Hallo Forumsfreunde,
gibt es außer dem Silberstift noch einen Trick bei Russland die Varianten:
v = gestrichenes Papier
w = normales Papier
auseinander zu halten, bzw. zu bestimmen ??
Für jede Antwort bin ich dankbar
Gruß von
Wolle
Hallo Forumsfreunde,
gibt es außer dem Silberstift noch einen Trick bei Russland die Varianten:
v = gestrichenes Papier
w = normales Papier
auseinander zu halten, bzw. zu bestimmen ??
Für jede Antwort bin ich dankbar
Gruß von
Wolle
Hallo Wolle,
für mich die einfachste Methode: Marken schräg gegen das Licht halten. Gestrichenes Papier ist absolut glatt. Bei normalen Papier erkennt man eine Struktur, bzw. Unebenheiten oder Fasern. Am besten das Auge mit größeren einfachen Dublettenbeständen auf Kurs bringen. Übung macht den Meister.
Gruß Lothar
Danke Lothar,
wird ausprobiert, vielleicht funktioniert es ja
Gruß von
Wolle
wolleauslauf hat da ein interessantes Thema angeschnitten. Dazu gab es an anderer Stelle schon Anfragen und Antworten. Soweit die Sammlerge-meinde mit mir übereinstimmt, dass die Briefmarken-Hersteller die Marken Gebrauchs- und Fälschungssicher machen wollen, werden Briefmarken-drucke auf Spezialpapiere, auch Sicherheitspapiere. Wertdruckpapiere etc. gedruckt. Wenn ich mir dann den Michel Rußland Spezial 2012 auf den Seiten 36 und 42 ansehe (mein Spezialgebiet), bekomme ich Kopfschmerzen. In dicken Lettern steht dort " normales Papier ". Aber in meiner Sammlung befinden sich keine Marken mit normalen Papier. Es finden sich Marken mit einseitig gestrichene , zweiseitig gestrichene Papiere (natürliche alle maschinengestrichen). Und gemäss der alten Druckerregel : Der Briefmarken-Entwurf bestimmt das Drucksystem. Das Drucksystem bestimmt die Eigenschaften des Papieres. Das Papier bestimmt die Eigenschaften der Druckfarbe und diese wird wiederum von den verwendeten Hilfsstoffen beeinflusst. Also wird das Papier während des Papierherstellungsprozesses vor-oder/und rückseitig mit einer Streichmasse bestrichen. Wenn ich das Richtig verstanden habe, dann muss die Streichmasse auf die Anforderungen des Drucksystems und Papier abgestimmt sein. Im Buch-und Offsetdruck muss der Strich vor allem auf dem hohen Zug der dort verwendeten Farben widerstehen. Für Flachdrucke muss eine gewisse Naßfestigkeit des Striches gegeben sein. Bei Tiefdruckpapieren wird die Streichmasse zwar nicht so stark beansprucht, jedoch muss sie ein gutes Aufnahmevermögen für die Tiefdruckfarbe und deren Lösungsmittel aufweisen. Die letzten Sätze habe ich auf einem Lehrbuch abgeschrieben. Doch zuvor sollte man wissen, dass maschinenglattes Papier mit seiner rauhen Oberfläche nur einfachen Druckarbeiten genügt und die Papieroberfläche (Papierfasern) geschlossen und geglättet werden muß. Dieser Vorgang wird mit Satinieren bezeichnet. Die ungestrichenen Papiere nannte man früher Naturpapiere.Gestrichene Naturpapiere werden gemäss ihrer Inhaltsstoffe und Oberflächenglättung in verschiedenen Stufen unterteilt. Ich nenne hier nur einige davon: holzhaltige gestrichene Bilddruckpapiere, holzfreie gestrichene Bilddruckpapiere,leicht holzfreie Bilddruckpapiere und spezialgestrichene................... Heute (2023) ist das Alles genau genormt und damit international bestimmt.
Wie sah aber die Herstellung der Briefmarken im alten Russland aus, da eine solche Normung fehlte ? Nur mit jahrelanger Berufserfahrung, in der jeder Druckauftrag zum Können und Wissen beitrug, konnte jene Druckqualität, die wir heute in unseren Sammlungen vorfinden, erreicht werden.
Im Vorstehenden habe ich nur die Komponente Papier grob, sehr grob, beschrieben. Um wieviel sensibler die Komponenten Farbe (Farbpigmente) und die Vielzahl der Hilfsstoffe zu behandeln waren, lässt sich vom Briefmarkensammler nur erahnen. Ist dies wichtig ? Aber JA ! Was wir nur mühsam
verstehen, verstanden die Petersburger Staatsbeamten (ab ca.1908) erst recht nicht. Ihre Nachfolger, die Bolschewisten, konnten es nicht besser.Dies insbesondere, da wenige Druckerfacharbeiter in der St.Peterburger Staatsdruckerei verblieben waren und die Durchführung von Druckaufträgen aus mehreren Gründen ständig unterbrochen wurden. Die Auswirkungen lassen sich unmittelbar in den Ausgaben Mi.Nr.63 - 80 erkennen. Dies will ich gern in einem nächsten Beitrag nachweisen. Doch zuvor überlasse ich es Ihnen nachzudenken, was ein normales Papier wäre.
le_hansi
Hallo le_hansi,
wirklich schwere Kost aber ich habe mich durchgebissen. Bin gespannt auf die nächsten Beiträge.
Viele Grüße
DKKW
Diesen Beitrag habe ich damals garnicht gelesen.
Gestrichenes Papier ist auf der Bildseite immer weiß glänzend, normales Papier eben nicht. Auf einem Scan wird das, glaube ich, nicht zu erkennen sein. Wenn man sich aber beide Sorten betrachtet, erkennt man es sofort.
danke für die Bemerkung. Dazu ein paar Hinweise: Immer beachten,ob das Papier einschichtig oder zweischichtig bestrichen wurde. Wenn es einschichtig nur auf der Rückseite (Unterseite= Siebseite, Oberseite= Filzseite), kommen andere Farbtöne vor. Aber auch unbestrichene Papiere "täuschen" einen Strich vor. Die Ursache ist u.a. in der Papierleimung zu suchen. Dabei ist wiederum von der Oberflächenleimung zur Stoffleimung zu unterscheiden. Dies alles (und noch einiges mehr) beeinflusst die Oberflächenwahrnehmung der bedruckten Briefmarke. Und noch ein wichtiger Hinweis: ich behandele in meinen Beiträgen vorwiegend die Marken des kaiserlichen und Anfang nachrevolutionären Russlands. In den westeuropäischen Druckereien war die Einstreichung zu diesem Zeitpunkt weiter entwickelt bzw.die Oberflächenbehand-lung anderweitig verbessert worden. Von dieser Entwicklung ist Russland weitgehenst durch den 1.Weltkrieg und dem Durcheinander der Folgezeit abgeschnitten gewesen.
Die vorkommenden Farbabweichungen haben darüberhinaus eine Vielzahl von Ursa-chen.
Und noch ein Letztes: Die Inhaltsstoffe der Streichmasse waren in jener Zeit nicht im-mer Kreide oder kreidig.
le_hansi
Papierarten Russlands - ein "hartes Thema für ein weiche Sache"
Die letzten Sätze habe ich auf einem Lehrbuch abgeschrieben.
le_hansi
Es ist wirklich ein interessantes Thema. Kann ich Deine Quelle erfahren?
Grüße
labarnas
gern komme ich Deiner Bitte nach. Zuvor eine Frage: Wie genau brauchst Du die Quellenangabe ? Bis zur Seite, Artikel oder wie. Meine Quellensammlung ist ziehmlich umfangreich (aus meiner Sicht).
Gruß
le_hansi
Hallo labarnas,
gern komme ich Deiner Bitte nach. Zuvor eine Frage: Wie genau brauchst Du die Quellenangabe ? Bis zur Seite, Artikel oder wie. Meine Quellensammlung ist ziehmlich umfangreich (aus meiner Sicht).
Gruß
le_hansi
Du hattest ein Lehrbuch genannt. Das würde mich interessieren. Gern auch als PN
und danke für die Antwort.
Grüße
labarnas