Russland Spendenmarke

    Hallo Experten,

    wie in meiner Vorstellung schon geschrieben habe ich mich lange nicht um meine Marken gekümmert. Nun habe ich doch begonnen meine ganzen verstreuten Vorräte systematisch zu ordnen. Da ich nicht alle Kataloge zur Verfügung habe (das hat wahrscheinlich niemand) benutze ich den katalog von colnect.

    Aber auch da konnte ich die folgende Marke nicht finden.

    Vielleicht kan mir jemand hier im Forum etwas über diese Marke erzählen.

    Im voraus schon mal vielen Dank für Eure Bemühungen

    Habe noch etwas dazu gefunden:

    Wider Erwarten hat der Michel diese angeblich halbamtliche Marke doch katalogisiert, zusammen mit 3 weiteren Marken für die Hungerhilfe. Die Marken tragen eigentlich keinen Nominalwert, man mußte aber damals pro Marke 20 + 5 Rubel bezahlen, Michel-Nr. 191-194 von 1922. Aktuelle Katalogpreise habe ich leider nicht, aber bei Ebay wird gerade ein ganzer Satz angeboten, in 16 Minuten ist schon Schluß:

    https://www.ebay.de/itm/Russla…00f4ce:g:UQAAAOSwukZcCPHs (Affiliate-Link)

    Gruß kartenhai

    kartenhai : Danke nochmal für die weitere Info. So zu sehen waren das also genau so Zuschlagsmarken wie die Notopfermarken Berlin.

    Da ich selbst mit grosser Sicherheit nicht Rusland/Sowjetunion als Sammelgebiet auswählen werde geht die Marke einfach mit auf meine Tauschliste. Vielleicht interessiert sich ja ein Rusland oder Motivsammler dafür.

    Trotzdem nochmal vielen Dank für die schnelle und fachkundige Hilfe.

    Im Russland Spezial (Ausgabe 2012) stehen folgende Preise:

    ungebraucht(*)/ **/ gest. / auf Brief

    191 / 1,40/ 3,00/ 14,00/ 200,00

    192/ 0,20/ 0,50/ 2,00/ 100,00

    193/ 0,20/ 0,50/ 2,00/ 100,00

    194/ 0,2/0 0,50/ 2,00/ 100,00

    Satz/ 2,00/ 4,50/ 20,00/ --

    Auf die Schnelle leider keine bessere Tabelle machbar.

    Wohl keine echten Zwangszuschlagsmarken

    Ich glaube nicht, daß das echte Zwangszuschlagsmarken sind, die jeder Postkunde zusätzlich zum Porto auf die Briefe und Postkarten kleben mußte wie die Notopfermarken Berlin. Normalerweise katalogisiert der Michel solche Marken extra mit einer eigenen Michel-Nr. am Ende des Landes nach den Portomarken. Bei Russland findet man diese Rubrik aber nicht, so daß es normale Zuschlagsmarken sein müssen. Einen Brief mit diesen Marken findet man im Netz leider nicht, so etwas ist ja ziemlich selten und teuer lt. der Preisliste von xheine.

    Warum die Marken keine Nominale mit Zuschlag tragen, weiß ich auch nicht. Vielleicht meldet sich ja noch ein Russland-Experte, der Näheres darüber weiß?

    Gruß kartenhai

    kartenhai

    Im Yvert steht noch : Weil der Rubel zur Zeit der Ausgabe sehr stark schwankte, haben diese Marken keine Nominale. Sie wurden zu 25 Rubel das Stück verkauft, wovon 5 Rubel an die Opfer der Hungersnot gingen.

    Gruss,

    Jean Philippe

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    kartenhai

    Normalerweise ist der Michel ausführlicher als der Yvert, aber Ausnahmen bestätigen die Regel und ab und zu findet man im Yvert einen Hinweis welchen der Michel nicht gibt. Deshalb versorge ich meinen Uralt-Yvert brav weiter.

    Gruss,

    Jean Philippe

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    Ich muss mal den Michel in Schutz nehmen! Im Spezial (wo auch die Preise her sind) steht auf der nächsten Seite (S. 70):

    "Postpreis je 25 R

    Mi-Nr. 191-194 besaßen einen Frankaturwert von 20 R und einen Zuschlag für die Hungerhilfe von 5 R. Sie sollten nur für Inlandspost verwendet werden."

    Gruß

    xheine

    Ok, aber die Frage war, warum die Marken keine Nominale haben.

    Gruss,

    Jean Philippe

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    Das muss ich erst nachsehen (es gibt da noch weitereführende Literatur, weiß aber nicht ob die Marken dort noch behandelt werden,fallen ja schon zeitmäßig in die RSFSR; aber könnte mit der Inflation/Geldentwertung etc. zu tun haben.

    Hat man sich doch in den letzten Jahren "abgeschaut" - Marken ohne Nominale für bestimmte Verqwendungszwecke.

    Bin wider erwarten schneller fündig geworden: ich hoffe mman kann es lesen.

    oder kurz: Inflation war die Ursache für die fehlende Nominale.

    Ich bin entsetzt!!!

    Das ich mit einer so simplen Frage eine solche kleine Forschungsaktion auslösen würde hatte ich nicht gedacht.

    Aber ich finde es sehr gut das mit so einer Frage auf einmal so viele Menschen in ihre Bücher tauchen und die gesamte Community mit Informationen versorgen.

    :goodjob::dankeschoen::bier:

    Guten Morgen,

    ich rufe mal den Spruch des Tages aus:

    Man muss nicht alles wissen, man muss nur wissen, wo man nachschauen kann.;)

    Hallo liebe Sammlerfreunde,

    diesmal geht es um Marken, oder besser gesagt Wertstempel, aus dem alten Sachen.

    Ich habe da schon etwas recherchiert, bin mir aber nicht sicher ob es alles richtig ist. Darum wäre es schön wenn jemand sich die Mühe machen würde dies zu kontrollieren.

    Vielleicht können auch gleich die aktuellen Katalogpreise dazu genannt werden.

    Danke für eure Hilfe .

    Hallo ZE,

    das sind keine UU Marken sondern Ganzsachenausschnitte.

    Im Michel Spezial werden die am Ende aufgeführt.

    In nicht allen Altdeutschen Staaten ( in Sachsen ja ) war es erlaubt Ganzsachenausschnitte als Freimarken zu verwenden, ist aber immer am Ende des Staates im Katalog ersichtlich.

    Ganzsachenausschnitte werden sehr gut bewertet, bei Dir gibt es aber ein Problem, leider.

    Laut Bestimmungen müssen die Stempel der verwendeten GA auf dem Beleg oder Briefausschnitt ersichtlich sein.

    Bei Deinen anscheinend ** Marken ist das nicht der Fall.

    Über das Thema GA wurde hier schon öfters diskutiert, ruf mal den thread auf, da wirst Du einige Infos bekommen.

    Grüße von

    Wolle

  • Wolffi 8. August 2021 um 18:28

    Hat den Titel des Themas von „zeepmonnik hat Hilfe nötig“ zu „Russland Spendenmarke“ geändert.