Perfins - Deutschland 🇩🇪 ab 1945

Ah, gerade gesehen:

Von diesem Unternehmen gibt es insgesamt vier Perfins, die gezeigte Lochung aus der BRD-Zeit

FV (ohne Punkte) - 1956 bis 1961 verwendet, und dann noch weitere drei:

F.V. (mit Punkten) - von 1911 bis 1933 verwendet

F.V. (mit Punkten und Serifen) - von 1910 bis 1943 verwendet

FV/S (zweizeilig) - von 1922 bis 1942 verwendet

Hier alle vier auf einen Blick:

Zitat von Jean Philippe

tomm2015

Hier wäre noch ein Perfin aus der BRD.

Hier wurde der Verwender bereits richtig geraten: Maggi

Die hatten auch einige verschiedene Lochungen, bei den BRD-Perfins handelt es sich aber immer um die M-1-38.

Hallo zusammen,

ich bitte um Zuordnung des Verwenders sowie Nennung der Arge-Nummer der nachfolgend abgebildeten Lochung "KB" auf MiNr. 355 x "Gotthold Ephraim Lessing" aus der Dauerserie Bedeutende Deutsche. Auch über eine Einschätzung hinsichtlich der Seltenheit würde ich mich freuen.

Viele Grüße
BUND

Das ist die Katalognummer KB-1-10-01.

Die Lochung wurde von der Firma Kaut-Bullinger, Papierhandel u. Füllhalterfabrik in München verwendet - ein Unternehmen, das auch heute noch immer existiert.
https://www.kautbullinger.de/

Laut meinen Infos kam die Stanze dort von 1948 bis 1961 zum Einsatz.

Über die Seltenheit bzw. den möglichen Wert kann ich leider nichts Konkretes sagen.
Nur so viel: Derart späte Lochungen auf Bund-Marken sind auf jeden Fall nicht alltäglich und erzielen sicherlich höher Preise als DR-Perfins.

Und recht häufig anzutreffen dürfte sie auch nicht sein, da ich sie noch nicht in meiner Sammlung habe.

Hallo tomm2015,

vielen herzlichen Dank für die fachkundige Zuordnung der Lochung zur Firma Kaut-Bullinger, die Angabe der Arge-Katalognummer und die Einschätzung der Seltenheit.

Viele Grüße
BUND

Rainer

Leider ist dieses Thema nicht weitergeführt worden. Da passt deine soeben vorgestellte 3 DM Heuss-Marke perfekt dazu.

Vielleicht animiert es dann andere, mehr zum Thema POL-Lochungen ab 1945 zu zeigen. Zu den Vorkriegs-POL-Lochungen gibt es ein gutes eigenes Thema (siehe untenstehenden Link). Also nicht durcheinander bringen.

POL - Lochungen aus der Nachkriegszeit, insbesondere im Bereich der SBZ sind selten und nicht beliebig verfügbar. Bin gespannt, ob hier noch jemand solches Material zeigen kann....

Gruß

KJ

Zitat von Kontrollratjunkie

Bin gespannt, ob hier noch jemand solches Material zeigen kann....

Nicht viele, aber als Perfin-Sammler hab ich zumindest ein paar ...

Angeregt durch dieses eher allgemeine Thema zum Thema Perfins der Nachkriegszeit möchte ich doch einmal ein Thema speziell zu den sehr seltenen POL - Lochungen der PD Halle für die Provinz Sachsen (SBZ) errichten.

POL Lochungen nach 1945 - Perfins und Lochungen - PHILAFORUM.COM Briefmarkenforum

Bereits seit dem Jahre 1926 begannen verschieden Polizeibehörden damit, die dienstlich zur Frankatur benutzten Briefmarken zum Schutz gegen unberechtigte Verwendung mit einer Lochung zu versehen. Es wurden zu Kontrollzwecken die drei Buchstaben POL in die Marken gelocht. Am 08.04.1930 erfolgte dann eine ministerielle Anordnung Preußens, diese Maßnahme bei allen größeren Polizeibehörden durchzuführen.
Bekannt sind diese Lochungen aus der Folgezeit von diversen Ortschaften, dabei u.a. auch aus Halle / Saale.
Einzelne Polizeibehörden, wie eben diejenige aus Halle / Saale behielten diese Lochungspraxis auch nach 1945 noch bei. Dadurch sind alle von der OPD Halle ausgegebenen Briefmarken mit POL-Lochung bekannt.

Diese Marken sind selten und stellen auf vollständigen Bedarfsbriefen kleine Seltenheiten dar

Beginnen möchte ich mit einer POL-Lochung der Wertstufe 12 + 8 Rpf aus der Sonderausgabe zum Wiederaufbau Nr. 88 A a aus Halle / Saale.

Kurzbefund Schulz BPP

Dann mal weiter mit Nachkriegs-POL-Lochungen die nicht aus der SBZ stammen. Dieser Beleg wurde 2010 von inselpost im allgemeinen Perfin-Thema gezeigt. Er schrieb dazu : "POL Essen auf Bachsiegel, Zuschlagsmarken sind selten mit POL Lochungen und fast immer ein Zeichen für einen sammelnden Polizeimitarbeiter."

Bis Ende 1965 wurden vereinzelt von Sammlern eingesandte Marken aus Gefälligkeit durchlocht und auf Umschlägen mit der Dienstpost aufgegeben. (Quelle: Michel Deutschland Spezial)

Rainer

Von der Polizei ? Das war dann wirklich dein Freund und Helfer.

Wenn das Thema von Interesse ist, mache ich gerne noch weiter.

Heute also mit einer POL-Lochung der Wertstufe 20 Rpf aus der Freimarkenserie "Provinzwappen" Nr. 81 aus Halle / Saale.

Kurzbefund Schulz BPP

Zu diesem Beleg schrieb inselpost im Jahr 2010 : "Anbei Gelsenkirchener Fälschung 1948, ein Polizeimitarbeiter hat 1948 die Gelsenkirchener Stanze gefunden und mit einem Sammler oder Händler schöne "Bedarfspost" gebastelt, ich habe einen davon gefunden und kenne noch einen, scheint dass es nicht allzuviele waren.
Die letzten echten Lochungen von Gelsenkirchen sind aus 02/38."

Aus dem Riesen-Perfinthema gefischt :

Hallo,

Alliirte Besatzung ( BIZO )
1948 Mi.87

Ich lese ein H mit Punkt
 

Gut gelesen

H-1-35-01, Höchster Farbwerke, Pensionskasse d. Angestellten, Höchst, in Verwendung von 1947 bis 1958

Ein anderes Exemplar der schon einige Male erwähnten LUPOSTA-Lochung (siehe z.B. Beitrag #113).

Zur Erinnerung : LUPOSTA-Marke Berlin 1962. Bei der Berlin-Marke Mi.-Nr. 230 wurde 1962 von der Ausstellungsleitung die Marke als Werbung dreizeilig mit LU/POST/A durchlocht (24.500 Stück) und verkauft. Im Michel-Spezial als Fußnote erwähnt, aber nicht bewertet.