Einen schönen guten Tag Euch allen!
Habe vor einiger Zeit eine etwas ältere Philazeitschrift gelesen wo es um Tapetenbriefe ging.
Für alle die jetzt nichts mit dem Begriff Tapetenbrief anfangen können hier mal eine kurze Beschreibung so wie ich den Beitrag noch im Kopf habe. Sollte ich irgentetwas falsch wiedergeben bitte gerne berichtigen!
Also währen der großen Inflation in Deutschland 1914 bis November 1923 war die Geldentwertung so rasant dass man mit dem Druck der neuen Briefmarken in der Schlussfase nicht mehr nachkam. Vor allem zum Ende so ab Dezember 1922 würde das Geld fast täglich weniger wert.
Aus Ermangelung neuer Marken mussten zum Teil Unmengen von Briefmarken für einen Brief verklebt werden.
Diese Briefe nennt man dann Tapetenbrief da der Brief regelrecht sowohl auf der Vorderseite als auch auf der Rückseite mit Marken beklebt wurde also praktisch tapeziert.
Das ging am Ende soweit dass Vorder und Rückseite nicht mehr ausreichte und von dem Postbeamten dann der Rest der Briefmarken vernichtet und ein Vermerk auf dem Brief gamacht "Restliche Postwertzeichen unter amtlicher Aufsicht vernichtet" ( Den genauen Wortlaut habe ich jetzt nicht mehr im Kopf aber sinngemäß lautet der Vermerk so)
Nun habe ich so einen Tapetenbrief zufällig auf der letzten Messe in München für 1,00 € erstanden und möchte Ihn hier mal zeigen.
Es handelt sich hier um einen Brief von Solingen an das Amtsgericht in Gummersbach mit R Zettel.
Der Brief ist mit 20 Marken Michel DR 253 a 2000,- M frankiert.
Also für insgesammt 40.000.- Reichsmark
Im Anhang die Vorder und Rückseite des Briefes.
Ich würde mich freuen wenn auch noch andere Sammler Stücke zeigen könnten vor allem währe ein Brief Interessant mit dem oben genannten Vermerk.
Sollte einer im Besitz eines Tapetenbriefes sein und in nicht zu seinem Sammelgebiet zählen bin ich an einem Tausch Interessiert. Habe so ziemlich von alle Länder Tauschmaterial
Wünsche Euch viel Spass beim gucken
Karl-Heinz aus Steingaden