Nachdem ich in einem anderen Beitrag schon ein paar Nummerstempel auf DK 1 (AFA) vorgestellt habe, und gute Ergänzungen zu Marke und Stempel erhalten habe, hier jetzt Nummernstempeln auf der AFA 4.
Dänemark 4 (AFA) - Nummernstempel
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Nun kann es weitergehen.
Die Bilder habe ich mit "Apfelgeräten" wegen Größe oder Dateiendung nicht hochgeladen bekommen. und jetzt sitze ich an einem Windoof-Rechner.
Starten wir mit dem Stempel 22 - Grenaa
Laut Svend Arnholtz im Einsatz von 1882-1884.Typ NUM-1
Beelgt vom 11.12.1852 bis zum 04.05.1867Grenaa war seit dem 1.1.1810 ein Briefpostbüro, ab dem 12.10.1859 Brief- und Paketpostbüro.
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Weiter geht es mit Nummernstempel 62 - Sakskøbing (Saxkjobing).
Der Ort, oder besser dessen Schreibweise, hat in den Jahren leichte Änderungen erfahren.Der Nummernstempel ist vom 21.12.1852-29.05.1883 belegt.
Wahrscheinlich ging diese Marke / der Beleg dazu durch die Hände von Carl Eduard Gjedsted, der vom 04.09.1851 bis zum 31.10.1870 fast 20 Jahre lang Postmeister in "SAXKJÖBING" (so schrieb man den Ort zu seinem "Arbeitsbeginn") war.
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Kommen wir zum letzten Stempel für heute.
Es ist die Nummer 107 - Skjernbro.Der Stempel ist belegt vom 28.04.1853 - 17.04.1860
Zum 30.06.1860 lief die Post dann über "Tarm" -
Hallo Wolffi
Es ist genau wie Du schreibst.
Skjernbro ab 1852 (nach Svend Arnholtz Danske Poststempler) bis 1860 dann Tarm.Viele Grüße aus Dänemark
Jørgen -
Hallo Jørgen,
Der Postmeister Hans Fersløv Lübecker, schon seit 1846 in SKJERNBRO tätig, leitete auf das Postbüro "TARM" bis zu seinem Tode am 18.04.1866.
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Hallo Wolffi,
wie üblich sind das sehr, sehr schöne Marken mit wunderschönen Stempelabschlägen die Du da zeigst.
Deinen Ausführungen zu den Postorten ist nichts hinzuzufügen, deshalb möchte ich etwas auf die Hintergründe der Markenausgabe eingehen.
Dei erste dänische Briefmarke zu "Fire RBS" kam im Jahr 1851 an die Postschalter, zu der Zeit befand sich zwar das Herzogtum Schleswig bereits wieder unter dänischer Herrschaft, nicht aber die Herzogtümer Holstein und Lauenburg.
Da die Inschriften der $ RBS Marke "Kongelig Post Frimærke Fire RBS" dänisch war, stiessen sich natürlich die Angehörigen der deutschen Minderheit (die in den Herzogtümern die Mehrheit stellten) an der Markeninschrift. Deshalb wurde ab 1854 eine neue Markenausgabe herausgegeben, bei der die Markeninschrift so abgekürzt war, dass man sie deutsch oder dänisch lesen konnte, Am Beispiel der 4 Sk. Marke:
KGL. POST FRM 4S:
Deutsch: Königliche Post Freimarke 4 Schilling
Dänisch: Kongeligt Post Frimærke 4 SkillingDie Marken zu 4 Skilling wurden in sechs Auflagen gedruckt (wobei bei der 4. Auflage zwei Untergruppen unterschieden werden:
1. Auflage: 14.10. bis 26.10.1854, Unterdruck IIa und IIb, kein Punkt zwischen R und M in FRM, Platte I und II, Kontrollzahl 4 (links unten), orange, braungelb oder hell kastanienbraun
2. Auflage: 28.7. bis 19.11.1855, Unterdruck Ia und Ib, kein Punkt zwischen R und M in FRM, Platte I und II, Kontrollzahl 4 (links unten), rötlich braun
3. Auflage: 15.1.1856, Unterdruck Ia und Ib, kein Punkt zwischen R und M in FRM, Platte I und II, Kontrollzahl 4 (links unten), matt orangebraun
4. Auflage a: 27.8. bis 26.11.1856, Unterdruck IIa und IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte III und IV, Kontrollzahl 4 (links unten), hell gelbbraun
4. Auflage b: 27.8. bis 26.11.1856, Unterdruck IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte III und IV, Kontrollzahl 4 (links unten), hell gelbbraun
5. Auflage: 4.5. bis 10.11.1857. Unterdruck IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte V und VI, Kontrollzahl 2 (links unten), gelbbraun
6. Auflage: 16.6 1859 bis 28.1.1860: Unterdruck IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte III und IV, Kontrollzahl 4 (links unten), rotbraun, dunkelrotbarunIch kann alle sechs Auflagen zeigen, allerdings keine Marke, die eindeutig der 4. Auflage b zuzuordnen wäre.
Zu den Unterdruckformen Ia und Ib bzw, IIa und IIb habe ich auf die Schnelle keinen Link gefunden. Neben den AFA Special Katalogen ist das Standardwerk zu den 4 Sk. Marken das Buch von P. Bloch Poulsen und B. Lundh: 4 skilling 1854
Viele Grüße
DKKW -
Zitat
Original von DKKW
Neben den AFA Special Katalogen ist das Standardwerk zu den 4 Sk. Marken das Buch von P. Bloch Poulsen und B. Lundh: 4 skilling 1854
Es war mir gar nicht bewusst, den Titel nicht im Schrank zu haben.
Das habe ich jetzt geändert.Ein sehr gelungenes Handbuch: einfach und strukturiert aufgebaut, dass selbst nicht so erfahrene "Feldsucher" im Anfängerstadium (wie ich) etwas finden können.
Vielen Dank für den Hinweis, DKKW.
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Sehr schön aufrecht gedreht wurde dieser Nummernstempel 127 aus Oldenburg.
Laut KPK ist die Verwendung des Stempels vom 13.08.1853-17.10.1864 belegt. -
Hallo Wolffi,
schon erstaunlich, wie sehr eine seitwärts gedrehte Marke die Identifiizierung erschweren kann. Ist das evtl. Unterdruck IIa? Dann kommt nur Druck 4a in Frage.
Viele Grüße
DKKW -
Zitat
Original von DKKW
schon erstaunlich, wie sehr eine seitwärts gedrehte Marke die Identifiizierung erschweren kann.Ich hänge die einfach noch mal gedreht auf.
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Beitrag verschoben... versehentlich unter AFA 4 eingestellt --> AFA 7
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Hallo zusammen,
nein, es handelt sich wohl doch um den Unterdruck IIb, also Druck IV bis VI. Die Kontrollzahl im Quadranten unten links ist eine 4, also können wir auch den Druck V ausscheiden (Kontrollzahl 2). Bei aller Problematik der Farbbestimmung per scan tippe ich auf Druck VI (rotbraun).
Viele Grüße
DKKW -
Hallo zusammen,
hallo 241264hsv-fan ,Zuletzt schrieben wir im Beitrag "Punkt-Nummernstempel Kaiserreich Russland" über "gerade Stempel" und wir schwer es ist, gerade auf Belegen schöne aufrechte Stempel zu finden.
Heute möchte ich dies untermauern, und, 241264hsv-fan: "ich kann auch krumm"
Heute die Nummernstemepl 169 + 170, jeweils auf AFA 4, mit beigesetzten Stempeln vom "Kieler Bahnhof"
Der (beigesetzte) Stempel ist belegt vom 20.05.1855 bis zum 18.06.1862.
Nr.-Stpl.: 169 mit "Kieler Bahnhof Z2 23 6 1856
Nr.-Stpl.: 170 mit "Kieler Bahnhof Z2 6 8 1855 (würde ich daraus lesen).Die Briefe sind leer (innen unbeschriftet).
Die Prägungen auf den Rückseite muss ich mir noch genauer ansehen.
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Hallo Wolffi,
hier ein Beleg mit geradem Stempel.
Zumindest gefühlt hat gerade mal einer von 100 Briefen einen geraden Stempel ...Viele Grüße
nordlicht -
Hallo Wolffi,
Zitat"ich kann auch krumm"
Die Briefe sind sehr schön und die Nummernstempel glasklar abgeschlagen. Da gibt es aus meiner Sicht nichts zu meckern. Einige Nummernstempel sind so selten, das man diese gerade sitzend überhaupt nicht bekommt. Da muss man dann zugreifen, wenn etwas auf dem Markt ist. -
Zitat
Original von DKKW
Die Marken zu 4 Skilling wurden in sechs Auflagen gedruckt (wobei bei der 4. Auflage zwei Untergruppen unterschieden werden:
4. Auflage a: 27.8. bis 26.11.1856, Unterdruck IIa und IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte III und IV, Kontrollzahl 4 (links unten), hell gelbbraun
4. Auflage b: 27.8. bis 26.11.1856, Unterdruck IIb, Punkt zwischen R und M in FRM, Platte III und IV, Kontrollzahl 4 (links unten), hell gelbbraunWenn ich Deine Ausführungen richtig verstehe, gibt es sowohl in Auflage a als auch b einen Unterdruck IIb. Wenn ich mir alle anderen aufgezählten Punkte anschaue, sind diese identisch.
Woran soll man die beiden Auflagen überhaupt unterscheiden können?Du schreibt von einer Kontrollzahl, meist 4, in einem Fall 2 links unten.
Könntest Du bitte das näher erläutern? -
Hallo Wolffi,
ich habe kein Vergleichsmaterial zur 4 Tryk 4b, kann Dir also nicht sagen, ob es eindeutige Merkmale für Tryk 4b gibt. Ausser natürlich diejenigen plattierbaren Marken, die mit Unterdruck IIa der Druckperiode Druck 4a zuzuordnen sind und mit Unterdruck IIa dem Druck 4b.Druck 5 ist der einzige Druck der im linken unteren Quadrat die Kontrollziffer 2 anstelle der sonst üblichen Kontrollziffer 4 trägt.
Viele Grüße
DKKW -
Gestern habe ich noch ein wenig in der Literatur gestöbert.
In Schmidt-Andersens 'Die Briefmarken Dänemarks 1854-1857 und 1863 (S. 65) habe ich keinen weitergenden Hinweis gefunden. Von zwei differenzierbaren Drucken findet sich dort (für mich) kein Ansatz.
Nun ist mein dänisch nur so stark, wie es der Google-Translator es hergibt.
Im '4 Skilling 1854 Handbog' von Poulsen/Lundh konnte ich daher leserisch keine Hinweise suchen/finden.Bei den Bildern war es etwas anders. Auf Seite 31, Druck 4, Platte III, findet man beide Bundtryk-Typen.
Ducktechnisch nicht möglich, oder hier nicht gemeint, ist, dass sich beide Unterdrucke auf einer Marke befinden? Der Unterdruck wird über ein Klischee gedruckt, oder sind das 2 Teile?Nach langem Überlegungen habe ich mich auch durchgerungen, mich zu outen und nicht per Mail anzufragen. Ich sehe einfach diese Kontrollziffer nicht. Bin ich da mal wieder zu blöd? Oder steht die unten links auf dem Bogen?
Wenn Du noch einen Pfeil in Deinem Grafikprogramm hast, könntest Du den hier für mich 'gewinnbringend' einsetzen.
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Hallo Wolffi,
Druck 4b wird von Lasse Nielsen im AFA-Special 2008 (S. 764) folgendermassen beschrieben (frei ins Deutsche übersetzt): Die eine Druckplatte für den Unterdruck (bundtryk) wurde mitten während der Druckperiode um 180 Grad gewendet. Dies ist der Grund für die Unterscheidung zwischen Druck 4a und 4b.
Der Druck 5 zeigt als einziger die Kontrollzahl 2 (anstelle einer 4) im unteren linken Quadranten. Hier eine Marke der 5. Auflage mit einer Kontrollziffer 2 im linken unteren Quadranten (durch Kreis markiert.
Viele Grüße
DKKW -