Keine Ansichtskarten-Börsen mehr zu finden

    Früher gab es in Deutschland jedes Jahr mehrere reine Ansichtskarten-Börsen mit hunderten von Besuchern. Heute findet man Karten nur noch in gemischten Börsen mit Briefmarken, Münzen usw. Die KI schreibt zu diesem Thema:

    Gibt es überhaupt keine Börsen mehr?
    Es gibt immer noch vereinzelt Börsen, aber oft sind diese kombinierte Sammlerbörsen, die auch andere Bereiche wie Briefmarken, Münzen oder Antiquitäten abdecken. Die Zeiten der großen, reinen Ansichtskartenbörsen mit Tausenden von Besuchern sind aber weitgehend vorbei.

    Als Heimatsammler hat man große Mühe, neue Karten aus bestimmten Orten noch zu finden, oft bin ich froh, wenn ich nur eine neue Karte im Jahr von bestimmten Orten finde. Karten, die man schon hat, werden immer wieder im Internet angeboten, manchmal zu erstaunlich hohen Preisen.

    Diese hohen Preise sind auch mit schuld daran, daß dieses sehr interessante Sammelgebiet nicht mehr so viel Aufmerksamkeit hat wie früher. Schade.

    Gruß kartenhai

    Hier in Sachsen findet sowas in meinem erweiterten Wohnbereich bisher regelmäßig statt. Direkt in Dresden ( 2 mal jährlich ) oder wie am kommenden Sonntag in Pulsnitz bei Kamenz (ebenfalls 2 mal jährlich ). Anasichtskarten, Briefmarken, Münzen und weiteres. Da sitzen dann quasi die speziellen Sammler von Ansichtskarten vor ganzen Kartons und durchforsten diese wie von der Realität entrückt. Aber auch wir Philatelisten können da so manches Schnäppchen machen. Im vorigen Jahr in Pulsnitz kam ich mit einem zunächst Händler ins Gespräch, der etliche Kisten mit loser Ware, wie Ansichtskarten, Briefmarken und Alben im Angebot hatte. Dieser war aber gar kein Händler sondern ein Urlauber aus dem Bereich Magdeburg, der zufälligerweise von diesem Termin erfahren hatte und nun schnell quasi nebenbei seine zu Hause angesammelte Ware verticken wollte. Die Briefmarken stammten größtenteils von ehemaligen Sammlern und ehemaligen Betriebskollegen, die nunmehr verstorben waren. Er sollte eben im Auftrag der Hinterblieben das "Zeug " (wie er es formulierte) zu Geld machen. War viel Massenware dabei, aber auch einiges exklusives. So aus meinem Sammelgebiet SBZ der Satz Ost-Sachsen Postmeistertrennung Michel Nr. 42 bis 50 F Klotzsche , zwar mit Falz, aber geprüft. Gebraucht im Katalog mit 700 Euro gelistet. Dafür wollte er 45 Euro haben, ich konnte noch auf 20 Euro runter handeln. Ihm ging es wirklich darum, die Kartons so schnell wie möglich leer zu machen. Ein schönes Schnäppchen. Aber die meisten wirklichen Händler wissen dann schon was sie haben und lassen sich in der Regel auf keine großen Rabatte ein. Schauen wir also mal, was mich am kommenden Sonntag erwartet.

    Glückwunsch zum dem Spitzenkauf. Solche Märkte gibt es nur noch wenige und in meiner Gegend gar nicht mehr. Auch die (guten) Tauschtage, wo man frühe mal schönes Material tauschen konnte, alles vorbei. Selbst kaufen würde ich noch gern, bei entsprechender Gelegenheit. Aber das sind absolute Ausnahmefälle geworden.

    Vielleicht sollte ich mal nach Sachsen kommen...... :)

    Sorry, wenn mir ein Laie einen geprüften Satz mit 700.- M€ für 45.- € anbietet würde ich mich schämen, ihn auf 20.- € runter zu handeln, da sind keine 3 % für geprüfte Ware.

    :evil:

    Börsen vielleicht nicht. Aber Flohmärkte. Habe dieses Jahr in Füssen diese und vier weitere Karten, ungebraucht für je 50 Cent Händlerpreis angeboten bekommen. Es war eine Kiste mit etwa 100 Stück verschiedener Karten zu 50 Cent das Stück. Habe da auch nicht mehr gehandelt.

    Kann nur schreiben: Augen aufhalten

    Angebot bei oldthing

    @ labarnas:

    Es war eine Kiste mit etwa 100 Stück verschiedener Karten zu 50 Cent das Stück. Habe da auch nicht mehr gehandelt.

    Kenne das von früher. Da hatten manche Händler grosse Wühl-Schachteln mit tausenden von Karten dabei, da konnte man stundenlang drin wühlen, das Stück zu 50 Pfennigen oder 1 Mark. Da fand man dann auch mal schöne Lithos, Vorläufer und Fotokarten drin.

    Heute liest man in den Bestimmungen mancher Flohmärkte:

    Wühltische und Ware, die nur auf dem Boden ausgebreitet wird und „zu verschenken“ Kisten sind unerwünscht.

    Wenn man mal eine Kiste bei einem Anbieter findet, und fragt, was kostet daraus eine Karte, bekommt man die Antwort: Das kommt darauf an, welche Karte. Und ist man an einer bestimmten interessiert, schaut sich der Verkäufer diese genau an und man hört dann oft einen horrenden Einzelpreis, man zeigt ja Interesse daran, sie muß deshalb ja mehr Wert haben.

    Gruß kartenhai

    Deshalb bevorzuge ich die Flohmärkte, auf denen keine gewerblichen Händler zugelassen sind. Natürlich sind da entsprechende Angebote seltener. Fündig werde ich als Stempelsammler oft bei den Ansichtskartenleuten auf Briefmarkenbörsrn, die ich da fast immer sehe. Man muß halt auch Grück haben, daß der gewünschte Stempel nicht gerad auf einer Teuren Karte sitzt. Dort gibt es aber immer auch noch die Wühlkisten und die Auswahlware für schmales Geld.

    Schimmel

    :suche: Tierkreiszeichen, Privatpost Bielefeld und DM-Briefe 2002
    momentan im teilweisen Ruhezustand...

    Zitat von Rainer

    Sorry, wenn mir ein Laie einen geprüften Satz mit 700.- M€ für 45.- € anbietet würde ich mich schämen, ihn auf 20.- € runter zu handeln, da sind keine 3 % für geprüfte Ware.

    :evil:

    Die Frage ist natürlich noch, von wem wurden die Marken geprüft, wie sitzt das Prüfzeichen und ist es nicht verfälscht. Hatte ich vergessen zu erwähnen. Oftmals sehe ich Marken als geprüft angeboten, die "nur" ein irrelevantes Besitzerzeichen tragen oder sonst nicht dem Standard entsprechen.