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Briefe Lokalausgaben

  • HornerJunge
  • 4. August 2018 um 08:09
  • HornerJunge
    aktives Mitglied
    Beiträge
    277
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    Männlich
    • 4. August 2018 um 08:09
    • #1

    Moin,

    ich kenne mich mit den Lokalausgaben zu wenig aus, um die anliegenden drei Briefe einzuordnen - vielleicht kann jemand helfen:

    Oben: Brief aus Stade vom 3.7.45

    Mitte: Postkarte - Stempel nur teilweise lesbar "... Kr. Chemnitz" - wohl vom 29.7.45

    Unten: Postkarte aus Reichenbach im Vogtland vom 27.7.45

    Ich würde mich über Infos zu den Marken freuen.

    Viele Grüße und ein sonniges Wochenende,

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  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.048
    • 4. August 2018 um 22:59
    • #2

    Die beiden Belege der RPD Chemnitz sollten Sächsische Schwärzungen sein. Bitte einzeln zeigen mit mind. 300 dpi vorder- und rückseitig. Mit diesem winzigen Bild ist eine Beurteilung schwierig.

    Gruß
    KJ

  • HornerJunge
    aktives Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    • 5. August 2018 um 08:43
    • #3

  • HornerJunge
    aktives Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    • 5. August 2018 um 08:44
    • #4

    Vielen Dank schon einmal für die Auskunft - hier wie gewünscht bessere Bilder von Vorder- und Rückseite.

    Ich freue mich auf Deine Meinung!

    Bilder

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  • mx5schmidt
    Stamm Mitglied
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    Männlich
    Geburtstag
    25. September 1958 (67)
    • 5. August 2018 um 12:09
    • #5

    Der Brief aus Stade ist ein "Überroller", der nach Kriegsende zugestellt wurde, wobei die Frankatur "sächsisch geschwärzt" wurde.

    Die beiden anderen Belegen sind "Sächsische Schwärzungen", einmal aus "Wüstenbrand" sowie einmal aus "Reichenbach im Vogtland", beide im OPD Chemnitz.

    Liebe Grüße

    mx5schmidt

  • HornerJunge
    aktives Mitglied
    Beiträge
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    Männlich
    • 5. August 2018 um 13:40
    • #6

    Super, danke.

    Nur noch eine Frage zum Brief aus Stade: Heißt das, das der Absender in Stade "normale" Marken auf die Karte geklebt hat und diese dann am Zielort im RPD Chemnitz "behandelt" wurden?

    Gibt es dazu auch Angaben im Michel-Katalog?

    Danke im Voraus.

  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.251
    • 5. August 2018 um 15:21
    • #7

    Wieso kann man den Brief aus Stade, der so lange nach Kriegsende abgestempelt wurde, noch als Überroller bezeichnen ?

    Gruss

    Jean Philippe

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

  • HornerJunge
    aktives Mitglied
    Beiträge
    277
    Geschlecht
    Männlich
    • 5. August 2018 um 20:46
    • #8

    Ich habe noch einmal im Michel Spezial nachgelesen:

    "Als ... sächsische Schwärzungen können nur solche Marken angesehen werden, die nach der Besetzung als Frankatur verwendet wurden. Sie dürfen keinesfalls mit den vor der Besetzung eingelieferten und erst danach zugestellten Briefen (sog. Überroller) verwechselt werden..."

    Demzufolge bleibt bei dem Stade-Brief immer noch die Frage, wann und wo wurde die Schwärzung angebracht?

    Wer hat eine Idee?

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.048
    • 6. August 2018 um 00:20
    • #9
    Zitat von HornerJunge

    Vielen Dank schon einmal für die Auskunft - hier wie gewünscht bessere Bilder von Vorder- und Rückseite.

    Ich freue mich auf Deine Meinung!

    Nach der teilweisen kriegsbedingten Einstellung des Postverkehrs erfolgte die Wiederaufnahme im Bereich der OPD Dresden am 23.05.1945, während im Bereich der RPD Leipzig der Postverkehr meist gar nicht unterbrochen war.

    Natürlich waren nach der sowjetischen Besetzung Frankaturen mit Marken der Reichspost des Dritten Reiches nicht mehr zulässig. Da jedoch anfangs noch keine neuen Marken vorlagen, wurde durch Verfügungen geregelt, dass die bisherigen Postwertzeichen weiter benutzt werden konnten, wenn die Kopfbilder und / oder die nationalsozialistischen Symbole unkenntlich gemacht (geschwärzt) werden. Die Wertangabe auf den Marken sollte aber lesbar bleiben.

    Diese Unkenntlichmachungen sollten im Postamt bereits vor dem Verkauf der Marken an das Publikum vorgenommen werden. Bereits in Händen der Postkunden befindliche Marken mussten vor ihrer Verwendung selber unkenntlich gemacht werden. Dadurch ergab sich ein reiches Spektrum an Maßnahmen, da die Art und Weise der Behandlung der Marken nicht vorgeschrieben war. So gibt es Überstempelungen mit verschiedenen Stempelarten, Übermalungen, Überklebungen und sogar Schwärzungen mit Fingerabdrücken. Das konnte sehr interessante Formen annehmen und wurde manchmal auch vergessen, nachgeholt oder sonstwie postamtlich behandelt. Wir werden im Laufe dieses Themas sicher viele Spielarten sehen können.

    Theoretisch konnten alle zum Zeitpunkt des Kriegsendes im Dritten Reich postgültigen Marken in dieser Art und Weise aufgebraucht werden. In der Katalogisierung tauchen aber bei weitem nicht alle Marken auf. Am häufigsten sind die Marken der Dauerserie Hitler und auch die Marken der Dauerserie Hindenburg mit Wasserzeichen 4 (Hakenkreuze). Frankaturen mit Sondermarken sind bekannt, solche mit Dienstmarken sind kleine Raritäten.

    Kurz zur Katalogisierung bei Michel. Die Schwärzungsbelege werden mit der normalen Nummer bezeichnet, dazu die vorangestellten Buchstaben “AP“ für Aufbrauchsprovisorium.

    Dabei steht „AP I“ für die RPD Chemnitz, „AP II“ für die OPD Dresden und „AP III“ für die RPD / OPD Leipzig.

    Die Verwendungszeit dieser Provisorien wurde für die OPD Dresden mit 23.05.1945 - 20.06.1945 festgelegt, für die RPD Chemnitz und die RPD / OPD Leipzig mit 12.05.1945 - 08.08.1945.

    Diese Provisorien werden oft auch gefälscht, daher ist es ratsam, im Zweifel die Dienste der Prüfer des BPP in Anspruch zu nehmen. Derzeit sind die Herren Marcell Brett und Dr. Hans-Karl Penning zuständig. Die Anschriften finden sich in jedem Michelkatalog und auf der Homepage des BPP.

    Zu Schluß noch ein Hinweis auf hervorragende Literatur zu diesem Thema. Eine erschöpfende Darstellung findet der interessierte Sammler in den beiden Bänden "Die Sächsischen Schwärzungen 1945" Band 1 (Postgeschichte) und Band 2 (Katalog) von den Herren Anderson, Bänsch, Meyer und Porsche.

    Die Fernpostkarte aus Reichenbach ist eine nicht seltene Verwendung mit der Nr. RPD Chemnitz AP 785 I, die in der zulässigen Verwendungszeit am 27.07.45 gelaufen ist.

    Etwas interessanter ist die geschwärzte Ortspostkarte zu 5 Rpf, die am 30.07.45 zur Fernpostkarte auffrankiert vom kleinen Ort Wüstenbrand in das Vogtland gelaufen ist. Ganzsachen sind mit sächsischer Schwärzung per se interessant, noch besser wäre es natürlich gewesen, wäre die Karte bestimmungsgemäß als Ortskarte in Wüstenbrand verschickt worden. Das wäre dann eine kleine Rarität gewesen. Aber auch so ist die in der zulässigen Verwendungszeit gelaufene Ganzsache ein schönes Stück Post- und Zeitgeschichte

    Gruß
    KJ

  • Kontrollratjunkie
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    7.048
    • 6. August 2018 um 00:29
    • #10
    Zitat von mx5schmidt

    Der Brief aus Stade ist ein "Überroller", der nach Kriegsende zugestellt wurde, wobei die Frankatur "sächsisch geschwärzt" wurde.

    Die Theorie "Überroller" ist hier sicher möglich. Dann wäre der Brief vor Kriegsende im PA Stade aufgeliefert und frankiert worden. Durch die Kriegsereignisse wurde er aber erst am 3.7.45 abgefertigt und einen Tag später in Chemnitz zugestellt. Dort behalf man sich mit der Schwärzung, weil das zu der Zeit die übliche Behandlung der Marken aus dem untergegangenen Reich darstellte. Sonst wäre eine Beförderung auch nicht zulässig gewesen..
    Mir sind die Umstände der letzten Tage des Krieges in Stade nicht bekannt, aber diese Möglichkeit besteht. Schön wäre der Inhalt des Umschlages, anhand dessen man vielleicht den Tag der Aufgabe rekonstruieren könnte. Sicher ist der Inhalt aber nicht mehr vorhanden.


    Gruß

    KJ

  • labarnas
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    3.802
    • 6. August 2018 um 16:54
    • #11

    Zum einen an Kontrollratjunkie ein dickes Dankeschön für die sehr guten Erklärung. Ich habe mir die beiden Bände zu "Die Sächsischen Schwärzungen 1945" Band 1 (Postgeschichte) und Band 2 (Katalog) mal ausborgen können, tolle Literatur.

    Leider gibt es bei Stampsx keinen Abschlag zu Stade a aus dieser Zeit. Denn ich habe mich gewundert, dass hinter der 7 zwei Punkte sind, die auf dem ersten Blick eher an ein Z als an eine 7 denken lassen.

    Forschungsgemeinschaft DDR Plattenfehler - Koordinator im Philaforum - Web-Seite der FG

    Literaturliste (Stand Januar 2022)

  • Wolffi 26. Oktober 2021 um 11:05

    Hat das Thema aus dem Forum Identifizierung und Wertbestimmung von Briefmarken nach Lokalausgaben verschoben.

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