Raritäten ?

Mit dieser Beschreibung lockt der Verkäufer, weil er sich einbildet, daß es sich bei der Bund Michel-Nr. 813 (Holbein) von 1974 ohne rote Randinschriften um die einzig bekannte Marke davon handelt.

Finden würde so eine Marke wohl jeder gerne in Kiloware oder in der Grabbelkiste beim Tauschtag, aber ist sie wirklich 666,66 EUR (Schnapszahl!) wert?

Ist diese Abart irgendwo in einem Michel-Spezial verzeichnet und mit welchem Preis?

Zumindest sollte die Marke mit einem Attest geprüft sein, bevor man sowas anbietet, um Manipulationen auszuschließen.

Für 5,- DM oder EUR, wie man an dem Einkaufspreis unten rechts sehen kann, hätte ich die Marke aber auch gerne genommen.

Gruß kartenhai

Bei diesem Raritäten-Angebot, eingestellt unter: "Briefmarken selten", fällt einem gleich ein "Basler Täubchen" ins Auge (Schweiz, Schweizerische Kantone, Basel, Michel-Nr. 1 von 1845). Die Erhaltung scheint da aber nicht die beste zu sein, wenn man sich die Ränder genau betrachtet:

Als Startpreis werden einfach mal so 855,- EUR hingeworfen. Für ein echtes und einwandfreies Basler Täubchen wohl ein billiges Schnäppchen, oder sieht das gar nach Fälschung aus? Und findet jemand unter den restlichen 13 "seltenen" Marken vielleicht noch welche, die den hohen Preis rechtfertigen würden? Vielleicht sind auch die 4 Orden, die schlecht ins Album mit reinpassen, irgendwie wertvoll?

Gruß kartenhai

Finde es schon merkwürdig, daß man bei Ebay eine Abart einstellt, die im Michel noch nicht erfasst ist. Da würde ich doch zuerst die Marke prüfen lassen und dann dem Michel zur Katalogisierung vorlegen, das bringt doch am Ende mehr Geld?

Statt dessen will der Verkäufer dieses selbsternannte "UNIKAT" auf jeden Fall verkaufen.

Gruß kartenhai

Als "Weltrarität" wird hier eine Marke aus dem Memelgebiet Litauische Besetzung Michel-Nr. 234IV mit Plattenfehler I (Aufdruckfehler: "schräger Kratzer durch T von CENT" für die Schnapszahl von 1.111,- EUR zum Sofortkauf angeboten, mit Attest Huylmans.

Als echte "Weltrarität" ist das natürlich ein Schnäppchen, aber bisher hat noch niemand zugeschlagen. Wo sind die engagierten Memel-Sammler

Gruß kartenhai

Wie mit dem Begriff "Weltrarität" Schindluder betrieben wird, zeigt dieses Angebot von 6 ungezähnten Marken aus Madagaskar zur Olympiade 1976 für läppische 7,- EUR im Sofortkauf. Auf einem typischen Albumblatt der Schweizer Firma Philswiss, die vor einigen Jahren eine Menge Schrott-Motiv-Marken teuer an die armen Sammler verscherbelte und die heute nur noch einen Bruchteil der Abosummen bei einem Weiterverkauf bringen.

Die Auflage ist nur 2.500 Sätze ungezähnt, für einen damaligen Raubstaat der Philatelie mehr als genug, ihn aber deshalb gleich als Weltrarität zu bezeichnen, ist schon etwas unseriös, auch wenn es die Firma Philswiss auf dem Blatt aufgedruckt hat.

Die Blattauflage beträgt alleine schon 1.000 Stück, so daß man auch vermuten kann, die ungezähnten sind nur auf Bestreben der Firma Philswiss von der Post hergestellt worden.

Gruß kartenhai

Eine selten dämliche Umschreibung für eine komplette 2-Reichsmark-Rolle Germania zu einem horrenden Sofort-Kaufen-Preis von sage und schreibe 19.700,- EUR.

Warum man so eine Markenrolle, die aussieht, als wenn man sie mal glattbügeln müßte, in einem Museum ausstellen sollte, noch dazu als Highlight, frage ich mich.

Gibt es im Michel-Spezial für solche kompletten Rollen einen Preisansatz, der einen solchen Verkaufspreis rechtfertigt?

Aufbewahren wird man so eine Rolle wohl nicht im Album, sondern am besten in einer leeren Keksschachtel!

20.000,- EUR kann man wirklich besser in sinnvolle Briefmarken anlegen als in so etwas.

Gruß kartenhai

Diese "RARITAT" habe ich leider vergebens im Katalog gesucht, eine Zeitungsmarke Merkur Venezia von Altitalien, Erhaltung: katastrophal, zum Preis von 1.499,- EUR + Sparversand-Kosten. Kann mir jemand sagen, wo genau ich diese Marke im Katalog finde oder ist das nichts offizielles?

Gruß kartenhai