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Dänemark Stempel

  • DKKW
  • 12. Dezember 2010 um 12:39
  • DKKW
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    • 12. Dezember 2010 um 12:39
    • #1

    Hallo zusammen,

    heute möchte ich ein neues Thema "Dänemark Stempel" anfangen. Viele Sammler sammeln eher Marken und weniger Belege. Da im Thread "Belege Dänemark" nur Postsendungen zur Ansicht kommen, soll dieser Thread eher markenlastig werden, Briefe sind deshalb nicht ausgeschlossen.

    Mit Einführung der 4 RBS Marke zum 1.4.1851 wurden gleichzeitig Annullierungsstempel angeschafft. Es handelte sich hierbei um stumme Vierringstempel mit einem kleinen Punkt in der Mitte. Die Stempel sollten vorschriftsmässig in schwarz abgeschlagen werden. Speziell im ersten Verwendungsmonat gab es einiges Durcheinander, da die zunächst gelieferte Stempelschwärze untauglich war.
    Da ich Dänemark Klassik nur so am Rande sammel, muss ich hier das eine oder andere schuldig bleiben.
    Im Afa - Spezialkatalog 1995 werden fünf Typen unterschieden.
    Typ I: Die häufigste Stempelform, Vierring mit kleinem Punkt. Nach Einführung der Nummerstempel im Oktober 1852 wurden die stummen Ringstempel vielfach als Reservestempel weitergeführt. Es gibt (selten) Abschläge in blauer Farbe.
    Typ II: Sehr selten auf den Markenausgaben 1854und 1858 und nur als Bahnpoststempel des Rendsburg - Neumünster Postspeditionsbureau kommt ein stummer Vierring ohne Punkt vor. (Habe ich leider nicht)
    Type III: Ein Vierringstempel mit dickem Punkt, verwendet in Schleswig-Holstein. (Hier als abgenutztes Exemplar auf 4 Sk. Afa/Mi. 4, durch die Abnutzung erscheinen Ringe und Punkt noch dicker!)
    Type IV: Dreiringstempel ohne Punkt oder Nummer. Als Keitumstempel bekannt, aber auch von den Schiffspostexpeditionen verwendet.
    Type V: Ein stummer Fünfringstempel mit Punkt. Wurde beim Postamt Haderslev (Hadersleben) und von Schiffspostexpeditionen verwendet (fehlt mir ebenfalls)

    Viele Grüße
    DKKW

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  • Nordlicht
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    • 12. Dezember 2010 um 14:26
    • #2

    Hallo DKKW,

    interessantes Thema. Mal sehen, was hier so alles zusammenkommt.
    Ich habe (fast) nur Nummernstempel auf dänischen Marken, interessiere mich aber auch für alle anderen Stempel, da diese teilweise auch in Schleswig-Holstein weiter benutzt wurden.

    Den Afa oder andere brauchbare Unterlagen zu den dänischen Stempeln habe ich leider nicht. Trotzdem wundert mich, dass der Spezialkatalog nur diese fünf Stempeltypen auflistet.
    Müsste nicht auch der Duplexstempel dazugehören?
    Und was ist mit den Dreiringstempeln mit Buchstaben?
    Letztere - bekannt als ESROM-Stempel - finde ich besonders interessant, konnte aber bislang kaum etwas darüber in Erfahrung bringen.
    Wenn es dazu auch weiterführende Information gibt, würde mich das sehr freuen ...

    Viele Grüße
    Nordlicht

  • DKKW
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    • 12. Dezember 2010 um 14:47
    • #3

    Hallo Nordlicht,

    die Einteilung in die fünf genannten Typen geht mindestens auf Arnholtz zurück, er nennt ebenfalls diese fünf Typen stummer Stempel.
    Eigenartigerweise fehlt der stumme Duplexstempel von Kopenhagen. Wohl wieder mal ein Beispiel dafür, dass man nicht kritiklos alles abschreiben sollte, selbst bei den "alten Meistern" nicht.
    In meiner Sammlung fehlt der stumme Duplexstempel leider auch. Er war beim Postamt Kjøbenhavn Købmagergade gerade mal zwei Monate in Gebrauch (laut Jan Bendix: Københavns poststempler).
    Die Stempel der Esrom-Type und die Ringnummernstempel gelten nicht als "Stumme Stempel" Über beide werde ich noch berichten und Beispiele zeigen.

    Viele Grüße
    DKKW

    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (12. Dezember 2010 um 14:48)

  • DKKW
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    9.022
    • 12. Dezember 2010 um 22:35
    • #4

    Hallo zusammen,

    hier kommt jetzt Teil II meiner dänischen Stempelgeschichte. Die Nummernstempel bis 1864. In Dänemark wird bei den Nummernstempel der Zeitraum vor und nach 1864 unterschieden. Im Krieg 1864 gingen Schleswig, Holstein und Lauenburg und damit viele Postämter verloren. Die damit verbundenen Nummern der Stempel wurden zu einem großen Teil an nach 1864 neu eröffnete Postämter vergeben.
    Farbige Abstempelungen kommen trotz der Vorschrift schwarze Stempelfarbe zu verwenden vor. Auch handschriftliche Nummern sind bekannt. An einigen großen Postämtern mit entsprechendem Postaufkommen wurden aus Rationalisierungsgründen so genannte Duplexstempel eingeführt (Nummern- und Datumstempel waren hier verbunden).
    Die Einteilung der Nummernstempel folgt folgendem Schema (nach Arnholtz).
    1: Københavns Overpostmesterembede
    2,3: Overpostamterne i Hamborg og Lybeck
    4 - 80: Postkontorer i Kongeriget og Slesvig
    81 - 94: Regnskabførende Postekspeditioner i Kongeriget og Slesvig
    95 - 112: Ikke regnskabførende Posteksp. i Kongeriget og Slesvig

    am 1.7.1853 wurden Holstein und Lauenburg die folgenden Nummernstempel zugesteilt:
    113 - 134: Postkontorer i Holsten
    135 - 147: Postekspeditioner i Holsten
    148 - 150: Postkontorer i Lauenborg
    151 - 153: Postekspeditioner i Lauenborg
    154 - 160: Landpostruter i Holsten
    161 - 163: Banegaards - Postekspeditioner i Holsten
    164 - 230: nyoprettede Postkontorer, -ekspeditioner og -bureauer

    Die Nr. 230 Høruphav bestand nur wenige Wochen und gehört zu den Großraritäten.

    Ich zeige hier eine kleine Auswahl aus meiner Dänemarksammlung:
    Tafel 1:
    1 (Kopenhagen)
    2 (Hamburg), 3 (Lübeck)
    7 (Assens), 16 (Flensburg), 51 (Odense), 54 (Rendsburg auf Nr.3 selten!), 80 (Ærøskjøbing)
    83 (Garding), 90 (Rønnede), 91 (Silkeborg), 92 (Skælskør), 93 (Storehedinge)
    101 (Graasten/Gravenstein), 112 (Sæby)

    Tafel 2:
    114 (Elmshorn), 116 (Glückstadt, blau!), 128 (Oldesloe), 130 (Plön), 134 (Uetersen)
    140 (Brunsbüttel), 144 (Reinbeck), 147 (Wilster)
    148 (Lauenburg)
    154 (Blankenese), 155 (Bordeholm)
    169 (Holst. Eisenbahn Post Sped. Bureau), 170 (Holst. Eisenbahn Post Sped. Bureau), 171 (Gettorf, blau!), 172 (Marne), 190 (Dampskib Post Sped. No. 6), 206 (Elmshorn - Itzehoe Eisenbahn Post Speditions Bureau), 219 (Svinninge)

    Sorry, ist mir wohl etwas lang geraten :ups:

    Viele Grüße
    DKKW

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  • mannaro
    Gast
    • 13. Dezember 2010 um 06:47
    • #5

    ... wenn das NUR ein kleiner Teil deiner Dänemark Sammlung ist, dann freue mich schon auf den "grossen" Teil - hoffentlich viele weitere schöne Nummerstempel
    ... ich kann mich leider nicht wesentlich beteiligen, da ich mich nicht sehr intensiv mit diesen Abstempelungen beschäftigt = zugekauft habe.
    ... werde aber einen anderen Thread zum Thema Abstempelungen eröffnen
    ... aber den Stempel Nr.1 (Kopenhagen) kann ich auch zeigen ...

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  • Kontrollratjunkie
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    • 14. Dezember 2010 um 22:35
    • #6

    Die Abstempelungen Dänemarks auf den Quadratausgaben der Anfangszeit der dänischen Markenzeit hat mich auch schon immer interessiert.
    Vor etlichen Jahren hatte ich auch begonnen, die Ringnummern zusammenzutragen.
    Ein paar Stücke kann ich hier vorstellen, auch wenn es nur bescheidene Anfänge sind.....

    Hier zunächst die Ringnummer 1 aus "Kobenhavn", Verwendungszeit 1852 - 1884 auf einer 4 Sk. (Mi.Nr. 4).

    Gruß
    KJ

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  • Kontrollratjunkie
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    • 14. Dezember 2010 um 22:39
    • #7

    Dann noch die Ringnummer 2 aus Hamburg vom "K.D.O.P.A. Hamburg", also dem Königlich Dänischen Oberpostamt Hamburg.
    Die Verwendungszeit war von 1852 - 1864, hier ebenfalls auf einer 4 Sk. (Mi.Nr. 4).

    Gruß
    KJ

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  • DKKW
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    • 19. Dezember 2010 um 09:19
    • #8

    Hallo zusammen,

    heute möchte ich über die Nummernstempel nach 1864 schreiben.
    Die Zuordnung der Stempel galt nur noch für die Stempel im Königreich Dänemark, das Oberpostamt Hamburg war verloren. Ebenso die Postämter (z.B. 6, 10, 16 etc) und Postexpeditionen (z. B. 81, 83, 85 etc) im Herzogtum Schleswig. Die Herzogtümer Holstein und Lauenburg waren auch weg (113 - 163) und auch bei den nach 1853 eröffneten Postämtern gab es Lücken (168 - 173, 182 - 185, 192 - 197 etc.)

    Die meisten Nummern wurden nach 1864 an neu eröffnete Postämter bzw. Postexpeditionen verteilt. So erhielt zum Beispiel Christianshavn die Nummer 2 von Hamburg. Die Nr. 3 von Lübeck wurde nach der Schliessung 1868 nicht mehr neu vergeben.
    Ebenfalls nicht mehr neu vergeben wurden die Nummern 6, 14, 81, 83, 85, 86, 102, 136, 137, 164,167, 180, 181, 192, 193, 198 sowie 200 - 202.
    Eine Sonderrolle spielen einige schleswigsche Inselpostämter, die 1864 noch mit den Krone-Szepter Marken beliefert worden waren:
    Von folgenden Postämtern sind Abschläge auf der 4 Sk 1864 bekannt: 79 (Wyk), 213 (Nordstrand) und 214 (Pellworm). Speziell die beiden Letztgenannten sind extrem selten.
    Ab 231 - 286 sind weitere Nummern nach 1863 vergeben worden. Hier sind natürlich zunehmend kleine Postexpeditionen vertreten. Einige Postämter hatten nur noch kurze Zeit Nummernstempel, denn diese wurden 1884 eingezogen. Hier gibt es , insbesondere auf Brief, richtige Raritäten. Auf der 20 Öre Wappenausgabe mit großer Eckziffer kennt man von der ersten Auflage Exemplare mit Nummernstempelentwertung.
    Einige Postämter mit hohem Postaufkommen bekamen Duplexstempel.
    236 und 237 wurden isländischen Postämtern (Reykjavik und Seydisfjördur) 238 und 284 Postämtern auf den Färöer-Inseln (Thorshavn und Trangisvaag) zugeteilt.

    Viele Grüße
    DKKW

    Hier noch eine paar schöne Beispiele:

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  • Bayern-Nils
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    • 19. Dezember 2010 um 12:33
    • #9

    Hallo DKKW

    Ich habe erst jetzt deine Auflistung gesehen, und ich habe jetzt Antworte auf schon vergessene Fragen bekommen. Literatur hat mich meisten gefehlt.

    Jetzt habe ich eine Frage an dich, was vielleicht nicht an die Stempeln an sich geht sondern eigentlich die Taxen.

    Die 8 Skilling Marken sieht man selten von Schleswig-Holstein in auf jeden Fall eine normale Qualität. Zwei habe ich mal gefunden. Die Nummer 5 mit Nummerstempel 16 von Flensburg und die Nummer 8 mit Nummer 138 von Bornhöved.
    Hast du eine Ahnung warum es so war?

    Viele Grüsse
    Nils

    NEH

  • DKKW
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    • 19. Dezember 2010 um 13:03
    • #10

    Hallo Nils,

    auch hier muss ich mehr mutmassen als dass ich wirklich Fakten in der Hand habe. Ich habe Nordlicht eine PN geschickt, ich denke dass er zu dem Thema mehr weiss als ich.

    Meines Wissens wurden die Postämter in Schleswig-Holstein mit allen Marken nach Anforderung der Postmeister beliefert, es gab also keinen Ausschluß. Ich vermute aber, dass es bei der Anforderung Mindestmengen gab (und sei es nur ein Bogen = 100 Marken). Die Postmeister kleinerer Postämter werden sich wohl gescheut haben 8 oder 16 Sk. Marken zu bestellen, wenn kein Bedarf dafür da war.
    Die Wirtschaft in Schleswig-Holstein war bis 1864 stark auf Dänemark sowie Hamburg ausgerichtet, Hamburg war durch das dänische Oberpostamt postalisch wie Inland zu sehen.
    Darüber hinausgehende Post ins Ausland ist selten. Die Seltenheit bei Sammlern wird durch einen zweiten Umstand noch vergrößert. Die Nachfrage der Sammler nach Nummerstempeln von z. B. Husum. Rendsburg, Elmshorn oder Oldesloe ist höher als die Nachfrage nach Stempeln von Horsens, Roskilde oder Svendborg. Denn hier suchen ja nicht nur die Dänemark-Sammler sondern auch die Schleswig-Holstein Sammler. Die Seltenheit kann also durchaus eine "subjektive" sein.
    Da bei der Versteigerung der Engel-Sammlung nur die Marken von Schleswig-Holstein zum Verkauf kamen, die Dänemark-Sammlung befindet sich meines Wissens immer noch in Familienbesitz, kenne ich nur die Tuori Sammlung mit einem starken Teil dänischer Marken in SH verwendet, die in den letzten Jahren auf den Markt kam. Unter anderem 7 Einzelstücke, ein Paar und ein Viererblock sowie zwei Briefe (darunter ein Brief mit Dreierstreifen von Altona nach Christiania) der Nr. 5 und 5 Einzelstücke, ein Dreierstreifen und drei Briefe (darunter auch MIF) mit der Nr. 8. Darüber hinaus etliche 2 Sk und 16 SK Marken und Briefe.
    Meine einzige bunte Sk. Marke Dänemarks mit SH-Stempel ist die Nr.3 mit Nr. Stpl. 54 Rendsburg, siehe früherer Beitrag.

    Viele Grüße
    DKKW

    2 Mal editiert, zuletzt von DKKW (19. Dezember 2010 um 13:07)

  • Nordlicht
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    • 19. Dezember 2010 um 13:13
    • #11

    Hallo DKKW,

    ich muss doch häufiger auch in die Beiträge außerhalb von Altdeutschland gucken!
    Somit habe ich erst jetzt gesehen, dass du hier schon viele schöne Stücke gezeigt und entsprechende Hintergrundinformationen vorgestellt hast. Vielen Dank dafür!

    Hallo Bayern-Nils,

    auf die Schnelle habe ich die Primärquelle leider nicht wiedergefunden, aber es wurden in Schleswig-Holstein nicht alle dänischen Marken verkauft. Meines Wissens konnten zumindest die Nr.2 (2 Skilling) und die Nr.10 (8 Skilling) nur von Reisenden mitgebracht worden sein.

    Viele Grüße
    Nordlicht

  • DKKW
    Stamm Mitglied
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    • 19. Dezember 2010 um 13:30
    • #12

    Hallo Nordlicht,

    vielen Dank für Deine schnelle Reaktion, auch wenn Du mir im zentralen Punkt widersprichst.

    Eine Quelle habe ich inzwischen gefunden, sie bezieht sich auf das 2Sk. Ortsporto. Mit Circulaire 19/1860 vom 29.12.1860 wurden Ortspostsendungen in allen dänischen Städten mit einem Porto in Höhe von 2 Sk für den frankierten Brief eingeführt. Als Stadt mit Stadtpost wurden alle Postorte mit mehr als 6.000 Einwohnern definiert. In Schleswig-Holstein waren dies Altona, Elmshorn, Flensburg, Hadersleben, Heide, Kiel, Itzehoe, Neumünster, Rendsburg und Schleswig.
    Damit wurden zumindest 2Sk. Marken von den Postämtern in diesen Städten ab 1861 verkauft. Mit Ausnahme von Elmshorn sind 2 Sk. Marken von allen genannten Orten bekannt. 2 Sk. Marken mit dem Stempel 114 exisitieren vermutlich auch, sind aber "gewohnt" unleserlich gestempelt und deshalb unerkannt.

    Viele Grüße
    DKKW

    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (19. Dezember 2010 um 15:58)

  • DKKW
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    • 19. Dezember 2010 um 14:01
    • #13

    Hallo zusammen,

    ich habe die dänischen Circulaire vom Sommer 1857 durchgesehen, also die Zeit, in der die 8Sk und 16Sk Marken eingeführt wurden.
    Im Circulaire 16/1857 vom 27. Juni wird die Einführung der 8 Sk. Marke in grün im Design der bereits kursierende 4 Sk. Marke für den kommenden Monat angekündigt. Die Postmeister werden aufgefordert, ihren Bedarf an den Marken zu bestellen. Von einem Ausschluß der Postämter in den Herzogtümern ist nicht die Rede.
    "Det meddeles herved, at der i Begyndelsen af næstkommende Juli maaned vil blive udstedt nye Postfrimærker à 8 Sk. af grøn Farve, med samme Emblemer som de nu gjældende 4 Sk. Frimærker, hvorhos tilføjes, at Contoiret hos Generaldecisor for Postvæsenets Regnskabsvæsen snarest muligt vil have at requirere det behøvede Quantum."
    Mit Circulaire 17/1857 vom 24.07.1857 wird die 16 Sk. Marke mit einer praktisch gleichlautenden Meldung angekündigt.

    Viele Grüße
    DKKW

  • Nordlicht
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    • 19. Dezember 2010 um 15:15
    • #14

    Hallo DKKW,

    deine Ausführungen zu den Stadtbriefen mit 2 Sk., die ab 1861 auch in Schleswig-Holstein möglich wurden, sind absolut richtig. Für markenfrankierte Briefe wurde die Ausgabe Nr. 3 verwendet - Nr. 2 dagegen wurde m.W. nur in Kopenhagen verkauft.

    Zu den anderen, höheren Nennwerten (8 Skilling und 16 Skilling) habe ich noch keine Primärquelle gefunden.
    In einem Artikel habe ich zwar gelesen, dass "anfangs nur 4 Sk.-Werte in Schleswig-Holstein verkauft" worden sein sollen, aber genauere Informationen gilt es noch zu finden ...

    Auf jeden Fall eine interessante Fragestellung!

    Viele Grüße
    Nordlicht

  • DKKW
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    • 19. Dezember 2010 um 15:55
    • #15

    Hallo zusammen,

    Rosenkranz ist zwar keine Primärquelle, aber doch ein Autor der noch sehr nahe am Geschehen war. In seinem Buch "Die Postfreimarken der Herzogtümer Schleswig-Holstein" schreibt er in einem kurzem Absatz (S.19f) folgendes:
    "Im November 1854 ... wurde diese Marke zu Fire RBS durch eine neue zu 4 S. braun mit punktiertem Untergrund ersetzt. Anfang Juli 1857 folgte eine gleiche zu 8 S. grün und Anfang August eine ebensolche zu 16 S. lila. Im Juni 1858 wurden die Marken zu 4 S. und 8 S. mit Wellenlinien-Untergrund ausgegeben. Bereits 1854 war die erste Marke für die Lokalbriefe in Kopenhagen zu 2 RBS durch eine neue zu 2 S. blau (im Typus der 4 S. mit punktiertem Untergrund) ersetzt worden. Vom 1 Januar 1861 ab, mit der Einführung der Bestellung von Lokalbriefen an allen Orten mit über 6000 Einwohner, wurde die Marke auch in den Herzogtümern in Altona, ... und Schleswig verkauft und verwandt. Endlich wurde im April 1863 die Marke zu 4 S. braun offiziell durchstochen ausgegeben, die gleichfalls durchstochen vorkommende Marke zu 16 S. rotviolett ist höchstwahrscheinlich in den Herzogtümern nicht mehr ausgegeben." (Zitat Ende)

    Wie gesagt, keine Primärquelle - aber wohl doch der Hinweis, dass die "bunten" Skillingmarken auch in SH an den Postschaltern größerer Postämter mit entsprechendem Postaufkommen erhältlich waren.

    Viele Grüße
    DKKW

    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (19. Dezember 2010 um 15:56)

  • mannaro
    Gast
    • 24. Dezember 2010 um 09:54
    • #16

    Stempel Nr 17 ist .....
    Stempel Nr 138 ist ...

    danke und frohe weihnachten aus wien

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  • JH
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    16. August 1951 (74)
    • 24. Dezember 2010 um 10:12
    • #17

    17 ist Fredericia
    138 ist Bornhöved

    Frohes Fest!

  • DK 6100
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    27. August 1961 (64)
    • 24. Dezember 2010 um 15:02
    • #18

    Hallo

    Wie DKKW anfangs dieser Thread schreibt gibt es einen stummer Stempel Type V, der in Haderslev / Hadersleben benutzt worden ist – und wie geschrieben auch bei verschiedene Schiffspostexpeditionen.
    Hadersleben wurde spät 1852 die Nummerstempel 23 zugeteilt, aber am ende 1859 ist der Stempel in der einen oder anderen weg offenbar verloren gegangen. Deshalb wurde einen Reservestempel in betrieb genommen, ähnlich die Stempel die in Dansk Westindien im brauch war. Dieser Stempel war aber nur ungefähr 3 Monate lang in betrieb. Deshalb sieht man nicht so oft der Type V Stempel aus Hadersleben.
    Im Mai 1860 kann dann einen neueren und schlankeren Nummerstempel 23.

    Mit Freundliche Weihnachts Grüsse aus Hadersleben

    :-)) DK 6100

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  • DKKW
    Stamm Mitglied
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    • 26. Dezember 2010 um 18:26
    • #19

    Hallo DK6100,

    vielen Dank fürs zeigen und die ausführliche Erklärung zu den Hintergründen der Verwendung des Fünfringstempels von Haderslev/Hadersleben.
    Bislang kannte ich nur Liniensstempel, die beim Austausch abgenutzter Datumstempel verwendet wurden. Hier haben wir aber einen Stummen Stempel als Reserve für einen defekten Nummernstempel. Wirklich sehr ungewöhnlich.
    Die kurze Verwendungszeit erklärt die Seltenheit.

    Viele Grüße
    DKKW

  • DKKW
    Stamm Mitglied
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    • 30. Dezember 2010 um 19:53
    • #20

    Hallo zusammen,

    heute mache ich mich mal wieder an eine neue Folge meiner kleinen dänischen Stempelkunde. Diesmal geht es um die Gummi-Ringstempel des Paketpostamtes in Kopenhagen (pakkepostkontoret).
    Es gibt, vergleichsweise häufig, stumme Zweiringstempel und sehr selten Zweiringstempel mit Nummern zwischen 1 und 10. Die Zweiringnummernstempel sind auf Belegen so selten, dass sich bislang niemand dazu hat hinreissen lassen, die Verwendungszeit der einzelnen Nummernstempel einzugrenzen.
    Vagn Jensen, der dänische Stempelpapst, vermutet, dass die Nummernstempel von Ende 1879 bis Mitte 1883 zur Anwendung kamen. Darüber hinaus vermutet man, dass die Nummernstempel bestimmten Beamten zugeordnet waren. Schied der Beamte aus, dann wurden die Nummern herausgeschnitten und es gab einen stummen Zweiringstempel mehr.
    Als Verwendungszeit der stummen Zweiringstempel wird sowohl bei Jan Bendix (Københavns poststempler, Forlaget Skilling) als auch bei Vagn Jensen die Spanne vom 30.10.1877 bis 09.06.1881 genannt. Das kann aber nicht stimmen, denn dann wären die Stempel auf der Wappentype-Ausgabe nicht möglich.

    Im Anhang einige stumme Zweiringstempel auf Marken der Zweifarbigen Ziffernausgabe und der Wappenausgabe mit kleinen Eckziffern. Außerdem meine beiden einzigen Exemplare der Zweiringnummernstempel, die Nummer 3 auf der 25 Öre Marke und die Nummer 2 auf der 5 Öre Wappentype.
    Dazu eine Postanweisung mit einem Paar der 20 Öre Wappentype vom 4.9.1882 nach Reykjavik.

    Viele Grüße
    DKKW

    Bilder

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    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (30. Dezember 2010 um 20:23)

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