Kiloware…?

    Hallo mal wieder… :)

    Ich überlege gerade, dass es mir durchaus Spaß machen könnte mich ein wenig ausführlicher mit dem Thema Briefmarken zu beschäftigen und hobbymäßig (also ohne große Gewinnabsichten) ein wenig mit Briefmarken zu „handeln”. Irgendwie hat mich das Thema gerade halt etwas gepackt.

    Deswegen mal eine Frage an die Profis hier: Lohnt sich das eigentlich bei eBay oder Delcampe nach Kiloware etc. zu stöbern um bei einem vermeintlich günstigen Angebot zuzuschlagen? Kann man da mit viel Zeit und Muße tatsächlich mal eine „wertvolle” Marke finden (um damit zumindest die Investitionskosten wieder rauszuholen) oder ist das in der Regel nur Abzockerei, wo die guten Stücke vorher bereits aussortiert wurden? Man liest ja hin und wieder was von „garantiert undurchsucht” o. ä. – kann man das ernst nehmen oder ist das naiv… ?

    Wie gesagt, ich will kein Händler werden, dafür hab ich ja auch (noch) viel zu wenig Ahnung, einfach weil ich die Zeit dafür hätte und Spaß am „durchstöbern” und sortieren habe… ;)

    Gruß
    Andreas

    Ich suche immer nach echt gelaufenen Belegen mit Stempel vom 21. Juli 1962 – wenn jemand was abzugeben hat, bitte einfach melden… :)

    Zum Durchstöbern sind so Angebote gut geeignet, am besten so 500g Bund papierfrei oder so. Da hat man lange was von, bis man das komplett durchgewühlt hat.
    Aber: Mache dir keine Hoffnungen, dass da wer weiß was für seltene Schätze drin sind, allenfalls Plattenfehler, wo der Vorbesitzer keine Lust zu suchen oder keine Ahnung hatte.

    Um Lücken in der Sammlung zu schließen und Tauschmaterial zu bekommen, macht Kiloware durchaus Sinn.

    Wenn Du nur die Hoffnung auf den Fund eine große Rarität ala Hepburn hast, solltest Du das Geld besser bei Lotto investieren - die Chance dort zu gewinnen ist höher!

    Meine Sammelgebiete:
    Deutsch Ostafrika, Britisch Ostafrika, Britisch Ostafrika & Uganda, Ostafrikanische Gemeinschaft, Kenia, Tanganjika, Tansania, Uganda, Kionga, Zanzibar, Deutsches Auslandspostamt Lamu

    Hallo

    ich habe bereits Mehrfach Kiloware via Ebay bezogen. Zuletzt gestern erst 7,2kg Bund.

    Du solltest dir zu Beginn die verschiedenen Sorten betrachten die es gibt

    Bei Ware aus Firmentagespost wirst du hauptsächlich nur Selbstkleber finden und dass Massenweise.

    Bei Missionsware hingegen hast du gute Karten auch Almaterial bis hin zu Blocks usw. Zu finden

    Es gibt auch ganz Spezielle Arten wie Freimarkenkilos die eine Menge an Einheiten Rändern und Zusammendrucken bieten und sogar reine Einheitenkiloware die nur viereblocks usw von Frei und Sondermarken bieten.

    Ganz Selten gibt es DM-Kiloware welche keine Euromarken also fast keine Selbstkleber enthalten dafür viele Freimarken. Hab voriges Jahr 4kg für 14€ gekauft die zur hälfte aus Frauen bestand aber viele Plattenfehler und auch viele Werbe und Sonderstempel enthielt.

    Was ich noch sagen wollte besonders günstige Kiloware findet man bei Ebay meist als Irrläufer unter Lot+Sammlungen sowie Diverse Philatelie

    Vielen Dank für eure Antworten…!
    Die bestärken mich es einfach mal zu riskieren… :)

    Wie gesagt ich spekuliere nicht damit die „Blaue Mauritius” oder sowas zu finden, mir geht es mehr ums „sichten und sortieren”. Aber ich würde gerne entweder den Einsatz in etwa wieder rausbekommen können oder aber etwas finden, was für mich zum sammeln interessant ist. Bislang habe ich mich ja noch nicht wirklich für ein Sammelgebiet entschieden (ausser vielleicht Färöer – da hat mein Vater schon gut vorgearbeitet, dass werde ich mal versuchen zu vervollständigen) – zunächst muss ich mal sehen, was sich von der erhaltenen Sammlung gut zu Geld machen lässt um es dann wieder zu reinvestieren… ;).

    Ich suche immer nach echt gelaufenen Belegen mit Stempel vom 21. Juli 1962 – wenn jemand was abzugeben hat, bitte einfach melden… :)

    Kiloware lohnt sich, wenn man Besonderheiten sucht, die für die Allgemeinheit eher uninteressant und/oder unbekannt, versteckt, speziell, ... sind. Darunter fallen u.a. Marken mit bestimmten Stempeln und (mit leichten Abstrichen) Druckzufälligkeiten und Plattenfehler. Kiloware mit dem Vorsatz zu kaufen, dass eine Marke/mehrere Marken dabei ist/sind, deren Verkauf den Preis für die Kiloware reinholt, wird fast nie funktionieren.

    Noch ein paar kurze Statements:
    Ausländische Kiloware ist meist relativ teuer.
    Kiloware lohnt sich zum Aufbau eines Grundstocks.
    Zum Füllen der wenigen Lücken ist Kiloware nicht geeignet, da idR. die seltenen Stücke fehlen und diese in Kiloware nicht enthalten sind.
    Regel Nummer 1: Undurchsuchte Kiloware gibt es nicht! Das gilt auch für Missionsware.

    Gruß
    Uli, Kilowarenjunkie ohne Zeit

    Suche Bund-Marken mit Stempel aus Düsseldorf! Tausche gegen gleiche Marke mit mindestens gleichwertigem Stempelabschlag oder fehlende Marken!

    Meine Tausch- und Verkaufsangebote im Philaforum --->  Ulis Flohmarkt

    Hallo vaeterchen,

    ich kann User Uli nur zustimmen :jaok:
    So wie er es geschrieben hat sehe ich es auch.

    Ich persönlich kann mir fast nichts schöneres vorstellen als Kiloware zu durchsuchen. Selbst wenn man unterm Strich +- Null hat - man hatte doch den Spaß des durchsuchens....

    Gruß Vichy

    Stempel aus PEINE gesucht bis 1963

    Stimmt, Vichy. Allein schon die Vorfreude, wenn so ein Kartönchen vor einem steht und man die Pinzette poliert hat, das ist das Beste überhaupt.

    Noch mal zum Begriff "undurchsucht" - das bedeutet bestenfalls, dass der Händler eingetütet hat, wie die Ware hereinkam. Was vorher geschah, weiß man nicht. Die "guten Stücke" kommen ohnehin selten in die Kiloware. Hohe Nominale oder Sondermarken fallen oft auch Laien auf, die sie dann lieber Sammlern im Bekanntenkreis geben. Man findet daher selten in der Kiloware irgend etwas, das man verkaufen könnte, noch dazu mit "Gewinn". Die Zeit zum Heraussuchen darf man gar nicht einrechnen ...

    Freilich wollen manche Sammler auch schon Geldscheine in "undurchsuchter Kiloware" gefunden haben, aber auch falsche Zähne und noch ganz anderen Krempel. Gehe davon aus, dass du bei Kiloware für 10 Euro Briefmarken für 10 Cent und Spaß für 9,90 Euro kaufst.

    Jan-Martin

    So mal noch ne Anmerkung

    habe grade begonnen 7,2kg Missionsware durchzuarbeiten. Zu 90% Selbstklebender Sch... Ich kann eigentlich nur noch von Kiloware abraten. Denn so macht das Hobby keinen Spass mehr.

    Zitat

    Original von trainfan
    So mal noch ne Anmerkung

    habe grade begonnen 7,2kg Missionsware durchzuarbeiten. Zu 90% Selbstklebender Sch... Ich kann eigentlich nur noch von Kiloware abraten. Denn so macht das Hobby keinen Spass mehr.

    Eventuell ja eine saudumme Frage und an dieser Stelle zudem möglicherweise unpassend.

    Wie sammelt man eigentlich die Selbtkleber?

    Postfrisch gejts ja wohl nur in den ganzen Einheiten ?

    Gestempelt nur mit Ausschnitt Brief/Karte?? Wobei das ja wenigstens den Vorteil hätte den Stempel vollständig zu haben.

    Allerdings gestehe ich froh zu sein daß die Selbstkleber zu "meiner" Zeit noch l a n g e auf sich warten ließen und ich mir nur theoretisch Gedanken machen muß wie man die technisch nun sammelt.

    Die selbstklebenden Marken sind für mich die neuen "Dauermarken", eben weil diese in wesentlich höheren Auflagen und damit auch im Übermaß im Umlauf als gestempelte zu finden sind.
    Beispiel, die Schinkel Marke Auflage: 12 Mio. naßklebend, 320 Mio. selbstklebend, also fast 30 mal soviel selbstklebend.

    Wie man die sammelt? Postfrisch werden auch Einzelstücke von den Versandhäusern verschickt, am Schalter bekommt man nur die Einheit zu 10 oder 20 Stk.

    Gestempelt, zumindest die selbstklebenden Marken von Dtl., Österreich u. Schweiz lassen sich in der Regel problemlos ablösen. Die Druckereien haben sich dieser Problematik bewusst, den Trick einfallen lassen und eine nass klebende Schicht zwischen Papier und selbstklebenden Kleber einzufügen. Nur die individuellen Marken und oft die Privatpost macht Probleme, Probleme gibt es auch bei manchen anderen Ländern z.B. Italien, USA, Brasilien ... Die wollen gar das die Marken nicht ablösbar sind um eine Wiederverwendung zu vermeiden.

    Merci linos203,

    auch wenn es mich direkt im Grunde gar nicht betrifft so hat es mich dennoch einfach mal interessiert.

    Sind die Dinger eigentlich in anderen Ländern auch so eine Pest? Vor allem auch immer Motivgleich?

    Zitat

    Original von trainfan
    Sind die Dinger eigentlich in anderen Ländern auch so eine Pest? Vor allem auch immer Motivgleich?

    Nein!

    Zumindest für die Donaumonarchie kann ich es definitiv ausschließen! :D

    Das ist es was mir so auf die Nüsse geht dass die SK immer Motivgleich miit den NK sind. Vor allem will sie auch keiner haben.

    Zitat

    Original von trainfan
    Sind die Dinger eigentlich in anderen Ländern auch so eine Pest? Vor allem auch immer Motivgleich?


    Mir fällt jetzt auf Anhieb kein Land außer Deutschland ein, dass die selben Motive selbstklebend und nassklebend rausbringt.

    Generell nimmt die Verbreitung wohl stark zu, in Italien z.B. gibt es seit zwei Jahren keine nassklebenden Ausgaben mehr, in Österreich sind die Dauermarken selbstklebend, die normalen Ausgaben aber meist noch nassklebend (die Porzellanmarke war/ist selbstklebend), die USA haben auch nur noch selbstklebende.

    Gibraltar hat aber z.B. bis heute noch keine einzige selbstklebende Marke herausgebracht.

    Die Post der einzelnen Ländern wissen wohl sehr wohl, das der Philatelist die selbstklebend wenig bis garnicht schätzt, bei den Benutzern (Nichtphilatelisten) sind die selbstklebenden aber umso beliebter.