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Gelegenheitsmarken

  • mimach
  • 24. Oktober 2021 um 22:28
  • mimach
    aktives Mitglied
    Beiträge
    322
    • 24. Oktober 2021 um 22:28
    • #1

    Mit diesem Threat will ich die bereits in der Vergangenheit angesprochen Gelegenheitsmarken von dem Thema Vignetten loslösen und per Definition eigenständig behandeln.

    Diskussion über die Definition von Gelegenheitsmarken sind bereits in einem anderen Threat geführt worden (siehe Link)

    Beitrag

    RE: Vignetten

    Früher hat man zwischen Gelegenheitsmarken und Reklamemarken unterschieden.

    Hier eine vorgedruckte „persönliche“ Reklamemarke mit der Bitte um die Zusendung von Gelegenheitsmarken. 

    Man kann erkennen, dass dieses interessante Stück aus einem Block herausgetrennt wurde.

    Da man ja per Bestellkarte Zeitungen und ähnliches geordert hat, kann ich mir den häufigen Einsatz auf diese Art gut vorstellen.
    mimach
    20. Oktober 2021 um 15:54

    trotzdem werde ich diese zum Verständnis nochmals hier wiederholen:.

    --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------

    Die älteste niedergeschriebene Definition die ich zu Gelegenheitsmarken finden konnte stammt von Peter Mathes aus Stolberg (Rheinland) aus dem Jahr 1903.

    Definition der Gelegenheitsmarken nach Mathes: 

    „Gelegenheitsmarke bezeichnet man jene Art „Merkzeichen“, welche ihr Entstehen irgend einer, das öffentliche Interesse mehr oder weniger in Anspruch nehmenden „Gelegenheit“ verdanken und deren bildliche Ausschmückung oder Inschrift in der Regel in engem Zusammenhang mit dem Ereignis steht, anlässlich dessen sie erschienen.


    Solche Gelegenheiten sind: 

    • Ausstellungen und Kongresse;
    • Jubiläen, Gedächtnisfeiern und Feste;
    • Politische, patriotische oder lokale Ereignisse; 
    • Gemeinnützige-, Wohlthätigkeits- und dergleichen Veranstaltungen;
    • historische Aufführungen.

    In den meisten Fällen, besonders bei Ausstellungen und Jubiläen dienen die hierzu verausgabten Marken als Publikations- und Reklamemittel für das Unternehmen, dessen Namenträger sie sind. Vielfach sind sie zugleich, oder auch ausschliesslich, als Erinnerungsmerkzeichen gedacht, wohingegen wiederum andere agitatorischen oder demonstrativen Charakter aufweisen. In wenigen Fällen repräsentieren sie reine Briefverschlussmarken (z.B. die Siegelmarken der deutschen Ausstellungscommissionen).

    Ausgeschlossen sind Gelegenheitsmarken postalischen Ursprungs, welche eine Sammelspezies für sich bilden.“

    Mathes war Inhaber und Herausgeber von das „Blaue Blatt“, ein „Anzeiger für Philatelie und Ansichtskartenwesen“ und verstand sich als „Organ für Gelegenheitsmarken-, Briefmarken- und Ansichtskarten-Sammler“. Es erschien als Halbmonatsschrift zwischen 1899 und 1914. Der von ihm herausgegebene „Katalog aller Gelegenheitsmarken bis 1902“ wurde in seiner ersten Fassung 1903 veröffentlicht mit einem Nachtrag zu 1903 mit besonderem Fokus auf die Weltausstellung St. Louis 1903/04 ergänzt.

    In der Sammler-Woche, Ausgabe Nr. 7 (1. Jahrgang, 1. Januar 1919) stellte sich „Der Gelegenheitsmarken-Sammler“ als Beilagenheft vor. Der Schriftleiter Alfons Friedmann aus München war nach eigenen Angaben einer der ältesten und größten Sammler von Gelegenheitsmarken. Ziel von Friedmann war es das „durch den Krieg beeinträchtigte Sammeltätigkeit und Freude auf unserem Sammelgebiet wieder neu zu beleben und der über ganz Deutschland und Österreich-Ungarn verstreuten Gemeinde wenn möglich wieder zu einem Fachblatt zu verhelfen“.

    Definition der Gelegenheitsmarken nach Friedmann:

    „Gelegenheitsmarken bezeichnet man jene Art „Merkzeichen“ meist in Markenform, welche ihr Entstehen irgend einer, das öffentliche Interesse mehr oder weniger in Anspruch nehmenden „Gelegenheit“ verdanken und deren bildliche Ausschmückung und Inschrift in der Regel in engem Zusammenhang mit dem Ereignis steht, anläßlich dessen sie erschienen. Solche Gelegenheiten sind: 

    • Ausstellungen, 
    • Messen (daher auch die Sonderbezeichnung Ausstellungsmarken), 
    • Kongresse, 
    • Jubiläen, 
    • Gedächtnisfeiern, 
    • Feste, 
    • Flug- und sonstige sportliche Wettbewerbe, 
    • politische, 
    • patriotische, 
    • gemeinnützige oder dergl. Veranstaltungen, 
    • historische Aufführungen oder Aufzüge, 
    • Festvorstellungen usw. 

    In den meisten Fällen dienen die hierzu verausgabten, meist mit Datum oder doch mit Jahreszahl versehenen Marken als Publikations- und Reklamemittel für das betreffende Unternehmen, dessen Namenträger sie sind. Vielfach sind sie zugleich oder auch ausschließlich als Erinnerungsmarken gedacht, weshalb sie auch von manchen Schriftstellern mit diesem Namen bezeichnet wurden.“


    Auch nach dem 2. Weltkrieg werden die heute als pauschal als Vignette bezeichneten Marken als Gelegenheitsmarken gesammelt und katalogisiert. Willi Stracke veröffentlichte ein „Verzeichnis der Deutschen Gelegenheitsmarken ab 1945“ auf Basis der Vorarbeiten von Hugo-Heinz Welder. Mir vorliegende Veröffentlichungen umfassen die Jahre 1945-63, 1954-61, 1964. Es müssen auch Ausgaben bis mindestens 1978 erschienen sein. Die Veröffentlichung erfolgte jeweils in einer Auflagenhöhe von 100 Exemplaren und wurde kurz als „GM-Nachkriegskatalog“ bezeichnet. Anscheinend erhielten Mitglieder des Vereins der ERINNOPHILIE INTERNATIONAL die einzelnen Jahrgänge als Abdruck in der Vereinszeitung.

    Die Lust zum Sammeln von Gelegenheitsmarken war scheinbar nicht durch einen kleinen Teil der Philatelisten vertreten, wie diese Marke mit der Bitte um Zusendung aktueller Gelegenheitsmarken belegt.

    2 Mal editiert, zuletzt von mimach (24. Oktober 2021 um 22:44)

  • mimach
    aktives Mitglied
    Beiträge
    322
    • 24. Oktober 2021 um 22:38
    • #2

    Auch die Siegelmarke zu bestimmten Anlässen wurde als Gelegenheitsmarke gezählt, wie nachfolgende drei Beispiele belegen:


    Jahr: 1877

    Anlass: 50. Versammlung deutscher Naturforscher und Ärzte, München

    Referenz: Mathes Nr. 5

    Beschreibung: Runde Siegelmarke in Prägedruck, Wappenschild mit Münchener Kindl;

    Inschrift: bogig von oben nach unten in 4 Zeilen:

    50. VERSAMMLUNG | DEUTSCHER NATURFORSCHER | UND ÄRZTE | IN MÜNCHEN.1871.

    Varianten: Papier in verschiedenen Farben: 1) schwarz 2) blau 3) dunkelbraun.

    Ich kann euch heute die Papierfarben in schwarz und blau zeigen.

    Bei diesen Ärzteversammlungen ging es scheinbar hoch her, so wurde sich im Vorfeld zu der 50. Versammlung in München darüber beklagt, dass es bei dieser Wanderausstellung zum "Ueberwuchern von Vergnügungen, Festen und sonstigen, dem eigentlichen Zwecke fernstehendem Beiwerk" kam.


    Jahr: 1879/80

    Anlass: Weltausstellung Sydney

    Referenz: Mathes Nr. 9 a

    Beschreibung: Runde Siegelmarke in Prägedruck mit Deutschem Reichsadler; Papier rot

    Inschrift: AUSTRALISCHE WELTAUSSTELLUNG 1879/80. *REICHS-KOMMISSAR*

    Varianten: unbekannt

    1879 wurde beim Parlament von Victoria in Melbourne ein offizieller Antrag für eine Weltausstellung in Melbourne eingereicht. Sydney, als älteste Stadt Australiens und Hauptstadt von New South Wales, fühlte sich übergangen und organisierte in Rekordzeit eine eigene Weltausstellung: Innert 8 Monaten wurde als Ausstellungsgebäude der Garden Palace errichtet. Am Bau wurde Tag und Nacht gearbeitet. Aus England wurde dafür extra eine Anlage für elektrisches Licht importiert. Das Gebäude war 244 Meter lang und verfügte über eine 66 Meter hohe und 30 Meter breite Kuppel. Die Sydney International Exhibition wurde im September 1879 eröffnet. Die Ausstellung legte den Fokus auf Landwirtschaft und Viehzucht. Sie blieb im historischen Rückblick eine eher unbedeutende Weltausstellung und erfüllte die Kriterien für eine BIE-Anerkennung nicht. Die Ausstellung erreichte die Zahl von über 1 Million Besuchern und verzeichnete einen Verlust von 100.000 Pfund. Melbourne entschied sich dafür, ihre Weltausstellung kurz nach der Ausstellung in Sydney durchzuführen, damit ausländische Aussteller die weite Reise nach Australien nicht zweimal antreten mussten.

    Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sydney_In…hibition_(1879)


    Jahr: 1893

    Anlass: Weltausstellung Chicago

    Referenz: Mathes Nr. 37 a

    Beschreibung: 

    Runde Siegelmarke in Prägedruck mit Deutschem Reichsadler. Papier blau.Inschrift: DER REICHS-KOMMISSAR | IN CHICAGO 1893 | FÜR DIE WELT-AUSSTELLUNG

    Varianten: unbekannt

    Die Weltausstellung in Chicago ist durch deren komplette Elektrifizierung, also elektrische Beleuchtung bekannt. Thomas Edison und Goerge Westinghouse lieferten sich einen Bieterwettstreit und auch eine Prinzipienwettstreit um die richtige „Spannungsart“. Edison unterlag mit seinem Gleichstrom dessen Übertragung ineffizient und kostspielig war. Westinghouse bot mit seinem Wechselstrom hingegen eine kosteneffiziente und effektive Art der Stromübertragung ohne größere Spannungsverluste an.

    Mehr zu der Weltausstellung 1893 unter folgenden Link:

    https://www.deutschlandfunk.de/vor-125-jahren…ticle_id=416853

  • mimach
    aktives Mitglied
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    • 24. Oktober 2021 um 22:39
    • #3


    Jahr: 1896

    Anlass: Bayerische Landesaustellung Nürnberg 1896

    Referenz: Mathes Nr. 81 I. Ausgabe in 1) rot / 2) grün

    Beschreibung: Querrechteck mit Ansicht Nürnbergs, darunter Schild mit der Ausstellerinschrift in 3 Sprachen: Deutsch, Französisch, Englisch. Gezahnt.

    Inschrift: Der Titel in 2 Zeilen: BAYERISCHE LANDESAUSSTELLUNG | NÜRNBERG 1896

    Darunter je in 2 Zeilen die Inschrift in Französisch (links) und Englisch (rechts).

    Varianten: II. Ausgabe mit vierzeiliger Inschrift in 3) rot / 4) blau

    Die Landesausstellung wurde in den Jahren 1882, 1896 und 1906 in Nürnberg ausgerichtet. Als sichtbare Zeitzeugen dieser Ausstellungen sind in Nürnberg den Stadtpark und der Luitpoldhain geblieben.

    Die zweite Ausstellung fand vom 14.05. bis 15.10.1896 statt.

    Mehr Informationen zu den Landesaustellungen in Nürnberg unter:

    http://www.nuernberginfos.de/nuernberg-mix/…stellungen.html

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 19. November 2021 um 21:59
    • #4

    Gelegenheitsmarken zur Berliner Gewerbeausstellung 1896

    Die Berliner Gewerbeausstellung wurde 1896 im Treptower Park aufgebaut. Das Logo der Ausstellung, eine Faust mit Hammer aus der Erde emporwachsend, dahinter die Stadtsilhouette von Berlin, wurde unter anderem auf Plakaten, Erinnerungsmedaillen und Marken benutzt. 

    Die interessante Geschichte zu der mit Absicht eher provinziell als „Gewerbeausstellung“ bezeichnete Expo kann man auf Wikipedia nachlesen. Berlin sollte von staatlicher Seite aus nie eine offizielle Weltausstellung erhalten. Die Ausstellung von 1896 wurde rein privatwirtschaftlich organisiert. 

    https://de.wikipedia.org/wiki/Berliner_Gewerbeausstellung


    Ludwig Sütterlin: Plakat der Berliner Gewerbeausstellung 1896

    Quelle: Wikipedia.de


    Siegelmarke Firma B. Bartling 

    Jahr: 1886

    Anlass: Berliner Gewerbeausstellung

    Herausgeber: B. Bartling Berlin

    Referenz: Mathes Nr. 78 – uneditiert, Erwähnung von Ausstellermarken in der Anmerkung*

    Beschreibung: Runde Siegelmarke in Prägedruck, Rot, gezähnt. Im Zentrum das Logo der Berliner Gewerbeausstellung von 1896. Verschiedene Textelemente als Inschrift angeordnet. 

    Inschrift: 

    Rechts: B. BARTLING.BERLIN,S.14 | STALLSCHREIBER STR.6

    Links:               SIEGEL-OBLATEN-FABRIK | MIT ELEKTR.BETRIEB

    Oben:              MECHANISCHE WERKSTATT

    Unten:             GRAVIR- | ANSTALT

    Logo Mitte:     Berliner | Gewerbe | Ausstellung | vom 1. Mai . 1896 . bis 15.Oct.

    Varianten: unbekannt


    * Es ist nicht ausgeschlossen, dass auch noch verschiedene private Austellungs-Reklamemarken beteiligter Firmen existieren. Erwähnenswert sei auch noch ein nichtangenommenes Essai zur offiziellen Austellungsmarke, welches man hin und wieder antrifft und das das bekannte Austellungsplakat (aus einem Fabrikgelände hervorragende Faust mit Riesenhammer) in auf Markenform reduzierter Verkleinerung darstellt. (Farbiger Prägedruck).

    3 Mal editiert, zuletzt von mimach (20. November 2021 um 13:03)

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 20. November 2021 um 13:03
    • #5

    Viersprachige offizielle Briefverschlussmarke auf die Berliner Gewerbeausstellung 1896

    Mathes Nr. 78a.1

    Jahr: 1886

    Anlass: Berliner Gewerbeausstellung

    Herausgeber: Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI)

    Referenz: Mathes Nr. 78 a

    Beschreibung: Quadratische, gezähnte Marke. Im Zentrum ein rautenförmiges Feld mit der Darstellung der lorbeerspendenden Berolina auf einem Erdball erhöht stehend. Neben ihr, auf Paketen gelehnt und die Zeichen der Wissenschaft haltend, Merkur. Im Hintergrund die Schiffe, Eisenbahn und Fabriken.  

    Inschrift: In den Ecken die Inschrift in zwei Zeilen, jeweils auf Deutsch, Englisch, Französisch und Italienisch: Berliner Gewerbe- | Ausstellung 1896

    Varianten:

    1) grün, Unterdruck gelblich

    2) braun, Unterdruck blaugrau

    3) lila, Unterdruck gelb

    4) grün, Unterdruck hellgrün

    5) karmin, Unterdruck grünlich

    6) blau, Unterdruck blaugrau

    7) orange, Unterdruck bräunlichgrau

    8) violett, Unterdruck grau

    9) karmin, Unterdruck rosa

    10) orange, Unterdruck schwarzgrau


    Von allen Marken gibt es viele Farbnuancen in der Hauptfarbe und dem Unterdruck. In einfarbigen roten Druck findet man die Vignette (Vignette = Gestaltungselement) der offiziellen Ausstellungsmarke auf dem Ausstellungsprospekt.

    Mathes Nr. 78a.4

    Mathes Nr. 78a.5

    Mathes Nr. 78a.7

    2 Mal editiert, zuletzt von mimach (20. November 2021 um 22:20)

  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
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    7.257
    • 20. November 2021 um 14:01
    • #6

    Sehr schön anzusehen, aber italienisch, nicht spanisch unten links.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 20. November 2021 um 14:34
    • #7
    Zitat von Jean Philippe

    Sehr schön anzusehen, aber italienisch, nicht spanisch unten links.

    Das freut mich, dass es doch einen User gibt der mitliest.

    Du hast den Test bestanden ;) !

    Ich habe mich entschieden die Marken von jetzt an mit einem Makroobjektiv abzulichten.

    Mir gefällt das realistische Ergebnis besser im Gegensatz zu einem Scan.


    Foto


    Scan

  • mimach
    aktives Mitglied
    Beiträge
    322
    • 20. November 2021 um 22:19
    • #8

    Zweisprachige Briefverschlussmarke auf die Berliner Gewerbeausstellung 1896 mit Firmeneindruck

    Jahr: 1886

    Anlass: Berliner Gewerbeausstellung

    Herausgeber: Verein Berliner Kaufleute und Industrieller (VBKI) und Ausstellungsfirmen

    Referenz: Mathes Nr. 78 b 

    Beschreibung: wie vorhergehend, mit abweichender Inschrift  

    Inschrift: 

    Die Inschrift des Firmennamens und die Firmenbeschreibung in brauner Schrift in den beiden unteren Ecken. 

    Die Inschrift: Berliner Gewerbe- | Ausstellung 1896

    in zwei Zeilen; in der oberen linken Ecke auf Deutsch und in der oberen rechten Ecke auf Französisch.

    Erich Merten & Co. Berlin - Luftdruckanlagen, Canalisation und Wasserförderung

    Varianten: Varianten mit den Firmeninschriften sind für folgende Farbgebungen bekannt

    1) braun, Unterdruck blaugrau

    2) lila, Unterdruck gelb

    3) grün, Unterdruck hellgrün

    4) karmin, Unterdruck grünlich

    5) blau, Unterdruck blaugrau

    6) orange, Unterdruck bräunlichgrau

    7) violett, Unterdruck grau

    Paul Telge, Berlin - Kgl. Rum. Hof-Goldschmied u. Hof-Juwelier


    ***** FORTSETZUNG FOLGT *****

  • Goldregen
    erfahrenes Mitglied
    Beiträge
    776
    Geschlecht
    Männlich
    Geburtstag
    14. April 1991 (34)
    • 21. November 2021 um 00:52
    • #9
    Zitat von mimach

    Das freut mich, dass es doch einen User gibt der mitliest.

    Ich bin sicher, dass es mehr Leser wie mich gibt, die das hier verfolgen, aber nichts beizutragen haben. Bitte nicht entmutigen lassen - du hast mindestens einen zweiten Leser! :goodjob:

  • Filli
    Stamm Mitglied
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    1.846
    • 21. November 2021 um 09:47
    • #10
    Zitat von Goldregen

    Ich bin sicher, dass es mehr Leser wie mich gibt, die das hier verfolgen, aber nichts beizutragen haben. Bitte nicht entmutigen lassen - du hast mindestens einen zweiten Leser! :goodjob:

    Genau. Ich schaue auch nur aus Interesse ohne speziellen Hintergrund - auch wenn ich mit dem Begriff "Gelegenheitsmarke" so meine Probleme habe ?(;) .

    Als "Beifang" irgend welcher Erwerbungen (USA) hebe ich so etwas auch auf - auch wenn sie im Katalog als "Vignetten" bezeichnet werden.

    Suche alle Ausgaben der "USA-Freimarken mit Plattennummern" (nur 4er-Stücken und größer)  nach Absprache. Dito.  diverse "USA- Fiskalausgaben" - oder auch USA-MH jeglicher Art bis zu MI 140 - zum Kauf. Basis: MI-Katalog (bzw. Scott-Katalog)

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 21. November 2021 um 10:46
    • #11
    Zitat von Filli

    auch wenn ich mit dem Begriff "Gelegenheitsmarke" so meine Probleme habe

    Brauchst du nicht Filli,

    der Begriff ist viel älter als der der Vignette für Marken.

    Ich kann die Benutzung von 1900 bis in die 1970er rückverfolgen.

    Alle nicht-postalischen Marken pauschal als Vignette zu bezeichnen ist eher eine neue Bequemlichkeit. Unter Vignetten versteht man ursprünglich bildlich gestalterische Elemente. Ich zeige demnächst mal ein altes Vignetten-Album zur Verdeutlichung.

    Einmal editiert, zuletzt von mimach (21. November 2021 um 10:55)

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 21. November 2021 um 12:37
    • #12

    Filli

    Hier als Off-Topic ein paar Seiten aus einer Sammelmappe mit Vignetten im ursprünglichen Sinn.

    Diese stammen von Ludwig Richter und wurden als Einzelblätter in einer Mappe 1874 veröffentlicht.

    Bilder

    • 921FF1D8-5CFA-46B4-94C4-B6FD259F7E26.jpg
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      • 833 × 1.200
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      • 278,68 kB
      • 816 × 1.200
      • 158
  • Filli
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.846
    • 21. November 2021 um 13:34
    • #13

    Dann hänge ich einmal einen kleinen Querschnitt meiner "Vignetten" ein und bitte um Zuordnung.:

    Suche alle Ausgaben der "USA-Freimarken mit Plattennummern" (nur 4er-Stücken und größer)  nach Absprache. Dito.  diverse "USA- Fiskalausgaben" - oder auch USA-MH jeglicher Art bis zu MI 140 - zum Kauf. Basis: MI-Katalog (bzw. Scott-Katalog)

  • mimach
    aktives Mitglied
    Beiträge
    322
    • 21. November 2021 um 19:42
    • #14

    Na dann wollen wir mal.

    [Blockierte Grafik: https://www.philaforum.com/attachment/375043-v-1-jpg/?thumbnail=1]

    Gelegenheitsmarke auf die Feierlichkeiten zur 150 Jahrfeier der Amerikanischen Verfassung von Mai bis September 1937 in Philadelphia.

    [Blockierte Grafik: https://www.philaforum.com/attachment/375044-v-2-jpg/]

    Gelegenheitsmarken auf den Internationalen Briefmarkensammlerkongress 1997 in San Francisco.


    [Blockierte Grafik: https://www.philaforum.com/attachment/375045-v-3-jpg/]

    Sammelmarken mit dem Thema US-Amerikanischer Unabhängigkeitskrieg (zumindest nach den Momenten die ich zuordnen kann).


    [Blockierte Grafik: https://www.philaforum.com/attachment/375046-v-4-jpg/]

    Sammlung verschiedener Gelegenheitsmarken auf Briefmarkensammlerkongresse.

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 21. November 2021 um 21:02
    • #15

    Berliner Packetfahrt-Actien-Gesellschaft - Sondermarken zur Berliner Gewerbe Ausstellung 1896

    Wie des Eingangs erwähnt, bilden Gelegenheitsmarken postalischen Ursprungs ein eigenes Sammelgebiet. Die Freimarken der Privatposten werden defenitiv zu den "normalen" Gelegenheitsmarken gezählt. 

    So auch die Sondermarken der Privatpost "Berliner Packetfahrt-Actien-Gesellschaft". 

    Mathes 78e.1 mit Stempel 3.11.96 / Glasewald 67

    Mathes 78e.2 mit Stempel 3. SEP.96 / Glasewald 68

    Mathes 78e.3 mit Stempel 30.5.96 / Glasewald 65

    Mathes 78e.4 / Glasewald 67

    Mathes 78e.4 mit Stempel 16.11.96 / Glasewald 67


    Jahr: 1886

    Anlass: Berliner Gewerbeausstellung

    Herausgeber: Berliner Packetfahrt-Actiengesellschaft

    Referenz: Mathes Nr. 78 e; Glasewald 65-68

    Beschreibung:

    Im Zentrum eine allegorische weibliche Figur (Berolina) zur Linken ein Bär, in der Rechten ein Lorbeerkranz. Hinter Berolina der gekrönte deutsche Reichsadler, die Schwingen über die Ausstellung ausbreitend. Zu den Füßen Symbole des Handels, der Industrie und Wissenschaft: Fass, Lupe, Eisenbahn, Zange, Zahnrad usw. 

    Inschrift: 

    Mittig die Jahreszahl geteilt: 18 | 96

    Die Umschrift oben: Berliner Packetfahrt- | Actien-Gesellschaft.

    Die Umschrift unten: BERLINER | GEWERBE | AUSSTELLUNG

    Unten die Markennominale zu 3 Pfennig: P. 3 P.  

    Varianten: 1) grün 2) lila 3) rosa 4) blau

    4 Mal editiert, zuletzt von mimach (22. November 2021 um 12:03)

  • Filli
    Stamm Mitglied
    Beiträge
    1.846
    • 26. November 2021 um 16:30
    • #16

    Hier noch eine Vignette/Gelegenheitsmarke (?), weil aus Anlaß einer philatelistischen Veranstaltung ausgegeben - oder doch nicht?

    Suche alle Ausgaben der "USA-Freimarken mit Plattennummern" (nur 4er-Stücken und größer)  nach Absprache. Dito.  diverse "USA- Fiskalausgaben" - oder auch USA-MH jeglicher Art bis zu MI 140 - zum Kauf. Basis: MI-Katalog (bzw. Scott-Katalog)

  • mimach
    aktives Mitglied
    Beiträge
    322
    • 26. November 2021 um 16:33
    • #17
    Zitat von Filli

    Hier noch eine Vignette/Gelegenheitsmarke (?), weil aus Anlaß einer philatelistischen Veranstaltung ausgegeben - oder doch nicht?

    Wenn es sich nicht um eine offizielle Briefmarke der Vereinigten Staaten von Amerika handelt, ist es eine Gelegenheitsmarke.

  • kartenhai
    Stamm Mitglied
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    29.010
    Geschlecht
    Männlich
    • 26. November 2021 um 16:52
    • #18

    @ Filli:

    Das war die 9. amerikanische Briefmarken-Ausstellung. 2 Monate vorher kamen diese Werbemarken heraus. Es waren Amerikas erste Dreiecksmarken. Hier noch ein KB davon.

    https://info.mysticstamp.com/pacific-97-stamp-show-ends/

    Auf dieser Ausstellung wurden auch zwei Ausstellungs-Blocks verkauft. Von den 4 Millionen Blocks wurden nur 600.000 verkauft, der Rest wurde vernichtet.

    Gruß kartenhai

  • Jean Philippe
    Stamm Mitglied
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    • 26. November 2021 um 17:21
    • #19

    Das sind alles offizielle Briefmarken der USA (Mi.-Nr. 2810 und 2811 bzw. 2830 und 2831). Sie wurden zur Gelegenheit der Briefmarkenausstellung ausgegeben und warben somit für die Ausstellung. Auch richtige Briefmarken können gleichzeitig Werbemarken und Gelegenheitsmarken sein.

    Gruss,

    Jean Philippe

    Nutzt die Funktionen des Forums, wie insbesondere die Hilfe, die Suche, das Inhaltsverzeichnis und die Linkliste.

  • mimach
    aktives Mitglied
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    322
    • 26. November 2021 um 18:06
    • #20

    Wenn es sich um frankierfähige, also postalische Marken handelt, so sind es keine Gelegenheitsmarken. Gelegenheitsmarken sind nicht-postalisch per Definition.

    Kurz Willi Stracke zitiert:

    Die nichtpostalischen Marken - so heißt der zusammenfassende Begriff für die Marken, die keine Postwertzeichen sind - werden schon i m m e r gesammelt, und so hat sich die „Erinnophilie“ als neben der Philatelie bestehendes Sammelgebiet entwickelt.


    Postalische Marken zu Philatelistischen Veranstaltungen sind laut Peter Mathes ein eigenes Sammelgebiet.

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