Poststelle I & II Stempel
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@ Wolffi
dein Wunsch ist mir Befehl

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Lieber Otto, lb Maria
Nach (???) Jahren wieder mal auf dem Aremberg mit einem lieben Kollegen und 43 Schreihälsen aber sonst netten Jungen. Gerd ist in dieser Klasse, daher auch hier oben. Das Wetter läßt sehr zu wünschen übrig, ist kalt u. neblig. In der spärlichen Sonne eine Vorfrühlingsstimmung mit Anemonen, Veilchen u. Schlüsselblumen. Abends gibt es immer interessante Filmvorführungen im Heim. Recht schöne Grüße an Maria V von eurem Paul
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Wer kann das eine von mir nicht entzifferte Wort lesen? Würde mich sehr freuen!
Der Paul ist offensichtlich kein Schüler sondern eher Lehrer bzw. Betreuer in diesem Heim.
Erstaunen dürfte bei manchen die Anzahl von 43 Schülern in einer Klasse hervorrufen.
Zeigt sich hier auch der Klimawandel ? Am 2. Mai haben heutzutage ja schon die Freibäder auf und blühende Veilchen etc. sind schon lange verwelkt.
Zu den drei Stempeltypen: Die Typen wurden den jeweils geltenden Vorschriften angepasst. Erst wurde die Schriftart verändert und dann musste die Postgebietszahl dazukommen. Also alles im Rahmen

Gruß
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In der Tat spricht der Text der Karte dafür, dass Paul dort kein Dauerbetreuer war, sondern in den jeweiligen Jahren immer wieder mal das Landheim mit anderen Klassen besuchte.
An globale Erwärmung musste ich auch denken. Mitte der 60er war mein Vater häufiger Ostern mit mir zum Skifahren, und auch wenn das in dem Jahr später lag, gab es auf 800m Höhe (in Ruhpolding) oft noch winterliche Verhältnisse. So kann ich hier bei ähnlicher Höhe über Meeresspiegel mir schon vorstellen, dass es mal kältere Tage im Mai geben konnte (Eisheilige zum Beispiel).
Heute muss man schon hoch (bis 1.700m), und im Ort ist es meist grün. Morgens geht es jetzt im März/April auf den Berg hoch, die Piste hält bis mittags, und nachmittags spielt man auf 600m Minigolf im T-Shirt.
Die Vorschriften habe ich als Grund für die verschiedenen Stempeltypen vermutet. Gibt es da Listen, Datenbanken, Literatur, wenn ich jetzt wissen möchte, ob es noch eine vierte Version gab oder wie häufig oder selten es die Stempel heute noch in Sammlerhand gibt?
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Erstaunen dürfte bei manchen die Anzahl von 43 Schülern in einer Klasse hervorrufen.
Damals waren die Klasen noch etwas größer... und die maximale Größe war nahezu erreicht.
Siehe hierzu:
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Hallo Wolffi und Vichy,
ich war so um 1969/70 auch im 1. Jahr auf dem Gymnasium in einer Schulklasse mit, wenn ich mich recht erinnere, 41 Schülern und Schülerinnen. Die 5. Klasse hieß damals noch "vornehm" Sexta
.Waren halt die geburtenstarken Jahrgänge die damals völlig überraschend auf die Schulen losgelassen wurden
Es wurden also damals schon die gleichen Fehler gemacht wie heute, denn nach allem was man liest herrscht wieder einmal akuter Lehrermangel an Deutschlands Schulen.Viele Grüße
DKKW
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@all
Die Vorschriften habe ich als Grund für die verschiedenen Stempeltypen vermutet. Gibt es da Listen, Datenbanken, Literatur, wenn ich jetzt wissen möchte, ob es noch eine vierte Version gab oder wie häufig oder selten es die Stempel heute noch in Sammlerhand gibt?
Ansonsten müssen wir unserem Paul heute "Auf Wiedersehen" sagen. Mein Fundus gibt nichts mehr her.

Machen wir mal weiter mit Kottweil.
Kottweil liegt 25km östlich von Stuttgart in Baden Württemberg im Rems-Murr-Kreis. Es ist heute ein Ortsteil von Berglen. Berglen mit seinen 20 Teilorten hatte Ende November 2017 ziemlich genau 6.312 Einwohner, von denen 241 im Ortsteil Kottweil wohnten. Es finden sich auch Hinweise auf "Weiler Kottweil": Weiler wurden (oder werden?) sehr kleine Orte/Dörfer benannt, die aus nur sehr wenigen Häusern bestehen.
Lina hat Ende März eine Osterkarte an Familie Frauer ins benachbarte Stuttgart - 13, heute Stuttgart Mitte / Ost, gesendet. Ob die Frauers die Karte erst im Juni 1959 beantwortet haben, kann ich nicht sagen, aber so würde ich die handschriftliche Ergänzung verstehen.
Wir haben hier einen Stempel
SCHORNDORF (WÜRTT:) LAND
28.3.59. - 16
mit beigesetztem Stempel "Kottweil über Schorndorf (Württ.)"
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Bevor ich ein Stück (hier Briefstück) vorstelle, belese ich mich dazu, um etwas Begleitendes schreiben zu können und neben dem philatelistischen Teil auch etwas Geschichte, Kultur, etc. zu vermitteln.
Klapsau - Post Krautheim Jagst
Das Erste, was ich dann unter "Stadt Krauheim" finde:
In der Geschichte hat Klepsau noch nie eine große Rolle gespielt, ist aber uralter Siedlungsraum
Klepsau wurde 1971 zu Krautheim eingemeindet.
Der Ort hat rund 500 Einwohner.
Seit Mitte des 13. Jahrhunderts wird in Klepsau Weinbau betrieben. Im Jahre 1950 wurde die Winzergenossenschaft „Bezirkskellerei Jagst“ gegründet, 1953 der Winzerkeller erbaut. Der Ort gehört zum Weinbaugebiet Baden. Heute wird auf ca. 36 Hektar Wein angebaut, die Becksteiner Winzer vermarkten die Erzeugnisse. Jährlich finden am Ort die Klepsauer Weintage statt.
Das Briefstück heute stammt von dieser Bezirkskellerei Jagst und war an den Raiffeinsenverband Baden e.V. gerichtet. Zur Stempelung kann ich leider gar nichts schreiben, weil ich keiner Datenbank irgendetwas für diese Zeit Passendes finden konnte. Vielleicht gibt es Literatur. Ich meine in der obersten Zeile GU oder GUT zu erkennen...
Schön, wenn wir da noch etwas finden könnten.
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Poststelle I Stempel Welbsleben über Hettstett (Südharz) vom 03.05.1954. Bemerkenswert ist, dass auf dem Geschäftsbriefumschlag des Welbslebener Schneidermeisters Hannebutt noch Ascherleben als zuständige Poststelle I genannt wird.
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Hallo Wolffi,
zu deiner Frage bezüglich des Beleges von der Bezirkskellerei Jagsttal kann ich dir weiterhelfen.
Es dürfte es sich bei dem Stempel um einen Bahnpoststempel handeln. Das dritte Wort von oben las ich sofort als BAHNPOST
Ich habe hier einen vergleichbaren gefunden: http://www.philastempel.de/stempel/zeigen/162845
Nur die Ortsnamen konnte ich nicht entziffern.
gruß
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Da hätte ich nie Bahnpost erkannt oder vermutet, selbst jetzt nicht.
Das Feld zwischen den beiden Strichen kommt dem aber mehr als nahe.
Vielen Dank für‘s Suchen.
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Hallo Wolffi,
ich gehe auch von einem Bahnpoststempel aus. Es sollte ein Stempel der Jagsttalbahn sein, eine Schmalspurbahn die bis 1988 in Betrieb war. Die Strecke lief von Möckmühl bis nach Dörzbach. Da Klepsau die letzte Haltestelle vor der Endstation Dörzbach war vermute ich, dass der Bahnpoststempel "Dörzbach / Möckmühl / Bahnpost / Zug .. - Datum" lautete.
Viele Grüße
DKKW
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Fleißig wie bei den Bienen soll es weitergehen.

Versandhandel gab es schon 1952, und eine Rücknahme bei nichtgefallen war auch möglich. Das wäre heute bei Lebensmitteln nicht mehr ganz so einfach.
Zur Anschrift wurde sogar der Beruf abgefragt, und dazu auch bereitwillig geantwortet.
Wenn ich mir auf der Vorderseite die Bewertungen anschaue und durchlese, sollte ich schnell 5 Pfund Honig bestellen und meine Pillen in die Entsorgung geben. Das Honig gegen Blutzuckerabnahme "wirkt", kann ich gut nachvollziehen.
Die Bestellung wurde aus Stolberg-Dorff versendet. Der Ort Dorff ist seit 1935 mit rund 600 Einwohnern der kleinste Stadtteil von Stolberg in der Region Aachen in Nordrhein-Westfalen.
Das Honighaus Kogel war sehr rege am Markt und hatte immer wieder sehr schön gestaltete Bestellkarten: hier ein paar Beispiele: https://tinyurl.com/honighaus
Stempel: (22c) STOLBERG (RHEINL)
28.6.52 - 12
Beigesetzt: Stolberg-Dorf / Stolberg Rhld
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Hallo Wolffi,
ich habe Dir und allen anderen Interessierten noch die erste AK von unserem lieben Paul
übersetzt. Diesmal sogar ohne Lücken ...freu*******
Liebe Dela, Nun wird einmal Linn angepeilt denn ihr Linner könnt wirklich einmal einen direkten Gruß vertragen. Über das miese Wetter brauche ich wohl nichts zu schreiben das habt ihr ja genug genossen in Altenahr. An Lena habe ich vor 14 Tagen geschrieben u. erwähnt Du würdest ihr bald schreiben. Nun grüße Sie bitte alle die ganzen und die halben Linner ,Maria V., Toni u Waltraud. Nun die herzlichsten Grüße u. Wünsche für Dich u Euch alle PAUL
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Langsam gewöhne ich mich an seine Handschrift, schade das da nichts mehr kommt

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PS: von Bienenfleiß gibt es noch Unmengen an Belegen, damals muss unfaßbar viel verschickt worden sein.
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Vielen Dank, Vichy. Mit Paul hätte ich auch noch gern weitergemacht. Er hat uns drei unterschiedliche Stempel beschert, und uns viel Raum für Nachforschungen gegeben.
Bienenfleiß habe ich noch 7x, habe ich gerade gezählt. Da werde ich mich dann kürzer fassen, und nicht mehr über die gesundheitlichen Vorteile von Bienenhonig philosphieren.
Mal schauen, was noch so alles kommt, denn eigentlich ist Poststelle I & II Stempel nicht mein Sammelgebiet.
Wenn Du also irgendwas von den vorgestellten Dingen haben möchtest, lass es mich wissen.
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(...)Wenn Du also irgendwas von den vorgestellten Dingen haben möchtest, lass es mich wissen.
Hallo Wolffi, ich bin nur an diesen Stempeln interessiert wenn sie aus dem Landkreis Peine stammen. Leider oder zum Glück (?) dürfte ich da aber schon nahezu alle in meinem Besitz haben
Gruß
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Hallo zusammen,
jetzt ist aber schon viel zu lange Zeit kein Poststelle II Beleg von der Halbinsel Angeln in Schleswig gezeigt worden. Dies möchte ich jetzt nachholen.
Meine Postkarte wurde lt. handschriftlicher Datierung schon am 24.7.55 geschrieben aber erst einige Tage später bei der Poststelle II in Füsing aufgegeben. Wie üblich wurde der Halbspatelstempel "(24b) Füsing / über Schleswig" links neben der Marke abgeschlagen. Die 10 Pfg. Heuss-Marke wurde mit einem Maschinenstempel entwertet. Der Datumstempelteil ist ein Kreisstempel "(24b) Schleswig 1 i 28.7.55 11-12" Links vom Datumstempel sieht man zwei schwarze "Balken" die wohl von der Transportwalze des Maschinenstempels herrühren.
Die Karte war nach Preetz adressiert wurde aber nach Rendsburg umadressiert.
Füsing liegt direkt östlich von Schleswig auf der Halbinsel Angeln und ist seit 1974 Teil der Gemeinde Schaalby im Landkreis Schleswig-Flensburg. Schaalby hatte 2016 1.591 Bewohner. Füsing erlangte eine gewisse Berühmtheit durch die seit 2010 ausgegrabene Wikingersiedlung die älter als Haithabu ist.
Viele Grüße
DKKW
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Hallo zusammen,
heute möchte ich zwei Belege der Poststelle II Winnemark über Kappeln zeigen. Gut, Poststelle II Stempel "über Kappeln" habe ich schon einige gezeigt, diese Poststelle II stellt aber eine kleine Besonderheit dar.
Winnemark gehört nämlich nicht wie das Leitpostamt Kappeln dem Landkreis Schleswig-Flensburg an sondern dem Landkreis Rendsburg-Eckernförde. Die Gemeinde liegt demzufolge auch nicht auf der Halbinsel Angeln sondern auf der südlich der Schlei gelegenen Halbinsel Schwansen.
Winnemark (dän.: Vindemark) liegt etwa 5 km südlich von Kappeln und hatte im Jahr 2016 512 Einwohner.
Beide von mir gezeigten Belege stammen aus der Zeit nach dem 2. Weltkrieg. Zunächst einmal ein Brief aus Winnemark nach Hamburg-Altona aus dem Jahr 1956. Vorschriftsmäßig wurde links neben der Marke der Halbspatelstempel "(24b) Winnemark / über Kappeln (Schlei)" abgeschlagen. Die 20 Pfg. Heuss-Marke wurde mit dem Zweikreisstegstempel "(24b) Kappeln (Schlei) d 24.5.56 - 21" entwertet.
Dann ein Brief aus Winnemark an das Amtsgericht in Kappeln aus dem Jahr 1963. Hier wurde der Ra-Stempel "2341 Winnemark" links neben der Marke abgeschlagen. Die 20 Pfg. Berühmte Deutsche-Marke wurde mit dem Stempel "Kappeln 234 f 21.5.63 - 10" entwertet.
Viele Grüße
DKKw
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Hallo zusammen,
wieder zeige ich einen Poststelle II Beleg von der Halbinsel Angeln und zwar aus Weseby. Es gibt zwei Orte dieses Namens, zum einen das zur Gemeinde Kosel gehörende Weseby auf der Halbinsel Schwansen im Landkreis Rendsburg-Eckernförde und dann das zur Gemeinde Hürup im Landkreis Schleswig-Flensburg. Laut ARGE-Handbuch gab es in Weseby auf der Halbinsel Schwansen keine Poststelle II.
Weseby (dän. Veseby) gehört seit 1970 zur Gemeinde Hürup, diese Gemeinde hatte im Jahr 2016 1.244 Einwohner. Weseby liegt nördlich von Hürup.
Ich zeige einen Brief der Gemeindeverwaltung Weseby an das Landratsamt Flensburg aus dem Jahr 1932. Links neben der Frankatur (waagerechtes Paar der 6 Pfg. Ebert) ist vorschriftsmäßig der Ra2-Poststellenstempel "Weseby (Kr. Flensburg) / Flensburg Land" abgeschlagen. Es handelt sich hierbei um die Form der Poststelle II Stempel. Die Marken wurden mit dem KBS "Flensburg 1h 6.4.32 18-19" emtwertet.
Viele Grüße
DKKW
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