Vierfach in der letzten Novemberwoche! Insofern ist doch der Brief portogerecht, 80 Mrd hätte er gekostet, 20 Mrd wurden frankiert.
Gruß
Thomas
Vierfach in der letzten Novemberwoche! Insofern ist doch der Brief portogerecht, 80 Mrd hätte er gekostet, 20 Mrd wurden frankiert.
Gruß
Thomas
ein altes interesantes Thema wiederbeleben:
Deutsches Reich - Hochinflation
Novemberbrief mit 1/4 der Gebühr
Postkarte von Regensburg nach Rom/Italien vom 26.11.1923
schöne Buntfrankatur mit 325A (3), 327A(mit Sprung im Korbdeckel), 329 A (2) zus. 48 Millarden Mark
das Auslandsporto betrug 192 Millarden Mark - somit portogerecht.
gruß
rama
Alles fachliche geklärt und korrigiert... die dadurch entstandene Diskussion habe ich ausgelagert. Die Hinweise Richtung Forenleitung / Mods sind von mir verstanden. Ansonsten bitte oohhhhmmmmmmmm.
Es gibt auch seltene Belege aus dieser Vierfachperiode mit "falsch frankierten" Marken.
Der Öffentlichkeit wurde ja erst am Sonntag, 25. November 1923 mitgeteilt, dass ab dem 26. November 1923 am Postschalter nun für alle neu getätigten Markenkäufe das vierfache bezahlt werden musste.
Bei diesem Beleg hatte der Absender, die Morris Packing GmbH aus Hamburg, diese neue Verordnung scheinbar noch nicht mitbekommen und frankierte den Beleg mit 160 Milliarden Mark, statt mit 40 Milliarden Mark.
Gebühr für Fernbrief bis 20 Gramm: 20 Milliarden Mark zuzüglich Einschreiben von 20 Milliarden Mark= 40 Milliarden Mark.
Somit verbuchte die Reichspost bei diesem Beleg einen Gewinn von 120 Milliarden Mark.
Es gab aber auch Gewinner dieser Verordnung. Markenbesitzer, die noch genügend Marken vorrätig hatten und diese nun verkleben konnten.
mfg
erron
Hallo,
auch bei dieser Ortspostkarte hatte der Absender, die Rechtsanwalt-und Notarkanzlei aus Frankfurt (Main), noch genügend eigene Marken vorrätig und frankierte die Karte mit 16 Milliarden Mark, statt mit 4 Milliarden Mark.
Mit einen Bandstempelmaschine vom Typ Sylbe am 27.11.23 abgestempelt.
Auch ein etwas seltener Beleg aus der Vierfachperiode vom 26.11.23 bis 30.11.23
mfg
erron
Hallo,
für mich nur ein "Randthema", aber ich habe im Michel-Spezial 2020 mal nachgeschaut - nichts dazu gefunden.
Habe ich da etwas übersehen? Fehlt der Hinweis?
Thomas
Michel Briefe Katalog.
Rubrik:
Notmaßnahmen und Ausnahmerscheinungen.
Zu finden zwischen den MiNr DR 337 und MiNr DR 338 .
Link zu den Inflationsbelegen.
https://www.infla-berlin.de/14_Inflationsbelege/PP26.php
mfg
erron
Immer wieder lohnenswert auch bei für mich “Randgebieten” mitzulesen.
Ich wusste weder, dass die Marken in der letzten Inflations-Gebührenperiode zum 4-fachen Nennwert verkauft wurden, noch, dass Belege nur dieser Gebührenperiode als Novemberbriefe bezeichnet werden.
Dass geht aber auch bei vielen Verkäufern entsprechender Belege vorbei, die den Begriff Novemberbriefe oft für den gesamten November 1923 benutzen.
Dann schließe ich gleich mal 2 Fragen an:
Ich habe gelesen (Quelle weiß ich leider nicht mehr), dass die letzte Gebührenperiode bis in den 1.12.23 hinein galt, da die Rentenpfennig-Marken erst im Laufe des 1.12. an den Postämtern zur Verfügung standen. Ist dem so ?
Konnten Inflationsmarken noch bis zur ersten Briefkastenleerung vom 1.1.1924 aufgebraucht werden oder endete dies strikt am 31.12.23 ?
Hallo zusammen,
da kann ich ein paar Belege aus meiner Portostufensammlung: Auslandsporti des Deutschen Reiches am Beispiel Dänemark beitragen.
Hier eine wunderschöne Auslandsdrucksache mit Reklamezudruck des Hotels Kempinski in Berlin nach Kopenhagen vom 30.11.23, also Letzttag der PP26. Frankiert mit drei 2Mrd. Mark Marken und einer 10 Mrd. Mark Marke.
Viele Grüße
DKKW
Dann schließe ich gleich mal 2 Fragen an:
Ich habe gelesen (Quelle weiß ich leider nicht mehr), dass die letzte Gebührenperiode bis in den 1.12.23 hinein galt, da die Rentenpfennig-Marken erst im Laufe des 1.12. an den Postämtern zur Verfügung standen. Ist dem so ?
Konnten Inflationsmarken noch bis zur ersten Briefkastenleerung vom 1.1.1924 aufgebraucht werden oder endete dies strikt am 31.12.23 ?
die Gebührenperiode (PP 26) endete am 30.11.1923.
Ab dem 01.12.1923 waren die Rentenpfennigmarken (Nr 338 - 343) an den Postämter verfügbar.
10 Miliarden Mark entsprachen 1 Rentenpfennig.
Eine Ausnahme waren die Rentenpfennigdienstmarken (Nr 99 - 104).
Diese wurden im Laufe des Dezember1923 nach und nach hergestellt.
Deshalb sind diese Belege aus Dezember 1923 Raritäten.
Inflationsmarken waren bis zum 31.12.1923, bzw. erste Briefkastenentleerung 1.1.1924, gültig.
Danach verloren sie ihre Frankaturgültigkeit.
Eine Ausnahme waren wieder die Inflationsdienstmarken.
Diese konnten noch bis ins erste Quartal 1924 verwendet werden.
mfg
erron
Wow, das ist dann allerdings kein Novemberbrief mehr sondern einer der seltenen und begehrten Dezemberbriefe. So einen hätte ich gern für meine Deutschland/Dänemark Sammlung.
Viele Grüße
DKKW