Österreich prescht mal wieder mit einer Briefmarken-Neuheit vor, die aus Glas besteht. Kann mir dabei nicht vorstellen, daß man diese Marke auch abschlecken und auf einen Brief kleben kann, und daß auf dem Material ein normaler Stempel lesbar ist, oder daß die Marke beim Stempeln, insbesondere beim automatischen Stempeln in einem Fließband, nicht zerbricht.
Österreich brachte vor einiger Zeit schon einmal eine Marke aus Porzellan heraus. Die Post in Wien hatte damals speziell für Sammler gestempelter Briefmarken einen kleinen Teil der Gesamtauflage von nur 150.000 Porzellan-Briefmarken mit einem wischfesten und garantiert haltbaren Stempel versehen, der noch einmal "eingebrannt" wurde. Kann sein, daß das auch mit der Glasmarke geschieht.
Beide "Marken" werden auch von der Firma Sieger geliefert. Die Verpackung wird wohl etwas teurer sein als bei normalen Marken, wenn es beim Empfänger klirren sollte, ist es schon zu spät. Aber vielleicht tauscht der Anbieter die Scherben auch kulanterweise um?
Für mich sind das schon ziemliche Auswüchse der Philatelie, vergleichbar mit den Medaillen-Ausgaben, die keinerlei Geldwert aufgedruckt haben. Und wenn der Stempel auf einer Marke nicht mehr hält, ohne daß diese gleich zerbricht?
Man beachte auch die überhöhten Nominalwerte bei diesen "Marken"!
Nimmt der Michel so etwas eigentlich in seinen Katalog mit auf?
Gruß kartenhai