Germania Ausgabe des DR mit Wz, Kriegsdruck, 3 Pf., Mi. 84II

    Hallo zusammen,

    heute beginne ich mit dem Thema Germania mit Wz. Kriegsdrucke. Germaniafan stellt in der PHILA-DB jeder Markenausgabe (mit Wz.) eine Unterscheidung der Friedens- und Kriegsdrucke voran. Noch ausführlicher findet man die Kennzeichen der Friedens- und Kriegsdrucke im Germania-Handbuch von Jäschke-Lantelme (S. 50)

    Ein 2 Pfg. Wert der Germaniaausgabe mit Wz. existiert nicht als Kriegsdruck. Erst 1918 kommt mit der Mi. Nr. 102 erneut eine 2 Pfg. Germania Marke heraus (als Ergänzungswert nach Portoerhöhung), diesmal aber nicht mit schraffiertem sondern mit glattem Hintergrund.

    Ich bin bei den Kriegsdrucken weit weniger gut sortiert als bei den Friedensdrucken. Mir fehlen nicht nur die ganz großen Knaller sondern auch schon die etwas ausgefalleneren Unterfarben.

    Auch hier möchte ich betonen, dass meine Beiträge als Ergänzung zur PHILA-DB zu sehen sind, die ja leider nicht mehr aktualisiert wird. Wie immer freue ich mich über Mitstreiter, die bereit sind Marken, Druckabweichungen und Belege aus ihren Sammlungen zu präsentieren.

    Noch ein Wort zu den Verwendungsmöglichkeiten. Die Germania-Marken waren bis 31.10.1922 frankaturgültig. Das heißt, Belege mit Germania-Marken kommen über etliche Portoperioden vor. Da ich mich weiterhin bei der Auflistung der Verwendungsmöglichkeiten auf Einzelfrankaturen beschränken werde, sind durch die fortschreitende Inflation bei vielen Werten Grenzen gesetzt, die schon weit vor dem Ende der Postgültigkeit liegen. Bei meiner Auflistung werde ich eine Aufteilung nach Portoperioden vornehmen.

    Nach so vielen einleitenden Worten komme ich zum 3 Pfg. Wert.

    Im Michel werden zwei Farbfamilien katalogisiert. Germaniafan zeigt beide in der PHILA-DB: http://www.philadb.com/?site=list&catid=&catuid=483&id=486

    a) (dunkel)olivbraun bis (dunkel)orangebraun, FD: 13.4.15

    b) schwärzlichbraun bis schwarzockerbraun, FD: 3.1.18

    Germaniafan zeigt auch einige Druckabweichungen (wobei hier nicht zwischen Friedens-und Kriegsdrucken unterschieden wird)

    besonders interessant finde ich hier den Farbfleck hinter der Wertziffer oben links (Rasterfeld A) und den weißen Fleck auf der Schulter der Germania (Rasterfeld K). Die Durchsicht meiner Dubletten ergab leider wieder mal Fehlanzeige.

    Ich zeige drei 3 Pfg. Germania-Marken mit verschiedenen Farbtönen. Die beiden linken als 84IIa geprüft Jäschke Lantelme, die rechte Marke ungeprüft. Es handelt sich um die dunkelste Marke in meinen Dubletten, ich denke aber, es ist auch eine 84IIa, mir fehlt der schwarz-Anteil.

    Zu den Verwendungsmöglichkeiten komme ich ein andernmal.

    Viele Grüße

    DKKW

    Hallo zusammen,

    erron : Vielen Dank fürs zeigen.

    Eigentlich sammel ich das Deutsche Reich bis Ende der Inflationszeit nur gestempelt. Uneigentlich ist dann ab und an doch eine postfrische Marke dabei. So habe ich eine 3 Pfg. Germania Kriegsdruck in der a-Farbe vom Oberrand (Pos. 6) als Plattendruck. Preislich überhaupt nichts besonderes aber Germaniafan räumt diesen Oberrändern in der PHILA-DB viel Raum ein.

    Hier sogar eine kleine Druckabweichung, Das Rahmenelement unten rechts weist innen (rechts) eine Ausbeulung auf. Ich hab es mal mit Kreis gekennzeichnet.

    Viele Grüße

    DKKW

    Hallo zusammen,

    jetzt ist es aber wirklich an der Zeit mit den Belegen der 3 Pfg. Germania, Kriegsdruck, zu beginnen.

    Laut Michel-Spezial 2016 ist die Verwendung der Kriegsdrucke (hier 84IIa) ab dem 13.4.1915 nachgewiesen. Frankaturgültig waren die Germania-Marken m. Wz. Kriegsdruck bis 31.10.1922, allerdings war die Portoentwicklung gerade bei den niedrigen Nominalen schon lange vorher darüber hinweggegangen.

    Einzelfrankaturen der 3 Pfg. Germania Kriegsdruck:

    PP1: 01.07.06 - 31.07.16 - Inlandsdrucksache 1. Gewichtsstufe, Ortsdrucksachen 2. Gewichtsstufe, Blindenschriftsendungen 1. Gewichtsstufe

    PP2: 01.08.16 - 30.09.18 - Inlandsdrucksache 1. Gewichtsstufe,

    Später waren ausschließlich Mehrfach- bzw. Mischfrankaturen möglich.

    Ich zeige eine Drucksachenkarte aus dem Jahr 1916 aus Mannheim nach Kriegsfeld in der Pfalz.

    Die Karte wurde portogerecht mit einer 3 Pfg. Germania (Mi. Nr. 84IIa) frankiert und mit einem Maschinenstempel "Mannheim 2 15.12.16 8-9N" abgesgtempelt. Die Marke weist eine perfin-Lochung auf aus der ich nicht recht schlau werde, zu Adolf Krebs scheint sie mir nicht zu passen, vielleicht kann tomm2015 hier wieder mal weiterhelfen.

    Viele Grüße

    DKKW

    Zitat von DKKW

    Die Marke weist eine perfin-Lochung auf aus der ich nicht recht schlau werde, zu Adolf Krebs scheint sie mir nicht zu passen, vielleicht kann tomm2015 hier wieder mal weiterhelfen.

    Wenn du auf die Dose unten schaust, erkennst du auch die Lochung. ;)