nicht getraut sie wegzuradieren aus Angst die Zähnung zu beschädigen.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hallo alle zusammen,

    ich habe in der Vergangenheit (auf Dubletten) versucht, Besitzerzeichen und ähnliches mit mäßigem Erfolg wegzuradieren.

    Entweder waren (bei harten Minen) der „Durchdruck“ zusehen oder es war verwischt und beim Versuch das wegzubekommen wurde ein Teil des Papiers mit wegradiert, auf derartige Experimente verzichte ich heute.

    Auf den Marken hat anscheinend jemand die Zähne mit dem Bleistift gezählt:huh:.


    MfG

    Gerdiolino

    Eine solche 'Variante' dürfte durch verbogene Nadeln entstanden sein. So etwas gibt es bei Russland besonders bei den engeren Zahnabständen auch.

    Suche Kaiserreich Russland - insbesondere Punkt-Nummernstempel und Postzensuren 1. Weltkrieg.

    Hallo zusammen,

    die Rauferei um die beiden bei Bruun-Rasmussen angebotenen geschnittenen 15 Øre Søllested Marke hat ein Ende.. Beide gingen für 42.000 DKr. weg. Das sind gut 5.600 € ohne die Nebengeräusche. Damit erzielten beide Marken ein besseres Resultat als bei der letzten Versteigerung.

    Beide Marken weisen übrigens Besonderheiten auf.

    Lot 4116: Marke vom linken Bogenrand. #17 in der Aufstellung von Toke Nørby. Sie saß im Bogen unterhalb der Marke #18 (das ist meine Søllested Marke)
    Lot 4117: Die Marke weist den Matricefehler 1 auf (kommt mehrfach im Bogen vor). #6 in der Aufstellung von Toke Nørby.

    Die Homepage von Toke Nørby wird aktuell von Torben R. Uhrenholt weitergepflegt, so dass die Inhalte des am 16.1.2024 verstorbenen großen dänischen Philatelisten erhalten bleiben.

    Viele Grüße
    DKKW

    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (2. November 2025 um 15:30) aus folgendem Grund: Oben und unten sind manchmal schwer auseinander zu halten :-)

    Hallo zusammen,

    die Bäume wachsen in der Philatelie nicht mehr in den Himmel. Interessant ist übrigens, dass beide Marken vom gleichen Bieter gekauft wurden auch der jeweils zweithöchste Bieter war der gleiche, hat aber bei 40.000 Kronen die Segel gestrichen.

    Die beiden anderen ungezähnten Marken sind übrigens mit den Søllested-Marken nicht vergleichbar.

    Da war zum Beispiel ein ungezähnter Viererblock der 10 Øre 1884 aus der rechten oberen Bogenecke, von Bruun-Rasmussen als einzig bekannter beschrieben. Ein Wasserzeichen kann ich nicht erkennen, also ein Probedruck. Da wurde ein kompletter Bogen gedruckt, logisch also dass es nur einen Viererblock aus der rechten oberen Bogenecke geben kann.

    Den kann ich aber toppen, ich habe einen Neunerblock aus der linken oberen Bogenecke. Wäre dann ebenfalls ein Unikat da es ja keinen weiteren Block aus der linken oberen Bogenecke geben kann. Nach dieser Logik ist auch die Søllested-Marke Lot 4117 ein Unikat, sie ist die einzig bekannte am 12.10.06 gestempelte Søllested-Marke.

    Dann wurde noch eine geschnittene 1 Øre Marke versteigert DKr. 6.500 (plus Nebengeräusche) ist schon ganz ordentlich für eine Marke mit philatelisitscher Abstempleung (aber im Gültigkeitszeitraum der Marke). Ein Attest für ein später aufgeteiltes Paar dieser Marke ist beigefügt. Nun diese Marke(n) stammen aus einem in Esbjerg verkauften Bogen, der von einem Briefmarkenhändler erworben wurde (ein Schelm wer Arges vermutet). Der Bogen wurde von ihm aufgeteilt und an Sammler (und andere Händler) verkauft. Mir sind zwei Briefstücke mit diesen Marken bekannt, beide in Kopenhagen am gleichen Tag abgestempelt. Ein bestand aus drei Marken (Paar und Einzelstück) dies wurde aufgeteilt und verkauft, auch das Paar wurde, wie an sehen kann, später geteilt. Das andere Briefstück ist in meiner Sammlung und intakt. Aber wie gesagt, es handelt sich hier um philatelistisch beeinflusstes Material.

    Viele Grüße
    DKKW