Am 15. Mai 2023 wird bei Schlegel die erste und bisher einzige aufgetauchte postfrische unverausgabte Olympiademarke 1980, die von der Gattin des damaligen Postministers Gscheidle als Rückporto einem Empfänger beigelegt wurde, versteigert. Gestempelte Exemplare kamen in den letzten Jahren öfters auf den Markt, auch Marken auf Kartenausschnitten und Briefen. Ein Exemplar auf Brief erzielte dabei über 50.000,- EUR. Die postfrische Marke ist bis heute ein Unikat und wird mit 100.000,- EUR Startpreis aufgerufen. Eine Postkarte, die 2018 bei Felzmann für 85.000,- EUR ausgerufen wurde, konnte nicht verkauft werden, der Preis war wohl zu hoch gegriffen.
Ob der Empfänger, der die Rückportomarke damals von der Frau des Postministers erhielt, diese Marke jahrelang aufbewahrte, sie jetzt selbst zur Auktion gibt oder sie inzwischen an einen Händler weiterverkaufte, der sie jetzt einliefert, ist nicht bekannt. Auf jeden Fall kommt für den Verkäufer eine ordentliche Rendite dabei heraus, wenn der Ausrufpreis nicht wieder überzogen wurde. Etwas weniger hätte auch gereicht, Interessenten steigern sich auch dabei schon auf einen vernünftigen Endpreis herauf.
Auch bei dieser Marke frage ich mich, hatte die Deutsche Post damals keine rechtliche Möglichkeit, die Marken, auch eine weitergegebene, zurück zu verlangen? Die Marke wäre bei einem Postmuseum wohl besser aufgehoben, als einen Einzelnen reich zu machen?
Diese Auktion mit der Marke kann wieder live verfolgt werden. Wie das geht, kann man auf der Webseite von Schlegel sehen.
https://auktion.auktionshaus-schlegel.de/en/i_9097_1191…6.5995&row_nr=0
Gruß kartenhai