Die Angebote mancher deutschen großen Münzhandlungen werden immer abartiger! Medaillen, seit neuestem auch Gedenkprägungen genannt, ist man ja schon gewohnt. Für mich hat das mit echten Münzen nicht das Geringste zu tun und die Angebote sind immer völlig überteuert, bei einem späteren Wiederverkauf erhält man nur noch den Metallwert abzüglich der Einschmelzkosten.
Die neueste Masche dieser "Münzenhäuser" ist es, deutsche Silbermünzen von 2015 und 2016 künstlich und privat mit einer "Feingold-Veredelung" zu verschandeln, Auflage natürlich streng limitiert mit nur 10.000 Exemplaren und einem Superpreis statt 64,90 EUR nur lächerliche 44,90 EUR bei einer Nominale von 20,- EUR! Ob sich da wirklich 10.000 "echte" Sammler finden werden für diesen Schrott?
Wie wird diese "Feingoldveredelung" von nur einigen wenigen Gramm eigentlich aufgetragen? Machen das die Prägestätten im privaten Auftrag oder macht das ein Auszubildender der Münzfirma per Hand? Daß bei dieser Manipulation die frühere echte Münze ihre Kaufkraft verliert und sie von den Banken und LZB`s nicht mehr umgetauscht werden, ist ja wohl inzwischen hinlänglich bekannt, genau wie die schon länger farb-verhunzten ähnlichen "Münzen".
Komisch, daß man von den Münzsammlern wenig Kritik hört über diesen Unsinn, der nur den Münzhäusern viel Geld einbringt.
Und wenn man wirklich die erste angebotene "Münze" für den Sonderpreis kauft, "sichert" man sich automatisch weitere 10 Münzen zum überhöhten Preis von 64,90 EUR pro Stück. Und der ganze Auswuchs wird auch noch großspurig "Edition" genannt.
Für mich machen solche selbsternannten privaten "Gedenkprägungen" irgendwann das ganze Münzen-Sammeln kaputt! Aber vielleicht wenden sich dann einige Münzsammler auch den Briefmarken wieder zu?
Gruß kartenhai