Neufundland

Hallo phoenix,

ich hatte das so gemeint, dass die auf der Vignette abgebildete Maschine vom Typ S40 nichts mit der Maschine auf der Karte zu tun hatte. Auch bei der S40 ist im wikipedia Artikel nicht die Rede von einem geplanten Transatlantikflug. Sie war wohl auf Strecken nach Mittel- und Südamerika im Einsatz.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich habe jetzt doch noch mal das Buch Newfoundland Air Mails von C.H.C. Harmer aus dem Jahr 1984 herausgekramt. Harmer war ein profunder Kenner der frühen Airmails aus Neufundland.

Meine Annahme, das die auf der Marke abgebildete Sikorsky S-40 der Phantasie des Entwerfers entsprang ist nicht korrekt. Laut Harmer plante die Fa. Aerial World Tours Inc. den Kauf einer neuen Sikorsky S-40. Als Route für den ersten Transatlantic Passagierflug war Wayzata-Toronto-Montreal- St. Pierre-St. John's und Holyrood geplant. Die eigentliche Atlantiküberquerung sollte mit Stops in Grönland, Island und Norwegen bewältigt werden.

Nun, die benötigten Verkäufe der Marken fanden nicht statt, die neufundländische Regierung trat von dem Vertrag zurück. Aufgrund mangelnder finanziellen Mittel wurde an Stelle der ursprünglich geplanten S40 die viel kleinereS38 gekauft und "The Newfoundlander" getauft. Somit stimmen sowohl Karte als auch Markenmotiv.

Der Abschnitt im Buch zur Wayzata-Vignette ist ausgesprochen lesenswert.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

die canadischen Feldpostbriefe von Luftwaffensoldaten sind in der Regel weniger "aufregend" als die Feldpostsendungen der Heeresangehörigen.

Es gibt weit weniger Zensurstempeltypen der R.C.A.F. Zensoren. Wenn ich meinen Bestand betrachte so stimmen fast überall die CAPO No. und die Censor No. überein. Bei diesem Brief nicht.

Mit einem senkrechten Paar der 3c Second Resources Issue frankiert, 6c = CAPO Airmail Sonderporto. Abgestempelt mit dem CAPO No. 5 (Torbay) vom 31.10.1944. Zensurstempel "Passed By / 6 / R.C.A.F. / CENSOR"

Auch zu diesen Stempeln hatte Paul Binney mal einen Artikel verfasst der in Vol 226 des Canadian Military Mail Study Group Newsletter im Januar 2017 erschienen ist. Es handelt sich demzufolge um die Stempeltype "RCAFb1" es waren seinerzeit die Censor No. 2-6 registriert.

Leider sind keine Absenderangaben auf dem Umschlag.

Seinerzeit wurde (kriegsbedingt?) für die Umschläge ein miderwertiges Gummi verwendet. Solche Kuverts mit durchschlagendem Gummi sieht man leider öfter.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nochmals ein Feldpostbrief der canadischen Luftwaffe, bei dem sich die CAPO No. von der Censor No. unterscheidet.

Luftpostbrief nach Sussex/ New Brunswick aus St. John's. das waagerechte Paar der 3c Second Resources Issue (CAPO Airmail Sonderporto) wurde mit dem CAPO No. 1 vom 17.4.43 entwertet. Zudem der Ra-Stpl. "Passed By / 2 / R.C.A.F. / CENSOR"

Laut Paul Binney die Stempeltype "RCAFb1" vom Januar 42 bis April 45 verwendet und nur in Verbindung mit dem CAPO No. 1 bekannt.

Rückseitig Ankunftstempel "Sussex N.B. AP 19, 43"

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute eine sogenannte corner card aus Neufundland, das sind Briefumschläge mit Firmenzudruck machmal auch mit Reklame. Das ist in Nordamerika ein beliebtes Sammelgebiet und im NSSC gibt es eine Auflistung der bekannten Corner Cards aus Neufundland.

Nun, Postgeschichte interessiert mich eigentlich mehr als schieres Briefmarkensammeln und aktuell versuche ich Informationen zum Telegraphenwesen in Neufundland zusammenzutragen. Man findet kaum Material am Markt (wie so häufig) und fast keine Artikel zum Thema. Abgesehen natürlich von den heroischen und tragischen Tagen der ersten transatlantischen Telegraphenkabel.

Hier nun ein corner card Umschlag der Anglo-American Telegraph Company in St. John's an die Goodyear Humber Stores in Deer Lake. Mit eienr 4c Princess Elizabeth Marke frankiert und am 1. Oktober 1938 mit slogan postmark entwertet.

Leider ohne Inhalt aber ich nehme an, dass es sich nicht um ein Telegrammkuvert sondern um einen Geschäftsbrief gehandelt hat. Irgendwo in meinen Stapeln befindet sich eine Liste der Telegraphenstation der Anglo American in Neufundland. Im Gegensat zu anderen ausländischen Telegraphengesellschaften hatten sie nicht nur Niederlassungen für ihre Übeerseekabelverbindungen in St. John's und Port aux Basques sondern auch ein innerneufundländisches Telegraphennetz in Konkurrenz zum Telegraphennetz Neufundlands. Da Deer Lake ganz im Westen der Insel liegt, St. John's ganz im Osten, hätte es für ein Telegramm sicherlich eine näher gelegene Telegraphenstation gegeben.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

nochmals ein Luftpost-Feldpostbrief eines Angehörigen der Royal Canadian Navy. Inzwischen verstehe ich, warum Paul Binney dieses Thema nicht weiter vertieft hat. Auch dieser Brief ist mangels Ankunftstempel zeitlich nicht einordenbar.

Der Brief war nach Toronto, Canada adressiert und trägt wieder die große Stempeltype GPO4. Zudem den L2-Zensurstempel "FROM H.M.C. SHIP / EXAMINED BY DB N 551"

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

ich möchte auf meinen Beitrag #637 vom 21. Juni 2024 auf Seite 32 zurückkommen. Ich hatte dort einen Auschnitt eines Beleges gezeigt der von Neufundland in die USA gelaufen war und dessen Porto ich nicht erklären konnte. phoenix hatte im Folgebeitrag einen interessanten Erklärungsvorschlag gemacht. Ich hatte bei unserer Study Group eine Anfrage gestartet.

Nun, vom canadischen Postgeschichtler Blair Ashfield habe ich mittlerweile ein Mail mit einer ganz anderen Erklärung erhalten die ich Euch nicht vorenthalten möchte. Damit Ihr nicht lange suchen müsst habe ich das scan nochmals drangehängt.

Es gab in Neufundland seinerzeit keine Ausfuhrzölle, sondern nur Einfuhrzoll. Demzufolge sind die 5c Zollpauschale nicht zu berücksichtigen. Seiner Meinung nach ist die Sendung nicht als Paket gelaufen sondern als eingeschriebener Brief.

Folgende Möglichkeiten hätten demzufolge bestanden:

1919-1922: 5c Einschreibegebühr, 15c Versicherung (deshalb das label), 4c US-Briefporto 2. Gew.stufe (2c je oz Gewicht), 1c War Tax = 25c
1922-1926: 5c Einschreibegebühr, 10c Versicherung, 10c US-Briefporto 4. Gew.stufe (4c für 1 oz + 2c je extra oz Gewicht).

Am 1.7.22 war die War Tax abgeschafft allerdings das Briefporto erhöht worden.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

natürlich kam die Sendung mit den Auktionslosen am Sonnabend bei mir an. Diesmal aber zur Abholung bei der Packstation. Also ein Sonntagsspaziergang zur Packstation und die Sendung abgeholt.

Na, da war die Post wieder einmal etwas überfordert, es war ein Einschreiben/Rückschein und der Rückschein klebte noch auf dem Kuvert. Also zu Hause den Rückschein eingescannt und Peter Maresch angemailt, dass die Sendung wohlbehalten eingetroffen ist.

Bei Maresch & Son hatte ich wieder einmal zwei Die Proofs der Sir Humphrey Gilbert issue erwerben können

Hier die erste: 2c Die Proof in schwarz auf Wz-Papier. Laut Glen Lundeen's Aufstellung der bekannten Essays und Probedrucke fünf Stück bekannt.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

hier noch der zweite Probedruck der Sir Humphrey Gilbert Ausgabe die ich in Canada ersteigern konnte.

Probedruck der 8c Marke in schwarz mit Plattennummer auf Wasserzeichenpapier. Auch hier nennt Glen Lundeen fünf Exemplare.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

hier noch die Adressseite der kürzlich im Ansichtskartenthread gezeigten Karte aus St. John's nach Bückeburg in Deutschland aus dem Jahr 1903. Porto- und zeitgerecht mit einer 2c Royal Family Issue frankiert.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

diesmal eine deutlich jüngere Ansichtskarte (die Bildseite zeige ich anschließend im Ansichtskartenthread).

Am 23. Februar 1932 in St. John's abgeschickt. Die beiden 2c Marken der First Resources Issue mit dem sehr häufigen PS8 "Shop and / Mail early / Insure Parcels" entwertet. Die Karte lief nach Kopenhagen, Dänemark, also foreign postcard rate. Diese betrug bis zum 1. Mai 1932 4c, anschließend wurde sie auf 3c gesenkt. Ja, früher gab es ab und an auch Portosenkungen nicht nur Portoerhöhungen.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

diese Adressseite einer kürzlich im Ansichtskartenthread gezeigten Bildpostkarte fehlte noch.

Eine mit einer 2c Map Stamp porto- und zeitgerecht frankierte Postkarte aus dem Jahr 1908 in die USA. Seit 1907 waren Karten mit geteilter Adressseite auch in den USA zulässig (aufgrund UPU-Vertrag). Abgestempelt am 18.9.08 in Stephenville Cing (=Crossing) mit split ring Stempel.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich eine besondere Marke. Es ist die einzige Briefmarke Neufundlands mit einem Revenue-Überdruck. Sie ist sogar im Michel katalogisiert.

5c Guy-Issue Marke mit Überdruck: Money Order / Stamp Tax / only

Da ich die neufundländischen Revenues, nicht sammele wollte ich hier keinen eigenen thread bei den Fiskalmarken aufmachen. Neufundländische Briefmarken die fiskalisch verwendet wurden findet man immer wieder mal. Insbesondere als Schecksteuermarken. Ich habe in der Vergangenheit auch schon Schecks gezeigt die solch fiskalisch verwendeten Briefmarken trugen.

Diese Money Order Stamp Tax Marke auf Beleg wäre natürlich ein Traum, habe ich aber noch nie gesehen. Überhaupt sind Belege rund um den Money Order Service sehr selten am Markt.

Viele Grüße
DKKW

Jean Philippe

na ja, mein NSSC aus dem Jahr 2016sagt genau das Gegenteil, die von mir gezeigte Variante mit Punkt hinter only ist die billigere.

Im NSSC steht auch, dass diese Steuer nur von Oktober 1914 bis 04. Juni 1915 erhoben wurde. Money Order Belege aus dieser Zeit mit der Marke werden mit knapp CAD 2.400 bewertet. Also wohl nicht so häufig.

Viele Grüße
DKKW

Hallo zusammen,

heute zeige ich drei gestempelte Viererblöcke der Royal Family issue 1911. Diese Ausgabe ist extrem schwierig da nur die Werte zu 1c, 2c und 5c in großen Stückzahlen und über viele Jahre hinweg gedruckt wurden. Die übrigen Wert wurden nur in Miniauflagen produziert und offenbar großteils von Händlern und Sammlern aufgekauft. Ich kenne nur einen einzigen porto- und zeitgerecht frankierten Brief der nicht mit den drei oben genannten Marken frankiert ist, eine 3c Marke zur Darstellung der Einschreibegebühr im Inland. Leider nicht in meiner Sammlung

Folgerichtig handelt es sich um gestempelte Viererblöcke der 1c, 2c und 5c Marken, die Entwertungen sehen sehr nach Bedarf aus. Der Viererblock der 5c Marke ist mit einem R-Stempel (Einschreibestempel) entwertet, würde zu einem eingeschriebenen Brief nach Großbritannien der 8. Gewichtsstufe passen. So schwere Briefe kommen vor, Briefe konnten bis zu einem Gewicht von ca. 2kg verschickt werden.

Viele Grüße
DKKW