Heute eine recht moderne Karte mit Blick auf Travemünde; im Hintergrund ist das Segelschulschiff "Passat" zu sehen. Die Karte lief am 8.8.1963 von Lübeck-Travemünde nach Obermarsberg in Westfalen.
Viele Grüße
Ingo
Heute eine recht moderne Karte mit Blick auf Travemünde; im Hintergrund ist das Segelschulschiff "Passat" zu sehen. Die Karte lief am 8.8.1963 von Lübeck-Travemünde nach Obermarsberg in Westfalen.
Viele Grüße
Ingo
Moin, moin, liebe Freunde Norddeutscher Ansichten,
heute möchte ich einen Sprung in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts wagen und einige Hamburger Ansichten auf Postkarten der Photographin Alida Nölting (1903-1998) vorstellen. Die Aufnahmen stammen aus den 1950-1970er Jahren und wurden meines Wissens nicht kommerziell verlegt. Die Karten sind Handabzüge der Autorin auf Agfa Chamois im klassischen Format 9 x 14 und fanden in Kleinserien im Wesentlichen im Familien – und Bekanntenkreis Verbreitung und Verwendung. Alle Karten sind betitelt und signiert. Eine Anzahl Aufnahmen befindet sich in der Sammlung des Altonaer Museums.
Die ungelaufenen Karten sind ein Geschenk der Photographin, die ich die Ehre hatte, persönlich zu kennen.
Im ersten Teil einige Impressionen vom nördlichen Teil der Außenalster:
Alstervorland XXXIV – Blick von der Harvestehuder Seite Richtung Bellevue, im Hintergrund die Winterhuder Hochhäuser an der Dorotheenstraße
Alstervorland XXXV – Blick von der Harvestehuder Seite in Richtung Schöne Aussicht
Krugkoppelbrücke II – Blick vom Eichenpark in Richtung Außenalster
Eichenpark XIV – Blick in Richtung Krugkoppelbrücke
Eichenparksbucht VII – Blick aus Richtung Krugkoppelbrücke
Hallo northstar,
vielen Dank für das Zeigen dieser wundervollen Photodokumente und herzlichen Glückwunsch, dass Du solche Schätze Dein Eigen nennen kannst.
Viele Grüße
DKKW
Moin, moin,
DKKW,
Ja, diese handwerklich aufgenommenen und angefertigten Karten sind – auf jeden Fall für mich - kleine Schätze.
Im zweiten Teil der Präsentation bewegen wir uns zum südlichen Bereich der Außenalster und zur Binnenalster:
An der Alster IV – Blick vom Schwanenwik Richtung Rotherbaum, in der Bildmitte das „kleine Weiße Haus“ (Gen. Konsulat der USA) und der „Affenfelsen“ im (ehem. Gebäude des Verlags Gruner & Jahr)
Ballindamm – der nach dem Generaldirektor die Hamburg-Amerikanische Packetfahrt-Actien-Gesellschaft (HAPAG) 1947 umbenannte Alsterdamm wurde wasserseitig Mitte der 1970er Jahre im Stil der damaligen Zeit umgestaltet. Neben der Hauptverwaltung der HAPAG (seit 1970 Hapag-Lloyd) haben hier viele Banken ihren Sitz.
Binnenalster X – klassischer Blick von der westlichen Rampe der Lombardsbrücke auf die Binnenalster mit den Türmen von St. Petri, St. Katharinen, Rathaus und der Ruine von St. Nikolai
Glockengießerwall – Blick aus Richtung Kunsthalle auf die Binnenalster, den auf ihrer Westseite liegenden Neuen Jungfernstieg und eine Reihe markanter Bauwerke (v.l.n.r.): Hotel Vierjahreszeiten, Unilever-Haus, Esso-Haus, Finnlandhaus (), Heinrich-Hertz-Turm (ugs. auch Telemichel) mit noch nicht vollendeter Spitze. Auf der Aufnahme fehlt noch der Neubau der Berenberg-Bank. Die Karte wurde 1968 per Post versandt, deshalb sind Spuren von Stempelfarbe auf der Bildseite.
Binnenalster – Blick vom Jungfernstieg-Anleger mit Alsterdampfern auf den Neuen Jungfernstieg. Auf dieser Karte sehen wir den dunklen, horizontal gegliederten Neubau der Berenberg-Bank und im Hintergrund links davon das Hotel Hamburg Plaza (erbaut 1970-1973) sowie rechts davon die oberen Geschosse des BAT-Hauses an der Esplanade.
Hallo northstar,
erneut vielen Dank fürs Zeigen. Diese Bilder stammen aus einer Zeit in der ich noch im Norden wohnte und ab und an mit meinen Eltern mit der Bahn nach Hamburg fuhr.
Als begeisterter "Aus-dem-Zugfenster-Gucker" kenne ich diese Ansichten alle noch aus der Erinnerung.
Wenn ich "zu Hause" in Schleswig-Holstein Urlaub mache, benutze ich immer noch gerne die Bahn. Die Hinfahrt mit Fensterplatz auf der einen Seite, die Rückfahrt mit Fensterplatz auf der anderen Seite und beobachte mit Begeisterung die vorbeifliegende Gegend.
Viele Grüße
DKKW
ZitatOriginal von DKKW
Die Hinfahrt mit Fensterplatz auf der einen Seite, die Rückfahrt mit Fensterplatz auf der anderen Seite und beobachte mit Begeisterung die vorbeifliegende Gegend.
Mal dumm gefragt:
Gibt es auf der anderen Seite nichts zu sehen?
Hallo Wolffi,
Klarer Treffer, 1:0 für dich. Klar, in Fahrtrichtung des Zuges sitze ich natürlich immer auf der gleichen Seite. Sonst wird der Ausblick "einseitig"
Viele Grüße
DKKW
ZitatOriginal von DKKW
erneut vielen Dank fürs Zeigen.
Hallo DKKW, gern geschehen!
Damit bei Wolffi keine Zweifel bleiben: auch aus meiner (natürlich subjektiven) Sicht ist die kurze Strecke zwischen Hauptbahnhof und Dammtor eine der schönsten Bahnstrecken und bietet wirklich beiderseitig interessante Ausblicke.
Geographisch passend zum Thema und für zwischendurch: eine Ansicht der Lombardsbrücke, die zusammen mit der Kennedy-Brücke Außen- und Binnenalster voneinander teilt.
Hier bestehen keine Zweifel, und so bleiben auch keine.
Zugegeben kenne ich die Bahnstrecke nicht, bin aber immer wieder beeindruckt, was "Hamburg und Umgebung" so alles zu bieten hat.
Für mich ist Hamburg die schönste und interessanteste deutsche Stadt, und wir sind immer wieder mal gern für ein paar wenige Tage dort. In HH und Umgebung nuzen wir nur das öffentliche Verkehrsnetz: der PKW hat dann immer Urlaub.
ZitatOriginal von Wolffi
Für mich ist Hamburg die schönste und interessanteste deutsche Stadt,...
Dann wollen wir unsere Exkursion mal fortsetzen: heute nähern wir uns über die Fleete dem Hafen.
Schaartorbrücke – die Schaartorschleuse wurde an der Mündung des Alsterfleets nach der Sturmflut von 1962 als Schutz gegen das Hochwasser angelegt. Im Hintergrund ragt das Wahrzeichen Hamburgs auf – die St. Michaelis-Kirche (oder kurz „Michel“).
Nicolai-Fleet – das Nikolaifleet war der ursprüngliche Mündungsarm der Alster und Keimzelle des Hamburger Hafens. Auf der Aufnahme ist sichtbar, wie das Fleet dem Tidenhub der Elbe ausgesetzt ist – eine Schute liegt auf dem Trockenen. Die auf der Karte abgebildeten Häuser konnten durch Initiative eines 1972 gegründeten Vereins erhalten werden. Eine Ansicht der sanierten Häuser aus der entgegengesetzten Richtung bietet ein Photo auf Wikipedia: Der Verein hat eine Ansicht der Häuserzeile in den Header seiner Website integriert:
Bei den Mühren – die Dachgeschosse der historischen Kaufmannshäuser sind in baufälligem Zustand und die Häuser sind wohl später der Spitzhacke zum Opfer gefallen, im Hintergrund die Hauptkirche St. Katharinen.
Baumwall – Blick auf den intakt gebliebenen Turm des im II. WK beschädigten Kaispeichers A, der 1963 durch einen Neubau ersetzt wurde. Das Gebiet um den Kaispeicher A gehört heute zur HafenCity und auf den Neubau des Speichers wurde die Elbphilharmonie aufgesetzt (Einzelheiten zum Baufortschritt der Elbphilharmonie entnehmen Sie bitte der Tagespresse ).
Elbe – Schlepper, im rechten Hintergrund sieht man die Ende der 1960er Jahre demontierten Helgen der ehemaligen Stülcken-Werft
Hallo northstar,
vielen Dank für diesen sehr informativen und damit interessanten Beitrag.
Besonders das mit der Elbphilharmonie war mir neu.
Ich möchte jedoch noch mal nachhaken.
Deine vorgestellten Ansichten sind jetzt Fotos oder Ansichtskarten (ungelaufen)?
Wenn es sich um Fotos handelt - ist bekannt ob AK produziert wurden?
Gruß Vichy
Hallo Vichy,
gern geschehen. Und dabei hat die Elbphilharmonie ja nicht wenig Schlagzeilen verursacht in den letzten Jahren.
Wie ich im Eingangspost zur Vorstellung der Karten schrieb, wurden diese in handabgezogenen Kleinserien von Personen im weiteren Umfeld der Photographin verwendet und die Motive wurden meines Wissens nicht durch einen Verlag verlegt.
Die gezeigten Karten sind herstellungstechnisch Photographien, jedoch nach Aufmachung (Postkartenformat 9 x 14, zum Teil Linien für die Anschrift auf der Mitteilungsseite) und Funktion her (sie waren für Korrespondenzzwecke gedacht) Ansichtskarten.
Die meisten hier gezeigten Karten stammen aus einem Geschenk der Photographin und sind entsprechend ungelaufen.
Gruß
northstar
Hier noch 2 alte Ansichtskarten aus Hamburg, das Steckelhörnfleet von 1909 und die Dreimastbark Hein Godewind, die am Ende im Hamburger Hafen als Jugendherberge diente, bevor sie im Februar 1944 als Zielschiff für die Luftwaffe im Kurischen Haff versenkt wurde.
Gruß kartenhai
Moin, moin,
Wir lassen den Hafen hinter uns und bewegen uns an den Elbvororten vorbei Richtung Nordsee. Die Ansichten sind teilweise fast klassisch zeitlos, aber an den Schiffsmodellen sieht man, dass einige Jahrzehnte ins Land gegangen sind.
Blankenese, Baurs Park – Blick auf die Elbe mit Frachter
Nienstedten, Elbchaussee – noch mit Pflasterdecke
Othmarschen, Elbe – Blick auf die Elbe und das gegenüberliegende Elbufer
Oevelgönne – viele der Häuser am Elbstrand wurde früher von Lotsen und Kapitänen bewohnt
Teufelsbrück – Blick Richtung Innenstadt, im Vordergrund eine Hafenfähre
Hallo zusammen,
nachdem northstar wieder seine unheimlich schönen Ansichten von Hamburg und seinen Vororten gezeigt hat, möchte ich wieder einmal zwei Ansichten aus meiner Heimatstadt Elmshorn präsentieren.
Beide Ansichten zeigen den Flamweg von der Einmündung in die Marktstraße/Sandberg aus gesehen. Die Straße, die auf der linken Bildseite abzweigt, ist die Neue Strasse.
Zwischen beiden Aufnahmen liegen ca. 40 Jahre. Die Aufnahme auf der linken Karte muss vor 1890 entstanden sein, denn im Buch Elmshorn zur Kaiserzeit ist eine Aufnahme aus ähnlichem Blickwinkel enthalten und dort sind einige abgebildete Gebäude schon durch Neubauten ersetzt.
Die zweite Karte ist 1930 gelaufen und stammt wohl aus dem 20er Jahren. Man sieht, wie stark sich das Gesicht der Strasse verändert hat. Wenn man geenau hinsieht, hat man auf der linken Strassenseite das eine oder andere Gebäude erkennen, dass die neubauwut der Elmshorner überlebt hat.
Auf einer Werbeflächen-Vermarktungsseite habe ich ein Bild gefunden, dass
eine heutige Ansicht zeigt. Die Einmündung des Flamwegs ist einer Kreuzung gewichen, die bis zur B431 führt: Von den alten Ansichten ist nichts geblieben.
Auf den Karten wird die Strasse als Flammweg (heute: Flamweg) bezeichnet, ich hatte in einem früheren Beitrag darauf hingewiesen, dass die Bezeichnung Flamweg auf flämische Zuwanderer zurückzuführen ist. Sie waren insbesondere als Tuchmacher tätig.
Viele Grüße
DKKW
Hallo zusammen,
erneut eine Karte aus Elmshorn. Sie zeigt die Schulstrasse aus Richtung Bahnübergang nach Westen. Die einmündende Strasse im Vordergrund rechts sollte die Norderstrasse sein. Auf dem ersten Gebäude rechts erkennt man schwach Gasthof Stadt-Ottensen. Auch das nächste Gebäude beherbergte einen Gasthof Gastwirtschaft von I. Barofsky
Keines der Gebäude hat die Zeitläufte überstanden, die Schulstrasse hat ihr Gesicht völlig verändert.
Die Karte wurde am 13.3.1904 bei der Bahnpost aufgegeben. Der Bahnpoststempel ist leider etwas unklar, trotzdem identifizierbar: "Hamburg - Kiel Bahnpost ZUG 30 13.3.04"
Die Karte ist nach Klein-Waabs gelaufen und dort am 14.3.04 angekommen. Klein-Waabs liegt auf der Halbinsel Schwansen an der Ostseeküste so in etwa auf halber Strecke zwischen Eckernförde und Damp. Laut Handbuch von 1896 bestand in Klein-Waabs eine Postagentur.
Viele Grüße
DKKW
Hallo zusammen,
gestern habe ich wieder einmal einem Münchner Briefmarkenhändler einen Besuch abgestattet. Eine Handvoll neu eingegangener Norwegen-Marken wechselte u.a. den Besitzer. Als Dreingabe gab es diese ungelaufene Ansichtskarte von Sylt.
Sie zeigt die Insel von Süden mit Blick auf das südliche Inselende: Hörnum-Odde.
Auch wenn die unterschiedliche Perspektive etwas überzeichnet, der Landverlust seit 1969 ist immens.
Ich selbst habe als Schüler im Jahr 1970 meine Sommerferien im Fünf-Städte-Heim nördlich von Hörnum verbracht. Wir haben damals auch eine Wanderung rund um die Südspitze unternommen, eine Wanderung die heute beträchtlich kürzer ausfallen würde.
Als aktuelle Ergänzung ein Link auf den Wikipedia-Artikel zur Hörnum-Odde:
Viele Grüße
DKKW
Ich steuere auch mal eine Karte aus Hamburg bei
Was interessant ist: Die abgebildeten Personen sind offensichtlich Statisten, da auf fast jeder 2. Karte dieser Serie an allen möglichen Plätzen zu finden.
Hallo zusammen,
dann will ich auch mal wieder ein Karte aus Hamburg beisteuern. Sie zeigt den Hamburger Hafen mit dem Blick auf die Hochbahn-Station Baumwall, den Michel, die Brooksbrücke, die Speicherstadt und ganz rechts noch im Bild die Hafenpolizeiwache auf der Kehrwiederspitze.
Viele Grüße
DKKW
Hallo zusammen,
heute zeige ich mal wieder eine Ansichtskarte aus Elmshorn. Diese zeigt die Roonstraße, benannt nach Albrecht von Roon. Dieser war Chef des Generalstabs der preussischen Truppen, die den demokratischen Aufstand in Baden und in der Pfalz niederschlugen. Er galt als preussischer Hardliner in den Kriegen gegen Dänemark und Österreich.
Die Roonstraße in Elmshorn war wie die Moltkestraße und Kaltenweide bevorzugtes Wohngebiet des Großbürgertums. Die Villen auf der Karte sind im damals typischen Heimwehr-Stil erbaut. Zeichen der preussischen Gleichschaltung Schleswig-Holsteins in den Jahrzehnten nach der Annektion.
Leider war die Karte aufgeklebt, deshalb ist die Rückseite (inkl. Frankatur) beschädigt.
Viele Grüße
DKKW