Falsche Stempel - falsche Prüfzeichen

    Moin,

    ich beschäftige mich gerade mit den verschiedenen Stempeln der Berliner Postämter aus der Zeit 1948-1955. Dabei habe ich erfahren, dass es eine nahezu unüberschaubare Anzahl an Falschstempeln geben soll - die Prüfzeichen mit eingeschlossen.

    Gibt es irgendwo Abbildungen von nachweislich gefälschten Prüfzeichen - insbesondere die Schlegel-Prüfzeichen interessieren mich - sowie Abbildungen von gesicherten Falschstempeln? U.a. soll der EKB-Stempel "Berlin-Charlottenburg 2 as" ja hochgradig fälschungsgefährdet sein und von einem Original kaum zu unterscheiden...

    Vielleicht wäre es ja möglich, an dieser Stelle so etwas wie eine Bilddatenbank zu erstellen. Ich könnte mir vorstellen, dass das auch andere Sammler hier im Forum interessiert.

    Da ich noch neu in der ganzen Materie bin, würde es mich darüber hinaus interessieren, wie Ihr das Thema 'Stempel' behandelt und Euch absichert.

    Sind eigentlich Berliner Original-Stempel noch existent und die mißbräuchlich verwendet wurden/werden bzw. gibt es bestimmte Stempelabschläge, bei denen man besonders aufpassen muss (wie z.B. bei Charlottenburg 2 as)?

    Danke bereits vorab und viele Grüße

    Jonas

  • Batteriechef 31. Januar 2021 um 12:36

    Hat den Titel des Themas von „Falsche Prüfzeichen“ zu „Falsche Stempel - falsche Prüfzeichen“ geändert.

    Hier findest Du die Falschstempel eines der größten Fälschers der letzten Jahrzehnte: https://www.exponate-online.de/falschstempel/…lschstempel.pdf

    Berlin ist am Ende zu finden!

    Grüße

    Harald

    Meine Sammelgebiete:
    Deutsch Ostafrika, Britisch Ostafrika, Britisch Ostafrika & Uganda, Ostafrikanische Gemeinschaft, Kenia, Tanganjika, Tansania, Uganda, Kionga, Zanzibar, Deutsches Auslandspostamt Lamu

    Mir gefallen die Stempel aber ich bin auch kein Prüfer.

    Wenn ich die Stempel mit dem oben gezeigten Stempel vergleiche, stelle ich erst mal fest das zwischen beiden Abschlägen ca. ein Jahr liegt. Also wird dein Abschlag von einem schon länger benutzten Stempelgerät kommen. Der Abschlag ist dementsprechend nicht mehr so klar wie ein Jahr zu vor. Durch Farbe etwas angedickt. Einzelne Buchstaben und versetzte Ziffern sehen für mich deutlich ähnlich aus. Meines Erachtens sieht das aus wie ein Spempelabschlag und nicht wie ein Druckerzeugnis. Woher kommen deine Zweifel?

    Schildescher

    Bilder

    Ich mag Vollstempel (keine Versandstellenstempel) folgender Gebiete;

    Bund (bis zum Mauerfall)
    Berlin (u.a. Berliner Bauten , Mi.- Nr. 42- 60)
    DR /Dt. Kolonien / DSWA

    Keulen/ Cöln/ Coeln/ Köln bis 1940

    rote besondere AFS/PFS

    Schildescher: Danke für Deine wirklich guten Gedanken dazu. Ich teile Deine Meinung und bin selbst überzeugt von der Originalität der Stempel. Ein Sammlerkollege hat mich jedoch kürzlich sensibilisiert, was die Güte von Stempelfälschungen betrifft. Zum Teil recht erschreckend, was so existiert, insbesondere die "Charlottenburger 2". Und da ich mich auch immer selbst hinterfrage, war ich interessiert, Eure unvoreingenommenen Meinungen mal zu hören (bzw. zu lesen). Ich wollte nicht gleich damit beginnen, dass ich die Stempel selbst für gut halte. Das hätte Euch vielleicht beeinflussen können.

    @alle: Postet gerne weiter dazu, was das Zeug hält. ;)

    Danke und viele Grüße

    Jonas

    Moin Batteriechef

    Bei modernen Stempeln müssen die Buchstaben immer im gleichen Winkel zur Mitte gestellt sein. Wenn man also anhand von den Buchstaben Geraden zieht, müssen diese sich alle in der Mitte treffen. Das trifft oft bei Falschstempeln nicht zu.

    Bei deinen Stempeln aber schon. ich gehe auch erstmal von echten Stempeln aus. Wenn der Stempel jedoch mittels Scan von Originalabschlägen angefertigt wurde, besteht da nurnoch die Chance sowas an Beschädigungen des Stempels oder der Stempelfarbe abzugleichen!

    Gruß Leon :)

    Gruß Leon.

    Zitat von Batteriechef

    Was haltet Ihr konkret von diesen beiden Stempeln?

    Ich wäre zuerst einmal sehr skeptisch, weil die zu schön sind um wahr zu sein. Man sollte immer im Hinterkopf haben, dass es sich auch um ein widerrechtlich benutztes Stempelgerät gehandelt haben könnte (in Privathand gelangt, nachträglich verwendet, ...). Bei den beiden gezeigten Marken würde ich auf jeden Fall auch in diese Richtung forschen.

    Gruß

    Uli

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    uli,

    nur zur Kenntnis, Chlbg. 2aS ist ein Versandstellenstempel, Die Abschläge dürften alle so oder so ähnlich aussehen.

    Schildescher

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    Vielen Dank an Euch alle. Erneut sehr wertvolle Tips und Hinweise. Das mit der Zentrierung wusste ich nicht. Eine tolle grafische Darstellung von Dir, Leon.

    Irgendwann schicke ich die Marken zur Prüfung. Das Ergebnis stelle ich dann hier gerne vor.

    Viele Grüße

    Jonas

    Moin uli

    Ja Berlin Charlottenburg Stempel gibt es auch als Falschstempel. Hier ein Falschstempel mit UB "ak" auf einer Infla Marke aus der Philaseiten Stempel Datenbank.

    Der Stempel mit dem UB "as" ist jedoch ein Versandstellenstempel. Diese Stempel sind immer sehr zentrisch aufgesetzt :)

    Schildescher, MS Sammler:

    Vielen Dank für eure Ergänzungen. Mein Beitrag war allgemein gemeint und bezog sich nicht ausschliesslich auf die beiden gezeigten Stücke, sondern generell auf Marken mit "solchen Stempelabschlägen".

    Gruß

    Uli

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    Hallo,

    vielen Dank nochmal an dieser Stelle für alle Eure Beiträge. Es hat zwar etwas bei mir gedauert, aber ich wollte Euch die Auflösung der Frage nach der Originalität von Marke und Stempel nicht vorenthalten (siehe unten).

    Ich wünsche Euch ansonsten ein schönes und besinnliches Weihnachtsfest!

    Viele Grüße

    Jonas