Abstimmungsgebiet Schleswig

    Hallo zusammen,

    heute präsentiere ich einen Vorläufer der Abstimmungsmarken auf Beleg.

    Laut Hans Andersen: Nord-Schleswig (Plebiscit 1920) wurde am 15.1.1920 durch Proklamation der Internationalen Commission die Übernahme der Regierungsgewalt über Nod- und Mittelschleswig bekannt gegeben. Zwischen dem 20.1. und 25.1. landeten britische und französische Truppen in Nordschleswig.

    Am 20.1.1920 wird ein Memorandum veröffentlicht in dem die Übernahme des Postwesens und die Ausgabe eigener Briefmarken bekannt gegeben wird. Diese Marken kommen am 25.1.1920 an die Postschalter. Laut Michel-Spezial gelten die Marken des Deutschen Reiches im Zeitraum vom 10.1. bis 24.1.1920 als Vorläufer.

    So viel zum Hintergrund. Ich zeige eine mit einer 5 Pfg und 10 Pfg frankierte Auslandspostkarte aus Flensburg nach Herisau in der Schweiz vom 22.1.1920. Im Kartentext geht es (natürlich) um die Lieferung der angekündigten Briefmarken des Abstimmungsgebietes.

    Viele Grüße

    DKKW

    Moin DKKW,

    magst du vielleicht noch die Textseite der schönen Vorläuferkarte zeigen ?

    Das ist doch für die Philateliegeschichte des Abstimmungsgebietes Schleswig auch sehr interessant.

    Beste Grüße

    KJ

    • Neu

    Moin Vesper123

    die linke Marke sieht interessant aus. Ich habe irgendwo, die Betonung liegt auf irgendwo, eine Kopie eines dänischen Spezialkataloges zu den Feldmerkmalen der Marken und Ganzsachen des Abstimmungsgebietes Schleswig. Ich finde ihn gerade nicht in meinem "Bergwerk"

    Bei der rechten Marke würde ich einen Fremdkörper vermuten, also wieder eine Druckzufälligkeit.

    Viele Grüße
    DKKW

    • Neu

    Hallo DKKW,

    hört sich gut an ,wäre echt nicht schlecht wenn du die finden würdest. Könntest du eine Kopie deiner Kopie machen - ich hab schon überall im Net nach einem Katalog gesucht ,ohne Erfolg. Würde mich was kosten lassen

    LG Vesper

    Einmal editiert, zuletzt von Vesper123 (2. März 2025 um 14:47)

    • Neu

    Moin Vesper123

    bin doch noch fündig geworden. Ist aber doch keine dänische Veröffentlichung sondern das 1980 erschienene Buch von Dr. Lutz: Die Plattenfehler des Abstimmungsgebiets Nordschleswig.

    Die von Dir gezeigte Druckabweichung ist in dem Buch nicht enthalten. Natürlich kann es sich auch hier um einen Fremdkörper handeln, z.B. ein Haar. Ich finde dass es sich hier trotzdem um eine interessante Abweichung handelt die auf jeden Fall aufhebenswert ist.

    Es gibt in der ARGE Schleswig-Holstein eine Studiengruppe Abstimmungsgebiet Nordschleswig 1920. Keine Ahnung wie aktiv die noch ist. Nach dem Tod von Prof. Martienss steht ohnehin noch nicht fest wie es weitergeht.

    Viele Grüße
    DKKW

    • Neu

    Moin Vesper123

    2 1/2 Pfg.: Feld 5, lt. Lutz häufig
    7 1/2 Pfg.: Feld 47, lt. Lutz relativ häufig

    Bei der 7 1/2 Pfg. Marke verzeichnet Lutz 23 Feldmerkmale, bei der 2 1/2 Pfg. Marke sogar 32 Feldmerkmale (einige davon mehrfach im Bogen vorkommend). Die Wahrscheinlichkeit ist also relativ hoch bei diesen Marken fündig zu werden

    Viele Grüße
    DKKW

    • Neu

    Hallo DKKW ,

    wie ist das mit den Feldern -hast du nen Tip für mich wo das ausführlich erklärt wird ? Ich hab schon den Michel gewälzt .

    LG Vesper

    • Neu

    Jetzt habe ich dieses hochinteressante Thema doch tatsächlich völlig aus den Augen verloren. Sehr schön, dass hier einmal wieder etwas gezeigt wird.

    Und da möchte ich auch nicht an der Seitenlinie stehen und einen kleinen Beleg zeigen, den ich eben erhalten konnte. Er ist (natürlich) nicht portorichtig, statt 50 Pf für das Ferneinschreiben wurden 1,75 Mark verklebt, aber dafür trägt der Umschlag schöne klare Abstempelungen des Postamtes Flensburg 2 von 05.02.1920.

    Gruber D 2 06.16 2 Punkte

    Gruß KJ

    • Neu

    Moin Vesper123

    die Pfennig- bzw. Öre-Werte wurden in 100er Bögen die Mark- bzw. Kronen-Werte in 50er Bögen gedruckt. Bögen der Pfennig- bzw. Öre-Werte 10 x 10, das heisst Feld 1 obere Reihe linke Marke, Feld 10 obere Reihe rechte Marke. Feld 91 untere Reihe linke Marke und Feld 100 untere Reihe rechte Marke.

    Analog die Mark- bzw. Öre-Werte. 50er Bögen, also 5 x10 Marken. Feld 1 obere Reihe links, Feld 50 (untere Reihe rechts).

    Damit es nicht zu einfach wird, Altmeister Andersen hat in seinem Buch über das Abstimmungsgebiet Nordschleswig die Bogenfelder anders nummeriert blieb damit aber eine Ausnahme. Bogenfelder werden heutzutage grundsätzlich so zugeordnet wie oben dargestellt. Also so wie man schreibt (zumindest in Europa), man beginnt oben links und hört unten rechts auf ;)

    Viele Grüße
    DKKW