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Deutsche Post in Marokko Michel 20 + 22

  • dietbeck
  • 11. Oktober 2022 um 20:53
  • dietbeck
    Stamm Mitglied
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    Männlich
    • 11. Oktober 2022 um 20:53
    • #1

    Kann mir jemand sagen, wie und ob die beiden zusammenhängen.

    Die Mi 20 (links) wurde ja laut Michel nur 1 Tag am Schater verkauft (warum ?) und die 22 (rechts) kam scheinbar 11 Tage später zum Verkauf.

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  • kartenhai
    Stamm Mitglied
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    • 11. Oktober 2022 um 21:12
    • #2

    Die Reichspostmarke wurde deshalb auch "Eintagsfliege" genannt. Mehr über diese Marke im folgenden Link auf Seite 35:

    https://ag-deutsche-kolonien.de/content/downlo…ien/Marokko.pdf

    Gruß kartenhai

  • dietbeck
    Stamm Mitglied
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    Männlich
    • 12. Oktober 2022 um 05:09
    • #3
    Zitat von kartenhai

    Die Reichspostmarke wurde deshalb auch "Eintagsfliege" genannt. Mehr über diese Marke im folgenden Link auf Seite 35:

    https://ag-deutsche-kolonien.de/content/downlo…ien/Marokko.pdf

    Gruß kartenhai

    Vielen Dank für den Link.

    • Die Marke (20) ist also eher als "Gag" zu sehen, sprich die Postverwaltung hat schon damals mit "künstlicher Verknappung" gearbeitet.
    • Es sind 220 Bögen (a 50 Marken ?) sprich 11000 Exemplare gedruckt worden ?! Da diese nur 1 Tag im Verkauf waren wird ja wohl nicht die gesamte Auflage verkauft worden sein ? Trotzdem ist die Marke billig. Ist da die Gesamauflage irgendwie "hintenrum" in den Handel gekommen ?
    • Die 22 ist dann der "reguläre" Nachfolger, mit der Umstellung von "Reichpost" auf "Deutsches Reich"
    • Die 8II ist der "reguläre" Vorgänger

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  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.257
    • 12. Oktober 2022 um 14:18
    • #4

    dietbeck

    Es kann so gewesen sein wie du es beschreibst, aber ich lese es nicht unbedingt so aus dem Artikel. Erstens passt ein Gag nicht gerade zum Bild der doch sehr amtlichen kaiserlichen Reichspost. Zweitens gab es ja wohl einen gewissen Nachfragestau seitens der Weinfirmen die bei ein paar hunderttausend Drucksachen im Jahr durchaus imstande waren, sich mit ein paar Tausend Briefmarken einzudecken. Es war nicht die Post die eine künstliche Verknappung herbei geführt hat. Sie hatte nur das Pech, dass ihr die alten Marken ausgingen, sehr kurz bevor die neuen eintrafen, so dass sie auf das Provisorium zurückgreifen musste. Daraufhin provozierte der Markt, zumindest als erste Reaktion, eine Spekulation bis klar wurde dass die provisorischen Marken gar nicht so selten waren.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

    Einmal editiert, zuletzt von Jean Philippe (13. Oktober 2022 um 05:54)

  • dietbeck
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.330
    Geschlecht
    Männlich
    • 13. Oktober 2022 um 08:49
    • #5

    Jean Philippe

    Ja, da war ich nicht "diligent" genug. Ich habe nur den ersten Teil gelesen, wo etwas über die Marke stand und dachte das wars.

    Spannende Geschichte. Da werden also vorsorglich 22000 Marken überdruckt in der Annahme man könnte diese wegen Markenmangels noch brauchen (ist ja ein valider Gedanke). Und dann werden die Marken 1(!) Tag vor Ausgabe der neuen Marken noch auf den Markt gebracht. Na, wenn da keine "schnelle" Mark der Gedanke war. Den Tag hätte man noch warten können.

    Aber der Erfolg gibt ja recht, 20000 der 22000 wurden offensichtlich an dem einen Tag verkauft und laut Artikel, damit auch spekuliert. Verwendet im eigentlichen Sinne wurden wohl nur die wenigsten der Marken (waren ja noch 3 Monate gültig), aber warum auch, die Nachfolgemarke war ja einen Tag später schon da.

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  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.257
    • 13. Oktober 2022 um 09:36
    • #6
    Zitat von dietbeck

    Na, wenn da keine "schnelle" Mark der Gedanke war. Den Tag hätte man noch warten können.

    Ein gewissenhafter Postbeamte der Kundschaft und Vorrat hat, wäre wohl im Fehler wenn er die Kunden bis zum nächsten Tag nach Hause schicken würde. Ausserdem wäre dann das ganze Lot Ausschuss geworden. Aber wir können heute über die Beweggründe nur spekulieren.

    Gruss,

    Jean Philippe

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  • Germaniafreak
    neues Mitglied
    Beiträge
    38
    Geburtstag
    18. Juni 1986 (39)
    • 15. Dezember 2022 um 16:56
    • #7

    Ich sehe bei der Mi.Nr.20 immer eine Parallele zu den unverausgabten Marken 7II bis 15II. Die Urmarken entstammen ebenfalls der Reichpost-Ausgabe, besitzen aber noch die alte Aufdrucksform. Was bei den Nummern 7II bis 15II auffällt ist der Umstand, dass hier die 5Pf Marke fehlt. Warum der Wert dann mit 20 anstatt mit 5 Centimos überdruckt wurde, wird ein Rätsel bleiben. Vielleicht ein Fehler, ein Mangel an Urmarken oder ein Überbedarf an 20 Centimo-Marken, wer weiß.


    Die "Eintagsfliege" ist für mich immer ein Grund zum Schmunzeln.

    Meine Marke hatte ich damals bei Herrn Heinemann in Berlin (ein recht bekannter und in allen Bereichen der Philatelie versierter Händler) erstanden. Die Marke war ihm bis zu dem Tag meines Kaufes unbekannt und so bekam ich die Mi.Nr.20 zum Preis der 22.

    Trotzdem ich lange Zeit Stammkunde bei ihm war, war dass die einzige Chance, dass ich ihm etwas gezeigt habe. Ihm verdanke ich meine Sicht auf Briefmarken. Schade, dass er nicht mehr seinen Laden hat.

    Einmal editiert, zuletzt von Germaniafreak (15. Dezember 2022 um 17:04)

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