Hallo,
Bayern ist nun wirklich kein Sammelgebiet, in dem ich mich auskenne, und mein Wissen zu Briefen ist auch eher rudimentär ....
Den ganzen Abend sitze ich über einen Brief, den ich euch nicht vorenthalten möchte:
Es handelt sich um ein Einschreiben mit Eilbotenzustellung von München nach Frankfurt/Main. Die Frankatur beträgt 65 Pf. (Fernverkehr bis 15 g = 20 Pf., Einschreibegebühr = 20 Pf., Eilboten im Ortszustellbereich = 25 Pf.). Die 5 Pf.-Marke müsste eine MiNr. 61 und die 10 Pf. eine MiNr. 49 sein. Bei der 50 Pf.-Marke bin ich mir unsicher: 52 oder 63 - beide farblich ähnlich, ich tippe auf 63. Nicht auf den ersten Blick zu erkennen: Die Marken haben die Firmenlochung "B.B.", was die Markierung der Bayerischen Bank sein sollte. Abgestempelt wurden die Marken in Postamt München 13, ich erkenne beim Datum 8. Oktober 1898, Uhrzeit 7 - 8 nachmittags. Der Brief ist adressiert an Paul Schneider, Gärtnerweg 45, Frankfurt/Main und konnte anscheinend nicht zugestellt werden. Was dann mit dem Brief geschah, liegt für mich völlig im Dunkeln. Das Kuvert ist ohne Inhalt.
Auf der Rückseite befindet sich ein schlecht lesbarer Stempel aus Frankfurt, ich erkenne 9.12.98. Aber warum eine Stempelung erst zwei Monate später? Oder ist das Datum 9.10.? Und was ist das für ein Siegel? Sieht mir eher nach einem privatem Siegel aus, als nach dem Firmen-Siegel der Bank.
Und jetzt freue ich mich, an euren Überlegungen teilhaben zu können ...
Viele Grüße
Uli