SBZ P 8 Ostsachsen (OPD Dresden)
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Postkarte in b - Farbe "olivgrün", P 8 b
Auflage 650 Exemplare
Aufgrund ihrer geringen Auflage ist die Karte in der b - Farbe sehr selten. Dazu kommt die Tatsache, dass diese Karten in ungeschnittenen Druckbogen zu 25 Exemplaren an die Postämter geliefert und erst am Schalter nach Bedarf zugeschnitten wurden. Dieser Zuschnitt war nicht immer sorgfältig, daher sind teilweise erhebliche Verschnitte häufig. Sauber zugeschnittenen Stücke sind daher sehr selten.
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echt gelaufene Postkarte in b - Farbe "olivgrün", P 8 b
Aufgrund der sehr geringe Auflage von nur 650 Exemplaren sind gelaufene Karten dieser Farbe äußerst selten. Karten, die reinen Bedarf darstellen sind Raritäten. Diese Karte stammt aus philatelistischem Bedarf, trägt aber alle Merkmale einer zeitgerechten Beförderung, hier als eingeschriebene Fernpostkarte von Dresden nach Halle an der Saale, portorichtig auffrankiert auf den nötigen Portosatz von 72 Rpf.. Auch diese Karte ist total verschnitten, wie auch im Attest entsprechend beschrieben.
Attest Dr. Jasch BPP
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@Kontrollratjunkie, zum einen ein sehr seltener Beleg, danke fürs Zeigen

Zum anderen weißt Du in welcher Druckerei die P8 gedruckt wurde? Was es eine im Bereich Sachsen oder die Staatsdruckerei in Berlin?
Grüße
labarnas
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Nach dem derzeitigen Forschungsstand wurde die Ganzsache P 8 der OPD Dresden im August 1945 bei der Druckerei Welzel in Dresden A 47 produziert.
Warum fragst Du danach ? Hast Du dazu weitere Erkenntnisse ?
Beste Grüße
KJ -
@Kontrollratjunkie, danke für die schnelle Antwort

Ich habe deshalb gefragt, weil ich die Druckerei im Michel Ganzsachenkatalog nicht so richtig finden kann. Bei der Berliner Staatsdruckerei (ARGE Kontrollrat Rundbrief 35) war ja die Runddruckmaschine beschlagnahmt worden, so dass der Postkartendruck auf einer Flachdruckmaschine erfolgte. Zu dem, und deshalb die Frage, war die Packmaschine stark beschädigt. Daher mussten die Postkarten mit Hand geschnitten werden. Es wird also in der Druckerei Welzel vermutlich ähnliche Themen gegeben haben, denn die Postkartenbögen wurde meines Wissens ja als komplette Bögen ausgeliefert.
viele Grüße
labarnas
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In der Tat wurden die Druckbogen mit 25 Nutzen für die Postkarte P 8 unzerteilt von der Druckerei an die Postämter ausgeliefert. Jedes Postamt war für die Zerteilung selbst verantwortlich, was auch die vielen Verschnitte und Trennungsarten erklärt.
Warum die Druckerei Welzel den Zuschnitt nicht selbst vornahm, ist mir nicht bekannt.
Beste Grüße
KJ -
Ungebrauchte Postkarte in a - Farbe "grün (Töne)", P 8 a, vom Feld 21 des Druckbogens mit sehr seltener Bogenzählnummer.
Die Karte wurde in Druckbogen zu 25 Karten gedruckt und unzerteilt an die Postämter ausgeliefert. Die Bogenzählnummer wurde unterhalb des linken unteren Feldes, also des Feldes 21 aufgedruckt.
Aber warum ist diese Nummer so selten zu sehen ?
Der Grund ist an dieser Karte gut zu erkennen. Die Bogenzählnummer ist nur dann noch erhalten und sichtbar, wenn die Karte unsauber aus dem Bogen geschnitten wurde. Bei korrektem, geradem Beschnitt ist diese Besonderheit regelmäßig verlustig gegangen.
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Bin immer wieder erstaunt was man alles lernen kann. Danke dass du es so gut erklärt hast.
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Bin immer wieder erstaunt was man alles lernen kann. Danke dass du es so gut erklärt hast.
Gern geschehen.
Dann will ich in den nächsten Tagen ergänzend auch noch einige schöne bedarfsgebrauchte Karten ergänzen.
Gruß
KJ -
Eine P 8 am 3.9.1945 relativ früh verwendet, gelaufen von Bautzen nach Bärwalde:
Ich habe mal versucht, die verschiedenen Varianten dieser Karten zu bestimmen, und das ist dabei herausgekommen: https://philafreu.de/p8
Wenn jemand noch weitere Varianten kennt - immer her damit
Gruß Frank
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@FrankDD, es gibt einen Beitrag von R. Golecki im Rundbrief 180 der ARGE SBZ zu der P 8 a und b. Auch zu den vorhandenen Verschnitten. Dabei abgebildet, Klischeenagel und andere Dinge. Dein Typ "b" enthält den Plattenfehler (Vorschlag) - gebrochener Oberrand über dem P von POST.
Frage: hast Du bei Deiner Untersuchung die Ergebnisse der ARGE Kontrollrat bzw. die Einordnungen aus dem Michel-Ganzsachenkatalog einbezogen?
Grüße
labarnas
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Hallo labarnas,
Die Ergebnisse der ARGE Kontrollrat sind mir noch nicht bekannt, danke für den Hinweis. Vielleicht läuft mir ja der Rundbrief mal über den Weg.
Die Infos aus dem Michel-Ganzsachenkatalog habe ich schon berücksichtigt.
Zu dem gebrochenen Oberrand über dem P von POST: Ich habe mehrere Karten vom Typ b, aber nur bei einer ist der Oberrand gebrochen. Daher ging ich hier von einer DZF aus und habe den Bruch auch nicht markiert.
Gruß Frank
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Hallo Frank,
mir ist zwar nicht bekannt, in welchem Rundbrief der ARGE Alliierter Kontrollrat die Ostsachsen P 8 besprochen worden sein soll, aber ich kann dir einen Tip zu dem von labarnas benannten Rundbrief 180 der ARGE SBZ geben. Unter dem folgenden Link ist dieser Rundbrief noch bestellbar, falls Interesse besteht:
Gruß KJ
Nebenbei stelle ich mit Schrecken fest, dass meiner Ankündigung vom 12.10.2020 nicht wirklich viel gefolgt ist, das muss sich also ändern.....
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@FrankDD Kontrollrat, glaub da ist etwas verwechselt worden. Die ARGE Kontrollrat hat sich sehr intensiv mit ihren Ganzsachen beschäftigt. Diese Ergebnisse sind als Typisierung und Aufdruckfehler in den Michel Ganzsachen-Katalog gekommen (Ausgabe 2018, S. 421 ff). Das meinte ich mit im Michel nachgesehen. Zum Rundbrief hat ja Kontrollratjunkie bereits etwas geschrieben.
Grüße
labarnas
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..., aber ich kann dir einen Tip zu dem von labarnas benannten Rundbrief 180 der ARGE SBZ geben. Unter dem folgenden Link ist dieser Rundbrief noch bestellbar, falls Interesse besteht:
Leider ist der Rundbrief ausverkauft laut http://www.arge-thueringen-sachsen.de/publikationen.…blik=bezug.html
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Nebenbei stelle ich mit Schrecken fest, dass meiner Ankündigung vom 12.10.2020 nicht wirklich viel gefolgt ist, das muss sich also ändern.....
Nun aber......

echt gelaufene Postkarte in a - Farbe "grün (Töne)", aufgegeben am 24.11.1945 in Niedersedlitz (Sachs) und nach Dresden A 19 gelaufen, P 8 a
Details zum Stempel
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So nun bin ich stolzer Besitzer der interessanten Rundbriefe und um einige Fragen reicher

Ganz sicher ist, dass die Webseite https://philafreu.de/p8 einer Überarbeitung bedarf, aber zuvor gibt es noch jede Menge zu klären.Die erste Erkenntnis ist, dass die P 8 mit mehreren Druckplatten hergestellt wurde. Es gibt da 2 Möglichkeiten:
- Es gibt verschiedene Nutzen zu je 25 Karten
- Es gibt nur 1 Nutzen zu 25 Karten, aber es wurde in 2 Druckgängen gedruckt. Das könnte man sich so erklären, dass eine Druckplatte aus dem tausendjährigen Reich verwendet wurde, von der die Wertstempel entfernt wurden. Damit wurden die Karten erst mal bedruckt und dann wurden mit einer zweiten Druckplatte nur die Wertstempel dazu gedruckt.
Falls sich jemand fragt, wie ich da drauf komme, zeige ich das hier mal an Hand von meiner vorläufigen Type a (Punkt rechts neben T usw.), die laut Arge auf F15 des Nutzens zu finden ist.
Ich habe die oberste Punktlinie des Absenderfeldes nach rechts bis zum Wertstempel verlängert:Man sieht deutlich die unterschiedliche Positionierung des Wetstempels auf den Karten. Gäbe es nur ein einziges Druckklischee, müsste diese Type auf verschiedenen Feldern vorkommen, was aber zumindest auf dem Faksimile-Bogen der Arge nicht der Fall ist. Falls in 2 Druckgängen gedruckt wurde, könnte es sich um Passerfehler handeln.
Eine interessante Frage, finde ich. Hat jemand Erklärungsversuche?
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@FrankDD zuerst, schöne Arbeit. Zum einen glaube ich nicht daran, dass man alte Druckklischees in der Zeit erneuert hat. Zum anderen würde ich den hier mit bloßem Auge erkennbaren Versatz der Wertstempel von der senkrechten Trennlinie weiter untersuchen. Bei der P 3 und P 4, die ebenso auf der Mi.-Nr. P 314 II b beruhen, gibt es daneben deutliche Punkte / Striche (wiederholend) bei »POSTKARTE«. Sind die auch vorhanden?
Für eine Vergleichbarkeit wäre es gut zu wissen, ob das fehlende Semikolon bei der Anschrift auf der P 8 vorkommt? Denn dieser Aufdruckfehler wurde bisher nur bei der P 4 festgestellt. Und wenn sich das bestätigt, wären da auch zwei unterschiedliche Druckklischees.
Grüße

labarnas
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