Einen schönen guten Morgen an alle, die das jetzt lesen und allen anderen auch einen schönen guten Morgen!
Habe gerade vor dem aufstehen noch in einer alten (Januar 2012) Ausgabe der Zeitschrift "Philatelie" geblättert und bin auf folgenden Artikel gestoßen.
Auf Seite 46 steht hier ein Artikel "Erfahrungen mit Nachporto"
Zunächst möchte ich hier ein kleines Vorwort schreiben, für alle, die die Zeitschrift nicht oder nicht mehr haben.
Der Autor, anscheinend ein vielreisender berichtet hier über seine Erfahrungen mit Nachporto. Anscheinend hat der gute Mann absichtlich an sich selber in viele Teile der Welt unterfrankierte Briefe geschickt um den T- Stempel mit berechneter Nachgebühr zu erhalten!
Hier ein kleiner Auszug aus dem Artikel:
Unterfrankierte Postsendungen wurden mir entweder postlagernd zugesandt oder unter meiner Hoteladresse zugestellt. In den meisten Fällen wurden mir die Sendungen zunächst ohne Nachportoberechnung übergeben. Ich habe mich denn natürlich bemüht, diesen Mangel zu beheben. Der ordnungsgemäß anzubringende T- Stempelmit Ausziffernug wird seit geraumer Zeit von vielen Postanstalten nicht mehr benutzt. Das liegt daran, dass den Postbediensteten die Vorschrift nicht mehr geläufig sind, oderauch daran, dass manche Postdienststellen nur noch den T-Stempel - wie es auch in früheren Jahrzehnten der Fall war- und die Auszifferung vergessen.
In Europa habe ich das vor allem bei den Postverwaltungen von Andorra, Frankreich, Italien, der Insel Man, Monaco und Schweden festgestellt. In einigen Ländern, beispielsweise der Schweiz, Lichtenstein oder den Kanal-Inseln, wird die nur mit einem T-Stempel versehene Postsendung gemäß den erlassenen Vorschriften als richtig frankiert angesehen, neuerdings auch in der Bundesrepublik. Gies wird damit begründet, dass es zu zeitraubend (und somit zu teuer) sei, den Nachgebührbetrag zu ermitteln.
Ich musste oft bis zum Vortsteher einer Postdienststelle vordringen, damit meine unterfrankierten Sendungen, die einen ordnungsgemäßen T-Stemple aufwiesen, mit Nachgebühr belegt wurden. Häufig wurden meine Wünsche zunächst mit einem unglaubwürdigen Lächeln quittiert. Jemand, der freiwillig etwas zahlenwollte, der kann doch nicht richtig im Kopf sein.Vor etlichen Jahren musste ich auf den Kaiman-Inseln den Generalpostmeister bemühen, der als Einziger die Vorschriften kannte und dafür sorgte, dass ich zu meinem Recht kam. Der am Schalter tätige Herr hatte keine Ahnung. Er rief die stellvertretende Genralpostmeisterin . Sie war sehr entgegenkommend, jedoch unsicher und ließ den Generalpostmeister, einen zierlichen schwarzen Herren kommen. Auf dem Flughafen-Postamt in Panama stand mir eine Bedienstete, die nur sehr schlecht Englisch sprach, hilflos gegenüber. Es half mir dann aber der zufällig anwesende Portier eines Luxus-Hotels, der meine Wünsche ins Spanische übersetzte . Die Dame strahlte und verstand, war hilfsbereit und legte mir sogar Ihre Mappe mit Marken vor. Ich konnte die Marken aussuchen, richtig berechnen konnte sie die nachgebühr jedoch nicht.
Sehr entgegenkommend war man auch auf den Falkland-Inseln. in den USA hingegen waren die Postbediensteten oft ungehalten, wenn man um Nachgebührliche Behandlung bat. Sie kannten die Vorschriften vielfach nicht und hielten die Berechnung wegen des geringen Betrags auch für unzumutbar.
Soweit so gut, der Autor war übrigens ein Herr Dr.Josef Topp!
Jetzt meine Frage: Hat einer von Euch sagen wir mal die letzten 10 Jahre eine Nachgebühr sei es im In-oder Ausland bezahlt. Kann jemand einen Brief der letzten 10 Jahre mit T-Stempel vorweisen und hier zeigen.
Ich kann mich nicht erinnern je Nachgebühr bezahlt zu haben und habe auch keinen Beleg, den ich zeigen könnte.
Einen schönen und erfolgreichen Tag wünscht Euch
Charli der aus Steingaden