Beiträge zu Perfins von überall

Perfin aus Stuttgart mit Symbol: Drachen

Unser Mitglied xiaolin aus China fragt in einem anderen Thread nach einer Lochung aus Stuttgart, die einen Drachen zeigt. Leider hat niemand, auch die ARGE Lochungen, eine Ahnung davon, welche Firma sich hinter diesem Symbol verbirgt. Die Lochung kam mindestens in den Jahren 1922-1928 vor.

Da müßte doch in Stuttgart eine Firma gewesen sein, die vermutlich den Begriff Drache oder Drachen im Firmennamen hatte, oder ein Firmeninhaber, der einen Namen mit Drache hatte. Gibt es da noch Adressbücher aus diesen Jahren im Internet zum Recherchieren? Drachenwerke habe ich keine gefunden, dann wäre dieses Rätsel wohl schon gelöst.

Oder hat die Post in irgendeinem Archiv sämtliche damaligen Lochungen erfasst?

Wer findet die Lösung zu dieser Lochung?

Gruß kartenhai

Zitat von kartenhai

Gibt es da noch Adressbücher aus diesen Jahren im Internet zum Recherchieren? Drachenwerke habe ich keine gefunden, dann wäre dieses Rätsel wohl schon gelöst.

Ja, wenn das alles nur so einfach wäre ... kurz eine kleine Geschichte zum ersten Österreich-Katalog von Herrn Nussbickel, der nach wie vor vielfach als Referenz angesehen wird.

Der hat sich in vielen Fällen, als er bei Lochungen keine Belege finden konnte, einfach ein Adressbuch geschnappt und geschaut, was von den Buchstaben, dem Stempelort und der Zeit in etwa hinkommen könnte. So sind in seinem Katalog Hunderte(!) falsche Angaben drinnen, die erst vor wenigen Jahren durch Gerhard Sand in seinem Katalog widerlegt wurden. Er hat in Jahrzehnten jede einzelne Angabe überprüft und bei seiner Bestimmung ausschließlich auf Belege der weltweiten Perfin-Sammler-Gemeinschaft zurückgegriffen.

Womit sich thematisch der Kreis zum Drachen schließt. Nur, weil im Adressbuch vielleicht die Drachenwerke zu finden sind, kann - ja darf - man nicht davon ausgehen, des Rätsels Lösung gefunden zu haben. Mittlerweile beschäftigt sich die ArGe Lochungen auch seit mehreren Jahrzehnten mit der Identifizierung solcher unbekannten Lochungen. Und ich glaube nicht, dass die bei ihren Recherchen nicht bereits sämtliche Adressbücher durchforstet haben.

Es gibt nur eine Möglichkeit, um hier zu einem relevanten Ergebnis zu kommen: ein Beleg des Verwenders.

Und um diese, sicherlich irgendwo vorhandenen Geschäftsbriefe oder -karten zu lokalisieren, müsste man sich meiner Ansicht nach eher an Stuttgarter Heimatsammler wenden. Hier könnte die Lösung zu finden sein, ohne dass diese die gelochte Marke bisher überhaupt wahrgenommen haben.

vermutlich finden sich in vielen Sammlungen solche Marken. Habe ich auch, aber bisher nicht groß darauf geschaut, außer es wäre etwas mit POL. Habe ich aber nicht. Macht es denn Sinn beim Deutschen Reich solche Sachen herauszusuchen?

Grüße

labarnas

Zitat von labarnas

Macht es denn Sinn beim Deutschen Reich solche Sachen herauszusuchen?

Das darfst du einen Nur-Perfin-Sammler natürlich nicht fragen.

Allerdings erzielen Belege mit Firmenlochungen zum Teil wirklich gute Ebay-Erlöse. Also falls du mal ein paar dort einstellen willst, würd ich das auf alle Fälle erwähnen.

Zitat von tomm2015

Das darfst du einen Nur-Perfin-Sammler natürlich nicht fragen.

Allerdings erzielen Belege mit Firmenlochungen zum Teil wirklich gute Ebay-Erlöse. Also falls du mal ein paar dort einstellen willst, würd ich das auf alle Fälle erwähnen.

Es war schon ernst gemeint.

Denn sie stecken in längstvergrabenen Alben. Sind noch in Kisten, weil ich mal die Schränke ausgetauscht habe. Habe mal eins gegriffen, was noch im Regal war. Bin mir nicht sicher ob hier posten oder unter Thema Wertschätzen. Habe es hier eingestellt - klick

Lochung: Drache von Stuttgart

Zu dieser Lochung habe ich herausgefunden, daß es in Stuttgart-Gaisburg ein Gaswerk gab, das von 1874-1972 Gas lieferte. Da wäre eine Verbindung mit einem Feuer speienden Drachen schon denkbar. Hier noch zwei alte Werbemarken von einer Stuttgarter Ausstellung von 1912 über Gas, darauf ein Tier, das Feuer speit (Drache?). Da dieses Gaswerk eine größere Firma war, ist eine Lochung von Briefmarken gegen Diebstähle wohl denkbar, hier also mit dem Symbol des Drachens?

Gruß kartenhai

Das eine ist ein Salamander, das andere ein Pferd. Aber vielleicht wurden Salamander auch mal als kleine Drachen gesehen. Allerdings glaube ich nicht an eine Übereinstimmung mit dem gesuchten Perfin. Wiese nennt xiaolin ihn eigentlich "rumänisch" ?

@ Jean Philippe:

vielleicht meinte er romanisch?

https://de.wikipedia.org/wiki/Romanische_Sprachen

https://www.google.com/search?client=…DA0Qzmd6BAgREAU

Was sind romanische Länder?

Die heute auf dem früheren Gebiet des Römischen Reiches existierenden Staaten mit einer romanischen Nationalsprache (Frankreich, Italien, Portugal, Spanien, Rumänien und Moldau) werden auch als romanische Länder bezeichnet.

Der Drache sieht wirklich mehr aus wie ein Salamander oder Molch. Aber die Lochung auf der Marke könnte man auch für einen Schwan oder anderen Vogel halten. Ist das auch wirklich ein Drache?

Gruß kartenhai

kartenhai

Lindt und Sprüngli hat einen Drachen (Lindwurm) als Logo, ist aber natürlich nicht in Stuttgart, sondern in Zürich zuhause.

Ich denke schon, dass der Perfin einen Drachen zeigt, mit Flügel und Schwanz.

Moin zusammen,

beim "Aufräumen" diverser "Zwischenlager-Steckkarten" habe ich diese Berlin-Nr. 255 entdeckt.

Bzgl. der Lochung "8818 27" wollte ich mich mal an die hier versammelten Experten wenden und nachfragen, was die Bedeutung dieses Perfins ist und ob dieser auch einer Firma oder Behörde zuzuordnen ist. Den Stempelabschlag vermag ich leider nicht genau zu entziffern.

Über Unterstützung würde ich mich freuen.

Ein schönes Wochenende wünscht

miasmatic

Der Stempel wird Frankfurt (Main) oder Frankfurt am Main sein aber ob die Lochung vor dem Stempel da war, da bin ich mir nicht sicher.

Es erscheint mittig "über dem linken Fahrzeug" so ähnlich, als wenn die Lochung seitlich über der Stempelfarbe liegt

Schildescher

Ich versuche auch etwas über den "Locher" heraus zu finden und dies zu dokumentieren.

Beispiel:

miasmatic

Stempelabschlag: Frankfurt am Main 50

Noch ein Beispiel was man über die lochenden Firmen erfahren und berichten kann!

Zitat von kartenhai

Wissenswertes über Perfins:

Hier die Webseite der ARGE Lochungen, am Ende sind auch Links zu Youtube-Beiträgen über Perfins zu finden:

http://arge-lochungen.de/perfin/

Gruß kartenhai

Dem Vorschlag von kartenhai kann ich zustimmen. Die Sammlerfreunde stellten diese Sammlung zu Studienzwecken zur Verfügung;

Bei dieser Gelegenheit will ich nochmals "Danke" sagen. Und: Ich will dem Rat, ArGe-Mitglied zu werden voll und ganz zustimmen.

kann jemand bei der Identifizierung dieser Perfins weiterhelfen.

Bund B - J auf Heuss 7 Pfg

und dann die andere

auf der 10Pfg Heuss ist diese Perfin (ähnlich DR Marke)

gruß

rama

Zitat von rama

kann jemand bei der Identifizierung dieser Perfins weiterhelfen.

Bund B - F auf Heuss 7 Pfg

und dann die andere

auf der 10Pfg Heuss ist diese Perfin ( DR Marke)

gruß

rama

Alles anzeigen

Der erste Verwender ist das Weingut Bassermann-Jordan (Deidesheim):

https://www.bassermann-jordan.de/?ci=1

Katalognummer: BJ-1-6

Und ich muss dich berichtigen: Die Rückseite der DR-Marke zeigt nicht die Lochung auf der Heuss-Ausgabe. Die beiden "V" unterscheiden sich doch erheblich.

Der Verwender ist zwar in beiden Fällen der Vogel-Verlag, allerdings haben die vor und nach dem Krieg unterschiedliche Stanzen benutzt.
Katalognummer: V-1-11-? (ab 1950) bzw. V-1-12-? (vor 1943).

Die Fragezeichen stehen deshalb, weil es mehrere Verwendungsorte gibt, die allerdings nicht zu eruieren sind. Als Verlag haben die damals sicherlich Tausende Antwortkarten verschickt, die dann von irgendwo wieder zurückgeschickt wurden.

Zitat von miasmatic

was die Bedeutung dieses Perfins ist und ob dieser auch einer Firma oder Behörde zuzuordnen ist.

Ich kenne solche Zahlenlochungen auch aus Österreich, allerdings handelt es sich nicht um Perfins (Perforierte Intitialen), sondern um irgendetwas anderes. Sie werden z. B. im Ö-Katalog auch nicht als Perfins angeführt. Da sie aber nicht so häufig zu finden sind, glaube ich fast, dass es sich um einen Versuch der Post gehandelt haben könnte, der dann relativ schnell wieder eingestellt wurde.

Hallo tomm2015

vielen Dank für deine ausführliche Beschreibung und die Hinweise.

das "V" konnte man auf der Marke nicht so gut erkennen, deshalb das Vergleichsstück. Die Spezialisten sehen das dann!

Stempelabschlag: 22a Düsseldorf .8.1959

gruß

rama

Zitat von rama

das "V" konnte man auf der Marke nicht so gut erkennen,

Also ich weiß, wie schwer normalerweise Lochungen auf Belegen zu identifizieren sind. Das Bild ist ein Traum!

Sonst einfach mit Paint die Punkte gelb markieren, dann sieht man es gleich noch besser. In diesem Fall war es allerdings auch so schon recht einfach, weil der "V"-Strich bei der Heuss-Lochungen nach oben geht und nicht waagrecht wegführt.