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Meine Heimatsammlung Elmshorn

  • DKKW
  • 20. März 2023 um 12:09
  • DKKW
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    • 18. April 2023 um 10:40
    • #21

    Hallo zusammen,

    im Jahr 1849 erhielt das Postamt Elmshorn einen neuen Stempel, ARGE Nr.5 (bekannte Verwendung laut ARGE-Handbuch: 2.5.1849 bis 7.8.1857). Er ähnelt dem Vorgängerstempel weist aber anstelle der Jahreszahl eine Uhrzeitangabe auf. Da der Letzttag des Vorgängerstempels ebenfalls der 2.5.1849 ist, kann eine Umarbeitung des Stempels ausgeschlossen werden.

    Ich zeige hier einen in Itzehoe geschriebenen und in Elmshorn aufgegebenen Brief nach Altona aus dem Jahr 1849. Der Empfänger, die Firma Gosling & Walter in Altona ist ebenfalls eine bekannte Korrespondenz für Schleswig-Holstein Sammler wenn auch nicht annähernd so umfangreich wie die Carlshütten-Korrespondenz der Firma Holler.

    Der Kreisstempel "Elmshorn 19.8. 6-8" ist hier, gute drei Monate nach Einführung, noch recht klar. Der Brief war bezahlt, handschriftlicher Vermerk: frey und 1 (Schilling Crt.). Laut Inhalt war der Brief am Vortag, also am 18.5.1849 in Itzehoe geschrieben worden.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Vorphilabrief aus Elmshorn nach Altona, 1849.jpg
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  • DKKW
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    • 24. April 2023 um 14:47
    • #22

    Hallo zusammen,

    aus der Aufstandszeit (1848 - 1852) gab es auch einen Feldpoststempel aus Elmshorn, meine Heimatstadt war nie Garnison. Elmshorn verfügte über ein Krankenhaus das natürlich im Krieg als Lazarett genutzt wurde. Der Ovalstempel im Muster der Schleswig-Holsteinischen Feldpoststempel lautete "Lazarett Commission Elmshorn"

    Ich habe noch die alte Version des ARGE Handbuchs zu den Feldpost- und Militaria Stempeln aus dem jahr 1979, da war der Stempel nicht enthalten. Es gibt eine "neuere" Version aus den 1990er Jahren. Ich müsste mal in der Münchner Bibliothek nachsehen, ob dort mehr Information enthalten ist.

    Die Falthülle ist nach Rendsburg adressiert aber ohne Inhalt, aufgrund des Ortsstempels mit Uhrzeitangabe ist eine genaue zeitliche Einordnung nicht möglich (1849 - 1851).

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Feldpostbriefhülle nach Rendsburg, 1849, 1850.jpg
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  • Nordlicht
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    • 24. April 2023 um 15:34
    • #23

    Hallo DKKW,

    tolle Briefe, die du uns hier zeigst! Noch dazu mit ultraseltenen Stempeln. Den Lazarett-Stempel habe ich noch nie vorher gesehen:thumbup:

    Kann bei dem Einkreisstempel ELMSHORN tatsächlich eine Umarbeitung ausgeschlossen werden?
    Wenn man die Stempel übereinanderlegt, würde ich das Gegenteil vermuten.

    Viele Grüße
    nordlicht

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    • Elmshorn.JPG
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  • DKKW
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    • 24. April 2023 um 19:58
    • #24

    Moin nordlicht,

    ich gehe mal davon aus, dass der Eintrag im ARGe-Handbuch korrekt ist, Dann hätte es nicht nur ein lokaler Stempelschneider sein müssen sondern auch ein ganz fixer. Morgenpost mit dem "alten" Stempel, dann schnell zum Stempelschneider und die Abendpaot mit dem umgearbeiteten Stempel jetzt mit Uhrzeit.

    Beim Beleg mit dem Lazarett-Stempel bin ich mir nicht mehr sicher, ich habe leider keine Notiz auf dem "Begleitzettel" Möglicherweise auch von Holger Carstensen, dem großen dänischen Posthistoriker. Er hat mir zu Lebzeiten einige Briefe aus Elmshorn und anderen schleswig-holsteinischen Orten verkauft.

    Viele Grüße

    DKKW

  • DKKW
    Stamm Mitglied
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    • 25. April 2023 um 11:32
    • #25

    Hallo zusammen,

    am 15. November 1850 brachte die schleswig-holsteinische Post die beiden Schilling Briefmarken zu 1 bzw, 2 Schilling heraus. Verkauft wurden sie allerdings nur in Holstein denn das Herzogtum Schleswig war von den Dänen bereits zuückerobert worden.

    Diese Briefmarken waren nicht übermässig erfolgreich denn es brachte keinen Vorteil für den Postkunden seine Briefe mit Marken zu frankieren. Ein bar bezahlter Brief kostete genau soviel wie ein vorab mit Marken frankierter.

    In dem von Chris King (FRPSL) der Royal Philatelic Society geschriebenen Vorwort zur Auktion der Carl Aage Møller Sammlung bei Postiljonen (199- 201. Auktion) ist u. a. eine Aufstellung der bekannten Marken und Briefe mit den Schillingmarken enthalten: https://www.postiljonen.se/Catalogue/Introduction%20eng.pdf

    Nun, es gibt drei lose Marken mit dem Rostnummernstempel "9" aus Elmshorn sowie ein weiteres schwer beschädigtes Stück. Zwei 1 Schilling Marken und eine 2 Schilling Marke (mit starkem, inzwischen ausgepresstem Bug). Außerdem einen Bahnpostbrief mit einem Paar der 1 Schilling Marke und handschriftlichem Aufgabevermerk "Elmshorn 28/1 II. Z"

    Die Kataloge der drei Postiljonen Auktionen sind nach wie vor über das Auktionsarchiv aufrufbar, hier mal der Link zur 199. Auktion mit den Elmshorn-Marken und dem Bahnpostbrief: https://www.postiljonen.se/199.pdf

    Je eine 1 und 2 Schilling Marke wurden bei der 199. Postiljonen aufgerufen, die 1 Sch. Marke mit € 5.000,00 zugeschlagen. Auch der Bahnpostbrief wurde hier mit € 10.000,00 verkauft. Ich glaube ich muss nicht groß erwähnen, dass ich mangels Goldesel im Keller nicht der Käufer war.

    Die "fehlende" zweite 1 Schilling Marke (ein wunderschönes Briefstück) wurde 2012 bei Deider in München versteigert, da fehlt mir aber der Zuschlag, Ausruf waren € 3.800,00.

    Viele Grüße

    DKKW

  • Nordlicht
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    • 25. April 2023 um 16:59
    • #26

    Hallo DKKW,

    die 1 Schilling Marke bei Deider wurde nicht verkauft und erst in der nächsten Auktion für 3000,- zugeschlagen.

    In einer anderen Postschilling-Registratur gibt es vier Marken und einen zweiten Bahnpostbrief mit handschriftlichem Aufgabevermerk "Elmshorn", bei dem leider eine Marke fehlt.

    Viele Grüße
    nordlicht

  • DKKW
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    • 25. April 2023 um 20:43
    • #27

    Moin Nordlicht,

    vielen Dank für die Zusatzinfos, den Zuschlag in der Deider-Auktion habe ich notiert. Die von Dir genannte vierte Postschilling Marke dürfte die bei Møller in den Bemerkungen genannte schwer beschädigte Marke sein. Den zweiten Bahnpostbrief mit fehlender zweiter Marke kannte ich bislang nicht. Gut, beide Objekte kämen für mich aufgrund ihrer qualitätsmässigen Einschränkungen ohnehin nicht in Frage. Wenn ich mir ein Objekt guter Qualität nicht leisten kann, dann habe ich sie eben nicht in meiner Sammlung. Auf "Krücken" möchte ich nicht zurückgreifen. Hast Du zufällig Scans dieser zwei Objekte für meine Datei?

    Viele Grüße

    DKKW

  • DKKW
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    • 26. April 2023 um 14:18
    • #28

    Hallo zusammen,

    der Abwasch ist gemacht, ein "Sonnenfenster" genutzt um im Garten die verblühte Forsythie zurückzuschneiden damit sie frisch austreibt. (Für Nichtgärtner: Die Forsythie blüht nur am vorjährigen Trieb, also im nächsten Jahr am neuen Austrieb diesen Jahres) Der Kater schläft seinen Mittagsschlaf (mindestens vier Stunden).

    Also die Gelegenheit noch einen Beitrag zur Postgeschichte Elmshorns einzustellen.

    Ab dem 1. Mai 1851 galt das dänische Postgesetz auch im Herzogtum Schleswig. Demzufolge war für Paketsendungen von Holstein nach Schleswig sowohl holsteinisches (bis zur Grenze) als auch dänisches Porto (ab der Grenze) zu entrichten.

    In diesem Fall eine Paketbegleitbriefhülle aus Elmhorn an die Direktion der Irrenanstalt in Schleswig. Rückseitig das Siegel des Elmshorner Armen-Collegiums. Im Freilichtmuseum in Molfsee bei Kiel steht ein Nachbau des Armenhauses in Drelsdorf (in ganz Schleswig-Holstein war kein originales Armenhaus mehr vorhanden).

    Ich meine mich erinnern zu können, dass in der dortigen Ausstellung zum Armen(un)wesen stand, dass die für die Armen zuständigen Kommunen die nicht mehr arbeitsfähigen Armen nur all zu gern in die Irrenanstalt abschoben. Für die Kosten mussten die Kommunen trotzdem aufkommen.

    Zurück zum Brief. Ich habe in schon vor vielen Jahren hier im Forum vorgestellt (siehe Beitrag #359 auf Seite 18 im thread: AD-Staaten - Dänemark unter Vorphilatelie). Nordlicht konnte damals die Taxierung erklären. Oben rechts ist das Gewicht notiert, darunter die Hilfsrechnung des Postbediensteten zum Porto. Unten links neben dem handschriftlichen Vermerk: frey die Rötel-9 gibt nochmals das Gesamtporto an, das vom Absender zu zahlen war.

    Holsteinisches Paketporto bis zur Grenze (Rendsburg): 3 Sch. Crt

    Paketgrundtaxe in Schleswig: 6 Sk. RBS : 2 Sch. Crt.

    Paket-Gewichtstaxe: 6 Pfund à 1/2 Sk. (4 Meilen): 3 Sk.: 1 Sch. Crt.

    Paket-Werttaxe: 6 Pfund à 1 Sk = 6 Sk. RBS                     : 2 Sch. Crt

    Gesamtporto : 9 Sch. Crt

    Der Paketbegleitbrief wurde sowohl in Holstein als auch in Schleswig portofrei befördert, da 1 Loth Gewicht nicht überschritten wurde.

    Hier wieder der Kreisstempel "Elmshorn 3.7. -" (ARGE nr. 5) Die kleinen Steckziffern für die Uhrzeit waren wohl gerade wieder in den Untiefen irgendeiner Schublade verschwunden. Es müsste 1851 sein denn am 3.7.1852 war Holstein wieder unter dänischer Herrschaft.

    Ein Brief aus der gar nicht so guten alten Zeit

    Viele Grüße

    DKKW

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  • DKKW
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    • 27. April 2023 um 10:56
    • #29

    Hallo zusammen,

    nach dem Verrat Preußens (Separatfrieden mit Dänemark am 2.7.1850) stand die schleswig-holsteinische Erhebung ohne Verbündete da. Preußen hatte natürlich kein Interesse an einem demokratisch regierten unabhängigen Schleswig-Holstein. Nach der verlorenen Schlacht von Idstedt und einem fehlgeschlagenen Angriff auf Friedrichstadt wurde Holstein von preussischen und österreichischen Bundestruppen besetzt und kam schlußendlich aufgrund des Londoner Protokolls vom 8.5.1852 wieder unter dänische Herrschaft.

    Schon früher, nämlich ab dem 15.4.1852 übernahm das dänische Postwesen die Post in Holstein. Das dänische Postgesetz kam allerdings erst ab dem 1. 7.1853 in Holstein zur Anwendung. Zeitgleich mit der Einführung des dänischen Postgesetzes in Holstein erhielten die holsteinischen Postämter dänische Nummernstempel, Elmshorn den Stempel mit der Nummer 114.

    Hier ein undatiertes Faltkuvert aus Elmshorn nach Breitenburg per (über) Itzehoe. Der Brief ist mit einer 4 RBS, Thiele II, frankiert. Der Nummernstempel 114 ist unleserlich, auch der Kreisstempel "Elmshorn 3.1." ist schon wieder recht abgenutzt (oder schlecht gepflegt), wie üblich fehlen die Steckziffern der Uhrzeitangabe.

    Auch dieser Brief stammt aus der Sammlung Holger Carstensen. Mit einer 4 RBS Marke (Mi./AFA Nr. 1) sind nicht häufig.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Dän. Post, 4 RBS, Thiele II, Brief nach Breitenburg.jpg
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  • DKKW
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    • 28. April 2023 um 12:58
    • #30

    Hallo zusammen,

    noch ein mit einer 4 RBS Marke frankierter Brief. Diesmal an eine nicht ganz unbekannte Persönlichkeit der Schleswig-Holsteinischen Postgeschichte adressiert, nämlich W. Ahlmann in Kiel. Wilhelm Ahlmann war der frühere Postminister der provisorischen Regierung in Kiel (1848-52).

    Die 4 RBS Marke ist Thiele III, die Stempel (wie so oft in Elmshorn) unklar abgeschlagen. Stempelpflege war nicht die Stärke des Elmshorner Postmeisters.

    Der Kreisstempel Elmshorn sieht schon recht mitgenommen aus. Hier waren jetzt nicht nur die Steckziffern für die Uhrzeit sondern auch für den Tag unauffindbar. Das Tagesdatum wurde handschriftlich eingesetzt, Die Uhrzeitangabe fehlt.

    Die Briefhülle ist ohne Inhalt aber immerhin datiert: Barmstedt 21. Mai 1855.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Dän. Post, 4 RBS, Thiele III, 1855.jpg
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    Einmal editiert, zuletzt von DKKW (1. Mai 2023 um 13:42)

  • Jean Philippe
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    • 28. April 2023 um 13:11
    • #31

    DKKW

    Der 21. Mai 1855 war ein Montag.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

  • DKKW
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    • 1. Mai 2023 um 13:43
    • #32

    Stimmt, da muss ich in einer Spalte verrutscht sein. Der Hinweis auf den Wochentag ist entfernt.

    Viele Grüße

    DKKW

  • DKKW
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    • 2. Mai 2023 um 12:22
    • #33

    Hallo zusammen,

    ein weiterer Beleg für die häufig miserable Stempelqualität auf Belegen aus Elmshorn jener Zeit. Dieser nach Travendahl (heutige Schreibweise: Traventhal) über Segeberg adressierte Brief wurde laut inwändiger Datierung am 9.1.1856 in Seester geschrieben.

    Die 4 Skilling Marke (sehr knapprandig geschnitten) wurde mit Federkreuz entwertet. Den Annullierungsstempel "114" ahnt man als dass man ihn sieht. Beim Kreisstempel Elmshorn sind jetzt alle Steckziffern verloren gegangen (bzw. verlegt worden). Das Datum 11.1. ist handschriftlich eingesetzt, eine Uhrzeitangabe fehlt.

    Theoretisch kommen solche Federkreuzentwertungen auch auf Landpostbelegen bei Einlieferung beim Landpostboten vor. Mir ist allerdings kein Landpostbotendienst von Elmshorn in die Marschdörfer bekannt. Es handelt sich vermutlich um eine nachträgliche Entwertung aufgrund der sehr schwachen Abstempelung.

    Viele Grüße

    DKKW

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  • DKKW
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    • 3. Mai 2023 um 10:47
    • #34

    Hallo zusammen,

    am 1. September 1857 verstarb der langjährige Postmeister Johan Friedrich von Ahrendt. Laut Den Danske Postetat 1924-1927 von Toke Nørby wurde die Stelle des Elmshorner Postmeisters erst am 1. Juni 1858 mit Sophus Frederik Gyldenfeldt neu besetzt. Natürlich wurde das Postamt in der Zwischenzeit nicht geschlossen, wer der kommissarische Leiter in der Zwischenzeit war, entzieht sich aktuell meiner Kenntnis. Werde wieder mal beim Stadtarchiv nachfragen.

    Eine der ersten Massnahmen des Vertreters war die Bestellung eines neuen Poststempels anstelle des völlig abgenutzten alten Kreisstempels.

    Der letzte bekannte Verwendungstag des alten Kreisstempels (ARGE Nr.5) ist der 7.8.58, laut Vagn Jensens "Dansk Poststempler" wurde der Stempel am 23.9.1857 abgeliefert und ein neuer Stempel bestellt. Bis zur Lieferung des neuen Stempels behalf man sich mit einem Linienstempel (evtl. ein Kontorstempel). Von diesem Stempel sind Abschläge vom 24.9. bis 28.10.1857 bekannt.

    Ich habe zwei Belege mit diesem nicht so häufigen Stempel. Den ersten zeige ich heute, ein Dienstbrief (K.D.S. = Königliche Dienstsache) aus Seester an die königliche Amtsvogtei in Uetersen. Laut inwändiger Datierung am 5. 10. 1857 in Seester geschrieben, Linienstempel Elmshorn und handschriftlicher Zusatz 9 / 10. Dieser ebenfalls aus der Holger Carstensen Sammlung stammenden Briefes war Vorlage für die Abbildung im ARGE-Handbuch.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, königl. Dienstsache, Aushilfs-L1-Stempel, 9.10.1857.jpg
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    • 4. Mai 2023 um 12:21
    • #35

    Hallo zusammen,

    viele Jahre nach dem Erwerb des Dienstbriefes mit dem L1-Stempel Elmshorn konnte ich bei einem bekannten Auktionshaus in Malmö auch einen frankierten Brief aus der Übergangsperiode biis zur Lieferung des neuen Datumstempels erwerben.

    Der Brief aus Elmshorn nach Ahrensburg ist laut inwändiger Datierung am 28.10.1857 geschrieben worden. Die 4 Sk. Marke 1854 wurde mit dem Nummernstempel 114 entwertet und der L1-Stempel Elmshorn daneben gesetzt. Es handelt sich also um die aktuell letzte bekannte Verwendung des L1-Stempels.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Dän. Post, 4 Sk. 1854 auf Brief nach Ahrensburg, L1-Stempel.jpg
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    • 5. Mai 2023 um 11:45
    • #36

    Hallo zusammen,

    hier nun mein frühester Beleg mit dem neuen Kreisstempel Elmshorn, jetzt wieder mit Jahreszahl (ARGE Nr. 8). Abschläge mit diesem Stempel sind laut Handbuch vom 3.11.1857 bis 5.4.1865 registriert.

    Mein in Kollmar (hier Cöllmer geschrieben) am am 26. Januar 1858 geschriebener Brief wurde am Folgetag in Elmshorn aufgegeben und abgestempelt, Er war an den Hamburger Lotteriekollektor Julius Gertig adressiert (Burstak no. 15" Der Ankunftstempelt des Dän. Oberpostamts in Hamburg ist ebenfalls von 27.1.

    Der Brief trägt werder Franco- noch Portovermerke. Ich vermute mal, dass Herr Gertig in aller Regel mehrere Briefe pro Tag erhielt und das Gesamtporto für alle Briefe zusammen separat oder auf dem obersten Brief im Stapel notiert wurde.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • 7. Mai 2023 um 18:03
    • #37

    Hallo zusammen,

    ich muss meinen letzten Beitrag widerlegen, nicht der Brief an Julius Gertig ist mien frühester beleg mit dem neuen Datumstempel aus Elmshorn sondern diese Postanweisung aus Elmshorn nach Kopenhagen vom 3.1.1858.

    Postanweisungen aus der Zeit der dänischen Quadratausgaben sind nicht megaselten aber auch nicht alltäglich. Diese hier ist allerdings meine einzige aus Elmshorn. Auch sie habe ich vor einiger Zeit bei einem bekannten Auktiosnhaus in Malmö erwerben können.

    Der Stempel ist leider verkantet (doppelt abgeschlagen) aber es ist der 3.1.1858. Die inwändige Datierung stammt übrigens aus Ottensen bei Altona vom 2. Jan. 1858. Interessanterweise fehlt hier der Hinweis auf die (bar zu zahlende) Postanweisungsgebühr. (Gepr. Møller BPP)

    Viele Grüße

    DKKW

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  • DKKW
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    • 8. Mai 2023 um 11:44
    • #38

    Hallo zusammen,

    in meinem heutigen Beitrag zeige ich ausnahmsweise gleich zwei Belege.

    J. Schmidt-Anderssen stellte fest, dass die 1. Auflage der 4 Sk. 1858 (linierter Grund) früher ausgeliefert wurde als die letzte, 6. Auflage der 4 Sk. 1854 (punkt. Grund). Dies spiegelt sich ganz offensichtlich auch bei den Lieferungen an das Postamt Elmshorn wieder.

    Mein erster Brief vom 6.1.1859 nach Heiligenhafen ist mit einer 4 Sk. 1858 frankiert, der zweite Brief vom 11.8.1859 mit einer 4 Sk. 1854. nach Ludwigsburg pr. Eckernförde.

    Wie man auch sehen kann wurden die Stempelgeräte jetzt deutlich besser gepflegt als beim vorherigen Postmeister.

    Viele Grüße

    DKKW

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    • Elmshorn, Dän. Post, 4 Sk. 1854, 6. Druck, 8.1859.jpg
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  • DKKW
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    • 9. Mai 2023 um 11:59
    • #39

    Hallo zusammen,

    noch ein Elmshorn-Brief den ich vor einiger Zeit in Malmö ersteigern konnte. Mit klassischen Marken frankierte Postvorschussbriefe aus dem Bereich der dänischen Post sind ebenfalls nicht superselten aber auch nicht alltäglich. Dieser Brief ist der einzige Postvorschussbrief aus Elmshorn in meiner Sammlung

    Hier mit einem Paar der 4 Sk. 1857 frankiert, 4 Sk. Briefporto und 4 Sk. Prokuragebühr je 5 RD Postvorschuß. Die Briefhülle (ohne Inhalt) mit 54 Sch. dänische RM war an das "verehrliche Patronat der Neustadt St. Pauli" adressiert und wurde am 25.1.1860 nach Hamburg abgeschickt. Laut rückseitigem Ankunftstempel des KDOPA Hamburg am gleichen Tag angekommen. Die Rötel-17 ist die Umrechnung in Hamburger Schilling Crt. (gepr. Møller BPP)

    Viele Grüße

    DKKW

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  • DKKW
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    • 10. Mai 2023 um 10:32
    • #40

    Hallo zusammen,

    heute zeige ich einen Paketbegleitbrief für ein Wertpaket aus Elmshorn nach Breitenburg pr. Itzehoe vom 30.9.1862,

    lt, handschriftlicher Notiz ein Beutel gekennzeichnet H.K. mit 167 Thalern 32 Schilling dän. RM. Der handschriftliche Vermerk frei zeigt an, dass das Porto vom Absender bezahlt wurde. Portovermerk 11 (Sch. Crt.)

    Portoberechnung:

    Grundtaxe: 6 Sk. dän. RM, Gewichtstaxe (3 1/4 Meilen): 2 Sk. + 6 x 1/2 Sk. = 5 Sk. dän. RM, Werttaxe: 2 x 12 Sk. = 24 Sk. dän. RM. Zusammen 35 Sk. dän. RM , entspricht 11 Schilling Crt. Der Rötelvermerk 3 steht vermutlich für den Botenlohn von Itzehoe nach Breitenburg. Der Paketbegleitbrief wurde portofrei befödert wenn das Gewicht von einem Loth für den Brief nicht überschritten wurde

    Viele Grüße

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