Wenn du der Laie bist, bin ich der Blinde. Auch wenn ich von diesem Gebiet keine Ahnung habe, lese ich interessiert mit. Daher bin ich der gleichen Meinung wie Lumpus2000: "BITTE weiter Fälschungen/Verfälschungen zeigen !!!" Und wenn du es so gut wie zuvor erläuterst, kann auch der Blinde sehen.
Falschstempel SBZ Mecklenburg-Vorpommern
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Bei dem folgenden Los zum Festpreis zu 35 Euro fallen sofort drei Falschstempel auf:
Quelle:
https://www.philasearch.com/de/i_9297_1005…1.6926&row_nr=4
1. Zweite Reihe, linke Marke: (3) SCHWERIN (MECKL) 1 / so
2. Zweite Reihe, zweite Marke von Rechts: (3) SCHWERIN (MECKL) 1 / ac
3. Dritte Reihe, linke Marke: WISMAR 1
Das Los ist wie folgt beschrieben: "1945, 12 Werte Freimarken, gestempelt, in einwandfreier Erhaltung (ME 75.-)". Anbieter ist die Firma Andreas Schlegel GmbH. Ich schreibe diese an und warte eine Reaktion ab.
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Im Übrigen sind etliche Marken sowieso nicht prüfbar-
wegen unleserlichem Stempel (nur Ecke,-Bogen)
@SammlerBernd
Hier habe ich ein Beispiel, welches perfekt auf das passt, was SammlerBernd meint:
Quelle: https://www.philasearch.com/de/i_9196_3136…1597388740.3503
Eine Marke, auf der lediglich ein Unterscheidungsbuchstabe "e" eine Stempelgerätes in der Form eines Zweikreisstegstempels zu erkennen ist. Von der Datumsangabe kann ich nur die "4" von 194? sicher erkennen.
Aber auch damit kann man arbeiten. Im Thema OPD Schwerin - Übersicht der Stempelgeräte und Gebühr-bezahlt-Stempel finden sich zu Zeit vier Abbildungen von Zweikreisstegstempeln mit einem Unterscheidungsbuchstaben "e". Davon scheiden die folgenden drei aufgrund der anderen Form des Buchstaben aus:
Bad Doberan
Greifswald
Warnemünde
Das folgende Stempelgeräte aus Malchin scheint zumindestens von der Form her zu passen.
Allerdings scheint der Unterscheidungsbuchstabe auf meinen Scan näher zum äußeren Kreis hin zu stehen, bei Scan der Firma Drei Löwen GmbH zum inneren Kreis hin. Technisch versierte werden beide Scans übereinanderlegen.
Als Schlussfolgerung aus meiner kurzen Suche würde ich auf dieses Angebot nicht bieten, aber das ist meine persönliche Meinung. Berücksichtigen muss man dabei auch, dass die mir zur Verfügung stehende Datenmenge noch zu klein ist.
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Was mir bei dem aufgerufenen Preis noch aufstoßen würde ist, dass es sich bei dem Foto um eine "Musterabbildung" handelt, der Käufer soll praktisch 35 € für eine "Katze im Sack" hinblättern. Wenn ich das so sehe, kratzt das Angebot um einiges mehr an der "Marke" des Anbieters als der aufgerufene Preis. Auf die Reaktion bin ich gespannt.
Als gebürtiger Mecklenburger: Danke für das Zeigen, mach weiter so, mit sachlicher Beschreibung und ohne polemische Einsprengsel.
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Beim stöbern auf Ebay habe ich heute folgendes Angebot gefunden:
Quelle:
https://www.ebay.de/itm/SBZ-23…cfbc50:g:Pm4AAOSwY3VeYOaA (Affiliate-Link)
Die Beschreibung des gewerblichen Anbieters tmueller43 lautet: SBZ 23 - 25 b gestempelt / Siehe Scan. Die drei Marken kann man im Sofortkauf für 24,99 Euro erwerben.
Zu sehen ist ein Stempelgerät (3) HAGENOW (MECKL) 1. Der Unterscheidungsbuchstabe wurde nicht abgeschlagen.
Dieses mal habe ich zuerst im Buch "Mecklenburg-Vorpommern die Stempel der Postämter, Zweigpostämter und Poststellen 1945-1952" von Hans-J. Richter nachgeschaut, welche Stempelgeräte in Hagenow für den Verwendungszeitraum dieser Marken aufgeführt sind. Dies waren:
Kreisstegstempel mit Gitterbogen oben und unten HAGENOW / *(MECKLB)*
Zweikreisstegstempel (3) HAGENOW (MECKL) 1 / a - aptierte PGLZ
Zweikreisstegstempel HAGENOW (MECKL) 1 / b - später mit PGLZ 3 im Kreis
Zweikreisstegstempel (3) HAGENOW (MECKL) 1 / c - aptierte PGLZ
In Frage kommen also nur die Stempelgeräte mit den Unterscheidungsbuchstaben "a" und "c".
Nun habe ich die Stempelabschläge mit denen in dem Thema
OPD Schwerin - Übersicht der Stempelgeräte und Gebühr-bezahlt-Stempel abgelegten Abschlägen vergleichen:
(3) HAGENOW (MECKL) 1 / a
(3) HAGENOW (MECKL) 1 / b
Auch das Stempelgerät mit dem Unterscheidungsbuchstaben "a" scheidet aus. Die PGLZ "3" hat eine anderer Form und auch die Buchstaben "H" und "A" von "HAGENOW" haben eine andere Form. Auch unterscheidet sich die Anordnung der Ortsbezeichnung innerhalb des Stempelgeräte voneinander.
Eine Abbildung des Stempelgerätes mit dem Unterscheidungsbuchstaben "c" habe ich in der Stempeldatenbank von stampsx finden können https://www.stampsx.com/ratgeber/stemp…r.php?id=290552. Allerdings noch ohne aptierte PGLZ 3. Hier passen die Formen und Stellungen der Buchstaben.
Aber, jetzt kommt das große aber. Bei den abgebildeten Marken handelt es sich um Sonderpostwertzeichen der OPD Schwerin. Deren Gültigkeit endete mit Ablauf des 31. März 1946. Die angebotenen Marken haben als Stempeldatum den 25. Oktober 1946.
Von daher würde ich persönlich nicht auf diese Marken bieten.
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Was mich alleine schon stutzig macht, sind dreimal das gleiche Stempeldatum. Abgesehen davon, das es nicht mein Gebiet ist, würde auch ich nicht bieten.
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Auf die Reaktion bin ich gespannt.
Das Angebot aus dem Beitrag #202 wurde gelöscht, zu der Meldung im Beitrag #176 kam keine Reaktion.
Viele Grüße
Marko
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Auf der unten abgebildeten Briefmarke wurde der Stempelabschlag des Stempelgerätes (3) MALCHOW (MECKL) von Herrn Kramp (BPP) als falsch attestiert.
Aber warum ist dieser Abschlag falsch? Das möchte ich mit euch besprechen.
Werfen wir zuerst einen Blick in das Buch "Mecklenburg-Vorpommern die Stempel der Postämter, Zweigpostämter und Poststellen 1945-1952" von Hans-J. Richter. Für den Gültigkeitszeitraum dieser Marke werden folgende Stempelgeräte aufgezählt:
Zweikreisstegstempel: (3) MALCHOW (MECKL) / b
Zweikreisstegstempel: MALCHOW (MECKL) / c
Zweikreisstegstempel: MALCHOW (MECKL) / c - asymmetrisch, da Postamtsnummer entfernt
Zweikreisstegstempel: MALCHOW (MECKL) 1 / f
Auf dem oben gezeigten Scan können wir eindeutig die Stempelform erkennen. Es handelt sich um einen Zweikreisstegstempel. Einen Unterscheidungsbuchstaben sehen wir nicht. Aber wir können erkennen, das nach der Ortsbezeichnung "MALCHOW (MECKL)" etwas fehlen muss, denn diese Ortsbezeichnung steht nicht symmetrisch im Stempelgerät. Folglich muss dieser Abschlag etwas mit dem Stempelgeräte "MALCHOW (MECKL) / c" mit der entfernten Postamtsnummer zu tun haben.
Eine Abbildung dieses Stempelgerätes findet sich im Thema OPD Schwerin - Übersicht der Stempelgeräte und Gebühr-bezahlt-Stempel
Jedoch fehlt bei diesem die Postgebietsleitzahl "3" im Kreis. Aus der Erfahrung heraus ist mir bekannt, das ab August 1946 erste Stempelgeräte ohne Postgebietsleitzahlen mit den entsprechenden Postgebietleitzahlen in einem Kreis nachgerüstet wurden. Ein Blick in das Buch von Richter bestätigt sodann, dass eine solche Nachrüstung stattgefunden hatte. Allerdings nennt er als Verwendungszeitraum den Februar 1947 bis Oktober 1952.
Nun habe ich einmal in meiner Sammlung nachgesehen und auch entsprechende Stempelabschläge gefunden:
Auf beiden Abbildungen erkennt man deutlich, dass der obere Steg etwas in der Mitte gebrochen ist. Bei dem Stempelabschlag vom 15. November 1947 ist dann auch der unter Steg auf der rechten Seite gebrochen. Also ging irgendwann nach dem 11. August 1947 auch der untere Steg kaputt.
Übertragen wir diese Erkenntnis jetzt auf die als "Stempel falsch" geprüfte Marke, muss man davon ausgehen, das der Stempelabschlag erst nach dem August 1947 erfolgte. Dafür spricht nach meiner Meinung auch die Stempelfarbe, die nach meinem Empfinden im Vergleich zum gezeigten Stempelabschlag vom 21. Januar 1946 schwarzer und öliger erscheint.
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Im Beitrag #111 in diesem Thema habe ich vor vier Jahren einen Falschstempel aus Güstrow vorgestellt. Erkennungsmerkmal ist die gebrochene untere Steg.
Ich vermute, dass zwei Marken dieses Angebotes diesen Falschstempel tragen:
Quelle:
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Im Beitrag #20 in diesem Thema habe ich euch vor neun Jahren einen Falschstempel aus Plau vorgestellt. Ein Erkennungsmerkmal sind die eng stehenden schmalen Buchstaben von "(MECKLB.)".
Ich vermute, dass die linke Marken dieses Angebotes diesen Falschstempel trägt:
Quelle: https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktio…u=372&lo=317723
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Im Übrigen sind etliche Marken sowieso nicht prüfbar-
wegen unleserlichem Stempel (nur Ecke,-Bogen)
@SammlerBernd
Bei stöbern habe ich mal wieder einen interessanten Stempelabschlag gefunden, der nicht sofort preisgibt, von welcher Postanstalt er stammt:
Quelle: https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktio…u=373&lo=318165 Herr Kramp (BPP) hat diesen Abschlag als echt signiert, dann finden wir ihn bestimmt auch. Zu sehen ist ein Zweikreisstegstempel. Die Ortsbezeichnung trägt die Länderbezeichnung "(MECKL)" und der Unterscheidungsbuchstabe ist "b". Der obere Steg und der Buchstabe "C" von "(MECKL)" liegen auf einer gedachten waagerechten Linie. Interessant ist auch das Stempeldatum. Ich meine 31.10.1946 zu lesen. Das wäre der letzte Tag der Gültigkeit dieser Briefmarke.
Nach dem blättern im Thema OPD Schwerin - Übersicht der Stempelgeräte und Gebühr-bezahlt-Stempel bliebt eigentlich nur ein mögliches Stempelgerät übrig:
Wie ist eure Meinung zu dem Abschlag?
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Briefmarkentor die in dem letzten Post gezeigten Stempel sind nicht identisch. Die von Dir benannte Prüfung - Rückseite der 37 ya .
Gruß
labarnas
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Möchte meine Aussage begründen und deshalb ein Nachtrag zu Kröpelin. Hatte bei StampX nachgeschaut. Dort gibt es leider keine Abschläge zu dem Ort, bei dem der Stempel derartige Beschädigungen, wie bei der geprüften 37 ya aufzeigt. Bei StampX gezeigten Abschlägen ist zu dem hier zum 3.10.45 gezeigten gleich, dass u. a. das »b« unten abgeschnitten ist. Die geprüfte Marke hat jedoch eine Ausbuchtung unten am »b«.
Abschlag zum 28.12.36
und Abschlag zu 3.11.1950 (diese nach dem obigen Datum und ohne Beschädigung)
beide sind ohne den Bruch in dem unteren Strich der Brücke und ohne den Strich über dem Trennstrich (bei dem zuletzt gezeigten zum 3.10.45). Ist das aufzulösen?
Grüße
labarnas
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Vielen Dank für deine Einschätzung. Leider habe ich zu wenige Abschläge des Zweigpostamtes Kröpelin, um sagen zu können, wann es zu einer Beschädigung des unteren Steges kam. Hier mal die Übersicht der Abschläge in meiner Sammlung:
Das deutlichste Merkmal, den unteren gebrochenen Steg kann ich erst ab dem 3. Dezember 1948 belegen. Wann es zur Beschädigung des Stempelgerätes kam, kann ich noch nicht nachvollziehen.
Der Unterscheidungsbuchstabe "b" scheint nur bei dem Abschlag vom 3. Oktober 1945 unten abgeschnitten zu sein. Wie es dazu kommen kann, kann ich mir nicht erklären.
Auch der Strich über dem Verbindungsstrich zwischen Datum und Uhrzeit zeigt nur der Abschlag vom 3. Oktober 1945. Auch hier kann ich mir nicht erklären, wie es dazu kommen konnte.
Viele Grüße
Marko
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@Briefmarkentor, die Mehrzahl der veröffentlichten Stempel ist ja von Dir Der Abschlag von 1948 ist auch nicht vergleichbar, weil der geprüfte Abschlag auch einen Teilbruch im oberen Steg hat. Deshalb mal die Frage: Gibt es noch andere Orte, die so einen Stempeltyp haben könnten?
Grüße
labarnas
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Deshalb mal die Frage: Gibt es noch andere Orte, die so einen Stempeltyp haben könnten?
@labarnas
Deine Frage habe ich zum Anlass genommen, mal wieder das Buch "Mecklenburg-Vorpommern die Stempel der Postämter, Zweigpostämter und Poststellen 1945-1952" zu wälzen. Die Ergebnisse werde ich hier sukzessive präsentieren:
1. Bad Sülze
Passt nicht. Der obere Steg ist gebrochen und der Unterscheidungsbuchstabe hat eine andere Form.
2. Blankenburg
Von diesem Stempelgerät konnte ich keine Abbildung finden.
3. Brüel
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
4. Bützow
Eine Abbildung finden sich hier: https://www.philastempel.de/stempel/suchen/kombi
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
5. Burg Stargard
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
6. Crivitz
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
7. Dassow
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
8. Friedland
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
9. Fürstenberg
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
10. Gadebusch
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
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11. Grabow
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
12. Grevesmühlen
Von diesem Stempelgerät konnte ich keine Abbildung finden.
13. Klütz
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
14. Krakow am See
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
15. Kröpelin
Passt meiner Meinung nach, siehe auch die Buchstaben "K" und "R" auf der fraglichen losen Marke links unten.
16. Laage
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
17. Malchow
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
18. Mallis
Von diesem Stempelgerät konnte ich keine Abbildung finden.
19. Marlow
Eine Abbildung finden sich hier: https://www.philastempel.de/stempel/suchen/kombi
Passt nicht. Siehe Stand von "(MECKL)" zum oberen Steg.
20. Milow
Von diesem Stempelgerät konnte ich keine Abbildung finden.
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Guten Morgen,
Briefmarkentor , finde das echt nett, welchen Aufwand Du da betreibst. Ich hatte bei bei stampx »Exakter Text im Stempelgerät oder exakte Teile davon« "(Meckl)" und bei »Unterscheidungsbuchstabe und Symbole im Stempelgerät« "b" eingetragen. Es werden 57 Stempelgeräte gefunden. Aus meiner Sicht ist da keiner dabei.
Mein Vorschlag: Es geht hier um Falschstempel und das ist auch eine wichtige Sache. Denn es handelt sich ja dabei um einen Käuferschutz. Aber hier in dem Thema sollte ein geprüfter Stempel eben nicht (auch wenn es sehr interessant ist) untersucht werden. Oder man schreibt eben den Prüfer an. Das ist der kürzere Weg.
wünsche ein erholsames Wochenende
labarnas
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Hallo,
aktuell wird auf der PPA-Auktion folgendes Angebot mit dem Stempel Schwerin, Unterbuchstabe "so" angeboten. Diesen Stempel gab es im Gültigkeitszeitraum der Briefmarke nicht und wurde bisher vom Prüfer BPP auf den mir bekannten Stücken als falsch signiert.
Quelle: https://www.ppa-auktion.de/cgi-bin/auktio…u=389&lo=346736
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@Briefmarkentor, danke fürs zeigen. Halte die dortige Überschrift "SBZ-Mecklenburg-Vorpommern 27a postfr. + gest. gepr." schon für irreführend. Denn die gest. Marke ist ja nicht geprüft.
Grüße
labarnas
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