Russland Postzensur 1914 - 1917
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Moin 241264hsv-fan und alle anderen Zensurpostinteressierten,
Ok, die L2-Stempeltypen von Minsk sehen sich alle irgendwie ähnlich.
Ein weiterer Feldpostbrief an das Croix Rouge Danoise in Kopenhagen, ebenfalls vom Juli 1916. Hier scheitere ich beim Ortsnamen und auch beim Zensurstempel muss ich raten. Es besteht eine gewisse Ähnlichkeit zum Typ 32 aus Minsk nach Speeckaert: Geöffnet / Militärzensor, eine Zensorennummer 13 nennt Speeckaert weder im Buch noch im Nachtrag. Hier ist das handschriftliche "B" mit Rötel geschrieben.
Viele Grüße
DKKW -
Einen Ortsnamen sehe ich hier nicht. Der rückseitige Stempel ist vom "Reserve-Feldpostamt der Westfront". Ich denke aber auch, das es Typ 32 aus Minsk ist. Er kommt sehr häufig auf Feldpost vor. Die Zensornummer "13" hat Speeckaert offensichtlich nicht vorgelegen. Die höchste mir bekannte Nummer ist die "32" und ich habe weitere nicht registrierte in meinem Archiv. Ich denke, das es von 1 - 32 alle Nummern gibt. Ob es noch höhere gibt, kann ich zu diesem Zeitpunkt nicht sagen.
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Einschreiben vom 14.1.1917 aus Odessa nach Alexandria (Ägypten). Zunächst wurde in Odessa geprüft. Zu sehen ist der Zensurstempel Typ 16, hier O.W.O. mittig senkrecht von unten nach oben. Dann lief der Brief über die Zensurstelle Petrograd und wurde noch einmal geprüft. Zensurstempel ist der Typ 15, verschlossen wurde mit zwei Verschlussstreifen Typ 49.
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Zugegeben sehen die Karte und der Zensurstempel nicht so toll aus wie der zuvor, aber angesichts der Seltenheit muss man überhaupt erst einmal einen bekommen.
Die Karte vom 6.5.1915 wurde in Kurtenhof (Livland) aufgegeben und nach Ellern (Kurland) gesendet. Ellern habe ich auf der Karte nicht gefunden. Geprüft wurde in Ракишский, Rakischki, Rokiškis. Es ist der einzig bekannte Zensurstempel von dort.
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Moin 241264hsv-fan,
es gab mal ein Gut Elley in Kurland.
Viele Grüße
DKKW -
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Das Kriegsgefangenenlager heißt Golzern (Mulde)
Gruß
lickle
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Ah, besten Dank. Kannte ich nicht.
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Ansichtskarte von Helsinki vom 5. April 1915 nach Petrograd (?). Der Zensurstempel lautet: Geprüft Schiffszensur. Danebengesetzt ist der Dienststempel "ZERSTÖRER SELNY - Kompanie".
Die Selny war ein 64 Meter langes Schiff mit einer Besatzung von 67 Mann, dessen Einsatzgebiet die Ostsee war (Bild aus dem russischen Wikipedia). -
Hallo zusammen,
kaum sind zwei Monate ins Land gegangen schon kann ich auch mal wieder etwas beitragen.
Hier eine Postkarte aus Frankreich nach Japan via Sibirien aus dem Jahr 1915. Ein französischer Ansichtskartensammler möchte mit einem japanischen Sammler Karten mit Kriegsmotiven tauschen. Am 29.5.15 in Bordeaux abgestempelt. K2-Zensurstempel der 1. Ekspeditatia Petrograd "D.Z." (Speeckaert Type 9, nicht so häufig). Ankunftstempel Tokio 13.7.15. Ich vermisse die Übersetzung des Empfängernamens ins japanische für den Postboten. Möglicherweise deutet die Klebespur auf einen abgerissenen japanischen Hinweiszettel hin.
Die Aufnahme auf der Bildseite wirkt überhaupt nicht gestellt
Viele Grüße
DKKW -
Nachdem mein letzter Beitrag nunmehr sechs Wochen her ist, konnte ich nun endlich neues Material bekommen.
Kriegsgefangenenbrief ohne Datum (vermutlich Mitte/Ende 1915). Auch ein Ortstempel ist nicht vorhanden, Dienst- und Zensurstempel nur teilweise lesbar.
Dienststempel: Hauptquartier Minsker ... . Im Zensurstempel ist vom Namen des Zensors A.B. ..NKOW zu lesen. -
Hallo zusammen,
da kann ich mich gleich dranhängen. Ein "schöner" Brief aus Riga nach Kopenhagen aus dem Jahr 1914. Praktisch "doppelt" interessant denn zum einen wurde der Tarnstempel (Levin 312.04) verwendet zum anderen haben wir auf der Rückseite den sehr seltenen Zensurstempel der Petrograder Postzensur, Speeckaert Type 1A. Beide Stempel wurden nur 1914 verwendet.
Die Sammlung Arnold Levin wird übrigens Mitte Mai bei Oldluis versteigert, leider fast nur Inlandsbriefe und die Tarnstempel auf Auslandsbriefen habe ich schon.
Viele Grüße
DKKW -
Vordruckpostkarte mit Stempel des Reserve-Feldpostamtes 156 vom 29.11.1916 nach Petrograd. Zunächst bei der Feldpost geprüft, wurde die Karte dann in Petrograd ein weiteres Mal der Prüfung unterzogen (Typ 15). Den Zensurstempel der Feldpost Gepr. Komand. - 19 --- 1 habe ich bei Speeckaert nicht gefunden.
Das Feldpostamt befand sich vom November 1916 bis März 1917 an der Südwestfront im Gebiet Wolhynien (nordwestliche Ukraine / Polen / Weißrussland). -
Den Zensurstempel Geprüft - Militärzensor - Dobrowolski hatte bereits einmal auf einer Karte 27. März 1915 gezeigt, mit Nebenstempel des 508. Infanterieregiment Nischni-Nowgorod. Auf dieser Karte vom 5. Juni (?) 1915 ist als Nebenstempel das 272. Infanterie- ... zu erkennen. Speeckaert gibt für den April 1915 das Schwer-Artillerie-Regiment in Kowno an. Offensichtlich hat besagter Zensor oder das Feldpostamt, in dem er tätig war, häufiger gewechselt.
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Hallo zusammen,
heute zeige ich einen Zensurbrief aus Irkutsk nach Boston, Massachusetts in den USA. Oben beim Öffnen reichlich verkürzt. Am 13.2.15 in Irkutsk abgestempelt und von der örtlichen Postzensur bearbeitet.
Die Zensurbanderole wurde mit dem häufigen Zensurstempel "Im Postamt Irkutsk / Militäzensor No. 1" (Speeckaert Type 2) gestempelt. Zusätzlich wurde der seltene L2-Stempel "Geöffnet Militärzensur / Militärzensor" (Speeckaert Type 3) abgeschlagen.
Weder Transit- noch Ankunftstempel, Ich vermute aber das der Brief via Petrograd, Torneå, Haparanda, Bergen nach Boston lief. Vermutlich auf direktem Wege da die Briten den Brief wohl nochmals zensiert hätten.
Viele Grüße
DKKW -