Hallo Sammlerfeunde,
in diesem Thema soll es um die Mi.-Nr. 74 X in all ihren Facetten gehen
- Farben
- Fehler
- Verwendungszeiträume
- Verwendungsarten
- ect.
Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Marko
Hallo Sammlerfeunde,
in diesem Thema soll es um die Mi.-Nr. 74 X in all ihren Facetten gehen
- Farben
- Fehler
- Verwendungszeiträume
- Verwendungsarten
- ect.
Über eine rege Beteiligung würde ich mich sehr freuen.
Viele Grüße
Marko
Ein waagerechtes Paar der Mi.-Nr. 74 X in portorichtiger Verwendung als Mischfrankatur auf einem Inlandsbrief im Fernverkehr bis 20 g mit der Zusatzleistung Einschreiben vom 23. April 1946, aufgegeben in Jerichow.
Die Nr. 74 mit den gezeigten Merkmalen kann ich leider nicht lokalisieren, Zufälligkeit ?
Gruß
KJ
Meinst du das unsaubere Druckbild mit den Farbsprenkeln ?
Ja, die (parallelen) Striche von 7Uhr nach 1 Uhr (links unten nach rechts oben) berühren die like obere Ecke des Wappens und kreuzen den zweiten Zacken (von unten) auf dem Band. Auch der Ausfall des Musters links neben der 3.
Das sollten m.E. Druckzufälligkeiten sein, mal wird zuviel Farbe verwendet, mal zuwenig.
Gerade bei der SBZ war das Druckergebnis nicht immer optimal, bedingt durch die Zeitumstände und die mangelhafte Versorgung mit den notwendigen Produktionsmitteln wie Papier, Farben, Klebstoff und Druckmaschinen.
Da war dann alles dabei, was sich der Sammler heute wünscht: Farbsatte und farbschwache Drucke, Verzähnungen, diverse Papiere / Wasserzeichen / Gummierungen usw.. Und das Ganze gerne auch noch in Varianten und Kombinationen. Schaue als Spaß gerne einmal in die Notierungen der Ostsachsen 51 / 52 oder der ersten Freimarkenausgabe von der OPD Erfurt (Mi.Nr. 92 - 97). Da gehen einem die Augen über und im Michel Spezial ist längst nicht alles gelistet, was es so gibt......
Nicht bloß fehlende/mangelhafte Materialien waren an solchen Dingen schuld. Während eines Druckvorganges war es damals sehr wichtig, eine bestimmte, gleichbleibendeTemperatur in den Räumen einzuhalten. Mangelte es an Heizmaterialien bei kalten Tagen und es kam damit zu schwankenden Temperaturen in den Produktionsräumen, war dann die Folge davon, das die verwendeten Druckerfarben ihr Farbbild veränderten. Das freut den Sammler ob der verschiedenen Ab- und Unterarten in der Farbgestaltung. Die aktuell aufgerufenen Preise dazu dann aber schon nicht mehr. Hohe Preise wurden aber schon dazumal mehr oder weniger durch die Händler verlangt. Ich habe eine Händlerliste vom September 1948 als Drucksache in der Sammlung. Da notiert beispielsweise die allseits bekannte " Potschta" mit 395 DM. Bestimmte andere Werte für Ostsachsen erreichen dann die 1000 DM. Das war damals eine Menge Geld in der SBZ.
Das Thema Umgebungstemperatur beim Druckvorgang hat natürlich auch eine gewichtige Rolle gespielt. Gerade beim Druck der Ausgaben der OPD Schwerin sollen seinerzeit, also zur Jahreswende 1945/46, knackige Temperaturen geherrscht haben, die den Druckvorgang entsprechend beeinflussten. Dazu fehlte es noch an Strom, was immer wieder zur Abschaltung und zum Neuanlauf der Maschinen geführt hat. Entsprechende Ergebnisse finden sich heute in unseren Alben.
Der Preis der Potschta hat damit allerdings weniger zu tun, diese Marke war schon damals ein gesuchtes Symbol des Wiederaufnahme der Postdienstleistungen.
Diese Händlerangebote habe ich auch vielfach in meiner Belegesammlung, es sind spannende Einblicke in die damaligen Sammelgewohnheiten.......